Der Körper in der Psychotherapie
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- David Böhler
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1 Der Körper in der Psychotherapie Dirk Revenstorf Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 1
2 Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 2
3 Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 3
4 Die Verkleinerung des Bewusstseins durch Grenzen Spirituelle Ebene Persona Umwelt Schatten Körper Umwelt Kosmos Systemische Ebene Psychosomatische-Ebene Psychodynamische Ebene Anpassungs-Ebene Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 4
5 Abspaltungen des Bewusstseins Persona Grenzen Persona Schatten Ego Körper Individuum Anderen Kollektives Wesen Umwelt Kosmos (spirituelles Wesen) Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 5
6 Abspaltungen des Bewusstseins Persona Grenzen Persona Schatten Ego Körper Individuum Anderen Kollektives Wesen Umwelt Kosmos (spirituelles Wesen) Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 6
7 Grenzkämpfe Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 7
8 Kämpfer an vielen Fronten Verleugnung des Schattens Disziplinierung des Körpers Konkurrenz zum Mitmenschen Ausbeutung der Umwelt Umwelt Kosmos Andere Persona Kosmos Körper Schatten Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 8
9 Abspaltung des Irrationalen des Unangepassten tüchtig beliebt glücklich erfolgreich immunisiert SCHATTEN Groll Kränkung Trauer Enttäuschung Verlust Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 9
10 Abspaltung des Leiblichen, des Zerbrechlichen leistungsfähig schnell gesund schön jung KÖRPER Schmerz Verletzbarkeit Überforderung Transparenz Verfall Tod Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 10
11 Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 11
12 Störung Angst Depression Burn-out Psychosomatik Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 12
13 Einbeziehung des Körpers mens sana in corpore maltratato Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 13
14 Kalte Güsse Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 14
15 Drehkäfig Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 15
16 Elektroschock Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 16
17 Psilocybin Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 17
18 Körpertherapien Mens sana in corpore sano Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 18
19 Verschiedene Formen der Körper- Therapie Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 19
20 Vier Polaritäten der Körpertherapien (nach Marlock & Weiss) Lernen durch emotionale Erfahrung 1. Energetischer Körper Wissender Körper 2. Psychodynamik verstehen Funktionell entfalten 3. Nonverbale Prozesse Dialog 4. Regression Hier & Jetzt Erleben Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 20
21 Therapie-Modell Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 21
22 Hauptansatzpunkte der Körpertherapien 1. Energiefluss / Blockade 2. Achtsamkeit (Körperwissen) 3. Regression 4. Psychodynamik 5. Affekt zur Unterstützung des Lernens 6. Funktionelle Entfaltung 7. Nonverbale Prozesse 8. Hier & Jetzt Erleben 9. Dialog mit Introjekten (Teilearbeit) 10. Struktur-Diagnose (Persönlichkeit) Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 22
23 Annahmen der Körpertherapie: Umwelt erfordert Einschränkung von Gefühlsausdruck Dies wird durch muskuläre Blockaden erreicht Das führt zu Hypo-/Hypertrophien & Haltungsveränderungen Als Formen von gesteigerter Stressreaktion Unterbrechung der freien Zirkulation Verdrängung von Schlüsselerfahrungen, Bedürfnissen &Abwehr Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 23
24 Basismodell der Körpertherapien Frühere Erfahrungen Impuls Hemmung Anpassung Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 24
25 Basismodell der Körpertherapien Frühere Erfahrungen Impuls Somatische Erregung Hemmung Körperliche Blockade Anpassung Hypo-/Hypertonie Hypo/-Hypertrophie Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 25
26 Rekapitulation Basismodell der Körpertherapien Frühere Erfahrungen Impuls Somatische Erregung Hemmung Körperliche Blockade Achtsamkeit Anpassung Hypo-/Hypertonie Hypo/-Hypertrophie Amplifikation Abnahme Entfaltung Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 26
27 Körperliche Darstellungen Th. übernimmt die Abwehr (Fremd- statt Selbstbegrenzung) Festhalten der Arme, Beine, zuhalten der Augen Th. übertreibt die Abwehr (Körperhaltung des Klienten) Niederdrücken der gebeugten Haltung, Neigen des Kopfes Th.lässt Übertreiben zur Wahrnehmung des Impulses Auf den Stuhl steigen (Raum einnehmen) Auf Kissen schlagen (Aggression) Den Arm des Th. ergreifen sich festhalten Das Handtuch an sich reißen Th. gibt Gelegenheit zu spüren was möglich ist Stimme die gefehlt hat aus dem Off (Sonden) Anlehnung + verbale Sonden Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 27
28 Beispiele für körperliche Darstellungen Ich brauche nichts Ich kann nicht Ich weiß nicht Ich bin nichts Nichts für mich da Keine Angst Abnehmen der Abwehr An die Wand sitzen Auf die Erde hocken Niederdrücken Arme festhalten Auf den Stuhl stellen Verstärken des Impulses Anlehnen Handtuch reißen Raum einnehmen Arm/Hand ergreifen Anlehnen: Sonde (PP) Aber langsam Anschieben/zurückhalten Kissen schlagen: nein Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 28
29 Beispiele für Satzvorgaben Ich brauche nichts (D kompensiert) Ich kann nicht (D) Ich weiß nicht (D) Ich bin nichts (D) Nichts für mich da (S) Keine Angst Abnehmen der Abwehr Jeder für sich, Gott für uns alle Bin eine schlappe Nudel Bin klein und dumm und komm vom Lande Bin der Fußabtreter der Nation Bin gar nicht da Mir wird nichts zu viel Verstärken des Impulses Sei für mich da Sonde (D) Ich bin dran! So nicht! Raum einnehmen Sonde (S) Sonde (PP) Aber langsam Stehe zu Diensten Mit mir nicht! Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 29
30 Entwicklung Verletzungen und Frustrationen Ablehnung Versorgungs -Mangel Leugnung d.identitaet (ForderungVerwoehnung) Moralischer Druck / Verbot v.aggression Disziplin u.einschraenkung d.sexualitaet Rigide / hysterische Kontrolle Masochistischer Widerstand Psychopathische Opposition Orale Beduerftigkeit Schizoider Rueckzug Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 30
31 Frustration Psychodynamik am Beispiel früher Ablehnung Sensibilität Angst Überflutung Grundbedürfnis Zweifel an sich Abwehr Erwünscht sein Ablehnung Rückzug Anpassung Keine Bedürfnisse anmelden Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 31
32 Natur, Charakterverformung und Alltagsmaske Adaptive Maske Immunisierung Loyalität Held / Konkurrenzfähig Bescheidenheit / Harmonie Tüchtigkeit / Disziplin A b w e h r Frustreaktion Schmerz, Leere Groll, Kränkung Verzweiflung, Angst Trauer, Depression Gier, Neid, Eifersucht Ursprüngliche (natürliche)impulse Liebe Freude Abgrenzung Lust Stolz Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 32
33 Maske Persona Angst Wut Scham Schuld Psychodynamische Heuristik Flaschenmodell (Devenloo) Trauer Liebe Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 33
34 Grundbedürfnis Abwehr Erwünscht zu sein Stabile Zuwendung zu erhalten Du selbst sein dürfen Versorgt zu werden Eigenen Willen haben Sich nicht vereinnahmen lassen Geborgenheit Beachtet zu werden Anerkennung... Rückzug Ambivalenz, Enttäuschung Innere Leere Abhängigkeit Stärke vortäuschen Absichten verbergen passiver Widerstand Überzeichnung Rigidität Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 34
35 Grundbedürfnis Bewältigung Erwünscht zu sein Stabile Zuwendung zu erhalten Du selbst sein dürfen Versorgt zu werden Eigenen Willen haben Sich nicht vereinnahmen lassen Geborgenheit Beachtet zu werden Anerkennung... Keine Bedürfnisse Vertrauen / Abwertung Grandios sein /Außenlenkung Harmonisieren Stärke vortäuschen Absichten verbergen Loyalität Theatralik Leistung Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 35
36 Grundbedürfnis Bewältigung Angst Erwünscht zu sein Stabile Zuwendung Bestätigt werden Versorgt zu werden Unterstützung zu erhalten Selbstbestimmung Keine Vereinnahmung Geborgenheit Beachtet zu werden Anerkennung Rückzug, keine Bedürfnisse Vertrauen/Misstrauen Grandios sein Abhängigkeit, Harmonie Unselbständig Stärke vortäuschen Absichten verbergen, Charme Loyalität, Selbstausbeutung Theatralik, Kreativität Leistung, Disziplin Überflutung Enttäuschung Würdelosigkeit Verlust Alleinsein Vereinnahmung Festlegung Distanz Nichtbeachtung Hingabe Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 36
37 Der aufrechte Gang Die Entwicklung des aufrechten Ganges (Bipedie) vor 5-8 Millionen Jahren beim Australopithecus Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 37
38 Phylogenese und Ontogenese der Aufrichtung Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 38
39 Wachheit Körperhaltungen als Stressreaktionen Warnung Drohung Angst Ergebenheit Kollaps Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 39
40 Körpertherapie Aufrechter Gang: Kind den Erwachsenen sich aussetzend: Erwachsener der Gesellschaft sich aussetzend Affekt Stressreaktion Haltung Neugier Exploration Was gibt es? Ärger Angriff Ich will nicht! Furcht Rückzug Ich kann nicht Verzweiflung Aufgeben Lass mich Horror Kollaps Bin nicht da Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 40
41 Muskuläre Blockaden Augen Kinnladen Hals Brust Zwerchfell Bauch Becken Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 41
42 Ziele der Körpertherapie: Auflösung der Blockaden (durch Massage, Atmen, Stresspositionen, Achtsamkeit etc.) Katharsis: Kontakt zu den blockierten Affekten Entfaltung der Ressourcen (Grounding, Atmung, Balance,Bewegung, Ausdruck, Haltung) Freie Zirkulation der Energie und Information Verständnis der Psychodynamik Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 42
43 Therapie im Spektrum des Bewusstseins 5. Rationalindividualistisch Bewusstseins- Ebene 8. Holistisch 7. Integral 6. Humanistisch, 4. Mythisch 3. Magisch 2. Emotional-sexuell 1. Sensumotorisch Therapeutische Zugänge Verbundenheit mit dem Kosmos Verbundenheit mit den anderen, der Umwelt und sich selbst Verbundenheit mit den anderen Im Kopf: unverbunden mit der Umwelt und unverbunden mit dem Körper Verbundenheit mit der Kultur Verbundenheit mit dem Stamm Verbundenheit dem Körper Verbundenheit mit dem Körper Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 43
44 postrational prärational Therapie im Spektrum des Bewusstseins 5. Rationalindividualistisch Bewusstseins- Ebene 8. Holistisch 7. Integral 6. Humanistisch, pluralistisch 4. Mythisch 3. Magisch 2. Emotional-sexuell 1. Sensumotorisch Therapeutische Zugänge Meditation, Spiritualität Existenzielle Therapie als Sinnorientierung polyvalentes Erleben (der Ebenen 1-6) Encounter, GT, Gestalttherapie, Selbstaktualisierung Kognitive Therapie, Verhaltenstraining, Realitätsprüfung Symbole, Archetypen, Hermeneutik, Metaphern, Familienaufstellung Rituale, Hypnose, positives Denken, Affirmationen, Teilearbeit, NLP Reichianische Körperarbeit, Bioenergetik. Tanztherapie Sport, Gymnastik, Yoga, Feldenkrais, Massage, KBT... Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 44
45 Literatur Damasio, A (2003) Ich fühle also bin ich. List Goleman D (1995) Emotionale Intelligenz. Goldmann Greenberg LS, Safran ID (1987) Emotion in psychotherapy. Guilford, New York Lowen, A.(1979) Bioenergetik, Hamburg: rororo Marlock M, Weiss, H (2006) Handbuch der Körperpsychotherapie. Stuttgart: Schattauer Perls F (1973) Grundlagen der Gestalt-Therapie. Einführung und Sitzungsprotokolle. Pfeiffer, München Polster E, Polster M (1975) Gestalttherapie. Theorie und Praxis der integrativen Gestalttherapie, München Kurtz, R (1989) Körperzentrierte Psychotherapie. Synthesis Verlag, Zürich Sulz, S. (1997) Strategische Kurzzeittherapie. Cip- Medien, München Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 45
46 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Anekdote Herzinfarkt Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 46
47 Erleuchtung Präkognition Aufgehobensein im Universum Evolution des Bewusstseins Transpersonales Bewusstsein Hellsichtigkeit Selbstreflexion Philosophie Bewusste Wahrnehmung des Denkens Ich-Identität Rationales Bewusstsein Bewusste Wahrnehmung des Körpers Körperliche Identität Emotionales Bewusstsein Bewusste Wahrnehmung der Umwelt Unbewusste Instinktleitung Aufgehobensein im Universum Postrationales transpersonales Bewusstsein Ichlosigkeit Identitäts-/ parasitäres Bewusstsein Ichhaftigkeit Prärationales symbiotisches Bewusstsein Ichlosigkeit Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 47
48 Körperorientierte Interventionsformen Diagnostische Übungen Beispiele Achtsamkeit: Schmerzen / Spannungen wahrnehmen Übertreibung von Gesten und Körperhaltungen Schutzfunktion des Körpers wahrnehmen Abgewehrte sekundäre Impulse lösen Massage und Dehnung Hypertoner Muskeln Atmung: Öffnen von Brustmuskeln / Zwerchfell Stresspositionen: Öffnen durch Überlastung Strampeln: Wutausdruck mit den Beinen Schlagen: Wutausdruck mit den Armen Abgewehrte primäre Impulse fördern Abwehr abnehmen: Begrenzen Impulse provozieren Halten: Hingabe / Nähe Atmen: Stossatmung Energetisierung Dirk Revenstorf, Universität Tübingen Der Körper in der Psychotherapie 48
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