Die Stiftung. Der Strukturwandel der Energiewirtschaft erfordert
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- Dennis Ackermann
- vor 7 Jahren
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2 Energieinformatik Die Stiftung Der Strukturwandel der Energiewirtschaft erfordert hoch spezialisierte Lösungen. Um dieser Herausforderung begegnen zu können, wurde die Stiftung Energieinformatik gegründet. Der Strukturwandel in der Energiewirtschaft macht eine neue Denkweise und intelligente Konzepte notwendig: Um die Versorgung der Gesellschaft mit Energie effizienter und umweltschonender zu gestalten, müssen Verbraucher- und Beschaffungsseite so genau wie möglich aufeinander abgestimmt, Technologien für die Energiespeicherung weiterentwickelt und Anlagen insbesondere erneuerbarer Energien optimal in das Energienetzwerk eingebunden werden. Aber auch neue Konzepte, wie etwa die Elektromobilität, erfordern schlaue Lösungen. Diese Lösungen sind hochgradig von der Informations- und Kommunikationstechnik abhängig. Somit bildet sich eine neue wissenschaftliche Disziplin heraus, die perfekt auf die sich wandelnden Strukturen der Energiewirtschaft zugeschnitten ist: Die Energieinformatik bzw. die Energiewirtschafts-Informatik. Die Energieinformatik als wissenschaftliche Disziplin konzentriert sich auf die veränderten Bedürfnisse des energiewirtschaftlichen Sektors. Leider bildet die derzeitige Hochschullandschaft nur rudimentär Studierende zu diesem Thema aus. Um den gewandelten Ansprüchen des Energiesektors kompetent begegnen zu können, muss künftig an einem wachsenden Bildungsangebot zum Thema Energieinformatik gearbeitet werden sowohl qualitativ als auch quantitativ. Darauf reagiert die Stiftung Energieinformatik, die gemeinsam mit der FH Aachen den anwendungsorientierten Master-Studiengang Energiewirtschafts-Informatik etablieren wird, der darüber hinaus Aachen als innovativen Standort fördern wird. Zweck der Stiftung Energieinformatik sind in erster Linie alle denkbaren Kooperationen der vor allem im Großraum Aachen ansässigen IT- und Energie-Einrichtungen. Außerdem soll eine Stiftungsprofessur an der FH Aachen eingerichtet werden, für die die Stiftung Stipendien vergibt und die den Unternehmen in der Region zur Rekrutierung von Nachwuchs dient. Aachen ist sowohl als Universitätsstadt Aushängeschild für innovative Studiengänge und Forschungsvorhaben als auch von enormer Bedeutung als wirtschaftlicher Standort vor allem im energiewirtschaftlichen Umfeld. Diese Position soll durch die Etablierung eines Energieinformatik-Kongresses, der regelmäßig in Aachen stattfindet, gestärkt werden. Auch Messen und ein themenspezifisches Journal sollen aus der Stiftung hervorgehen.
3 Die Energiewende Eine Herausforderung MIT DER ENERGIEWENDE HABEN WIR UNS EINE KOMPLEXE AUFGA- BE GESTELLT. DIE ZIELE SIND BEREITS FORMULIERT, JETZT MÜSSEN HERAUSFORDERUNGEN, DIE DIE ERZEUGUNG, SPEICHERUNG, NET- ZE UND EFFIZIENZ BETREFFEN, IN ANGRIFF GENOMMEN WERDEN. Weltweit herrscht eine steigende Energienachfrage, der gegenüber allerdings eine schwindende Verfügbarkeit fossiler Energien steht. Deutschland ist stark von Importen abhängig, diese Energie kommt meist aus politisch instabilen Ländern, was ein zusätzliches Risiko birgt. In Deutschland werden 88% des Gas- und 98% des Ölbedarfs importiert. 80% der Treibhausgasemissionen werden durch den Energieverbrauch verursacht. Das Ziel ist klar formuliert: Bis zur Mitte des Jahrhunderts soll über die Hälfte der Energie aus erneuerbaren Energien bereitgestellt werden. Im Jahr 2050 sollen die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um 80% reduziert werden. Auch soll die Energieeffizienz erhöht und der Energieverbrauch gesenkt werden. Dies setzt einen kompletten Umbau der Energieversorgung voraus und wir sind gerade erst am Anfang des Prozesses. Das deutsche Energiesystem bedarf einer neuen Grundlage. Neue Stromnetze, Speicherkapazitäten und hocheffiziente flexible Kraftwerke sind von Nöten, damit das Vorhaben gelingen kann. Stromnetze müssen künftig in der Lage sein, Windenergie vom Norden in die Zentren in Süd- und Westdeutschland zu transportieren. Außerdem wird Energie dezentral von regionalen Kleinerzeugern produziert werden. Die Netze müssen also in zwei Richtungen funktionieren, damit dezentral erzeugter Strom bei Überschreiten der regionalen Nachfrage in das Verteilernetz eingespeist werden kann.* BRUTTOSTROMERZEUGUNG IN DEUTSCHLAND 2012** KERNENERGIE 16% ERDGAS 11% ERNEUERBARE 20% BRAUNKOHLE 26% STEINKOHLE 19% HEIZÖL, PUMPSPEICHER UND SONSTIGE 6% *Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) **Quelle: BDEW, Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.v.
4 EnErgiEQuELLEn DEr Eu im Jahr 2009 Die internationalen energiemärkte entwickeln Sich rasant. es bedarf einer intelligenten Steuerung und Vernetzung, Die Sowohl wirtschaftliche und politische als auch informations- und kommunikationstechnische aspekte im blick hat.
5 Erneuerbare Energie 19,7 % kernenergie 27,2 % gas 20,6 % Erdöl 12,1 % Kohle 20,4 % Quelle: arte, mit offenen karten, Die Energieversorgung der EU (1/2)
6 MaStErStuDiEngang energiewirtschafts-informatik Um diesen marktanforderungen erfolgreich zu begegnen, hat die fh aachen den neuen masterstudiengang Energiewirtschafts-inforzeit für intelligenten Strom: Der einstmals überschaubare Strommarkt ist heute Von einer grossen Vielfalt an produzenten, anbietern und VertriebSwegen geprägt. eine weitere tiefgreifende umwälzung ist Derzeit im zuge Der energiewende im gange. neben der Entwicklung intelligenter netze und der Systemintegration erneuerbarer Energien wird die Verwaltung von Echtzeitdaten für den Handel immer wichtiger. Das Herzstück dabei ist die Softwaresteuerung. aus diesem Grund suchen die Energieunternehmen händeringend gut ausgebildete ingenieurinnen und ingenieure, die sich in den Bereichen Energiewirtschaft, Energietechnik und informatik gleichermaßen auskennen.
7 matik entwickelt, der ab dem Wintersemester 2013/14 angeboten wird. Er ruht auf drei Säulen: neben den klassischen Bereichen Energietechnik und informatik spielen wirtschaftliche und juristische aspekte eine wesentliche rolle. Die Entwicklung des Studiengangs geschieht in enger abstimmung mit sieben Unternehmen des regionalen mittelstands, die sich in einer Stiftung zusammengeschlossen haben, um sowohl inhaltliche impulse zu liefern, als auch die finanzierung einer Stiftungsprofessur sicherzustellen. EnErGiEtECHnik > Erzeugungs- und Speichertechnik, netze, Energieverbrauchende Geräte und anlagen, Elektromobilität technik wirtschaft it informatik > anwendungsarchitekturen, Sicherheit, kryptographie, Zeitreihen, nutzer-oberflächen u.a. Der neue master wird von den fachbereichen Energietechnik sowie medizintechnik und technomathematik getragen und umfasst drei Vorlesungssemester sowie ein abschlusssemester, in dem die Studierenden eine forschungs- oder projektorientierte masterarbeit schreiben idealerweise in enger Zusammenarbeit mit einem der beteiligten Unternehmen. Der Studiengang steht Bachelorabsolventinnen und -absolventen der Bereiche Elektrotechnik/Energietechnik, Scientific Programming und informatik offen. Potenzielle tätigkeiten der fertigen Energiewirtschaftsinformatiker sind Systemintegrator/-in, Berater/-in, komponentenentwickler/-in und Produktmanager/-in. WirtSCHaft > marktteilnehmer, rollen, regeln und Prozesse > Wirtschaftliche und rechtliche Grundlagen EnErGiEWirtSCHaftSinformatik
8 Stiftung Energieinformatik Lombardenstr Aachen Germany M info@energieinformatik-aachen.de W
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