Fachkräftemangel - Was haben wir versäumt und was können wir tun?
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- Bella Lichtenberg
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1 Sozialog März 2013 Fachkräftemangel - Was haben wir versäumt und was können wir tun? Prof Dr Rainer Fretschner Prof. Dr. Rainer Fretschner Fachhochschule Kiel rainer.fretschner@fh-kiel.de
2 Gliederung Prolog: Kampagnen zur Gewinnung von Fachkräften Arbeitsmarktentwicklung in der Sozialwirtschaft Prekarisierung der Sozialen Berufe Kurzer Ausblick: Themen und Herausforderungen der Zukunft
3 Das Beispiel KITA..
4 Imagekampagnen
5 Fachkräftemangel in Gesundheit und Pflege
6 Das Beispiel Pflege
7 Imagekampagnen
8 Gliederung Prolog: Kampagnen Arbeitsmarktentwicklung in der Sozialwirtschaft Prekarisierung der sozialen Berufe Kurzer Ausblick: Themen und Herausforderungen der Zukunft
9 Thesen These 1: Der aktuelle Diskurs über den (quantitativen) Fachkräftemangel lenkt von anderen relevanten arbeitsmarktpolitischen Fragestellungen (z.b. Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse, Tarifstrukturen, Arbeitsbedingungen) ab. These 2: Die Träger und Einrichtungen der Sozialen Berufe haben kein Personalrekrutierungsproblem, sondern ein Personalbindungsproblem. Der Fachkräftemangel ist häufig selbstgemacht, These 3: Die Sozialen Berufe stehen aufgrund des demographischen und sozialen Wandels vor neuen Herausforderungen dies muss sich auch in der inhaltlichen und fachlichen Profilierung der Sozialen Berufe widerspiegeln. Vor allem benötigen wir eine Aufwertung sozialer Berufe.
10 Hintergrund: Diskurse zum Fachkräftemangel Quantitativer Fachkräftemangel ( zählbarer Bedarf in einzelnen Handlungsfeldern) Qualitativer Fachkräftemangel ( Mangel an geeignetem / qualifizierten / spezialisiertem Personal) Gefühlter Fachkräftemangel ( subjektive Einschätzung von Trägern und Einrichtungen)
11 Erwerbstätige SozialarbeiterInnen mit FH-Abschluss Quelle: Maier/Spatscheck 2010
12 SozialarbeiterInnen-Stellen pro EinwohnerInnen (umgerechnet in Vollzeitäquivalente) Quelle: Maier/Spatscheck 2010
13 Expansion der Sozialen Arbeit Mitte der 1970er Jahre 1 SozialarbeiterIn pro EinwohnerInnen im Jahr SozialarbeiterIn pro 922 EinwohnerInnnen im Jahr SozialarbeiterIn pro 700 EinwohnerInnnen Finanzkrise führt nicht zu einem Abbau von Arbeitsplätzen. Schaffung von Sozialarbeiterstellen korrespondiert nicht mit der Zunahme von Armut, sondern mit der Zunahme von gesellschaftlichem Wohlstand. Ausbau der Sozialen Arbeit vor allem in Phasen des wirtschaftlichen Wachstums (in der Regel mit einjähriger Verzögerung). Kein Rückbau der Sozialen Arbeit in Phasen der Stagnation oder der Krise Krise. Einklink-Effekt: Rückgang des BIP führt nicht zu einem Rückbau der Sozialen Arbeit, sondern lediglich zu einem Rückgang der jährlichen Zuwachsraten.
14 Entwicklung der svp. Beschäftigung Quelle: Maier/Spatscheck 2010
15 Zuwachs der Zahl der SozialarbeiterInnen im Vergleich zum Vorjahr Quelle: Maier/Spatscheck 2010
16 Gliederung Prolog: Kampagnen zur Gewinnung von Fachkräften Arbeitsmarktentwicklung in der Sozialwirtschaft Prekarisierung der sozialen Berufe Kurzer Ausblick: Themen und Herausforderungen der Zukunft
17 Arbeitslose Sozialpädagogen im Jahresvergleich
18 Teilzeitbeschäftigung in der Sozialen Arbeit nimmt zu. Quelle: Maier/Spatscheck 2010
19 Anteil der Teilzeitbeschäftigten in der Sozialen Arbeit
20 Anteil der zeitlich befristeten Stellen
21 Arbeitsbedingungen in den Sozialen Berufen Zunehmende Teilzeitbeschäftigung ( gewünscht und ungewünscht) Befristete Arbeitsverträge ( Projektfinanzierung) Untertarifliche Entlohnung ( Soziosklerose ) Zunahme der Zeit- und Leiharbeit ( vor allem in Gesundheit und Pflege) Hohe Arbeitsverdichtung ( steigende Fallzahlen) Geringe Aufstiegs- und Karrieremöglichkeiten Fehlende Familienfreundlichkeit ( Work Life Balance) Hohe Fluktuation in den Einrichtungen EXIT-Optionen: Studium, Familienphase, Berufswechsel
22 Gliederung Prolog: Kampagnen zur Gewinnung von Fachkräften Arbeitsmarktentwicklung in der Sozialwirtschaft Prekarisierung der sozialen Berufe Kurzer Ausblick: Themen und Herausforderungen der Zukunft
23 Herausforderungen Betriebliches Gesundheitsmanagement Betriebliche und betriebsübergreifende Kinderbetreuung Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten Demographiefeste Personalpolitik Wertschätzung sozialer Berufe Bessere Entlohnung sozialer Berufe
24 Konzept: Betriebliches Alternsmanagment (Quelle: Bertelsmann Stiftung 2008)
25 Konzept: Demographiefeste Personalpolitik (Quelle: DGB Bildungswerk 2011)
26 Sozialog 2013 Herzlichen Dank fürs Zuhören! KONTAKT: Prof. Dr. Rainer Fretschner
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