Informations- und Kommunikationssystemarchitekturen. Kommunikationssystemarchitekturen
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- Maike Babette Winkler
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1 Informations- und Kommunikationssystemarchitekturen Architekturbegriff Anwendungsarchitektur Technikarchitektur Rechnerarchitektur Betriebssystemarchitektur Kommunikationsarchitektur Übergeordnete Architekturbegriffe Vorlesung im WS 2004/2005, Prof. Dr. Ulrich Hasenkamp 1-1 Grundfragen zu Informations- und Kommunikationssystemarchitekturen Was versteht man unter einer Informations- und Kommunikationssystemarchitektur? Was sind die wichtigsten Informations- und Kommunikationssystemarchitekturen? Welche Unterschiede kann man bei einem Vergleich der verschiedenen Informations- und Kommunikationssystemarchitekturen erkennen? 1-2
2 Brainstorming: IT-Architekturen Architekturbegriff Allgemeines Definition Begriffsumfang Historie Normen und Standards Aufgaben einer IKS-Architektur Zielsetzung Sachziele einer IKS-Architektur Formalziele einer IKS-Architektur 1-4
3 1.1 Allgemeines zum Architekturbegriff in der IT Klassische Vorstellung (um 20 v.christus): Eine Architektur muss der Forderung nach solider Bauweise, Zweckdienlichkeit und Anmut genügen Bauhausgleichung: Solide Bauweise + Zweckdienlichkeit = Anmut IKS-Architektur heute: Architektur hat den Zweck, Information und Kommunikation bereitzustellen Materielle und formale Aspekte Sach- und Formalziele (mehr dazu in Abschnitt 1.3) 1-5 Abgrenzung der IKS-Architektur zur Bauarchitektur Unterschiede zur Bauarchitektur: Mensch steht bei der Bauarchitektur außerhalb der Architektur, da nach Fertigstellung keine schöpferische Interaktion zwischen Mensch und Objekt mehr bestehen muss. Neben den bei der Bauarchitektur gültigen Determinanten des Raumes und der Geometrie wird die IKS-Architektur auch von funktionalen, prozessualen und temporalen Modellen geprägt. Einen besonders hohen Stellenwert besitzt bei der IKS- Architektur der Strukturbegriff. 1-6
4 Die Schwerpunkte verschiedener Sichten von Architekturen Bauarchitektur: Funktionalität, Struktur, Ästhetik, Kultur, Epoche IKS-Hersteller: Verbindung von Hard- und Software, Flexibilität, Einordnung in Standards, Struktur IKS-Literatur: Modularität, Strukturgebung, Strategieorientierung, Ganzheitlichkeit einer IKS-Architektur Definition des IKS-Architekturbegriffs 'Architektur' versteht sich in erster Linie als eine Beschreibung von Strukturen Diese Strukturen müssen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Infrastruktur Strategie Pro- Aufbauzessorganiarchitektusationsarchitektur Anwendungsarchitektur Datenarchitektur Kommunikationsarchitektur Ganzheitliches Modell der IS-Architektur nach Krcmar 1-8
5 Strukturorientierter IKS-Architekturbegriff Der Begriff der 'Architektur', wie er aus der Rechnerkonstruktion seit langem bekannt ist, wird heute umfassender benutzt: Rechner Software (Anwendungs- und Betriebssoftware) Netze Unternehmensweite Informationssysteme Unternehmensübergreifende Informationssysteme Übergeordnete Aspekte wie z. B. Sicherheit Wesentlich ist die strikte Trennung von logischer Architektur und physischer Implementierung IKS-Architekturen - Begriffsumfang Datenarchitektur Prozessarchitektur Kommunikationsarchitektur Rechnerarchitektur Systemarchitektur (Hardware und Betriebssystem) Mensch-Computer-Architektur 1-10
6 1.1.3 Architektur, Normen und Standards Normen und Standards sind Ausdruck von Architekturen Ziel von Normen und Standards Vereinheitlichung von Benennung, Kennzeichen, Formen, Größen, Abmessung und Beschaffenheit von Erzeugnissen Norm Verpflichtende Empfehlungen von nationalen oder internationalen Normungsinstituten zur Vereinheitlichung. Entstehen: durch Verkündung; Theorie!Praxis DIN, ANSI, ITU (früher CCITT), ISO Standard Allgemein anerkannte Regeln für die Gestaltung von Komponenten und Systemen Entstehen: durch mehrheitliche Nutzung; Praxis!Theorie SAA, CIM, SNA, TCP/IP Aufgaben innerhalb der IKS-Architektur Normung und Standardisierung Architekturforschungsdisziplinen Verifikation beim Entwurf Architekturklassifizierung Evolutionsforschung Leistungsanforderungsanalyse Architektur- Istanalyse Entwurf neuer Systeme bzw. -kombinationen 1-12
7 Aufgabenebenen einer IKS-Architektur Modellierung betrieblicher Informationssysteme Unternehmensweite und -übergreifende Modellierung - Datenorientierte Modelle - Datenflussorientierte Modelle - Prozessorientierte Modelle - Objektorientierte Modelle Automatisierung betrieblicher Aufgaben Analyse der Aufgaben Prüfung der Automatisierbarkeit der Aufgaben Integration von Anwendungssystemen statisch dynamisch Zielsetzung einer IKS-Architektur Definition eines ganzheitlichen Ansatzes, der die folgenden Aspekte berücksichtigt: Hardwaretechnischer Aspekt Softwaretechnischer Aspekt Organisatorischer Aspekt (incl. Menschen) Strategischer Aspekt 1-14
8 1.3.1 Sachziele einer IKS-Architektur Global ausgedrückt: Die Bereitstellung aller Dienste, die mit Information und Kommunikation in Verbindung stehen Bereitstellung von Erfolgspotenzial in den folgenden Bereichen: Informationsbeschaffung Informationshaltung Informationsübermittlung Informationsverarbeitung Wissensmanagement Formalziele einer IKS-Architektur Wirtschaftlichkeit Leistungsfähigkeit Flexibilität Kompatibilität Sicherheit Fehlertoleranz Zuverlässigkeit Vermeidung von unnötiger Komplexität 1-16
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