Grundlagen der makroökonomischen Analyse kleiner offener Volkswirtschaften
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- Andreas Messner
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1 Bassmodul Makroökonomk /W 2010 Grundlagen der makroökonomschen Analyse klener offener Volkswrtschaften Terms of Trade und Wechselkurs Es se en sogenannter Fall des klenen Landes zu betrachten; d.h., de Analyse des andels zwschen dem betrachteten Landes (Inland) und dem Rest der Welt (Ausland). De nländsche Nachfrage nach ausländschen Gütern und Denstlestungen wrd herbe mt IM bezechnet, de ausländsche Nachfrage nach nländschen Gütern und Denstlestungen, srch der Exort des Inlandes, wrd mt E bezechnet. En wchtger Bestmmungsfaktor für de Imorte und de Exorte st herbe das Verhältns des ausländschen Presnveaus zum nländschen Presnveau ( ausl ). Dese Presrelaton stellt de sogenannten Terms of Trade dar. De Terms of Trade snd also das Verhältns zwschen dem Imortgüterres (ausländsches Presnveau gemessen n nländscher Währung) und dem Exortgüterres (nländsches Presnnveau). Es kann für de Terms of Trade folglch geschreben werden ausl = w $. De Varable w bezechnet den nomnalen Wechselkurs n Presnoterung 1, der das Austauschverhältns zwschen n- und auslänscher Währung angbt, d.h. jener Betrag (x) nländscher Zahlungsmttel (z.b. e ), den man für ene ausländsche Währungsenhet (z.b. U-$) erhält w = x Euro 1 U Dollar. Es glt herbe zu Unterscheden zwschen ener Abwertung und ener Aufwertung der Inlandswährung: Abwertung der Inlandwährung w, d.h., man bekommt für enen U-$ enen höheren Betrag n e. Der Euro wrd also relatv zum U-Dollar bllger. Aufwertung der Inlandwährung w, d.h. man bekommt für enen U-$ enen nedrgeren Betrag n e. Der Euro wrd also relatv zum U-Dollar teurer. Es sollen nun hyssche Mengen des Auslandsgutes n Realgrößen, d.h. n Mengen gemessen n Enheten des Inlandsgutes, umgewandelt werden. Wrd das Imortgut z.b. n Ltern gemessen, das Inlandsgut dagegen n Klogramm, so snd bede Güter dmensonsmäßg nhomogen. Das Imortgut (Lter) wrd daher mttels Multlkaton mt w $ n ene Nomnalgröße n nländschen Währungsenheten überführt und dann durch das nländsche Presnveau dvdert. Man erhält folglch ene Realgröße, de n Enheten des Inlandsgutes (kg) gemessen wrd. Bem Auslandsgut werden also hyssche Mengen erst durch Multlkaton mt den Terms of Trade zu Realgrößen gemessen n Enheten des Inlandsgutes. Imort- und Exortabhänggketen De Imortnachfrage IM hängt sowohl vom nländschen Enkommen als auch von den Terms of Trade ab. Be der Enkommensabhänggket der Imortgüternachfrage glt de absolute Enkommenshyothese (analog zur nländschen Konsumfunkton), d. h., je höher das nländsche Enkommen st, desto höher st de Imortgüternachfrage. Ene Erhöhung der Terms of Trade hngegen bedeutet, dass ausländsche Güter für das Inland relatv teurer werden und folglch ene Abnahme der Imortgüternachfrage verursachen. Für de Imortgüternachfrage IM(, ausl ) glt somt IM 1 Unterschede zu Wechselkurs n Mengennoterung w $/EUR = x U Dollar 1 Euro. Es glt folglch: w = 1 w $/EUR. Dl.-Vw. Tm Paul Thomes 1
2 und IM ausl. Analog zur Imortgüternachfrage snd de Exorte abhängg von den Terms of Trade und dem ausländschen Enkommen ausl. Be stegenden Terms of Trade werden folglch de Güter des Inlandes für das Ausland relatv bllger und de Nachfrage des Auslandes nach nländschen Gütern, srch der Exort des Inlandes, stegt. Glechsam stegt de Nachfrage des Auslandes nach nländschen Gütern be enem Ansteg des ausländschen Enkommens. Für de Exorte E( ausl, ausl ) glt somt und E ausl E ausl De Dfferenz zwschen Güterexorten und Gütermorten wrd als realer Außenbetrag oder Lestungsblanzsaldo bezechnet und st gegeben durch. (, ausl, ausl ) = E( ausl, ausl ausl ) IM(, ). Mt den üblchen Annahmen an de keynesansche Konsum- und Investtonsfunkton lautet de Glechgewchtsbedngung auf dem Gütermarkt nun = C( v )+I()+C t + bezehungswese = C( v )+I()+C t +E( ausl, ausl ausl ) IM(, ). Das Zahlungsblanzwerk En verenfachtes Zahlungsblanzwerk enes Landes (Inland) setzt sch zusammen aus: Lestungsblanz: Zusammenfassung von Güter- und Denstlestungsexorten bzw. -morten. Katalblanz: Zusammenfassung von Katalexorten und -morten. Imorte (Güter- und Denstlestungen) Lestungsblanz Katalexort Lestungsblanz IM Exorte Katalblanz K E E Katalmort K IM Katalblanz (Güter- und Denstlestungen) Nettowährungsmort B Devsenblanz Lestungsblanz Katalblanz B Abbldung 1: En verenfachtes Zahlungsblanzwerk Dl.-Vw. Tm Paul Thomes 2
3 Devsenblanz: Zusammengefasste Blanz des Güter-, Denstlestungs- und Katalverkehrs. Auf der abensete werden herbe de alden der Lestungsblanz bzw. der Katalblanz erfasst, auf der oll-ete erschent der ostve (negatve) Nettowährungsmort R, als Zunahme (Abnahme) der Währungsreserven R. Der Nettowährungsmort ergbt sch aus der Nachfrage und dem Angebot an Devsen. erbe besteht das Devsenangebot aus dem wertmäßgen Güterexort(E) und den Katalmorten (K IM ). Devsenangebot bedeutet herbe für das Inland enen Zustrom an ausländscher Währung, de aus dem Verkauf von nländschen Gütern an das Ausland resultert. Deses,Angebot wrd folglch auf dem Devsenmarkt n nländsche Währung gewechselt, um de Ansrüche der nländschen Verkäufer zu erfüllen. En Devsenangebot kann allerdngs auch durch ene Verschuldung des Auslandes gegenüber dem Inland entstehen oder durch ausländsche Drektnvesttonen, d.h. durch Betelgungen ausländscher Unternehmen m Inland, bzw. durch ausländsche Katalanlagen m Inland. De Devsennachfrage besteht hngegen aus dem Wert der nländschen Gütermorte IM und den Katalexorten K E. Ene Devsennachfrage entsteht dadurch, dass nländsche Imorteure oder Katalanleger ausländsche Güter oder Vermögensobjekte erwerben wollen. Des erfordert ene Nachfrage nach ausländscher Währung, srch nach Devsen. Es ergbt sch herbe der ex-ost-zusammenhang +B = R. Das Mundell-Flemng-Modell Das Mundell-Flemng-Modell erwetert den enfachen I-LM-Rahmen um nternatonale Devsenbewegungen. Zel st es, en smultanes Glechgewcht auf Güter-, Geld- und Devsenmarkt darzustellen. En Glechgewcht auf dem Devsenmarkt st errecht, wenn der Nettowährungsmort glech null entsrcht, d.h. wenn R = 0 glt. In enem Devsenmarktglechgewcht entsrcht also enem ostven Lestungsblanzsaldo en negatver Wert des s der Katalblanz und vce versa. Der der Lestungsblanz se determnert durch das nländsche Enkommen und den nomnalen Wechselkurs w (über de Terms of Trade). Zur Verenfachung wrd en konstantes ausländsches Enkommen ausl angenommen. En Ansteg von verursacht ene wachsende nländsche Imortgüternachfrage und der der Lestungsblanz (, w) snkt. Es glt folglch (, w)/. tegt hngegen der nomnale Wechselkurs w, so wertet de Inlandswährung ab, d.h. de Güter des Inlandes werden für das Ausland relatv bllger und der Exort des Inlandes stegt. Folglch stegt der der Lestungsblanz (, w) und es glt (,w)/ w. Es se weterhn angenommen, dass der der Katalblanz vom nländschen Znssatz abhängg st. Es glt also B() mt B()/. Der Gewnn ro ausländscher Währungsenhet besteht aus der Znsdfferenz zwschen Inland und Ausland ( ausl ). Zur Verenfachung wrd en konstanter ausländscher Zns ausl angenommen. Wenn also der Inlandszns relatv zum Auslandszns anstegt, d.h. wenn de Dfferenz ausl stegt, dann wrd es für Inländer attraktver Kredte m Ausland aufzunehmen und für Ausländer wrd es vortelhafter, nländsche Wertaere zu kaufen. Es resultert folglch ene Zunahme der Nettokatalmorte und somt ene Zunahme des s der Katalblanz. Zusammengefasst befndet sch der Devsenmarkt folglch m Glechgewcht, wenn glt (,w) = B(). Insgesamt ergbt sch also en ystem mt den dre Glechgewchtsbedngungen für Güter-, Geld- und Devsenmarkt De ZZ-Kurve = C( v )+I()+C t +(,w) M = L(,) (,w) = B(). De ZZ-Kurve entsrcht der grafschen Glechgewchtskurve des Devsenmarktes und beschrebt enen funktonalen Zusammenhang zwschen dem Marktznssatz und dem Realnkommen. De ZZ-Kurve st folglch der geometrsche Ort aller (, )-Kombnatonen, be denen sch der Devsenmarkt m Glechgewcht befndet. De ZZ-Kurve verfügt über ene ncht-negatve tegung n der (, )-Projekton. De ostve tegung resultert herbe aus ener Verschlechterung des s der Leszungsblanz durch en stegendes nländsches Dl.-Vw. Tm Paul Thomes 3
4 Enkommen ( R Überschussnachfrage auf dem Devsenmarkt); der heraus entstandene Devsenblanzsaldo erfordert dann enen nländschen Znsansteg. Folglch stegen de Nettokatalmorte an und de Überschussnachfrage auf dem Devsenmarkt wrd ausgeglchen, d.h. es wrd weder ene glechgewchtge Devsenblanz hergestellt ( R = 0). Abbldung 2 zegt de grafsche erletung der ZZ-Kurve m Ver-Quadranten-chema 2. Der erste Quadrant (oben lnks) zegt den funktonalen Zusammenhang zwschen dem Geldmarktzns und dem negatven Betrag des s der Katalblanz. Der zwete Quadrant darunter stellt das Glechgewcht des Devsenmarktes dar, also überall dort wo = B glt. Der drtte Quadrant zegt den funktonalen Zusammenhang zwschen dem Lestungsblanz und dem realwrtschaftlchen Enkommen. Im verten Quadrant wrd schleßlch de ZZ-Kurve abgetragen und en geometrscher Zusammenhang aller (, )-Kombnatonen dargestellt, be denen sch der Devsenmarkt m Glechgewcht befndet. ZZ (= 0) 1 2 -B -B Abbldung 2: Grafsche erletung der ZZ-Kurve De grafsche erletung der ZZ-Kurve erfolgt analog zur grafschen erletung der I- und LM-Kurve begnnend auf der Ordnate des ersten Quadranten, auf der der Geldmarktzns abgetragen st. ZZw1 ZZw2 ZZw3 Abbldung 3: ZZ-Kurve für unterschedlche Werte des Wechselkurses 2 De grafsche erletung der ZZ-Kurve se herbe nur aus Gründen der besseren Verständlchket erläutert, st aber ncht Inhalt des klausurrelevanten toffes. De Darstellungen der Wechselkursabhänggket der ZZ- Kurve und des gesamtwrtschaflchen Glechgewchtes n der klenen offenen Volkswrtschaft sollten allerdngs beherrscht werden. Dl.-Vw. Tm Paul Thomes 4
5 De Lage der ZZ-Kurve st abhängg vom nomnalen Wechselkurs w. De ZZ-Kurve st ene durch den Wechselkurs arametrserte Kurve. Ene Erhöhung von w verschebt de ZZ-Kurve nach rechts, während ene enkung von w ene Lnksverschebung der ZZ-Kurve verursacht. Abbldung 3 zegt de Wechselkursabhänggket der ZZ-Kurve. Um de Abhänggket der Lage der Kurve vom Wechselkurs anzudeuten wrd de ZZ-Kurve n Abbldung 3 mt ZZ w bezechnet. erbe glt w 1 < w 2 < w 3. Abbldung 4 stellt schleßlch das smultane Glechgewcht auf Güter-, Geld- und Devsenmarkt dar. Be (, ) befnden sch alle dre Märkte smultan m Glechgewcht. ZZ LM * I * Abbldung 4: Glechgewcht n der klenen offenen Volkswrtschaft Dl.-Vw. Tm Paul Thomes 5
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