Studium der Sonderpädagogik/ Lehramt an Sonderschulen. Erfahrungen als Hörgeschädigte Karolina Wasielewski, 9. Semester
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- Marielies Beyer
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1 Studium der Sonderpädagogik/ Lehramt an Sonderschulen Erfahrungen als Hörgeschädigte Karolina Wasielewski, 9. Semester
2 Gliederung 1. Wer bin ich? 2. Wo studiere ich? Die Stadt Heidelberg Die Pädagogische Hochschule Heidelberg (PH) Das Studienangebot der PH 3. Was studiere ich? Lehramt an Sonderschulen Studieninhalte 4. Wie studiert man als Hörgeschädigte/r an der PH? Studienbedingungen Meine Erfahrungen & Tipps 5. Fazit: Fünf gute Gründe in Heidelberg zu studieren
3 Mein Werdegang 26 Jahre seit der Geburt (mittel )hochgradige Hörschädigung Regelbeschulung in Bonn und in München (MsD) Abitur am Erasmus Grasser Gymnasium in München WS 04/05 Studium der Schwerhörigenpädagogik in München Fünf Monate Praktikum an inklusiver Schule in Pretoria/Südafrika Seit WS 05/06 Studium des Lehramts an Sonderschulen/ Sonderpädagogik in Heidelberg
4 Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren
5 Wohnen in Heidelberg Leben auf einer Postkarte!?
6 Pädagogische Hochschule Heidelberg
7 Studienangebot Grundständige Studiengänge: Lehramt an Grund und Hauptschulen Lehramt an Realschulen Lehramt an Sonderschulen Neu: Bachelor Studiengänge: BA Studiengang Frühkindliche und Elementarbildung BA Studiengang Gesundheitsförderung (health promotion) Master und weiterführende Qualifizierungsangebote: Erweiterungsstudiengänge zu den Lehrämtern Nicht Konsekutiver Masterstudiengang Pädagogik für Kinder und Jugendliche der Straße Promotion
8 Lehramt an Sonderschulen Studienaufbau Ziel: 1. Staatsprüfung für Lehramt an Sonderschulen Semester: Unterrichtsfächer, Pädagogik und Psychologie werden gemeinsam mit den Grund, Haupt und Realschulpädagogen besucht Semester: Haupt und Nebenfachrichtung (Schwerpunkte: Pädagogik, Didaktik, Diagnostik, Psychologie) Grundlagen und Wahlpflichtbereiche
9 Lehramt an Sonderschulen Fächerwahl Unterrichtsfächer: Deutsch oder Mathe + ein weiteres Fach + Deutsch/Mathe Fachrichtungen: Hörgeschädigtenpädagogik Sprachbehindertenpädagogik Lernbehindertenpädagogik Geistig u. Mehrfachbehindertenpädagogik Blinden u. Sehbehindertenpädagogik Grundlagen u. Wahlpflichtbereich: (zu wählen sind jeweils 2 aus 6/5 Bereichen) z.b. Entwicklung, Sprachwissenschaft, Beratung, Frühförderung, Verhalten
10 Lehramt an Sonderschulen Studienabschluss 8 Semester Regelstudienzeit Examensprüfungen nach dem 4. und nach dem 8. Semester Sonderpädagogisches Gutachten Zulassungsarbeit 1. Staatsprüfung für das Lehramt an Sonderschulen
11 Ein Blick hinter die Kulissen Professoren und Forschungsschwerpunkte in der Hörgeschädigtenpädagogik Prof. Hintermair (Psychologie) Gewalt an Schulen für Hörgeschädigte Hörgeschädigt Plus Informationen für gehörlose und schwerhörige Menschen mit zusätzlichem Handicap (H Plus) Prof. Horsch (Pädagogik) Frühkindliche Dialoge und Bildungsprozesse bei Hörgeschädigten Prof. Diller (Didaktik) Entwicklung der Schriftsprachkompetenzen bei Kindern mit Cochlea Implantat
12 DGS keine Verankerung in der Studienordnung Aber: Angebot an der PH: pro Semester zwei oder drei Kurse (DGS 1 2/3) Jeden Mittwoch Abend: Gebärdenstammtisch
13 Praktika 3 Blockpraktika: je 3 4 Wochen in Sonderschulen 4 Tagespraktika: jeweils einen Tag/Woche über ein Semester an Regel und Sonderschulen Sozial oder Betriebspraktikum: 4 Wochen
14 Wer noch nicht genug hat Aufbaustudiengänge Sonderpädagogische Frühförderung (4 Semester) Beratung und Supervision in sonderpädagogischen Handlungsfeldern (4 Semester) Theaterpädagogik (4 Semester) Erweiterungsstudiengänge Eine Fachrichtung Ein Fach
15 Mein SoPäd Studium Lehramt an Sonderschulen Didaktikfächer: Hauptfach: Deutsch + zweites Fach: Kunst + (Mathe) Fachrichtungen: 1. Hörgeschädigtenpädagogik 2. Sprachheilpädagogik Erweiterungsstudiengang: Spiel und Theaterpädagogik Zusatzqualifikation: Deutsch als Fremdsprache (DaF)
16 Schwerhörigkeit & Studium kann das gut gehen? Studienbedingungen: Hörsäle/große Seminarräume schlechte Raumakustik viele Studenten hoher Lärmpegel Diskussionskultur in Seminaren Teilnahme?! Informationsweitergabe häufig durch Mundpropaganda Angst, etwas Wichtiges zu verpassen Hörschädigung = unsichtbare Behinderung Unwissenheit der Dozenten/Kommilitonen über Schwierigkeiten
17 Die Zeit des Grundstudiums Studieren nach dem Motto: Weitermachen wie bisher Alles klar ohne FM Anlage ohne konsequente Aufklärung des Umfelds über Bedürfnisse mit Kompensation durch visuelle Hilfen: Vorlesungen werden als PPT gestaltet Vor /Nachbereiten mit Büchern/Skripten Lernplattform stud.ip im Internet mit Sitzplatz in der ersten Reihe Ablesen von den Lippen, aber Mitschrift kaum möglich Dabei sein ist alles?! : oftmals keine echte Teilnahme an Veranstaltungen möglich viele Unsicherheiten, Anspannung, Frust?! ohne mir dessen wirklich bewusst zu sein
18 Der Wandel im Hauptstudium Motoren für Veränderungen: Kontakt und Austausch mit anderen hörgeschädigten Studenten an der PH und bei Stammtischtreffen Akustische Sanierungen in Hauptseminarräumen und Installation von Höranlagen Kontrasterlebnisse seitdem Studieren mit mehr Qualität : Einsatz von FM Anlage (mit Herumreichen auch im Hörsaal) Mut offensiv auf Kommilitonen/Dozenten zuzugehen und aufzuklären Entspannte Teilnahme im Seminar auch an Diskussionen FM Anlage als Bereicherung für ALLE! der Lernprozess dauert an
19 Rückenwind von oben Hochschulpolitik: Diversität und Inklusion als Leitgedanken Schaffen einer barrierefreien Hochschule SS 2011: Diversity Aktionstag SS 2011: Erstellung eines Diversity Handbuchs AG Studierende mit Behinderung/chronischer Krankheit Regelmäßige Treffen Etablierung eines Patensystems Erstsemester Austausch von Erfahrungen Ideenbörse Behindertenbeauftragte Barbara Bogner Hilfe bei Antrag von Nachteilausgleich Unterstützung bei Beantragen besonderer Ausstattungen Organisation von Mitschreibhilfen
20 Fünf gute Gründe in Heidelberg zu studieren 1. du lebst in einer schönen, lebendigen Kleinstadt, in der du (fast) überall zu Rad hinkommst! 2. du lernst, dir eigenständig Ziele zu setzen und sie zu erreichen und erwirbst dabei viel fachspezifisches und allgemeines Wissen und Praxiserfahrung! 3..du hast (derzeit) die Chance das (hoch )schulische System mitzuformen und die Zukunft mit zu gestalten! 4. zusammen ist man weniger allein du studierst in familiärer Atmosphäre und erfährst eine enorme Stärkung des Selbstbewusstseins! 5..du erreichst einen Staatsexamens Abschluss, mit dem dir sowohl schulische als auch außerschulische Berufsfelder offenstehen!
21 Noch Fragen??? Für alle Fälle meine -Adresse : fragolinka@gmx.de
22 Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!!
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