Neue / Neuartige Infektionserreger

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1 Neue / Neuartige Infektionserreger Dr. Albrecht Gröner PathoGuard Consult [info@patho-guard.com] XV. Fortbildungsveranstaltung der ARGE Plasmapherese e.v.

2 Neue und Neuartige Infektionserreger Hysterie - oder angebrachte Vorsicht? 2

3 Neue und Neuartige Infektionserreger Hysterie - oder angebrachte Vorsicht? (2) 3

4 Bornavirus Bornavirus (Familie Bornaviridae) Neurologische Erkrankung üblicherweise bei Einhufern (Pferden (und Schafen)) RKI Stellungnahme ( ) Trotz aller intensiven und jahrelangen Bemühungen gibt es keine belastbaren Hinweise, dass das Borna-Virus überhaupt einen Krankheitserreger für den Menschen darstellt. Zudem fehlen auch weiterhin belastbare Belege für eine Assoziation von Borna-Virus und psychiatrischer Erkrankung des Menschen Gesellschaft für Virologie Nach Meinung der Gesellschaft für Virologie beruht die Behauptung, dass BDV ein human- pathogenes Agens ist, mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einer Fehleinschätzung von Daten und ist durch wissenschaftliche Experimente nicht belegt. Eine derartige Behauptung führt bedauerlicherweise zu Irritationen in der Öffentlichkeit und betroffenen Patienten und sollte solange unterbleiben, bis gegebenenfalls andere verlässliche und validierte experimentelle Daten vorliegen. 4

5 Bornavirus RKI: Tödlich verlaufende Enzephalitis bei 3 Züchtern von Bunthörnchen. Neues Bornavirus mit deutlichen Unterschieden zu bisher bekannten Bornaviren beschrieben (Hoffmann et al. N Engl J Med 20105;373; ) 5

6 Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus (MERS-CoV) Klinische Symptome bei MERS von asymptomatisch bis sehr schwere Pneumonie, septischer Schock und Multiorgan-Versagen mit fatalem Ausgang Dromedar wohl (natürlicher) Wirt von MERS-CoV Zoonose Ausgangspunkt eines Infektionsclusters, dann meistens Mensch-zu Mensch-Übertragung, insbesondere in Krankenhäusern ( healthcare settings ) Übertragungsrisiko durch asymptomatisch Erkrankte noch unbekannt 6

7 MERS-Coronavirus 7

8 MERS-CoV Südkorea MERS-CoV 8

9 MERS-CoV Südkorea MERS-CoV 9

10 MERS-CoV 10

11 MERS-CoV 11

12 MERS-CoV 12

13 Ebola Virus 13

14 Ebolavirus und Marburgvirus Ebolavirus und Marburgvirus (Familie Filoviridae) morphologisch identisch mit unterschiedlicher Antigenstruktur. Eng verwandtes Restonvirus (auf den Philippinen) wohl nur affenpathogen Vorkommen: Äquatorialafrika Infektionsweg: Kontakt mit infiziertem Tierreservoir (wohl Affen, Nagetiere und Fledermäuse) oder Virus-Übertragung von erkrankten Menschen durch Blut oder andere Körperflüssigkeiten Inkubationszeit 2-21 Tage; plötzlich unspezifische Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, Konjunktivitis, Pharyngitis und Übelkeit; ab Krankheitstag bei Mehrzahl von Patienten Schleimhautblutungen (u. a. aus Gastrointestinal-und Genitaltrakt); relativ häufig Oligurie oder Anurie bis zum drohenden Nierenversagen 14

15 Ebola Virus 2014 Ebola Outbreak in West Africa - Outbreak Distribution Map Total Cases Days Since Last Case 15

16 Hepatitis-E-Virus Hepatitis-E-Virus (4 Genotypen, 1 Serotyp, Familie Hepeviridae) Vorkommen: in Entwicklungsländern Genotyp 1 (&2) Übertragung von Mensch zu Mensch über verunreinigtes Wasser; in Industrieländern Genotyp 3 (&4) Zoonose: Übertragung hauptsächlich über Schweinefleisch Inkubationszeit Tage; Genotyp 3 (&4) meistens asymptomatisch oder mild, keine chronische Form; in immunkomprimierten Patienten häufig akute Hepatitis (HEV-assoziierte neurologische Syndrome wie Guillain Barré Syndrom, Encephalitis, Myopathie?) 16

17 Hepatitis-E-Virus Geographic Distribution WHO: Waterborne Outbreaks of Hepatitis E: Recognition, Investigation and Control Technical Report

18 Hepatitis-E-Virus Geographic Distribution CDC: Hepatitis E Information Endemic HEV höchstwahrscheinlich zoonotisch (Genotyp 3 & 4) 18

19 Influenzaviren Influenzavirus A, B, C (Familie Orthomyxoviridae) Vogel-, Schweinegrippe etc. Vorkommen: weltweit Infektionsweg: Aerosole Inkubationszeit: 2-5 Tage (bei Vogelgrippe; d.h. etwas länger als bei saisonaler Influenza) In der fieberfreien Inkubationszeit kein Nachweis von Influenzaviren im Blut 19

20 Influenzavirus - Reassortanten TR-SIV: triple reassortment swine influenza virus Ursprung von Gensegmenten eines neuen humanpathogenen Influenza A virus (H3N2)in USA ( ) Lindstrom et al., Emerg Infect Dis 2012;18:

21 Schweinegrippe

22 Stechmücken Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) 22

23 Aedes aegypti (Gelbfiebermücke) Aedes aegypti überträgt u.a. Denguevirus, Gelbfiebervirus, Chikungunyavirus, Westnilvirus, Zikavirus 23

24 Aedes albopictus (Asiatische Tigermücke) Aedes albopictus überträgt u.a. Chikungunyavirus (Italien), Denguevirus (und Dirofilaria). Experimentelle Übertragung von mindestens 22 weiteren Arboviren wie Gelbfieber-, Rift Valley Fieber-, Japanencephalitis-, Westnil-, Sindbis- und Usutu-Virus sowie Zika-, Potosi-, La Crosse-, Ross River-, Cache Valley, Eastern-, Western-, und Venezuelan Equine Encephalitis -, und Jamestown Canyon-Virus 24

25 Ixodes ricinus 25

26 Ixodes ricinus Ixodes ricinus überträgt Frühsommermeningoencephalitisvirus (und Borreliose) 26

27 FSME (TBE) - Inzidenz 27

28 FSME (TBE) Inzidenz Deutschland Frank et al. Wichtige, durch Vektoren übertragene Infektionskrankheiten beim Menschen in Deutschland Epidemiologische Aspekte. Bundesgesundheitsbl

29 West-Nil-Virus West-Nil-Virus (Genus Flavivirus, Familie Flaviviridae) Vorkommen: weltweit (Kunjinvirus in Australien und Südostasien) Infektionsweg: Stechmücken (Culex-, Aedes-Arten u.a.), [Organtransplantation, Bluttransfusion]; Reservoir Wildvögel. Inkubationszeit 2-14 Tage; häufig asymptomatische oder milde Erkrankung; Erkrankungsbeginn (20% Infizierter) abruptes Fieber, selten Meningitis 29

30 WNV Inzidenz Neuroinvasiver Erkrankung ( ) 30

31 West-Nil-Virus WNV in USA 2015 *WNV human disease cases or presumptive viraemic blood donors WNV Infektionen in Stechmücken, Vögeln, Haustieren 31

32 West-Nil-Virus WNV in Europa 32

33 Gelbfiebervirus Gelbfiebervirus (Genus Flavivirus, Familie Flaviviridae) Vorkommen: tropisches Afrika, tropisches Mittel-/Südamerika Infektionsweg: Stechmücken (Aedes-Arten, Haemagogus-Arten (nur Amerika)); sylvatischer Zyklus (Affe Mücken; Mensch selten); urbaner Zyklus Mensch Mücken (primär Aedes aegypti); auch intermediärer Zyklus Inkubationszeit 3-6 Tage; selten asymptomatische oder milde Erkrankung, in der Regel zweiphasische Erkrankung: akuter Beginn nach 3-4 Tagen Rückgang der Symptome und meistens Genesung; selten anschließend toxische Phase Impfprophylaxe 33

34 Aedes aegypti - Americas Geographische Verbreitung von of Aedes aegypti in Nord-, Mittel- und Süd-Amerika - Gubler DJ Comp Immunol Microbiol Infect Dis 2004;27:

35 Usutuvirus Usutuvirus Übertragung durch (ornithophile) Culex- Arten zwischen Vögeln (Zugvögel) Pferd und Mensch Fehlwirt In Deutschland isoliert aus Fledermäusen Cadar et al EID

36 Hantavirus in Deutschland Frank et al. Wichtige, durch Vektoren übertragene Infektionskrankheiten beim Menschen in Deutschland - Epidemiologische Aspekte. Bundesgesundheitsbl

37 Neue / Neuartige Virale Infektionserreger Übertragung durch Stechmücken Flaviviren wie West-Nil-Virus, Gelbfiebervirus, Denguevirus, Usutuvirus, Japan-Enzephalitis-Virus, Zikavirus, Togaviren wie Chikungunyavirus, Sindbisvirus, Ross-River-Virus Bunyaviren wie Rifttalvirus Sandfliegen-Fieber-Virus durch Sandfliegen Übertragung durch Zecken Bunyaviren wie Krim-Kongo-Viren [Flaviviren wie FSME] Übertragung durch Aerosole Influenzaviren, SARS-CoV, MERS-CoV (?) Übertragung durch Kot, Urin (-haltigen Staub) Lassavirus, Hantavirus u.a. Übertragung durch Kontakt mit infizierten Personen/Tieren Orthopockenviren, Ebola-/Marburgvirus, Tollwut Übertragung durch kontaminiertes Wasser oder Nahrungsmittel HEV u.a. 37

38 Gefährdung der Beschäftigten (und der Umwelt) in Plasmapherese-Einrichtungen Nicht-gezielte Tätigkeit mit biologischen Arbeitsstoffen potentiell infektiöses Material (Blut (ggf. Aerosole)) gesunde Spender Materialentsorgung entsprechend Verordnungen und internen Vorgaben Gesetzliche Vorgaben: z.b. Biostoffverordnung, TRBA 100 (Schutzmaßnahmen für Tätigkeiten mit biologischen Arbeitsstoffen in Laboraorien), TRBA 250 (Biologische Arbeitsstoffe im Gesundheitswesen und der Wohlfahrtspflege) Risiko für Mitarbeiter bei new emerging viruses nicht höher als bei den bekannten Viren HIV, HCV, HBV 38

39 Vollblut vs Plasma zur Fraktionierung Neue / neuartige Erreger wurden durch Bluttransfusionen übertragen, z.b. WNV HEV vcjd nicht jedoch durch Plasmaderivate (Herstellungsverfahren mit effektiver Virus- und Prionen-Reduktion) 39

40 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Fragen? 40

41 Weitere Informationen zu verschiedenen Viren 41

42 Chikungunyavirus Chikungunyavirus (Genus Alphavirus, Familie Togaviridae) Vorkommen: Süd- / Südostasien, Arabische Halbinsel, Inseln des Indischen Ozeans, Afrika, saisonale Ausbrüche in Südeuropa möglich Infektionsweg: Stechmücken (Aedes-Arten u.a.); Reservoir unterschiedliche Warmblüter Inkubationszeit 7-9 (3-12) Tage; plötzlicher, schneller Fieberanstieg 42

43 Denguevirus Denguevirus (Genus Flavivirus, Familie Flaviviridae) Vorkommen: Südostasien, Pazifik, tropisches Afrika, Mittelamerika/Karibik, in Südeuropa möglich/wahrscheinlich Infektionsweg: Stechmücken (Aedes-Arten u.a.); Reservoir primär Mensch Inkubationszeit 4-7 (3-14) Tage; milde, atypische Form, klassisches Denguefieber bis schwere komplikationsreiches Dengue-hamorrhagisches Fieber (primär nach Zweitinfektion mit anderem Serotyp), schneller Fieberanstieg 43

44 Hantavirus Hantaan-, Puumala-, Seoul-, Sin Nombre-, Dobrava-Virus (Genus Hantavirus, Familie Bunyaviridae) Vorkommen: weltweit verschiedene Hantaviren entsprechend dem Vorkommen der Reservoirwirte Infektionsweg: Kot, Urin, Speichel persistent infizierter, symptomfreier Nagetiere (Mäuse, Ratten); viruhaltige Aerosole, Kontakt mit viruhaltigem Staub, durch Bisse Inkubationszeit 2-4 Wochen (5-60 Tage); häufig asymptomatisch bei einheimischen Virusarten; hämorrhagisches Fieber mit renalem Syndrom (Asien, Balkan, Nordosteuropa), Hantavirus- Kardiopulmonales Syndrom (Amerika) 44

45 Hepatitis-E-Virus Hepatitis-E-Virus (4 Genotypen, 1 Serotyp, Familie Hepeviridae) Vorkommen: in Entwicklungsländern Genotyp 1 (&2) Übertragung von Mensch zu Mensch über verunreinigtes Wasser; in Industrieländern Genotyp 3 (&4) Zoonose: Übertragung hauptsächlich über Schweinefleisch Inkubationszeit Tage; Genotyp 3 (&4) meistens asymptomatisch oder mild, keine chronische Form; in immunkomprimierte Patienten häufig akute Hepatitis (HEV-assoziierte neurologische Syndrome wie Guillain Barré Syndrom, Encephalitis, Myopathie?) 45

46 Hepatitis-E-Virus Sero-Prävalenz in Population von (Blut-)Spendern verschiedene Antikörpertests zeigen enorme Variability in Sensitivität und Spezifität Sero-Prärevalenzrate in Europe: 1% bis 52%, in Abhängigkeit von der Region und der Studie; Regionen mit Vorlieben in der Ernährung für nicht oder unzulänglich gekochtem Fleisch (insbesondere (Wild-)Schweinfleisch und Innereien) haben eine deutlich erhöhte Sero-Prävalenzrate Sero-Prävalenzrate steigt unabhängig von Geschlecht mit dem Arlter NAT-Testung WHO-Standard (IU) für HEV RNA vorhanden etwa 1 : bis 1 : Spenden waren NAT positiv, in Abhängigkeit von der Region; Viruslast bis 10 7 IU/ml Plasmapools zur Fraktionierung können HEV RNA enthalten, Viruslast unter 1,000 IU/ml (höherer Prozentsatz kontaminierter Plasmapools aus Europa als aus USA) EMA Workshop am Oktober 2014 zu HEV-Sicherheit von Plasmaderivaten für zugelassene Plasmaderivate bisher keine HEV-Übertragung berichtet (außer SD- Plasma), deshalb wird Warnhinweis bzgl. HEV für Plasmaderivate nicht befürwortet Virusvalidierungsstudien mit HEV, um Wirksamkeit des Herstellungsverfahrens von Plasmaderivaten zur Inaktivierung und/oder Entfernung von HEV zu belegen, werden jedoch gefordert da die bisherigen Daten, auch aufgrund der physiko-chemischen Eigenart von HEV, keine generellen Aussagen erlauben 46

47 Japan-Enzephalitis-Virus Japan-Enzephalitis-Virus (Genus Flavivirus, Familie Flaviviridae) Vorkommen: Asien, Ostsibirien, Nordost-Australien und Insel Guam Infektionsweg: Stechmücken (Culex-Arten); Reservoir Wasservögel und Schweine (auch Hunde, Eidechsen, Fledermäuse u.a.) Inkubationszeit 5-15 Tage; häufig inapparente Infektion jedoch bei klinischer Manifestation erhebliche Neuroinvasivität und Neuroirulenz; keine signifikante Virämie Impfprophylaxe (seit 2009 in Europa zugelassen) 47

48 Krim-Kongo-Virus Krim-Kongo-Virus (Genus Nairovirus, Familie Bunyaviridae) Vorkommen: Asien (Naher und Mittlerer Osten, Südost- und Zentralasien), Türkei, Afrika und Südosteuropa Infektionsweg: Zecken (Hyalomma-Arten), durch Kontakt zu Fleisch oder Blut infizierter Tiere (und Mensch); Reservoir Kühe, Schafe, Ziegen, Kamele, Vögel, Nagetiere Inkubationszeit 1-12 Tage; häufig plötzlicher Beginn mit Fieber und ausgeprägtem Krankheitsgefühl; etwa 20% der Erkrankten ab Tag Auftreten von Hämorrhagien 48

49 Lassavirus Lassavirus (Familie Arenaviridae) Vorkommen: endemisches Auftreten in Westafrika Infektionsweg: Kot, Urin, Blut chronische infizierter Nagetiere (hautsächlich Ratten), meist über kontaminierte Nahrungsmittel, Aerosole oder durch kleine Hautverletzungen Inkubationszeit 6-21 Tage; häufig inapparente oder klinisch leichte Verläufe; typisches Lassafieber beginnt mit hohem Fieber, verschiedene Organmanifestationen möglich. Ausgeprägte Virämie deuten auf schlechte Progrose hin; besonders schwerer Verlauf bei Schwangeren 49

50 O nyong-nyong-virus O nyong-nyong-virus (Genus Alphavirus, Familie Togaviridae) Vorkommen: tropisches Afrika Infektionsweg: Stechmücken (Anopheles-Arten); Reservoir nicht geklärt (Kleinnager, Vögel?) Inkubationszeit 3-11 Tage; meist milde Symptomatik 50

51 Orthopockenviren Kuhpocken-, Affenpocken-, Kamelpocken-Viren (Familie Poxviridae) Vorkommen: Kuhpockenviren (Europa, Mittelasien), Affenpockenviren (West- / Zentral-Afrika; über Haltung exotischer Tiere auch in USA und Europa), Kamelpockenviren (Asien, Ostafrika) Infektionsweg: Enger direkter Kontakt Haut- und Schleimhautläsionen mit infizierten Tieren Inkubationszeit: 1-2 Wochen; Kuhpockenviren: lokalisiertes Exanthem, Lymphadenitis in regionalen Lymphknoten; Affenpockenviren: pockenähnliches Exanthem, ausgeprägte Lymphknotenschwellung im Nacken- und Inguinalbereich 51

52 Pferdeenzephalitisvirus Eastern- / Western- / Venezuelan Equine Encephalitis Virus (Genus Alphavirus, Familie Togaviridae) Vorkommen: Ostküste USA und Kanada bis nördliches Südamerika / Westküste USA und westliches Kanada, Mexico, Mittel- und Südamerika / Nördliches Südamerika, Zentralamerika Infektionsweg: Stechmücken (Aedes- und Coquilletitia-Arten / Culex- Arten u.u. Aedes-Arten / Culex-, Aedes-, Haemagogus-Arten u. a.); Reservoir EEE / WEE unterschiedliche Vögel, auf Pferde und Mensch als Nebenwirt; Reservoir VEE Nagetiere (und Pferde) Inkubationszeit 4-10 Tage / VEE: 1-6 Tage; Mehrzahl Infektionen asymptomatisch, schwere Fälle mit Spasmen, Sensibilitätsstörungen, Enzephalitis mit schlaffen oder spastischen Paresen / VEE: hohes Fieber, Meningitis und Encephalitis 52

53 Ross River Virus Ross River Virus (Genus Alphavirus, Familie Togaviridae) Vorkommen: Australien (Küstenregion tropischer, subtropischer Gebiete), pazifische Inseln Infektionsweg: Stechmücken (Aedes- und Culex-Arten) Inkubationszeit 7-9 (3-21) Tage; polyarthritische Beschwerden, häufig großflächige Hautausschläge 53

54 St. Louis-Enzephalitis-Virus St. Louis-Enzephalitis-Virus (Genus Flavivirus, Familie Flaviviridae) Vorkommen: USA, Karibik, Mittel-/Südamerika Infektionsweg: Stechmücken (Culex-Arten); Reservoir Wildvögel (& Hühner) Inkubationszeit 4-21 Tage; meistens asymptomatische oder milde Infektion, bei klinischer Manifestation Meningoenzephalitis oder Enzephalitis 54

55 Rifttalvirus Rifttalvirus (Genus Phlebovirus, Familie Bunyaviridae) Vorkommen: Afrika südlich der Sahara Infektionsweg: Stechmücken (Culex- und Aedes-Arten); Reservoir Wiederkäuer (Schafe, Ziegen, Rinder, Kamele, Antilopen) und Stechmücken (transovarielle Übertragung); Virusübertragung durch Stich infektiöser Arthropoden, Kontakt zu Blut, Gewebe oder Ausscheidungen infizierter Tiere, Einatmen kontaminierter Aerosole oder durch Verzehr von (nicht-erhitztem) Fleisch oder (unpasteurisierten) Milchprodukten infizierter Tiere Inkubationszeit 3-12 Tage; häufig unspezifische febrile Erkrankung; 3 4 Tage später fulminantes hämorrhagisches Fieber mit Hepatitis und bei 1-3% der Erkrankten mit letalem Ausgang 55

56 Sandfliegen-Fieber-Virus Sandfliegen-Fieber-Virus (Genus Phlebovirus, Familie Bunyaviridae) Vorkommen: Verschiedene Serotypen im Balkan, Naher und Mittlerer Osten (bis Pakistan), in Regionen Italiens, Portugals, Spaniens,Zyperns Infektionsweg: Sandfliege (Phlebotomus spp.); Reservoir Nutztiere (Schafe, Ziegen, Rinder), aber auch Nagetiere und Fledermäuse Inkubationszeit 3-6 Tage; plötzlichen, schnellen Fieberanstieg, Kopfschmerzen, Photophobie, Myalgien, Arthralgien; aseptische Meningitis oder Meningoenzephalitis (bei Toscana-Sandfliegen- Fieber) 56

57 SARS-Coronavirus SARS-Coronavirus (Genus Coronavirus, Familie Coronaviridae) Vorkommen: Erstbeschreibung im November 2002 in Guangdong (Südchina) Fälle schwerer atypischer Lungenentzündung. Verbreitung auf andere chinesische Provinzen und südostasiatische Länder und über Flugverkehr auch nach Europa und Amerika. Infektionsweg: Reservoir Zibetkatze, Fledermäuse; Übertragung von Mensch zu Mensch über Einatmen infektiöser Tröpfchen bei Kontakt zu Erkrankten Inkubationszeit 2-10 Tage; Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und allgemeines Unwohlsein Prodromalsymptome, danach trockener Husten, Atemnot, Halsschmerzen und Übelkeit, Erbrechen bzw. Durchfälle; rasch verschlechternde Atemnot in schweren Fällen 57

58 Sindbis Virus Sindbis Virus (Genus Alphavirus, Familie Togaviridae) Vorkommen: Südafrika und Ägypten (Niltal), Indien, Südostasien, Philippinen, Australien, GUS-Staaten; Infektionen durch Subtyp Ockelbo in Schweden, Finnland und Karelien; Südwest- Deutschland (Vektorkontrolluntersuchungen positive auf Sindbis- Viren) Infektionsweg: Stechmücken (Culex- und Aedes-Arten); Reservoir verschiedene Vogelarten (großräumige Verbreitung durch Zugvögel) Inkubationszeit 3-11 Tage; febrile Erkrankung (Dengue-ähnlich, Dauer etwa eine Woche) 58

59 Tollwutvirus Rabies-(Tollwut-)Virus (Genus Lyssavirus, Familie Rhabdoviridae) Vorkommen: weltweit; mehrere Genotypen mit verschiedenen Wirtstieren und unterschiedlicher geographischer Verbreitung Infektionsweg: verletzte Haut bei Biss- oder Kratzwunden; Reservoir alle warmblütigen Wirbeltiere (Nagetiere und Hasenartige unbedeutend) Inkubationszeit 3 8 Wochen; enzephalitische oder paralytische Tollwut Impfprophylaxe 59

60 Zika-Virus Zika-Virus (Genus Flavivirus, Familie Flaviviridae) Vorkommen: tropisches Afrika, Südostasien, Pazifische Inseln (Brasilien in 2015) Infektionsweg: Stechmücken (Aedes-Arten); Reservoir Affen (Menschen) Inkubationszeit nicht berichtet; meistens asymptomatische oder milde Infektion nicht länger als 1 Woche 60

61 Zikavirus-Übertragung 61

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