Eiweißversorgung von Milchkühen
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- Charlotte Bergmann
- vor 7 Jahren
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1 Eiweißversorgung von kühen Dr. Andreas STEINWIDDER Institut für Viehwirtschaft Raumberg-Gumpenstein Bedeutung der Eiweißversorgung bildung - eiweißgehalt Körpersubstanz - Um-/Aufbau versorgung - Eiweißüberschuß; mangel Entwicklung des ungeborenen Kalbes Stoffwechsel, Hormonhaushalt Proteinbedarf - Wiederkäuer Tier Dünndarm Erhaltungsbedarf Leistungsbedarf Pansenmikroben Pansen N-Bedarf der Mikroben nutzbares Rohprotein Pansenstickstoffbilanz am Dünndarm eiweißgehalt harnstoff Leber Eiweißversorgung Pansen Darm Rohprotein Peptide Mikroben- Protein
2 Pansen Darm eiweiß meist gering meist gering Pansen Darm Eiweiß Rohprotein leicht abbaubar Leber Peptide Eiweiß Rohprotein schwer abbaubar Leber Peptide gering gering zurück zurück Rückfluß bei N-Mangel Leber Pansen Darm Leber Pansen gering Darm Rohprotein Peptide Rohprotein Peptide gering gering zurück zurück eiweiß steigend steigend eiweiß gering
3 - und Eiweißversorgung Pansen harnstoff ( positiv) Kuh eiweiß niedrig Überschuß an (abbaubarem) Eiweiß im Pansen mangel harnstoff ( positiv) eiweiß Überschuß an (abbaubarem) Eiweiß im Pansen - und Eiweißversorgung Pansen harnstoff niedrig ( negativ) Kuh eiweiß niedrig Mangel an (abbaubarem) Eiweiß im Pansen und mangel harnstoff niedrig ( negativ) eiweiß Mangel an (abbaubarem) Eiweiß im Pansen Eiweiß- und versorgung versorgung, mg/1 ml Eiweiß + Eiweiß , kg Eiweiß, % 4,4 3,8 3,2 2, , kg
4 Nutzbares Rohprotein (g) Bedarf der kuh an Oberfläche leistung (kg ECM) Nutzbares Protein (g) Eiweißbedarf: und unabgebautes Futterprotein leistung (kg ECM) UDP eventuell schwerer abbaubares Eiweiß ein Thema unabgebautes Eiweiß Unabgebautes Rohprotein im Pansen (DLG-Futterwerttabellen 1997) Proteinabbaubarkeit im Pansen Grundfutter, Nutzungszeitpunkt UDP % des XP Grünfutter früh 1 Grünfutter spät 15 Grassilage früh 15 Grassilage spät 2 Heu früh 2 Heu spät 25 Maissilage 25 Futterrübe 2 Getreideganzpflanzensilage 2 Luzernenheu spät 3 Kleegrassilage früh 15 Futterraps grün 15 Kraftfutter UDP % des XP Roggen, Triticale 15 Hafer 15 Ackerbohnen, Erbsen 15 Weizen 2 Gerste 25 Weizenkleie 25 Raps-, Sonnenblumenextr.schrot 25 Rapskuchen 3 Sojaextraktionsschrot 35 Trockenschnitzel 45 Biertreber 45 Körnermais 5 Proteinabbaubarkeit, % Verweildauer - Pansen, h
5 Abbaubarkeit, % Abbaubarkeit, g/kg T Proteinabbaubarkeit Ackerbohne Verweildauer - Pansen, h Abbaubarkeit, % Abbaubarkeit, g/kg T Rapsextraktions Verweildauer - Pansen, h Proteinkraftfuttermittel Rohprotein g/kg T Abbaubarkeit % Pansenbilanz g N/kg Sojaextr.Schrot Rapsextrakt. Schrot Sonnenblumenext Ackerbohnen bedarf (MJ NEL) und Proteinbedarf NEL leistung (kg ECM) Proteinbedarf (g ) Futteraufnahme und bedarf bedarf (MJ NEL) NEL IT leistung (kg ECM) Futteraufnahme (kg IT)
6 Zielwerte harnstoffgehalt: 2 bis 3 mg/1 ml (15 bis 35), g N-Pansenbilanz und harnstoffgehalt opt. harnstoffgehalt: 2 bis 3 mg/1 ml harnstoff, mg/1 ml Steinwidder et al Besamungsindex-Änderung harnstoff und Fruchtbarkeit,3,2,2,1,1, -,1 -, harnstoff, mg/1 ml harnstoffgehalt zu niedrig: unter 15 (- 2) mg/1 ml Hilfe: N-Rückfluß reicht nicht aus Mikrobenwachstum eingeschränkt schlechtere Leistung vor allem zu Laktationsbeginn Eiweißversorgung erhöhen leichter abbaubare Eiweißquellen einsetzen Wenninger und Distl 1994
7 harnstoffgehalt zu : über 3 (35) mg/1 ml N-Überschuß im Pansen Ammoniak muß entgiftet werden kostet Gesundheitsbelastend Problem vor allem zu Laktationsbeginn zu Kontrollieren (2 Möglichkeiten): ist versorgung ausreichend? Eiweißgehalt der Ration überprüfen Eiweißkomponenten - Abbaubarkeit, mg/1 ml, mg/1 ml harnstoff Eiweiß + Eiweiß - Eiweiß , 2 kg , kg Zielwerte harnstoffgehalt: 2 bis 3 mg/1 ml (15 bis 35) eiweißgehalt: 3,2 bis 3,8 % Fütterungseinflüsse auf den eiweißgehalt versorgung: Pansenmikrobenwachstum Mikrobeneiweißbildung Ausreichend abbaubares Eiweiß (N) im Pansen: Pansenmikrobenwachstum ausgeglichen harnstoff 2-3 Schwerer abbaubare Eiweißquellen: mehr Eiweiß direkt in Dünndarm bei -Unterversorgung
8 Bedeutung der versorgung Grundfutterqualität Fett u. Eiweiß, % ,47 2,99 4,49 3,1 schl. gut Grundfutter - Fett und Eiweiß Fett u. Eiweiß, % Kraftfutterniveau ,28 2,94 4,54 3,2 4,63 % 5% 1% Grundfutter 3,17 Fett u. Eiweiß, % ,41 Rasse FV 3,12 Rasse 4,55 HF 2,97 Gruber u. Ma Eiweiß, % 4,4 4,2 4, 3,8 3,6 3,4 3,2 3, 2,8 2,6 Monatliche Kontrolle 3 6 Rohproteinversorgung - optimal + 9 optimal harnstoff, mg/1 ml versorgung + optimal - Eiweiß, % 4,4 4,2 4, 3,8 3,6 3,4 3,2 3, 2,8 2,6 Monatliche Kontrolle 8 optimal , kg harnstoff, mg/1 ml Wichtig bei Beurteilung Einzeltiere nicht überbewerten Ausreichende Tieranzahl: Laktationsgruppen bilden oder Punktewolken mit Trendlinie Regelmäßige Durchführung
9 Beispielsrationen Nährstoffgehalt der Futtermittel Rohprotein nutzbares RP N Pansenbilanz MJ NEL g RP g g Heu 2. Schnitt 5, Grassilage 1. Schnitt 5, Maissilage 6, Körnermais 3% im EKF 8, Gerste 6 % im EKF 8, Trockenschnitzel 1 % im EKF 7, Sojaextraktionsschrot 5 % im PKF 8, Rapsextraktionsschrot 5 % im PKF 7, Beispielsrationen Grünlandration Grünlandration % TM Rohprotein nutzbares RP N Pansenbilanz kg MJ NEL g RP g g Heu 2. Schnitt 3 4,2 23, Grassilage 1. Schnitt 7 9,8 56, Summe 14, 79, reicht für kg 13,3 17,8 16,6 N Überschuß Kraftfutter leistung nach N Pansenbilanz kg Rohprotein kg -KF Protein-KF kg kg kg g 14,3, 14 17,1 18, ,, 18 19,9 2, ,8, 22 22,7 22, ,2, , 25, , 1,3 3 3, 31, ,8 2, , 37,1 39 Grünlandration Protein-Ergänzungsbedarf: nzungsbedarf: ab ca. 25 kg leistung Pansen: N Überschuß Gefahr : Kraftfuttermittel mit geringer Protein-Abbaubarkeit vor allem bei hoher leistung harnstoff: < 3 mg/1 ml (optimal 2 bis 3) Beispielsrationen Grünlandration mit Maissilage Grünlandration mit % TM Rohprotein nutzbares RP N Pansenbilanz Maissilage kg MJ NEL g RP g g Heu 2. Schnitt 25 3,5 19, Grassilage 1. Schnitt 5 7, 4, Maissilage 25 3,5 22, Summe 14, 82, reicht für kg 14,3 15,5 16,8 ausgeglichen Kraftfutter leistung nach N Pansenbilanz kg Rohprotein kg -KF Protein-KF kg kg kg g 14,, 14 16,8 15, ,6, 18 19,5 17, ,4, 22 22,3 19, ,4, , 24, ,4 1,6 3 3, 29,9 34 6,2 2, , 35,4 19
10 Grünlandration mit Maissilage Protein-Ergänzungsbedarf: nzungsbedarf: ab ca kg leistung Pansen: N Überschuß Gefahr nur bei sehr hoher leistung : Kraftfuttermittel mit geringer Protein-Abbaubarkeit nur bei sehr hoher leistung Beispielsrationen Maissilage betonte Ration Maissilage betont % TM Rohprotein nutzbares RP N Pansenbilanz kg MJ NEL g RP g g Heu 2. Schnitt 25 3,5 19, Grassilage 1. Schnitt 25 3,5 2, Maissilage 5 7, 45, Summe 14, 85, reicht für kg 15,2 13, 17,1 N-Mangel! Ration ohne Berücksichtigung der Pansenbilanz Kraftfutter leistung nach N Pansenbilanz kg Rohprotein kg -KF Protein-KF kg kg kg g 14,, 14 17,1 13, -43 (max. -36) 18 1,2, 18 19,1 14,5-51 (max. -32) 22 2,9, , 16,9-6 (max. -28) 26 3,8 1, 26 26, 22,5-42 (max. -24) 3 4,6 1,9 3 3, 28,1-23 (max. -2) 34 5,4 2, , 33,6-4 (max. -16) Beispielsrationen Maissilage betonte Ration Maissilage betont % TM Rohprotein nutzbares RP N Pansenbilanz kg MJ NEL g RP g g Heu 2. Schnitt 25 3,5 19, Grassilage 1. Schnitt 25 3,5 2, Maissilage 5 7, 45, Summe 14, 85, reicht für kg 15,2 13, 17,1 N-Mangel! Kraftfutter leistung nach N Pansenbilanz kg Rohprotein kg -KF Protein-KF kg kg kg g 14 1,2,,7,,, ,1 17,119,8 14,5 13, 16, (max ) 18 2,9 1,2 1,9,1,1, , 19,123,3 16,9 14,5 2, (max ) 22 3,8 2,9 3,2 1,,11, , 22,26,7 22,5 16,9 24, (max ) 26 4,6 3,8 4,5 1,9 1,2, 26 3, 26,3,1 28,1 22,5 28, (max ) 3 4,6 1,9 3 3, 28,1-23 (max. -2) 34 5,4 2, , 33,6-4 (max. -16) Maissilage betonte Ration Protein-Ergänzungsbedarf: nzungsbedarf: ab ca. 15 bis 2 kg leistung Pansen: N Mangel möglichm : Kraftfuttermittel mit geringer Protein-Abbaubarkeit nicht (bzw. nur bei extrem hoher leistung) notwendig harnstoff: >15 mg/1 ml (optimal 2 bis 3)
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