Neoklassischer Ansatz. Keynesianisches Paradigma
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- Karsten Haupt
- vor 8 Jahren
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1 nachfrageorientierte Politik Keynesianisches Paradigma Ungleichgewichte beruhen auf einer niedrigen effektiven Nachfrage Nachfrageschwankungen sind die Ursache für Veränderungen des Beschäftigungsniveaus. Wirtschaftspolitik soll zur Auslastung des gegebenen Produktionspotentials führen. Wirtschaftspolitische Maßnahmen sind zur Stabilisierung der Erwartungen wichtig. Fiskalpolitik: Stimulierung der Nachfrage über den Multiplikator Geldpolitik: Keynes-Effekt führt zu sinkenden Zinsen und damit wiederum zum Multiplikator. angebotsorientierte Politik Neoklassischer Ansatz Das Angebot an Arbeit und Kapital für die Unternehmen bestimmt die Investitionsgüternachfrage über die jeweiligen Kostenstrukturen. Staatliche Maßnahmen bewirken die Schwankungen des Konjunkturzykluses, da sie zu einem falschen Zeitpunkt erfolgen. Setzung von Rahmenbedingungen zur Stimulierung des Güterangebotes. Förderung der Unternehmertätigkeit mittels Anreizen aber keine Subventionen. Freigabe aller Preise, um eine vollkommene Flexibilität auf den Märkten zu erreichen.
2 Entwicklung der wirtschaftspolitischen Instrumente Mitte der 50er Jahre 1967 Stabilitätsgesetz 70er Jahre Ölpreisschock Mitte 80er klassische Rahmenbedingungen Konzept der freien Marktwirtschaft Stagflation im Abschwung expansive Wirtschaftspolitik und im Aufschwung keine rezessive Wirtschaftspolitik hohe Staatsverschuldung Keynesianische Steuerung staatliche Investitionen (G) Beschäftigungsförderungsprogramm soziale Marktwirtschaft Deregulierung Tunix-Politik Reaganomics Angebotspolitik Nachfragepolitik Angebotspolitik
3 Ziele der Geldpolitik Geldwertstabilität (unbestritten in allen Theorien) Unterstützung der antizyklischen Fiskalpolitik (Niedrigzinspolitik in Rezessionszeiten; Hochzinspolitik in der Boomphase) Automatische Geldmengensteuerung durch planmäßige Erhöhung der Geldmenge entsprechend der Wachstumsraten des BSP (potentialorientierte Geldmengenpolitik) - Monetarismus
4 Das Europäische System der Zentralbanken (ESZB) Eurosystem EZB NZB Frankreich NZB Italien Deutsche Bundesbank NZB Spanien... Sonderstatus der Outs Universalbanken (untergliedert nach Eigentümerstruktur) private Kreditinstitute Sparkassen Genossenschaftsbanken Spezialbanken betreiben nur bestimmte Geschäftsbereiche Hypothekenbanken Bausparkassen Postbank (darf keine Kredite vergeben)
5 Die Hüter des Euro Politische Entscheidungen EZB-Rat: Direktorium der EZB Direktoren der nationalen Notenbanken der Staaten,die den Euro eingeführt haben (12 Personen) Operatives Geschäft Direktorium der EZB: Präsident Jean-Claude Trichet Vizepräsident Christian Noyer Vier Direktoriumsmitglieder Eugenio Dominigo Solans - Informationstechnik, Statistik, Koordination der Banknotenproduktion Sirkka Hämäläinen - Finanzmarktsteuerung, Abwicklung geldmarktpolitischer Operationen, Devisen-Transaktionen, Management der Währungsreserven Otmar Issing - Geldpolitik: Strategie, Beobachtung der Finanzmärkte, Beobachtung wirtschaftlichen Entwicklung, Forschung Tommaso Padoa-Schioppa - Internationale Beziehungen, Zahlungsverkehrssysteme, Frage der Bankaufsichten, Ständige Vertretung der EZB in Washington D.C.
6 Abgrenzungsmöglichkeiten der Geldmenge Nach dem Liquiditätsgrad: hängt ab von den Transaktionskosten bei Umwandlung in ein allgemein akzeptiertes Tauschmittel Nach der Nachfrage: Geldkomponenten in den Händen der Nichtbanken nach dem Konzept der Monetären Finanzinstitute (MFIs) MFIs sind Zentralbanken, Kreditinstitute und Geldmarktfons. M 1 ist der wichtigste Bestandteil, da am ehesten nachfragewirksam.
7 Geldmengenunterteilung des Zentralbankgeldes nach dem Konzept des MFIs M 1 : Bargeld und täglich fällige Einlagen (Sichtguthaben der Banken) wichtigster Bestandteil innerhalb der Geldmenge (19234,4 Mrd. Euro /2002) M 1 M 2 M 3 M 2 : M 1 + Einlagen mit festen Laufzeiten bis 2 Jahren (Termingeld) und Einlagen mit festen Kündigungsfristen bis zu 3 Monaten (Spareinlagen) höhere Zinsen (4021,7 Mrd. Euro / 2002) M 3 : M 2 + Repogeschäfte, Geldmarktfondsanteil und Geldmarktpaiere sowie Schuldverschreibungen bis zwei Jahre (4632,8 Mrd. Euro / 2002)
8 Unterteilung der Instrumente der Geldpolitik Zins- und liquiditätspolitische Instrumente Zinspolitik Veränderung der Leitzinsen Senkung von Diskont- und Lombardzinssatz Kredite bei den Geschäftsbanken werden billiger steigende Kreditmenge und damit steigende Geldmenge positive Effekte für Investitionsgüternachfrage Liquiditätspolitik Veränderung der Liquidität der Geschäftsbanken Senkung der Mindestreservesätze bei der Zentralbank Erhöhung des Kreditspielraumes der Geschäftsbanken sinkende Zinsen
9 Überblick über die Transaktionsformen der Offenmarktpolitik Transaktionsakt Laufzeit Rhythmus Verfahren Hauptrefinanzierungsinstrument Liquiditätsbereitste llung Befristete Transaktionen Liquiditätsabschöpfung - Zwei Wochen wöchentlich Standardtender Längerfristige Refinanzierungsgeschäfte Befristete Transaktionen - Drei Monate monatlich Standardtender Feinsteuerungsoptionen Befristete Transaktionen Devisenswaps Devisenswaps Hereinnahme Termin-einlagen von Nicht standardisiert unregelmäßig Schnelle bilaterale Geschäfte Befristete Transaktionen Definitive Käufe Definitive Verkäufe Strukturelle Operationen Befristete Transaktionen Definitive Käufe Emission von Schuldverschreibungen Definitive Verkäufe Standardisiert und nicht standardisiert Regelmäßig unregelmäßig Standardtender Bilaterale Geschäfte
10 Offenmarktpolitik Zinstender Ankündigung der EZB über ein bestimmtes Kreditvolumen Geschäftsbanken sollen zu diesem Volumen den Zinssatz nennen, zu dem sie bereit sind Kredite aufzunehmen Zuteilung nach einheitlichem Zinssatz oder Zinssatz Wirtschaftspolitisches Geldmengensignal Mengentender Festsetzung des Zinssatzes durch die EZB Geschäftsbanken bestimmen ein entsprechendes Kreditvolumen Korrektur des Kreditvolumens entsprechend der nachgefragten Liquidität möglich Wirtschaftspolitisches Zinssignal
11 Ständige Fazilitäten Spitzenrefinanzierungsfazilität - Kann von den Geschäftsbanken unbegrenzt in Anspruch genommen werden. Erfolgt nach einem Antrag oder automatisch bei bestimmter Höhe einer Schuldnerposition der Geschäftsbank Notwendigkeit von ausreichenden Sicherheiten Zinssatz bildet die Obergrenze für Tagesgeldsätze Einlagefazilität Kann von den Geschäftsbanken unbegrenzt in Anspruch genommen werden. Parken von überschüssiger Liquidität der Geschäftsbanken Zinssatz bildet die Untergrenze für Tagesgeldsätze
12 Finanzpolitik Finanzpolitik - Einsatz öffentlicher Mittel zur Erreichung wirtschaftspolitischer Ziele Fiskalpolitik - das Bestreben der Staates durch Variation des Haushaltsbugets stabilisierend zu wirken antizyklische Fiskalpolitik - prozyklische Fiskalpolitik
13 Staatshaushaltsplan - geplante Einnahmen und geplante Ausgaben Abgleich mit erwarteten Größen im Staatsbudget nachträglich erfaßte Ist-Zahlen werden in der Haushaltsrechnung zusammengefaßt Prinzipien der Aufstellung der Haushaltspläne entsprechend demokratischen Grundregeln Öffentlichkeit - die Möglichkeit der Kenntnisnahme durch die Staatsbürger Klarheit die Möglichkeit des Verständnisses durch die Staatsbürger Genauigkeit Spezialität - Höhe der bewilligten Ausgaben dürfen in der Planungsperiode nur für den bewilligten Zweck und in der bewilligten Höhe ausgegeben werden.
14 Der Staatshaushalt der BRD im Jahr 2003 Ausgaben Einnahmen Zuweisungen und Zuschüsse 139,6 Mrd. Bundesanteile an Gemeinschaftssteuern 149,4 Mrd. Sachinvestitionen 6,8 Mrd. Vermögensübertragungen 16,1 Mrd. Personalausgaben 27,0 Mrd. Sächliche Verwaltungsausgaben 17,3 Mrd. Schuldendienst 37,9 Mrd. Bundessteuern 88,7 Mrd. Sonstige Einnahmen 25,6 Mrd. Netto-Neuverschuldung 19,3 Mrd.
15 Grundprinzipien der sozialen Sicherheit Daseinsvorsorge Eigenvorsorge - Individualprinzip - Ordnungsprinzip Kollektive Vorsorge - Sozialprinzip - Sparen Versicherung Gestaltungsprinzipien Versicherungsprinzip Versorgungsprinzip Fürsorgeprinzip
16 Die Einrichtungen der sozialen Sicherung Die gesetzliche Rentenversicherung: Rentenversicherung der Arbeiter, der Angestellten und der Knappschaften Pflichtversicherungen für alle unselbständigen Arbeitnehmer DER GENERATIONENVERTAG Die gesetzliche Krankenversicherung: Unterteilung in gesetzliche und private Krankenversicherung es existieren keine einheitlichen Versicherungsträger Leistungen sind Sachmittel und Geldleistungen Die gesetzliche Unfallversicherung: alle Arbeitnehmer sind in den jeweiligen Berufsgenossenschaften der Unternehmer gegen Arbeitsunfälle versichert Träger ist die Wirtschaft, Finanzierung durch Beiträge der Unternehmer Die Arbeitslosenversicherung: gesamter Bereich der Arbeitsförderung Träger Bundesanstalt für Arbeit sowie die entsprechenden Selbstverwaltungsorgane Die Pflegeversicherung Umfasst die gesamte Bevölkerung. Ist an die Krankenversicherung gebunden.
17 Die gesetzliche Arbeitslosenversicherung Träger der Versicherung ist die Bundesanstalt für Arbeit Aufgabenbereiche Sicherung des Lebensunterhaltes Förderung der Arbeitsaufnahme Förderung der beruflichen Bildung und der beruflichen Rehabilition Arbeits- und Berufsberatung
18 Nachfrageorientierte Fiskalpolitik Einnahmen Variation der Steuersätze innerhalb des Konjunkturzyklus hohe Steuersätze in Aufschwungphasen versus Rückzahlung der Einnahmen in Abschwungphasen Probleme: Frage des Timings der Rückzahlung der Konsum der Haushalte orientiert sich am gegenwärtigen verfügbaren Einkommen Ausgaben Nutzung der Konjunkturausgleichsrücklage Kreditaufnahme bis max. 5 Mrd. DM (2,56 Mrd. Euro) möglich. Formen: 1. Öffentliche Investitionen 2. Sach- und Personalausgaben 3. Subventionen Probleme: Crowding-Out-Problem (Vgl. Makro) zeitliche Lags Zementierung bestehender Strukturen
19 Finanzplan des Bundes Ausgaben, Einnahmen und Nettokreditaufnahme in Mrd. Euro Einnahmen Ausgaben N e t t o k r e d i t a u f n a h m e Plan 2004 Plan Nettokreditaufnahme: 28,9 Mrd./ 26,1 Mrd./ 23,8 Mrd./ 22,8 Mrd./ 31,8 Mrd./ 18,9 Mrd./ 18,9 Mrd.
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