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1 Überschuldung und Armut Gemeinsamkeiten und Unterschiede Prof. Dr. Fakultät für angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg Kooperationsveranstaltung des Deutschen Vereins für öffentliche und private Vorsorge e.v. Statistisches Bundesamt Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände AG SBV Weimar, 21. und S. 1

2 Messung und Definition von Armut: Unterschiedliche theoretische Konzepte und Methoden in der Armutsberichterstattung Ressourcenansätze Deprivationsansätze Capability Approach Lebenslagenansatz Konzept der Materiellen Entbehrung S. 2

3 Häufigste Form der Bestimmung und Messung Relative Armut und Ressourcenansätze: Das Unterschreiten eines bestimmten Prozentanteils des durchschnittlichen Nettohaushaltseinkommen markiert Armut, bzw. Armutsgefährdung Aktuelle Herangehensweise: Die Verfügung über ein Einkommen von 60% des Medians des gewichteten Nettoäquivalenzeinkommens nach OECD-Skala (Neu) markiert den Punkt der Armutsgefährdung eines Haushalts S. 3

4 Beispiel für Armutsgefährdung auf Basis von EU- SILC 2014: 987 für eine alleinlebende Person 2072 für zwei Erwachsene und zwei Kinder Quelle: blob=publicationfile [Abrufdatum: ] S. 4

5 Fokus: Zufließendes Einkommen! Gewichtung der Bedarfe im Haushalt: Hauptbezieher des Einkommens 1,0, Haushaltsmitglied 15 Jahre und älter 0,5, aller unter 14 Jahren 0,3 Nicht von Interesse: Ausgabeverhalten, Verpflichtungen, Verbindlichkeiten S. 5

6 Überschuldung Definition Überschuldung nach dem Dritten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung: Ein Privathaushalt ist dann überschuldet, wenn Einkommen und Vermögen aller Haushaltsmitglieder über einen längeren Zeitraum trotz Reduzierung des Lebensstandards nicht ausreichen, um fällige Forderungen zu begleichen. Quelle: BMAS 2008: 49 S. 6

7 Fokus: Auf den ersten Blick: Ebenfalls Ressourcen, Bedarfe und Verwendung der Mittel des Haushalts! Erster Unterschied: Einkommen und Vermögen! Und Zweitens: Es geht in diesem Kontext um Zahlungsverpflichtungen und abfließende Ressourcen! S. 7

8 Probleme bei der Messung von Überschuldung Konzentration auf zufließende Mittel in den gängigen Erhebungen (EVS, Mikrozensus, SOEP) Keine systematische Erfassung von Schulden, Verbindlichkeiten, etc. auf der Haushaltsebene Ein Haushalt kann in diesem Zusammenhang als nicht-arm erfasst werden, aber dennoch hoffnungslos überschuldet sein Ausnahme: EU-SILC und das Konzept der Materiellen Entbehrung S. 8

9 Aktuelle Situation: Damit können überschuldete Haushalte im Hinblick auf das verfügbare Haushaltseinkommen faktisch arm sein, aber nicht als arm erfasst werden. Andererseits gibt es auch arme Haushalte, die überschuldet sind S. 9

10 Pfändungsfreigrenze Einzelperson ohne Unterhaltsverpflichtung: 1079,99 Einkommensbezieher mit drei unterhaltpflichtigen Personen: 1929,99 Quelle: [Abrufdatum ] Zum Vergleich Armutsgefährdung nach EU-SILC 987 für eine alleinlebende Person 2072 für zwei Erwachsene und zwei Kinder S. 10

11 Hauptursachen von Überschuldung laut iff Überschuldungsreport Arbeitslosigkeit 2. Einkommensarmut (Big Six) 3. Gescheiterte Selbstständigkeit 4. Irrationales Konsumverhalten 5. Scheidung 6. Krankheit Quelle: iff Überschuldungreport 2015: 8 S. 11

12 Armutsrisiken eine Auswahl Geringe formale Bildung Keine abgeschlossene Berufsausbildung Familienstand (Alleinerziehend) Langzeitarbeitslosigkeit Krankheit Migrationshintergrund Prekäre Beschäftigung dauerhaftes Niedrigeinkommen Altersarmut als zukünftiges Thema? S. 12

13 Viele dieser Punkte finden sich auch in Untersuchungen zur Überschuldungsthematik Von Armut bedroht = von Überschuldung bedroht? In vielen Bereichen bestehen durchaus starke Überschneidungen Armut verursacht Schulden - und Schulden machen arm? S. 13

14 Bei allen Parallelen bestehen aber auch erhebliche Unterschiede Rechtliche und politische Einordnung Biographische Dauer Psychosoziale Belastungssituation Praktische und subjektive Exklusionserfahrung Individualisierte Zurechnung vs. Gruppenschicksal S. 14

15 Georg Simmel Weite Definition von Armut: Arm ist derjenige, dessen Mittel zu seinen Zwecken nicht zureichen (Simmel 1999: 548) Armut innerhalb der Bedürfnisse einer Schicht, eines Milieus vielfach ein sozial unsichtbares individuelles Leiden Enge Definition von Armut: Dass derjenige, der Unterstützung erhält, als arm zu gelten hat (Simmel 1999: 552f) Konstituiert die soziale Bedeutung der Armen S. 15

16 Gesellschaftliche Wahrnehmung und Bilder von Armut und Überschuldung Armut als wichtige sozialpolitische Kategorie und Armutsquote als Gradmesser für politisches Handeln Gruppenspezifische Problematik: Die Armen Stichwort Bekämpfte Armut Handlungsfelder Familien- und Sozialpolitik, Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik Arm ist wer Unterstützung erhält S. 16

17 Uneindeutigkeit von Überschuldung Einerseits gesellschaftliche Entwicklungen (z.b. Arbeitsmarkt- und Einkommensentwicklung, veränderte Familienformen) Anderseits individuelle Zuschreibung: Wem seine Mittel für seine Zwecke nicht zureichen Individuelles Scheitern: Der Schuldner Stichwort: Unwirtschaftliche Haushaltsführung, irrationaler Konsum S. 17

18 Verbraucherinsolvenz als sozialpolitisches Anliegen der Re-Inklusion gescheiterter Wirtschaftssubjekte? Ausgleich zwischen Gläubiger und Schuldner Die weiteren Reformbemühungen um die InsO, die zukünftige Ausstattung und Stellung der Schuldnerberatung werden es wohl zeigen. S. 18

19 Abschließend ein Blick auf des Problem der Messung: Das Konzept der Materiellen Entbehrung S. 19

20 Konzept der materiellen Entbehrung Materielle Entbehrung umfasst einerseits verschiedene Formen wirtschaftlicher Belastung (zum Beispiel Hypotheken- und Mietschulden, Zahlungsrückstände oder Probleme die Rechnungen von Versorgungsbetrieben zu begleichen) und andererseits einen aus finanziellen Gründen erzwungenen Mangel an Gebrauchsgütern, wobei der Mangel durch die unfreiwillige Unfähigkeit (im Unterschied zur Wahlfreiheit) bedingt ist, für gewisse Ausgaben aufkommen zu können. Materielle Entbehrung liegt nach der EU Definition für EU- SILC dann vor, wenn aufgrund der Selbsteinschätzung des Haushaltes mindestens drei der folgenden neun Kriterien erfüllt sind: Datenreport 2013 S. 163 S. 20

21 1. Finanzielles Problem, die Miete oder die Rechnungen für Versorgungsleistungen rechtzeitig zu bezahlen 2. Finanzielle Problem, die Wohnung angemessen heizen zu können 3. Finanzielles Problem, unerwartete Ausgaben in einer bestimmten Höhe aus eigenen finanziellen Mitteln bestreiten zu können 4. Finanzielles Problem, jeden zweiten Tag Fleisch, Fisch oder eine gleichwertige vegetarische Mahlzeit einnehmen zu können 5. Finanzielles Problem, jährlich eine Woche Urlaub woanders als zuhause verbringen zu können 6. Fehlen eines Personenkraftwagens im Haushalt aus finanziellen Gründen 7. Fehlen einer Waschmaschine im Haushalt aus finanziellen Gründen 8. Fehlen eines Farbfernsehgerätes im Haushalt aus finanziellen Gründen 9. Fehlen eines Telefons im Haushalt aus finanziellen Gründen Quelle: Datenreport 2013: S. 163 S. 21

22 Bei drei erfüllten Kriterien: Materielle Entbehrung Bei vier erfüllten Kriterien: Erhebliche materielle Entbehrung Damit ist noch keine komplette Erfassung der Schuldenproblematik gegeben Führt dennoch in eine spannende Richtung und bindet die beiden (so ähnlichen und doch auch so unterschiedlichen) Probleme inhaltlich zusammen S. 22

23 Fazit: Die Themen Armut und Überschuldung haben viele Gemeinsamkeiten, für die Messung und die sozialpolitische Bewertung sind jedoch die Unterschiede zentral Wichtiges und spannendes Arbeits- und Forschungsfeld für die weitere Zukunft S. 23

24 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit S. 24

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