SQL in der Cloud. Fabio Consani DBA MS-SQL, Sysadmin: Sharepoint, LYNC und evento ETH Zürich Informatikdienste
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- Jesko Scholz
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1 SQL in der Cloud Fabio Consani DBA MS-SQL, Sysadmin: Sharepoint, LYNC und evento ETH Zürich Informatikdienste
2 Inhalt Warum Cloud? Warum jetzt? Welche Cloud wurde betrachtet? Vergleich und Rechtliche und sicherheitstechnische Aspekte Was bedeuten diese für uns Chancen und Risiken Fazit Take to action
3 Cloud computing is a model for enabling convenient, on-demand network access to a shared pool of configurable computing resources (e.g., networks, servers, storage, applications, and services) that can be rapidly provisioned and released with minimal management effort or service provider interaction. NIST (National Institute of Standards and Technology USA)
4 Warum also die Cloud? Anforderungen an die ETH-Informatikdienste: Schnelle (agile) Umsetzung benötigter IT-Lösungen Moderne IT-Unterstützung für die Departemente der ETH Implementierungen weitgehend unabhängig von Ort und Zeit Hohe Kosteneffizienz Definition Cloud computing: on-demand Nur wenn/falls benötigt shared pool Skalierung Effizienz/Reserven rapidly provisioned Schnelle Realisation minimal management effort: minimierte Personalkosten
5 Warum jetzt? Der Hype wird erst kommen (Gartner) jetzt ist jedoch die Zeit sich zu vorzubereiten Cloudanbieter haben aber JETZT ein grosses Interesse an uns und vor allem was wir zu den Dienstleistungen zu sagen haben Wir können mitgestalten Microsoft, Google, Amazon, Oracle usw go cloud anyway konkurrieren somit Ihre Partner mit dem eigenen Angebot werden uns die ID im Prinzip hängen lassen Zunehmender Spardruck aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft
6 Welche Cloud wurde betrachtet? Deployment model: Public cloud Es sollten mit der für uns am wenigsten kontrollierbaren Cloud Erfahrungen gesammelt werden. Service model: Platform as a Service (PaaS) Einerseits handelt sich um eine zukunftsorientierte Dienstleistung, die in unserem Umfeld eine wichtige Rolle spielen könnte und andererseits betreiben wir einen gut vergleichbaren Service bei uns. Da an einem Vergleich auch ein grosses Interesse von Seiten Microsoft besteht und Expertenrat zugesichert wurde, fiel die Entscheidung auf: Microsoft Azure SQL
7 Demo Dienstag, 21. Juni 2011 Informatikdienste Basisdienste Fabio Consani 7
8 Demo Dienstag, 21. Juni 2011 Informatikdienste Basisdienste Fabio Consani 8
9 Beispiele Dienstag, 21. Juni 2011 Informatikdienste Basisdienste Fabio Consani 9
10 Vergleich und Merkmal Latenz Netzwerk 10 20ms (ZH) ca. 400ms Kompatibilität Alle Versionen Azure speziell Authentisierung mixed SQL Auth. Support für Endkunden MS TechNet Managementtools Admin GUI Skript Skalierungsaufwand mittel bis gross automatisch Überwachung ID intern ID intern Verfügbarkeit (Dez. 2010) 99,976 99,872 Backup / Restore Ja Nein VLDB (very large databases) Ja Nein Flexibilität (time to delivery) 1 2 Tage 4 Wochen bei VLDB s Sofort (keine VLDBs)
11 Merkmal Total cost per DB 1 GB (CHF pro Jahr) ca. 170 ca. 120 Total cost per DB 5 GB (CHF pro Jahr) ca. 170 ca. 600 Anteil Technik, Personalkosten, Storage (CHF) 50, 85, 35 SLA Selber erstellt Professionell zu erstellen Zertifizierung ISO Mehrere internationale Patchstand konservativ neuster Anwendbares Recht CH? (safe Harbour EU) Haftung ETH? Zuverlässigkeit hoch hoch Modernes Image (Vorreiterrolle) normal ja Knowhow Informatikdienste Microsoft Kostenschwerpunkt Personal Service Risiko für Imageschaden bei Datenverlust mässig hoch Ansprechpartner Informatikdienste Informatikdienste Kostentransparenz Ja Ja
12 Resultate/Erfahrungen Generell: Kopf an Kopf Rennen (keine wesentliche Nachteile auf beiden Seiten) Für grosse Datenbanken und businesskritische Applikationen ist ein going cloud noch zu früh nicht aber für Webapplikationsdatenbanken Umfassendes T-SQL-Wissen notwendig für die Administration Migrationen können vor allem bei grossen Datenbanken grossen Aufwand generieren, der berücksichtigt werden muss Firewalls: Es muss berücksichtigt werden, dass nun sich das Innerste einer Applikation aussen befindet!
13 Show stoppers (DBA s view) Backup / Restore cloud aware apps Transparenz (Störungslog, Debugging, Profiler) SCOM Integration, Profiling capabilities No easy back and forward moving of large databases Dienstag, 21. Juni 2011 Informatikdienste Basisdienste Fabio Consani 13
14 Rechtliche und sicherheitsrelevante Aspekte Die andere (juristische) Sicht.. Die Rollen (Data Protection Directive): (Data subjects: Datenproduzent ) Data controller: Prinzipiell der Datenhalter mit Entscheidungsbefugnis ( do you keep or process any information about living people? ) Data processor: Datenhalter ohne Entscheidungsbefugnis Die (juristische) Verantwortung liegt immer beim data controler Definition der zu befolgenden Richtlinien Überwachung der Einhaltung der definierten Richtlinien Nicht jede Information benötigt die gleichen Richtlinien, weil ein Missbrauch nicht immer die gleichen Konsequenzen hat!
15 Definition von Datenklassen unverbindliche Beispiele: Private Daten Missbrauch hat Folgen für Individuen Vertrauliche Daten Missbrauch hat Folgen für Organisationseinheiten/Strukturen Wertvolle Daten Missbrauch hat direkte finanzielle Konsequenzen Gefährliche Daten Missbrauch hat Folgen für die Gesellschaft oder einen Teil davon Dienstag, 21. Juni 2011 Informatikdienste Basisdienste Fabio Consani 15
16 Interessiert Sicherheit überhaupt? Was ist Sicherheit juristisch gesehen? Es geht um die Frage der Haftung Ich kann nachweisen, dass ich nach den allgemein akzeptierten Richtlinien vorgegangen bin Bsp. Einbruch mit Bargeldverlust Versicherung? Zertifizierungen: Mythos und Realität Eine Zertifizierung bedeutet nichts anderes als der überprüfbare Nachweis, dass definierte Richtlinien eingehalten werden Stimmen die zertifizierten mit meinen definierten Richtlinien überein? Dienstag, 21. Juni 2011 Informatikdienste Basisdienste Fabio Consani 16
17 Was bedeutet dies rechtlich für uns? Wir müssen: 1. Daten klassieren (Wir definieren die Klassen und die Kunden beurteilen Ihre Daten und teilen sie ein) 2. Für die verschiedenen Klassen die notwendigen (mess-und kontrollierbaren) Rahmenbedingungen ausarbeiten/definieren/publizieren 3. Vorhandene Zertifizierungen hinsichtlich unserer benötigten Rahmenbedingungen beurteilen und vorhandene Dienstleistungsvereinbarungen allenfalls erweitern Nur so die Rolle als data controller auch wahrgenommen werden, sofern eine Vereinbarung mit einem externen data processor (in diesem Fall Cloudanbieter) angestrebt wird.
18 Chancen des going cloud Flexibilität und schnelle Reaktion Agilität Transparente Kostenstruktur (pay per use) Compliance als Nebeneffekt Durch die nutzbaren Skaleneffekte von grossen Cloud-Anbietern, ist prinzipiell eine grosse Effizienzsteigerung in unserem Portfolio möglich Digit power: ICH kann RZ-Lösungen anbieten ohne auch nur einen einzigen Computer zu pflegen!
19 und Risiken Zug verpasst Kunden schon in der Cloud Bei den Kunden als Know-how-träger auftreten Kein internes Know-How über die Funktionsweise von an der ETH eingesetzten Datenbanklösungen mehr vorhanden (Kein Support mehr möglich) Das Wissen um die Funktionsweise, bzw. muss erhalten werden Zu starke Abhängigkeit von Cloudanbietern Mechanismen zur Rückholung der Daten in die Evaluation einbeziehen Rechtliche/funktionale Schäden durch Datenverlust oder Datenleck Situation abklären, Standards definieren und implementieren, Risiken quantifizieren
20 Fazit Jetzt ist die Zeit sich vorzubereiten. Die Informatikdienste sollten sich einen Cloud-Knowhow Vorsprung aufbauen. Wenn wir nicht bald reagieren, wird in Zukunft nur sehr schwer zu kontrollieren sein, welche Folgen die zukünftigen Entwicklungen auf unser Umfeld haben werden.
21 Take to action Erstellung der rechtlichen Voraussetzungen die für ein Speichern von ETH-internen Informationen in der Cloud notwendig sind. Dazu gehört insbesondere auch die Klassierung unserer Daten. Betrieb kleiner unkritischer Applikationen in der Cloud um Erfahrungen zu sammeln. Solche Pionierprojekte sollten aber durchaus produktiven Charakter haben. Zukünftige Webapplikationen sollten schon jetzt Cloud-fähig geplant und umgesetzt werden (Beispiel: ETH-Webrelaunch)
22 Dank Michael Epprecht (technische Tipps) Microsoft Schweiz Francesca di Massimo (rechtliche Inputs) CSMG Security and Interoperability Lead Microsoft Western Europe Dienstag, 21. Juni 2011 Informatikdienste Basisdienste Fabio Consani 22
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