I r è n e Z u r k i n d e n

Transkript

1 Irène Zurkinden

2 Dorothea Christ über Irène Zurkinden, 1983 Aber neben den Bildnissen gibt es die vielen anderen Themenkreise, alle auch wieder aus Lebensbereichen, in denen Irène Zurkinden vibrierend vor Aktivität mitgelebt und mitgestaltet hat: Mode, Zirkus, Ballett, Theater, Interieurs mit fantastischen Stilllebeninszenierungen, Landschaften, Basler Motive, italienische Städte, Paris, Banlieue, Cabaret. Nie malt sie reflektierend, sondern sie reflektiert als Malerin. Was sie erlebt und wie sie es erfährt, das setzt sich um in Zeichnung und Bild. Es liegt Irène Zurkinden nicht (oder sie hat es sich aus ihrem sicheren Instinkt für Ehrlichkeit dem Leben gegenüber nicht gestattet), sich auf eine bestimmte Art des Reagierens und Kreierens festzulegen, sich surrealistisch zu gebärden, wo Alltagsrealität vordringlich ist, oder sich in ihren Bildern flott und gefällig zu geben, wo nur Zurückhaltung, Kargheit, oftmals auch steife Pose, dem Thema oder dem Charakter des Motivs entsprechen können. Selbstportrait, o. J. Oel auf Leinwand, 23,5 x19 cm LM

3 Röseli (Kinderportrait), um 1924 Oel auf Holz, 22 x18,5 cm

4 Pauli Bote, um 1931 Oel auf Karton, 37 x 28 cm Frauenportrait, 1968 Oel auf Leinwand, 58 x 38 cm

5 Clara Haskil, o. J. Oel auf Leinwand, 29 x18,5 cm Intérieur (Paris, Hotel Helvetia), o. J. Oel auf Karton, 32,7 x 24 cm

6 Liebesszene, 1937 Aquarell über Tuschzeichnung auf Papier, 21,5 x 33 cm LM Ma bonne à Venise, 1934 Oel auf Leinwand, 73 x 54 cm

7 Blumen, 1948 Federzeichnung auf Papier, 31x 23 cm LM Bauernhof, 1945 Oel auf Karton, 20,5 x 34,5 cm

8 Am Strand, 1969 Aquarell auf Papier, 19 x 26,8 cm Fischer, 1982 Aquarell auf Papier, 14,8 x 21 cm

9 Marokko, 1950 Oel auf Karton, 36,5 x 45 cm Selbstportrait in Fez, 1949 Aquarell auf Papier, 29 x 20 cm LM

10 Ruhender, 1973 Aquarell auf Papier, 16,5 x 24,5 cm LM Portrait Kurt Fenster, um 1956 Oel auf Leinwand, 73 x 59 cm

11 Sitzende junge Frau, 1941 Bleistift auf Papier, 38,5 x 28,5 cm Selbstbildnis an der Staffelei, 1946 Oel auf Leinwand, 46 x 33 cm

12 Paris, 1935 Oel auf Leinwand, 55,5 x 65 cm

13 Accais aux Quais, o. J. Gouache auf Papier, 20,7 x 32 cm LM Paris, Gare de l Est, 1933 Oel auf Leinwand, 54,2 x 65 cm

14 Paris, 1971 Aquarell, Bleistift auf Papier, 38 x 49,5 cm LM Albergo Ristorante Lombardo, o. J. Lavierte Federzeichnung, 49 x 25 cm

15 Place de l Opéra, Paris, 1951 Tusche auf Papier, 34 x 49 cm Paris, 1937 Oel auf Leinwand, 32 x 41 cm

16 Paris, Square Willette, 2 e Terrasse, 1969 Oel auf Leinwand, 46 x 61 cm

17 Zwei Tänzerinnen, 1927 Aquarell auf Papier, 21x12,4 cm LM

18 Studie Tänzerinnen, o. J. Federzeichnung auf Papier, 29,5 x 20,8 cm La danseuse d Alal, 1940 Oel auf Leinwand, 55 x 38 cm

19 Theaterszene, 1960 Oel auf Leinwand, 50 x 86 cm

20 Larve, o. J. Pappmaché, farbig bemalt, 25,5 x15 x18 cm Larve, o. J. Pappmaché, farbig bemalt, 26 x15,5 x13 cm

21 Place St. André des Arts, Paris,1975 Oel auf Leinwand, 46 x 56 cm

22 Im Park, o. J. Federzeichnung auf Papier, 24 x 49 cm LM Paris, o. J. Oel auf Leinwand, 55 x 65 cm

23 B i o g r a f i e 1909 Irène Zurkinden wird am 11. Dezember in Basel geboren Ausbildung als Modezeichnerin an der Allgemeinen Gewerbeschule Basel Besuch der Zeichen-, Mal- und Grafikklasse 1929 Aufenthalt in Paris. Weiterbildung als Stoffentwerferin und Besuch der Académie de la Grande Chaumière Ab 1929 zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen, vor allem in Basel. Aufträge für Portraits und Werbegrafik sowie Bildverkäufe in Basel ermöglichen der Künstlerin freies Arbeiten in Paris In den Werken erhält die Stadtszenerie Bedeutung 1932 Kontakt zu Meret Oppenheim und den Surrealisten Pendelt bis 1939 zwischen Paris und Basel 1934 Lebt mit dem Musiker Kurt Fenster zusammen Aufenthalte in Venedig und im Rheinland 1937 Geburt des Sohnes Nicolas (Kolka) 1939 Verlässt bei Kriegsausbruch Paris 1940/42 Reisen nach Südfrankreich 1941 Rückkehr nach Basel 1942 Stellt erstmals mit der Basler Gruppe 33 aus und beteiligt sich als deren Mitglied an allen weiteren Ausstellungen der Künstlervereinigung 1943 Geburt des Sohnes Stephan 1945 Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wieder häufigere Aufenthalte in Paris 1948 Reise nach Marokko Reise nach Spanien 1952/53 Reisen nach Italien Während dieser Aufenthalte und Reisen beschäftigt sich Irène Zurkinden intensiv mit der Landschaft 1980 Zwei Basler Galerien zeigen umfangreiche Einzelausstellungen 1985 Einzelausstellung im Kunstmuseum Basel 1987 Am 27. Dezember stirbt Irène Zurkinden in Basel W i c h t i g s t e A u s s t e l l u n g e n 1929 Basel Galerie Bettie Thommen Basel Galerie M. Schulthess (fast jährlich) 1936 Luzern Kunstmuseum, Junge Schweizer Kunst 1938 Zürich Galerie Aktuaryus 1940 Basel Kunsthalle (Camenisch, Hindenlang, König, Staiger, Zurkinden) 1942 Lausanne Musée Cantonal des Beaux-Arts, «Groupe 33» de Bâle 1943 Basel Kunsthalle, 10 Jahre «Gruppe 33» Zürich Galerie H. U. Gasser 1944 Basel Galerie Bettie Thommen, Basler Porträtisten Bern Kunstmuseum, Schweizer Malerei und Bildhauerei seit Hodler Winterthur Kunstmuseum 1945 Basel Formonterhof Zürich Kunsthaus, Sieben Schweizer Künstlerinnen Schaffhausen Museum zu Allerheiligen Lausanne Galerie Moser 1946 Arbon Schloss, Der Tanz in der Kunst Thun Kunstsalon Krebser, Das Pferd in der Kunst 1948 Bern Kunsthalle, ARTA 1949 Zürich Helmhaus, Das schweizerische Bühnenbild von Appia bis heute 1950 Paris Galerie Kléber, Le «Groupe 33» de Bâle 1953 Bern Galerie Verena Müller Basel Kunsthalle, 20 Jahre «Gruppe 33» 1954 Chur Kunstmuseum, 17 Basler Maler Glarus Kunsthaus Glarus, Gruppe 33 Rheinfelden Kurbrunnen (zusammen mit Otto Abt) 1955 Leverkusen Schloss Morsbroich, Fantastische Basler Malerei 1956 Bern Kunsthalle, Moderne Schweizer Bildniskunst

24 1957 Thun Thunerhof, Zehn Basler Künstler 1959 Zürich Kunstsalon Wolfsberg (zusammen mit Marguerite Ammann) Basel Kunsthalle (zusammen mit Max Gubler) 1960 Zürich Kunsthaus, 16 Basler Maler 1963 Basel Kunsthalle, 30 Jahre «Gruppe 33» 1964 Basel Kunsthalle, 125 Jahre Basler Landschaft 1967 Moutier Club Jurassien des Arts (zusammen mit Paul Camenisch) 1974 Basel Galerie Riehentor 1976 Basel Galerie Riehentor 1980 Basel Galerie Beyeler und Galerie Riehentor 1983 Basel Galerie Riehentor (regelmässig bis zur Auflösung der Galerie im Jahre 2002) Galerie Carzaniga & Ueker, Gruppe 33 (in regelmässigen Abständen: 1989, 1990, 1992, 1995, 1997, 1999, 2003, 2004) 1983/84 Wanderausstellung: 50 Jahre Gruppe 33 (Kunsthalle Basel, Bündner Kunstmuseum Chur, Villa Malpensata Lugano, Musée des Beaux-Arts, Lausanne) 1985 Basel Kunstmuseum 2001 Basel Galerie Bodenschatz 2006 Basel Galerie Carzaniga, Irène Zurkinden und die Gruppe Basel Galerie Carzaniga 2015 Basel Galerie Carzaniga Plakatentwurf XVI Eidgenössisches Turnfest in Schaffhausen Juli 1927, 1927 Tempera auf Papier, 21x15 cm LM

25 Galerie Carzaniga Basel I r è n e Z u r k i n d e n 24. Januar bis 14. März 2015 V e r n i s s a g e Samstag, 24. Januar bis 15 Uhr N ä c h s t e A u s s t e l l u n g Aus privaten Sammlungen Paolo Pola Ernesto Schiess 21. März bis 2. Mai 2015 Galerie Carzaniga Gemsberg 8 CH-4051 Basel Tel Fax galerie@carzaniga.ch Montag bis Freitag 9-18 Uhr Samstag Uhr