I N F O R M A T I O N

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1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Max Hiegelsberger Agrar-Landesrat Prof. Hademar Bankhofer Gesundheits-Experte am 7. März 2014 OÖ. Presseclub, Linz, 11:30 Uhr zum Thema Heimischer Fisch: Ein gesunder Fang für Herz und Hirn

2 LR Hiegelsberger und Prof. Bankhofer Seite 1 Die Österreicherinnen und Oberösterreicher haben ihre Lust auf Fisch entdeckt. Zwischen 7 und 8 kg je Kopf und Jahr betrug der Verbrauch von Fisch und Fischprodukten in den vergangenen Jahren. Das ist ein Plus von 40 Prozent. Auch beim Fisch sollte auf die Herkunft geachtet werden, betont Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger Frischer Fisch aus heimischen Gewässern ist gefragt! Das in breiten Bevölkerungsschichten steigende Bewusstsein für gesunde Ernährung lässt die Nachfrage nach Fisch steigen. Die langjährige Entwicklung beim Fischkonsum spricht für einen Trend zum Fisch als gesunde Mahlzeit. Gerade in der Fastenzeit sind Fischgerichte beliebte Speisen. Dabei sollte ein besonderes Augenmerk auf die Herkunft gelegt werden. Dieses Bewusstsein und der Trend zu regionalen Produkten sind auch in der Fischerei und Fischzucht zu beobachten das Bewusstsein für Herkunft und Qualität wächst, sieht Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger weiter großes Potenzial und Chance für die heimische Landwirtschaft. Fisch ein regionales Lebensmittel mit Zukunft In ca. 85 Fischzuchtanlagen produzieren die Oö. Fischzuchtbetriebe jedes Jahr insgesamt 740 Tonnen Speise- und Besatzfische, davon rund 700 Tonnen Forrellenartige Fische (Salmonoiden) vorrangig Regenbogen- oder Bachforelle bzw. Saibling) und rund 40 Tonnen Karpfen.

3 LR Hiegelsberger und Prof. Bankhofer Seite 2 In der Fischproduktion liegen Chancen, die viele Bauern bereits als neues Standbein nützen, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. 34 % des Bedarfs an Süßwasser-Speisefischen kann im eigenen Land gedeckt werden. Beim heimischen Fisch kann der Konsument sicher sein, beste Qualität zu bekommen! Rund 28,6 Prozent oder anders gesagt, beinahe jeder dritte in Österreich produzierte forellenartige Fisch kommt aus Oberösterreich! Die Wertschöpfung der Eigenproduktion in Oberösterreich beträgt 4,6 Millionen Euro bei Forellen und Euro bei Karpfen, erklärt Hiegelsberger. Neben den 85 Fischereibetrieben in OÖ gibt es auch noch viele Klein- und Kleinst- Teichanlagen, die entweder als Nebenerwerb in der Landwirtschaft oder als Hobbyteiche betrieben werden.

4 LR Hiegelsberger und Prof. Bankhofer Seite 3 Prof. Hademar Bankhofer Heimischer Fisch: gesund & wertvoll Wer sich intensiv mit gesunder, ausgewogener Ernährung befasst und danach seine Speisepläne abstimmt, der wird zumindest einmal die Woche besser zweimal Fisch auf den Tisch bringen. Doch in unserer modernen Zeit kommen wir damit zu einem heiklen Thema: der Fisch aus dem Meer. In den letzten Jahren haben wir immer wieder gehört: Für Herz und Kreislauf sind die wertvollsten Fische jene, die reichlich Omega 3- Fettsäuren liefern. Das sind jene Fische, die tief unten im Meer leben, wo das Wasser besonders kalt ist. Diese Tatsache ist entscheidend: Die Omega 3-Fettsäuren, die der Fisch da unten in riesigen Mengen produziert, garantieren ihm das Überleben im eiskalten Wasser. Dazu gehören Lachs, Makrele und Hering. Aber genau da liegt nun das Problem: Die Umweltschutz-Organisation Greenpeace meldet, dass 85 Prozent der Meere überfischt sind. Wenn das so weiter geht, sind die Ozeane bald leer. Dazu kommt noch das Problem der Umweltschadstoffe im Meer: Schwermetalle - vor allem Quecksilber - Chemikalien, Plastik, Erdöl, aber auch radioaktive Substanzen. Was können wir tun? In vielen Ländern der Erde werden schwangere Frauen bereits gewarnt: Sie sollten dem werdenden Kind zuliebe keine Meeresfische konsumieren. Es gibt eine Alternative. Wir in Österreich und ganz speziell in Oberösterreich - sollten uns bewusst sein: Bei uns gibt es hervorragende Süßwasserfische aus kontrollierten Zuchten in bestem, sauberem Wasser. Die dürfen wir mit gutem Gewissen essen.

5 LR Hiegelsberger und Prof. Bankhofer Seite 4 Wie wertvoll sind heimische Fische aus der Sicht der gesunden Ernährung? Alle heimischen Fische versorgen uns mit hochwertigem, leicht verdaulichem Eiweiß. Übrigens: Wissen Sie, warum man vor dem Essen etwas Zitronensaft auf den Fisch gibt? Das Vitamin C aus der Zitrone sorgt dafür, dass das Eiweiß vom Fisch besser verdaut und ausgewertet wird. Die heimischen Fische beliefern uns mit Vitaminen und Mineralstoffen sowie mit Spurenelementen. Interessant ist vor allem das für uns so lebenswichtige Vitamin D3, das unser Körper nur bei Sonnen-Einstrahlung produzieren kann. Wenn lange Zeit keine Sonne scheint, muss man sich das Vitamin D aus der Nahrung holen. Das ist wichtig für die Immunkraft, für einen gesunden Blutdruck sowie einen gesunden Blutzuckerspiegel. Und wir müssen uns bewusst sein: Auch unsere heimischen Fische haben die wertvollen Omega 3-Fettsäuren, die ja für Herz und Kreislauf, fürs Cholesterin, für den Blutdruck und für die Gehirnzellen so wichtig sind. Zugegeben: Sie haben nicht soviel Omega 3 wie die Meeresfische, aber doch interessante Mengen. Die wertvollsten heimischen Süßwasser-Fische sind demnach die Forelle, der Saibling, der Zander, Wels und der Alpenlachs. Und wer mehr Omega 3-Fettsäuren konsumieren möchte, der hat die Möglichkeit, zum Fisch einen Salat zu essen, der mit Leinsamen-Öl oder Rapsöl angerichtet ist. Auch Walnüsse liefern interessante Mengen an Omega 3-Fettsäuren. Speziell Oberösterreich verfügt über einzigartige Leinöl-Mühlen, die aus Leinsamen hochwertiges Öl, reich an pflanzlichem Omega-3 pressen.

6 LR Hiegelsberger und Prof. Bankhofer Seite 5 Ein eigenes Kapitel bei diesem Thema ist der Karpfen. Er wird heute im Gegensatz zu vergangenen Zeiten in großen, kalten Teichen gezüchtet und produziert daher Omega 3-Fettsäuren. Aber da gibt es zwei Probleme: Erstens sind die Österreicher darauf eingestellt, Karpfen hauptsächlich zu Weihnachten und zu Silvester zu genießen. Da muss erst ein Umdenken erfolgen, dass man den Karpfen das ganze Jahr über konsumieren kann. Und zweitens hat der Karpfen den Ruf, sehr fett zu sein. Ein gut gehaltener Karpfen ist heutzutage nicht fett. Und das Fett, das er an sich hat, ist ein gesundes Fett. Gut für Herz und Kreislauf. Eben Omega 3. Ungesund ist oft eine üppige Zubereitung vom Karpfen, wenn er etwa in Butter gebraten wird. Man kann den Karpfen, den man heute kauft, mit dem von einst nicht vergleichen. Vor allem, wenn man einen heimischen Bio-Karpfen kauft. Der hat zartes, festes Fleisch und keinen schwammig-fetten Geschmack, wie es manche von früher gewohnt sind. In den heimischen großen, kalten Teichen grundelt der Karpfen nicht im Schlamm. Da muss er sich bewegen. Da gibt es kein gemütliches Karpfen-Leben. * * *

7 LR Hiegelsberger und Prof. Bankhofer Seite 6 Fotonachweis: Land OÖ/Anzengruber; * Prof. Hademar Bankhofer, der Autor dieses Berichtes, hat eine Reihe von Ratgeberbüchern geschrieben, die zu Bestsellern geworden sind. Er präsentiert beim österreichischen Privat-Fernsehsender SCHAU TV jeden Samstag um 17 Uhr und jeden Sonntag um 11 Uhr und um 16 Uhr sein Gesundheits- und Wellness-Magazin Einfach Bankhofer. Beim deutschen Fernsehsender DAF moderiert er jeden Samstag und Sonntag um 18 Uhr die Sendung Bankhofer: fit & vital. Seit 2009 ist er Leiter des Bankhofer- Zentrums an der internationalen Akademie für medizinische Kommunikation in Bad Füssing.