Kalkulieren, aber richtig! - Fallstricke und Tipps für Unternehmer
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- Dagmar Stieber
- vor 7 Jahren
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1 Kalkulieren, aber richtig! - Fallstricke und Tipps für Unternehmer Dipl.-Kfm. Torben Viehl, Unternehmensberater der Handwerkskammer zu Köln Informationstag für handwerksähnliche und zulassungsfreie Betriebe Handwerkskammer zu Köln, 6. Juni
2 Warum Kalkulation? Ohne Moos nix los! 2
3 Inhaltsübersicht Kalkulation was ist das eigentlich? Liquidität aktiv steuern Tödliche Fehler 3
4 Inhaltsübersicht Kalkulation was ist das eigentlich? Liquidität aktiv steuern Tödliche Fehler 4
5 Kalkulation Was verkaufen Sie Ihren Kunden? Arbeitsleistung Material Handelsware 5
6 Kalkulation Wie wird die Arbeitsleistung gemessen? Arbeitsstunden (geplante / tatsächliche) Stundensatz Man unterscheidet den Stundensatz zwischen: Stundenkostensatz Stundenverrechnungssatz 6
7 7 Kalkulation 1. Schritt: Ermittlung der verkaufbaren ( produktiven ) Stunden pro Jahr a) Berechnung der jährlichen Arbeitstage Kalendertage 365./. Samstage/Sonntage 105./. Feiertage 8./. Urlaubstage 25./. sonstige Ausfalltage 1./. Krankheitstage 5 = Anwesenheitstage 221
8 Kalkulation 1. Schritt: Ermittlung der verkaufbaren ( produktiven ) Stunden pro Jahr b) Berechnung der jährlichen Stundenkapazität Arbeitstage 221 Tägliche Arbeitszeit Jährliche Arbeitszeit 8 Stunden Stunden Korrekturfaktor 0,85 Verkaufbare Stunden
9 Kalkulation 2. Schritt: Ermittlung der (Plan-) Kosten pro Jahr: - Material und Handelsware - Werbung - Fremdleistungen - Kfz - Hilfs- und Betriebsstoffe - Betriebssteuern - Personal - Abschreibung - Versicherungen, Gebühren, Beiträge - Bürokosten - Buchführung und Beratung - Entsorgung - Raumkosten (Miete, Energie usw.) - Gewährleistung - Zinsen, Bankgebühren - GWG, Werkzeuge - Reparatur u. Instandhaltung - Sonstiges 9
10 Kalkulation Ermittlung der verkaufbaren ( produktiven ) Stunden pro Jahr b) Berechnung der jährlichen Stundenkapazität Arbeitstage 221 Tägliche Arbeitszeit 8 Stunden Jährliche Arbeitszeit Stunden Korrekturfaktor 0,85 Verkaufbare Stunden
11 Kalkulation 3. Schritt: Ermittlung der notwendigen Entnahmen für ein volles Jahr Einkommensteuer Kranken-/Pflegeversicherung Rentenversicherung Lebensversicherung private Miete privater Zins- und Tilgungsaufwand private Kfz-Kosten Lebensunterhalt sonstige private Ausgaben Summe
12 Kalkulation 4. Schritt: Ermittlung der Kosten, die über Stunden zu verrechnen sind Benötigte Privatentnahme Gesamtkosten Betrieb /. Materialeinsatz /. über Material zu verrechnende Kosten (Zuschlag 15 %) Saldo
13 Kalkulation 5. Schritt: Ermittlung des Stundenkostensatzes über die Stunden zu verrechnende Kosten Produktive Stunden h Stundenkostensatz netto (ohne MWSt.) 64,54 13
14 Kalkulation 6. Schritt: Ermittlung des Stundenverrechnungssatzes Stundenkostensatz netto (ohne MWSt.) 64,54 Gewinnaufschlag 10 % 6,45 Stundenverrechnungssatz netto (ohne MWSt.) 70,99 Stundenverrechnungssatz brutto (inkl. MWSt. 19%) 84,48 14
15 Kalkulation Stundensätze in der Praxis: Stundenkostensatz unter Stundenverrechnungssatz Stundenkostensatz gleich Stundenverrechnungssatz alles O.K.!!! 15
16 16 Kalkulation
17 Kalkulation Stundensätze in der Praxis: Stundenkostensatz über Stundenverrechnungssatz Achtung!!! 17
18 18 Kalkulation
19 Kalkulation Daher bitte beachten und nicht vergessen die Nachkalkulation!!! - effektiv benötigte Stunden (Arbeitszettel) - effektiv erzielter Stundenverrechnungssatz - Gewinnbringender Auftrag? 19
20 Kalkulation Verkaufspreis für Material und Handelsware ermittelt sich durch: Einkaufskosten Gewinnaufschlag Umsatzsteuer 20
21 21
22 Kalkulation Bitte beachten und nicht vergessen die Marktpreise!!! - Welche Preise haben die Mitbewerber? - Bin ich alleiniger Anbieter? 22
23 Inhaltsübersicht Kalkulation was ist das eigentlich? Liquidität aktiv steuern Tödliche Fehler 23
24 Liquidität Rechnungserstellung Zeitnahe Fakturierung, wenn möglich Rechnung mitbringen Korrekte Rechnungsstellung inhaltlich Korrekte Rechnungsstellung formal 24
25 25
26 Liquidität Beispiel Kapitalbindung durch Vorfinanzierung von Rechnungen Betrieb mit einem Jahresumsatz von netto bei Debitorenlaufzeit Ø 15 Tage 3.912,-- brutto bei Debitorenlaufzeit Ø 60 Tage ,-- brutto 26
27 Liquidität Zusätzliche Kosten durch Vorfinanzierung von Rechnungen bei Inanspruchnahme des eigenen Kontokorrentkredites in Höhe von 12 % Zinsen p.a ,- brutto (Ø 15 Tage) 469,- im Jahr ,- brutto (Ø 60 Tage) 1.878,- im Jahr 27
28 Liquidität Gesetz: automatischer Verzug erst nach 30 Tagen! Lösungswege: Gewährung von Skonto Konsequente Überwachung des Zahlungseingangs Erinnerung in angemessener Form Mahnverfahren, z.b. durch Inkasso der Innungen 28
29 Inhaltsübersicht Kalkulation was ist das eigentlich? Liquidität aktiv steuern Tödliche Fehler 29
30 Tödliche Fehler Häufig anzutreffende Mängel (Beratungspraxis HWK): Fehlende Kaufmännische Kenntnisse Angebote nicht richtig kalkuliert Fehlende Nachkalkulation Fehlende Liquiditätsreserve Falscher Standort Keinerlei Branchenkenntnis Unterschätzung des Zeitaufwands 30
31 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 31
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