3. System der Bankkalkulation und Banksteuerung. Perspektiven und Methoden der Banksteuerung

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1 3. System der Bankkalkulation und Banksteuerung Perspektiven und Methoden der Banksteuerung Ertragsmaximierung Perspektive Risikobegrenzung E(x) max! R < X Bankkalkulation - Zinsspannenrechnung - Marktzinsmethode - Verfahren der Kostenrechnung Einzelgeschäftssteuerung, Mindestpreise Verrechnungspreise, Budgets oder interne Märkte für Unternehmensressourcen Gewinnorientierte Anreizsysteme Controllingabteilung Dokumentation Planung Steuerung Kontrolle - Downside-Risikomaße, insbes. Value at Risk - Andere Verfahren der Risikoabbildung. Einzelgeschäftssteuerung, Portfoliosteuerung, Incremental Value at Risk Verrechnungspreise, Limits oder interne Märkte für Eigenkapital Sanktionierung bei Limitüberschreitung Risikomanagement, Treasury Gesamtbanksteuerung mit risikoadjustierten Performancemaßen 32

2 4. Ertragsorientiertes Bankmanagement 4.1 Grundlagen der Bankkalkulation Aufgaben der Bankkalkulation (Pfingsten et al. S. 629): Dokumentation Daten für die Planung bereitstellen und aufbereiten Bereitstellung entscheidungsrelevanter Informationen Steuerung des Verhaltens der Entscheidungsträger Kontrolle der Unternehmensprozesses Wertbereich versus Betriebsbereich in der Unternehmens- und der Bankkalkulation 33

3 Wert- und Betriebsbereich in der Deckungsbeitragsrechnung Deckungsbeitragsrechnung Zinserlöse - Zinskosten = Konditionenbeitrag (Abschnitt 4.2, 4.3) - Risikokosten (Abschnitt 4.4.1) = Deckungsbeitrag I (Wertbereich) + / - direkt zurechenbare Provisionen (Abschnitt 4.4.2) = Deckungsbeitrag 2 (Wertbereich und Provisionsergebnis) + / - zurechenbare Betriebserlöse und kosten (Abschnitt 4.4.2) = Deckungsbeitrag 3 (Marktergebnis) Einzelgeschäftskalkulation (Abschnitt 4.5) Aggregation (Abschnitt 4.6) Gesamtbanksteuerung (Abschnitt 4.7) 34

4 4.2 Traditionelle Verfahren zur Ermittlung des Zinsergebnisses Zinsbindungsbilanz Volumen (Mio.) Ø - Zins Ertrag (Mio.) Position Position Aufwand (Mio.) Ø - Zins Volumen (Mio.) 15 0% 0 Unbegrenzte Laufzeit (Grundstücke und Gebäude) Eigenkapital 0 0% ,5% 1,275 Kredite mit Zinsbindung > 10 Jahre Fremdfinanzierung mit Zinsbindung > 10 J. 1,4 7,0% ,3% 0,996 9,5-10 Jahre 9,5-10 Jahre 0,408 6,8% ,1% 1, ,5 Jahre 9-9,5 Jahre 0,536 6,7% ,1% 1,83 0,5-1 Jahr 0,5-1 Jahr 2,2 4,0% ,1% 13,49 Summe Festzinsaktiva Summe Festzinspassiva 9,12 5,7% z. Zt. 10,5% 6,3 Kontokorrentkredite Kurzfristige Einlagen 4,05 z. Zt. 4,5% ,79 Bilanzsumme Bilanzsumme 13, Zielsetzung: - Ermittlung des Zinsergebnisses - Abbildung des Zinsänderungsrisikos 35

5 Pool- versus Schichtenbilanzmethode Poolmethode: Referenzzinssatz ist der Durchschnittszins der jeweilig anderen Bilanzseite Schichtenbilanzmethode: Referenzzinssatz ist der Durchschnittszins einer bestimmten, nach Liquidität oder Rentabilität vergleichbaren Schicht von Positionen der Bilanzgegenseite. Kritik an beiden Methoden: Sachliche Inkonsistenz: Tatsächliche Refinanzierung zu anderen Konditionen Doppelte Anrechnung der Margen zu Aktiv- und Passivgeschäft oder willkürliche Aufteilung Zeitliche Inkonsistenz: Veränderung der Referenzzinssätze während der Laufzeit Veränderung der Schichten und Poolstruktur während der Laufzeit 36

6 Beispiel zur Pool- und Schichtenbilanzmethode Kredit mit Zinsbindung über 9,2 Jahre zu 7,9% Zinsbindungsbilanz siehe Folie 35 Poolmethode: Referenzzins als Durchschnittszins der Passivseite: (160/250)*5,7% + (90/250)*4,5% = 5,268% Marge: 7,9% - 5,268% = 2,632% Schichtenbilanzmethode: Vergleichsschicht z.b. Finanzierungstitel mit vergleichbarer Zinsbindung, hier 9 9,5 Jahre: 6,7% Marge: 7,9% - 6,7% = 1,2% Doppelanrechnung der Marge auf Aktiv- und Passivpositionen? Korrektur im Beispiel: Poolmethode: Durchschnittszins der Aktivseite (190/250)*7,1% + (60/250)*10,5% = 7,916% Bruttozinsspanne der Gesamtbilanz: 7,916% - 5,268% = 2,648% Marge des Kredits: 2,632% - 0,5*2,648 = 1,308% Schichtenbilanzmethode: Bruttozinsspanne 9 9,5 Jahre: 8,1% - 6,7% = 1,4% Marge des Kredits: 1,2% - 0,5*1,4% = 0,5%. 37

7 4.3 Die Marktzinsmethode Grundidee Vorraussetzung: Zugang der Bank zu einem vollständigen und vollkommenen Kapitalmarkt Vollständigkeit: Jeder neue Finanztitel ist durch bereits vorhandene Finanztitel replizierbar Vollkommenheit: Bankgeschäfte können friktionsfrei am Kapitalmarkt repliziert werden Im Gleichgewicht eines solchen Marktes: Arbitragefreiheit und Wertadditivität: Z.B.: Zweiperiodiger Kredit t 0 t 1 t 2? = Replikation durch zwei Zero-Bonds b t 1 t 2 + a t 1 t 2 38

8 Zinsen, Zinsbindung und Bankerfolg Zentrale Erfolgsquelle des Bankgeschäfts: Zinsgeschäft Zinsstrukturkurven in Abhängigkeit der Festzinsbindungen 7,0% 6,0% 5,0% Inverse Zinsstrukturkurve Normale Zinsstrukturkurve 4,0% Flache Zinsstrukturkurve 3,0% 2,0% 1,0% 0,0% 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre 6 Jahre 7 Jahre Erfolgsquellen aus dem Zinsgeschäft: - Konditionsbeitrag: Differenz zum Referenzzins gleicher Laufzeit - Strukturbeitrag (?): Differenz zwischen Marktzinsen unterschiedlicher Laufzeiten 39

9 Konditionsbeitrag und Strukturbeitrag im Grundkonzept der Marktzinsmethode I Bankkunden Bankkunden Bank Aktivgeschäfte mit Bankkunden Passivgeschäfte mit Bankkunden Ermittlung des Konditionsbeitrag Hypothetische Alternativgeschäfte am Kapitalmarkt Ermittlung des Strukturbeitrags Hypothetische Alternativgeschäfte am Kapitalmarkt Vollständiger und vollkommener Kapitalmarkt 40

10 Rechenbeispiel zu Konditionsbeitrag und Strukturbeitrag Bankbilanz (in Mio. Euro) Kond.- Beitrag Sollzins GKM- Zins Aktiva Passiva GKM- Zins Habenzins Kond.- Beitrag 0,6% 4,1% 3,5% Wechselkredit (1 Jahr) 100 3,7% 8,9% 5,2% Konsumentenkredit (3 Jahre) 80 1,3% 7,5% 6,2% Hypothekendarlehen (7 Jahre) 140 Spareinlage (3 Monate) 140 Sparbriefe (3 Jahre) 90 Anleihe (5 Jahre) 90 3,2% 2,5% 0,7% 5,2% 4,5% 0,7% 5,8% 6,1% -0,3% 1,68% 6,79% 5,11% Gewichteter Durchschnittszins 4,49% 4,08% 0,42% Referenzzins für Strukturbeitrag 3,2% 1,91% Strukturbeitrag Aktiva Strukturbeitrag Passiva -1,29% Strukturbeitrag: 0,61% Konditionsbeitrag 2,1% 41

11 4.3.2 Kalkulation eines Einzelgeschäfts mit der Marktzinsmethode Replikation eines Kredits mit Kapitalmarktiteln Zweijährigen Kredit über 100 GE zu 6%, nachschüssige Zins- und Tilgungszahlung, 50% Tilgung p.a. t 0 t 1 t 2 Kredit zu 6% GKM-Anlage (2 Jahre, 4,5%) -53/1,045 = -50,72 50,72*4,5% = 2,28 53 GKM-Anlage (1 Jahr, 3,5%) -53,72/1,035 = -51, ,28 = 53,72 Differenz = Kapitalwert 2,

12 Intertemporale Verteilung des Kapitalwerts i) Effektive Konditionsmarge Berechnung der Verrentungsbasis aus dem Effektivkapital t 0 t 1 t 2 Kapitalbasis Abzinsungsfaktor Barwerte der Kapitalbasis Verrentungsbasis 142,40 1/1,035 = 0,966 0,966*100 = 96,62 1/(1,045) 2 = 0,916. 0,916*50 = 45,79 Effektive Konditionsmarge = 2,62/142,40 = 1,84% Verrentung des Konditionsbeitrags bei effektiver Konditionsmarge t 0 t 1 t 2 Kapitalbasis Rente Barwert der Rente Kapitalwert 2,62 1,84%*100 = 1,84 0,966*1,84 = 1,78 1,84%*50 = 0,92 0,916*0,92 = 0,84 43

13 ii) Verrentung bei kapitalstrukturkongruente Refinanzierung t 0 t 1 t 2 Zinsertrag Kredit 6 3 Refinanzierung 50 für 1 Jahr zu 3,5% Refinanzierung 50 für 2 Jahre zu 4,5% 3,5%*50 = 1,75 4,5%*50 = 2,25 4,5%*50 = 2,25 Zinsüberschuss = Rente 2 0,75 Barwert der Rente Kapitalwert 2,62 0,966*2 = 1,93 0,916*0,75 = 0,69 Willkürliche Aufteilung des Kapitalwerts einer Investition auf die einzelnen Perioden? 44

14 4.3.3 Strukturbeitrag und Zinsänderungsrisiko Idee der Fristentransformation: Finanziere kurzfristig (und daher billig) und lege langfristig (und daher teuer) an Voraussetzung dafür: Normale Zinsstrukturkurve Lässt sich durch bloße Fristentransformation ein sicherer Gewinn erzielen? Idee: Replikation des Grundgeschäfts durch kurzfristige Termingeschäfte Kein Zinsänderungsrisiko aus veränderten Refinanzierungskonditionen t 0 t 1 t 2 Kredit zu 6% Refinanzierung Periode 1+ i12-53 GKM-Anlage (1 Jahr, 3,5%) i 1+ i i Differenz = i 12 Kapitalwert i 01 Ermittlung des Terminzinses i 12? 45

15 Arbitragefreiheit an Kapitalmärkten Terminzins muss so hoch sein, dass der Wert einer mehrperiodigen Anlage dem Wert einer wiederholten (Termin-)Anlage entspricht. (Andernfalls ist ein risikoloser Gewinn möglich, indem man in der wertvolleren der beiden Anlagen short und in der anderen long geht) Zahlungen zum Zeitpunkt Zweijährige Anlage mit Wiederanlage der Zinsen Revolvierende einjährige Anlage Anlage Zins und Tilgung Anlage Zins und Tilgung t t 1 -i 02 i 02 -(1 + i 01 ) (1 + i 01 ) t 2 (1 + i 02 ) + i 02 (1 + i 12 ) (1 + i 01 )(1 + i 12 ) ( 1+ i ) + i ( 1+ i ) = ( 1+ i )( 1+ i ) 02 ( 1+ i ) = ( 1+ i )( 1+ i i ) i i02 = 1+ i i ,5% 1 = 1 = 5,5% 1+ 3,5% 4,5% ,05 Kapitalwert des Gesamtgeschäfts: 100) = 2, ,035 Kapitalwert des Konditionsbeitrags: 2,62 Strukturbeitrag: 0 Positiver Strukturbeitrag ex post ist das Ergebnis einer Zinsspekulation Bankpolitische Konsequenzen? 46

16 4.4 Weitere Komponenten der Deckungsbeitragsrechnung Risikokosten Standardrisikokosten versus echte Risikoprämien 2 1 E(x) Vereinbarter Rückzahlungsbetrag 1 Standardrisikokosten des Portefeuilles. Deckung durch (Kredit-)Konditionen Anrechnung in Höhe der erwarteten Verluste 2 Schwankungsbreite des Ertrags, Abdeckung durch Eigenkapital Anrechnung der (Mehr-)Kosten für das benötigte ökonomische oder regulatorische Eigenkapital 47

17 4.4.2 Erlöse und Kosten des Betriebsbereichs Erlöse: Provisionen und Bearbeitungsgebühren. Kosten: Zurechnungsproblem aus technischer Perspektive Zurechnungsproblem aus der Handlungsperspektive Lösung in Banken: Prozesskostenrechnung (Prozessorientierte Standardeinzelkostenrechnung): 48

18 Beispiel: Standard-Stückkosten eines Kleinkredits mit 2-jähriger Laufzeit Personalleistungen Vorgang Einheiten pro Kredit Minuten pro Einheit Kosten pro Minute Vorgespräch ,25 65,-- Bearbeitung des Antrags ,90 57,-- Kontoeröffnung ,90 19,-- Schufa-Meldung 1 5 1,90 9,50 Anlegen der Kreditakte ,90 19,-- Kontoauswertung 8 8 2,10 134,40 303,90 EDV-Leistungen Vorgang Standard-Stückkosten pro Einheit Einheiten pro Kredit Sekunde pro Einheit Kosten pro Sekunde Kontoeröffnung/-löschung 2 0,3 2,50 1,50 Kontoführung 24 0,3 2,50 18,-- Kontoabschluss 2 0,5 2,50 2,50 22,-- Sonstige Sachmittel Material Standard-Stückkosten pro Einheit Einheiten pro Kredit Kosten pro Einheit Antragsformular 1 0,40 0,40 Formular zur Sicherheitenbestellung 1 0,20 0,20 Schufa-Meldung 1 0,20 0,20 Kreditaktenordner 1 1,45 1,45 Kreditbestätigungsformular 1 0,15 0,15 Porti 8 1,-- 8,-- 10,40 Standard-Stückkosten pro Einheit Summe = Standardstückkosten eines Kleinkredits 336,30 (Vgl. Schierenbeck, S. 369) 49

19 4.5 Einzelgeschäftskalkulation als Deckungsbeitragsrechnung Brutto-(Konditions-)Marge (Ist-Deckungsbeitrag I) - Standard-Risikokosten-Marge Netto-(Konditions-)Marge - Standard-Betriebskosten-Marge abzüglich Provisions-Marge Gesamt Netto-(Konditions-)Marge II (Ist-Deckungsbeitrag II) - Soll-Deckungsbeitrag für Overhead und Eigenkapital Übergewinn/-verlust (Ist-Deckungsbeitrag III) (Vgl. Schierenbeck, S. 370) jeweils in Prozent der Barwerte der jeweiligen Zahlungsströme bezogen auf den Barwerts des durchschnittlichen Kredit-/Anlagevolumens 50

20 4.6 Ergebnisaggregation zur Banksteuerung Aggregationspfade Kalkulation des Geschäftsabschlusses /Kontokalkulation Kalkulation des Kundenberaters Produktkalkulation Kundenkalkulation Kalkulation einer Geschäftsstelle Kalkulation eines Filialbezirks Aggregation zum Kundengeschäftsergebnis Produktgruppenkalkulation Kundengruppenkalkulation Geschäftsstellenkalkulation Produktartenrechnung Konten- und Kundenkalkulation (Vgl. Schierenbeck, S ) 51

21 Steuerungszwecke der unterschiedlichen Rechenwerke Geschäftsstellenkalkulation: Produktartenrechnung: Konten- und Kundenkalkulation: 52

22 4.7 Gesamtbanksteuerung Differenzierte Darstellung des Gesamtbankergebnisses Marktergebnis (Kundengeschäft) Zinskonditionsbeitrag - Standard-Risikokosten + Provisionserträge - Standard-Betriebskosten Risikoergebnis (Kundengeschäft) Standard-Risikokosten - Ist-Risikokosten Produktivitätsergebnis (Kostenstellen) Standard-Betriebskosten - Ist-Betriebskosten Kundengeschäftsergebnis + Handelsergebnis Treasury-Ergebnis Anlageergebnis Ergebnisbeitrag Handel - direkte Kosten des Handelsbereichs Ergebnisbeitrag Treasury - direkte Kosten der Treasury-Aktivitäten Ergebnis aus der Anlage zentraler Positionen - direkte Kosten bzw. Opportunitätkosten zentraler Positionen Zentralergebnis - Overheadkosten = Betriebsergebnis der Gesamtbank + sonstiges und außerordentliches Ergebnis = Reingewinn der Gesamtbank (Vgl. Schierenbeck, S. 407) 53

23 ROI-Schema 1,7% 0,9% 3,2% 1,3% 0,5% 1,0% 0,1% Bruttozinsspanne Provisionsspanne Bruttoertragsspanne Bruttogewinnspanne Handelsspanne Reingewinnspanne AOSEspanne Eigenkapitalrentabilität nach Steuer 10% Eigenkapitalrentabilität vor Steuer 20% Steuerquote 50% -0,3% 1,2% Eigenkapitalquote 5,0% 1,% Risikospanne Personalkostenspanne Bruttobedarfsspanne Sachkostenspanne 0,7% (Vgl. Schierenbeck, S. 421) 54

24 Bezugsgrößen für Verhältniszahlen 1. Geschäftsvolumina Kompensierte oder unkompensierte Bilanzen? Durchschnitts- oder Stichtagsbilanzen? Einbezug der Positionen unter dem Bilanzstrich 2. Eigenkapital Bilanzielles Eigenkapital Haftungskapital 55

25 5. Bankrisiken und Risikoabbildung Mehrfachzielsetzung der Risikomessung: Bestimmung des regulatorischen Eigenkapitals Bestimmung des ökonomischen Eigenkapitals Ertragsorientiertes Bankmanagement unter Risiko Funktion der Bankenaufsicht im Risikomanagement der Banken? 56

26 Bankmanagement und Bankenaufsicht im Risikomanagement Bankrisiken Allgemeine Überwachung der Bankenmärkte Erkennbare Risiken Nicht erkannte Risiken Relevante Risiken Bagatellregelungen Vernachlässigbare Risiken Nach Stand der Technik messbare Risiken Einbezug neuer Risiken Aufsichtliche Vorgaben zur Risikomessung Nicht messbare Risiken Wahl des Verfahrens zur Risikomessung Aufsichtliche Regeln zur Risikoaggregation Messung von Einzelrisiken Risikoaggregation Messung des Gesamtrisikos aus messbaren Risiken Potenzial für zusätzliches risk taking, Erfordernis der Risikoreduktion oder der Stellung zusätzlichen Eigenkapitals, bankaufsichtliche Sanktionen 57

27 Überblick über Risikomeßmethoden nach Basel I/II Risiken Nicht- Handelsbuchinstitute Adressenausfallrisiken Marktpreisrisiken Operational Risk alle Risikoaktiva (R B ) Erfasste Positionen alle Fremdwährungs- und Rohwarenpositionen (R H ) Rohertrag (insgesamt oder nach Geschäftsfelder), Schadensdaten Anrechnungsverfahren Standardansatz oder IRB-Ansatz (Basis/fortgeschr.) Standardansatz oder institutseigene Risikomodelle Basisindikatoransatz, Standardansatz, ambitionierte Messansätze Handelsbuchinstitute Adressenausfallrisiken i.e.s. R H Marktpreisrisiken Operational Risk Risikoaktiva des Bankbuchs (R B ) Handelsbuchrisikopositionen Adressenausfallrisikopositionen des Handelsbuchs (Kontrahentenrisiko) Zinsnettopositionen Aktiennettopositionen allgemeines Kursrisiko besonderes Kursrisiko allgemeines Kursrisiko besonderes Kursrisiko Fremdwährungs- und Rohwarenpositionen des Anlage- und Handelsbuchs Rohertrag (insgesamt oder nach Geschäftsfelder), Schadensdaten Standardansatz oder IRB-Ansatz (Basis/fortgeschr.) Standardansatz oder institutseigene Risikomodelle Basisindikatoransatz, Standardansatz, ambitionierte Messansätze Kursiv: Wesentliche Änderungen durch Basel II 58

28 Standard-Verfahren I: Gearing ratios für Kreditrisiken Adressenausfallrisiko im Anlagebuch Vorgehensweise: 1. Berechnung der Bemessungsgrundlage Buchwert, Marktwert 2. Anrechnungssatz in Abhängigkeit von der erwarteten Inanspruchnahme pauschal, bei Derivatepositionen Marktbewertungsmethode oder Laufzeitmethode 3. Bonitätsgewichtung Standardansatz: 5 Bonitätsklassen nach Ratingeinstufung: 0%, 20%, 50%, 100%, 150% (Andere Gewichte bei besonderen Sicherheiten oder Verbriefungen) 59

29 Risikogewichte für Adressenausfallrisiken Standardansatz: Risikogewichtung nach externen Ratings Externes Rating AAA AA- A+ A- BBB+ BBB- BB+ BB- B+ B- Unter B- Ohne Rating Staaten 0% 20% 50% 100% 100% 150% 100% Banken Option 1 20% 50% 100% 100% 100% 150% 100% Banken Option 2 (kurzfristig) 20% 20% 50% 20% 50% 20% 100% 50% 100% 50% 150% 150% 50% 20% Unternehmen 20% 50% 100% 100% 150% 150% 100% (Banken Option 1: Rating eine Kategorie schlechter als Heimatland) Problembereiche: Berücksichtigung von Diversifikationseffekten Unabhängigkeit von Rating-Agenturen Interne Ratings IRB-Ansatz: Risikogewichte als Funktion der von der Bank geschätzten Ausfallwahrscheinlichkeit und anderer Faktoren (Siehe Bank III/IV) 60

30 Standard-Verfahren II: Building-Block-Ansatz Positionen mit Zinsänderungsrisiko Risikokategorien: Besonderes Kursrisiko (ideosynkratisches Risiko) Anrechnungsfaktoren: Zentralstaaten: Besondere Zuschläge auf die Kapitalanforderung differenziert nach Laufzeit und Risikogewichten für Ratingsklassen (0% AAA bis AA-, 0,25% bis 1,60% bei A+ bis BBB-, 8% sonst), Aktiva mit hoher Anlagequalität: bis 6 Monate 3,125%, 6 Monate bis 2 Jahre 12,5%, ab 2 Jahre 20%. Sonstige Aktiva: 100% Allgemeines Kursrisiko (systematisches Risiko) Berechnung nach Jahressband- oder Durationsmethode 61

31 Gewichtung der geschlossenen Positionen in Zeitbändern und Zonen nach der Jahresbandmethode Gewichtung der geschlossenen Positionen Zone/ Band Gewicht (in %) Band Zone Zone I/II Zone II/III Zone I/III Offene Position I/1-1M 0% 10% I/2-3M 0,2% 10% I/3-6M 0,4% 10% 40% I/4-1J 0,7% 10% 40% II/1-2J 1,25% 10% II/2-3J 1,75% 10% 30% 150% 100% II/3-4J 2,25% 10% III/1-5J 2,75% 10% 40% 30% III/6 >20J 6% 10% 62

32 Durationsmethode Macaulay-Duration: T = Gesamtlaufzeit des Wertpapiers P = Barwert des Wertpapiers y t = Zahlungsstrom aus dem Wertpapier in Zeitpunkt t i = interner Zinsfuß D = T t= 1 T t= 1 ty t t ( 1+ i) y t t ( 1+ i) = 1 P T t= 1 ty t t ( 1+ i), Marginale Zinssensitivität des Barwerts: P i = y 1 T T t t t = ( ) t = DP = = = ( + ) + t 1 t t 1 1 i 1 i t 1 1 i 1 i y 1 D mod P 63

33 Gewichtung der geschlossenen Positionen in Zeitbändern und Zonen nach der Durationsmethode Gewichtung der geschlossenen Positionen Zone/ Band Renditeänderung (in %) Band Zone Zone I/II Zone II/III Zone I/III Offene Position I/1-1M 1,0% 5% I/2-3M 1,0% 5% I/3-6M 1,0% 5% 40% I/4-12M 1,0% 5% 40% II/1-1,9J 0,9% 5% II/2-2,8J 0,8% 5% 30% 150% 100% II/3-3,6J 0,75% 5% III/1-4,3J 0,75% 5% 40% 30% III/8 >20J 0,6% 5% 64

34 Interne Modelle und Value at Risk Qualitative Vorgaben: 1. Arbeits- und Ablauforganisation 2. Risikocontrolling 3. Dokumentation 4. Laufende Überprüfung der Risikomodelle 5. Berechnung von Krisenszenarien (Stresstests) 6. Tägliche Risikolimitierung 7. Aktualisierte historische Datenbasis 8. Jährliche Prüfung durch die Innenrevision 9. Verantwortung der Geschäftsleitung 65

35 Quantitative und methodische Vorgaben: 1. Value at Risk Normierung des Lower Partial Moments 0-ter-Ordnung K ( K y ) LPM ( n, K) = df ( y), mit n = 0 LPM ( 0, K) = F( y < K) Konfidenzniveau n K = VaR 2. Konfidenzniveaus 99%, Haltedauer 10 Tage 3. Pauschale Verdreifachung des benötigten Eigenkapitalbetrags. y = Abweichung des Portefeuilleendwerts vom Portefeuilleendwert der Vorperiode f( y) VaR (p) (Konfidenzniveau von p Prozent) y=0 y 3 VaR (p) = VaR (q) (Konfidenzniveau von q Prozent) 66

36 Rückkopplung durch Backtesting Backtesting Betrachtungsperiode: 250 Arbeitstage Anzahl der Überschreitungen (in %) Zusatzfaktor < 5 (<1,6%) 0 5 (2%) 0,4 6 (2,4%) 0,5 7 (2,8%) 0,65 8 (3,2%) 0,75 9 (3,6%) 0,85 > 9 (> 4%) 1 67

37 Literatur zu Kapitel 4-5 Burghof/Henke (2000): Kreditderivate und Bankenaufsicht Entwicklungen und Perspektiven in Deutschland und international, in: Burghof et al. (Hrsg.): Kreditderivate. Hartmann-Wendels/Pfingsten/Weber (2000): Bankbetriebslehre, insbes. Kapitel H, I. Krümmel (1989): Unternehmenspolitische Vorgaben für die Risikosteuerung der Bank, in: Krümmel/Rudolph (Hrsg.):Finanzintermediation und Risikomanagement. Schierenbeck (2001): Ertragsorientiertes Bankmanagement. 68

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