Neurorehabilitation bei nicht motorischen Symptomen
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- Julia Neumann
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Informationstagung 29. Nov Neurorehabilitation bei nicht motorischen Symptomen Peter O. Bucher
2 Veränderte mentale Prozesse bei Morbus Parkinson z.b. Abnahme kognitiver Leistungen Interessensverlust, verändertes Antriebsverhalten (kognitiv / emotional bedingt) Veränderung der Stimmungslage Angstzustände Konfusionen In Anlehnung an: Fahn 2003; Thomson et al., 2001
3 Veränderte kognitive Prozesse bei Morbus Parkinson Die kognitiven Profile von Menschen mit Parkinson-Erkrankung (M.P.) variieren beträchtlich! In ca. 50% der Fälle prägen kognitive Aspekte das Krankheitsbild entscheidend mit. Bader J.P. & Hell D Janvin et al., 2003
4 Veränderte kognitive Prozesse bei Morbus Parkinson verminderte kognitive Regulation (reduzierte Kontrolle und Steuerung = exekutive Dysfunktionen) [häufig bereits im Frühstadium] verlangsamte Informationsverarbeitung (Bradyphrenie) verminderte Gedächtnisfähigkeit (Abrufstörung) [Beachte: altersabhängige Abnahme der Gedächtnisfähigkeit ] verminderte visuell-räumliche Fähigkeiten Taylor A.E. et al., 1986 Bader J.P. & Hell D Schnider A., 2004
5 Neurorehabilitation bei Morbus Parkinson Die [labormässige] Trainierbarkeit wird geringer, je komplexer eine kognitive Funktionsweise erforderlich ist In Anlehnung an: Kurt Goldstein (1934)
6 Veränderte kognitive Prozesse bei Morbus Parkinson (therapeutische) Einwirkungsmöglichkeiten bei kognitiven Störungen bei Störungen der kognitiven Steuerung und Kontrolle bei Aufmerksamkeitsproblemen bei verminderter Gedächtnisfähigkeit
7 Kognitive Regulationsstörung = Störung der Steuerung u. Kontrolle = kognitiv-exekutive Dysfunktionen Taylor A.E. et al., 1986 Bader J.P. & Hell D Schnider A., 2004 Betroffen sind: Starten (verminderter Antrieb) Umstellen / Wechseln (Flexibilität) Aktivitätshemmung / Unterdrücken Impulskontrolle (self monitoring) Aufmerksamkeitslenkung Ideenfindung (reduziert) Entscheidungsfindung (erschwert, verlangsamt) Strategisches Vorgehen Planen Elliott, 2003
8 Aufmerksamkeitsprobleme Aufmerksamkeitskapazität Gesamte Aufmerksamkeitskapazität eines Menschen Gehen Kommunizieren Rest-Kapazität Crash Crash Gehen Kommunizieren Gehen Kommunizieren
9 Gedächtnisprozesse Produktion KONTEXT Abrufen Output Erinnern Konsolidieren Prozess Speichern Einspeichern Encodieren Info-Beachtung Info-Aufnahme Input Zeitachse Peter O. Bucher
10 Neurorehabilitation bei Morbus Parkinson Ziele neurorehabilitativer Massnahmen sollen für die individuelle Problemlage der Betroffenen relevant sein Relevant: Das Alltagsleben des Betroffenen positiv beeinflussen. Ganz im Sinne der WHO mit ihrer in der ICF* festgehaltenen bio-psycho-sozialen Ausrichtung im Umgang mit Menschen, die Gesundheitsprobleme haben *ICF: Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit
11 Informationstagung 29. Nov Flash 1 Die mentalen Störungen bei Morbus Parkinson variieren in der Art sowie im Ausprägungsgrad und entwickeln sich zu chronischen Beeinträchtigungen. Flash 2 Flash 3 Flash 4 Flash 5 Oft sind die Gedächtnisleistung, die kognitive Steuerung und Kontrolle (inkl. Antrieb), die Aufmerksamkeitsleistung sowie das Informationsverarbeitungstempo betroffen. Neben medikamentöser Behandlung können neurorehabilitative Massnahmen (Beratung / Therapie) auf die mentalen Beeinträchtigungen positiv einwirken. Im Vordergrund einer Neurorehabilitation bei Morbus Parkinson stehen Kompensationsstrategien: explizite kognitive Anstrengung, explizite Strategien, (externe) Dosierung in der Informationsverarbeitung. Neurorehabilitative Massnahmen müssen alltagsnah gestaltet werden, ausgerichtet auf die Bedürfnisse der Betroffenen.
12 Peter O. Bucher
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