Verhandlungstechnik und alternative Streiterledigung FS 2009 / Peter Liatowitsch

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1 Verhandlungstechnik und alternative Streiterledigung FS 2009 / Peter Liatowitsch INTERKULTURELLE ASPEKTE Laura Campisi, Debra Rennard, Sandra Markowitsch, Fatou Keita, Sophie Stählin, Fabian Klaber, Ruben Masar, Adam Weibel 30. März 2009

2 Adam (USA) Sandra (Schweiz) Ruben (Slowakei) Fabian (Ungarn) Fatou (Kamerun) Debbie (England) Laura (Italien, Kroatien) Sophie (Korea)

3 Vorgestellte Autoren Fons Trompenaars

4 Vorgestellte Autoren Edward T. Hall

5 Vorgestellte Autoren Geert Hofstede

6 Der Machtdistanzindex (MDI) Ausgangslage: einige Menschen haben mehr Macht als andere MDI befasst sich mit der Frage, wie mit dieser Tatsache, dass die Menschen ungleich sind, umgegangen werden soll mentale Software

7 Der Machtdistanzindex (MDI) Beispiel einer gestellten Frage in der IBM-Studie: Wie häufig taucht Ihrer Erfahrung nach folgendes Problem auf: Die Mitarbeiter haben Angst, dem Vorgesetzten zu zeigen, dass sie nicht seiner Meinung sind?

8 Der Machtdistanzindex (MDI) Die Werte 1 Malaysia 2/3 Guatemala 2/3 Panama 4 Philippinen 5/6 Mexico 5/6 Venezuela 7 Arabische Länder 8/9 Ecuador 8/9 Indonesien 10/11 Indien 12 Westafrika 13 Jugoslawien 14 Singapur 15/16 Brasilien 15/16 Frankreich 17 Hong Kong 18/19 Kolumbien 18/19 Salvador 20 Türkei 21/23 Belgien 21/23 Ostafrika 21/23 Peru 21/23 Thailand 24/25 Portugal 24/25 Chile 26 Uruguay 27/28 Griechenland 27/28 Südkorea 29/30 Iran 29/30 Taiwan 31 Spanien 32 Pakistan 33 Japan 34 Italien 35/36 Argentinien 35/36 Südafrika 37 Jamaika 38 USA 39 Kanada 40 Niederlande 41 Australien 42/44 Costa Rica 42/44 Deutschland 42/44 Grossbritannien 45 Schweiz 46 Finnland 47/48 Norwegen 47/48 Schweden 49 Irland 50 Neuseeland 51 Dänemark 52 Israel 53 Österreich hoher MDI = patriarchalischer Chef niedriger MDI = demokratischer Chef

9 Der Machtdistanzindex (MDI) Definitionsversuch Das Ausmass, bis zu welchem die weniger mächtigen Mitglieder der Gesellschaft erwarten und auch akzeptieren, dass die Macht ungleich verteilt ist.

10 Der Machtdistanzindex (MDI) nach Berufsgruppen / Schichten BERUFSGRUPPE MDI-SCHNITT Ungelernte und angelernte Arbeiter 90 Bürokräfte / Aussendienstler 71 Facharbeiter / Techniker 65 Vorgesetzte obengenannter Kategorien 42 Akademiker / Spezialisten 22 Vorgesetzte von letztgenannten 8

11 Der Machtdistanzindex (MDI) Hauptunterschiede Tiefer MDI Hoher MDI Ungleichheit unter den Menschen sollte so klein wie möglich sein Eltern behandeln ihre Kinder wie ihresgleichen Lehrer sind Experten, die losgelöstes Wissen vermitteln Privilegien und Statussymbole stossen auf Missbilligung Ungleichheit unter den Menschen wird erwartet und ist erwünscht Eltern erziehen ihre Kinder zu Gehorsam Lehrer sind Gurus, die ihr eigenes Wissen vermitteln Privilegien und Statussymbole für Manager werden erwartet und sind populär

12 Individualismus / Kollektivismus Individualismus: beschreibt Gesellschaften, in denen die Bindungen zwischen den Individuen eher locker ausgestaltet sind. Man erwartet von jedem, dass er für sich selbst und seine unmittelbare Familie sorgt. Kollektivismus: beschreibt Gesellschaften in denen der Mensch von Geburt an in eine starke geschlossene Gruppe integriert ist, die ihn ein Leben lang schützt und dafür bedingungslose Loyalität verlangt.

13 Individuum und Kollektiv in der Gesellschaft WIR-Gruppe: kollektivistische Gesellschaften, Grossfamilie, Schutz, Loyalität ICH-Gruppe: individualistische Gesellschaft, Kleinfamilie, Selbstständigkeit

14 Der Individualismusindex (IDV): IBM-Studie Individualismus: -genügend Zeit für Privat- und Familienleben -Freiheit, um Arbeit nach eigenen Vorstellungen anzugehen -herausfordernde Aufgaben Kollektivismus: -Fortbildungsmöglichkeiten -gutes Arbeitsumfeld -Anwendung der erlernten Fähigkeiten

15 Rollenspiel Während eines Vorstellungsgespräches

16 Maskulinität / Feminität Definition: Maskulinität und Feminität bezeichnen die sozial kulturell vorbestimmten Rollen. Sind relativ, da ein Mann eher feminine und eine Frau eher maskuline Verhaltensweisen haben kann.

17 Maskulinität / Feminität

18 Maskulinität / Feminität

19 Der Maskulinitätsindex (MAS): IBM-Studie Versuchen Sie die Faktoren zu nennen, die für Sie bei einer ideellen Arbeit wichtig wären. Lassen sie dabei ausser Acht, inwieweit sie bei Ihrer jetzigen Arbeit gegeben sind. Maskulinität: Viel verdienen, in eine höhere Position aufsteigen. Feminität: Gutes Arbeitsverhältnis zu den direkten Vorgesetzten und den Kollegen.

20 Unsicherheitsvermeidung Definition: Ein Grad in dem die Mitglieder einer Kultur sich durch ungewisse oder unbekannte Situationen bedroht fühlen.

21 Unsicherheitsvermeidung in der Gesellschaft Starke Unsicherheitsvermeidung: Unruhige, emotionale, aggressive und aktive Menschen. Schwache Unsicherheitsvermeidung: Ruhige, gelassene, gar faule Menschen.

22 Unsicherheitsvermeidungsindex (UVI): IBM-Studie Zusammenhang zwischen der Höchstgeschwindigkeit auf den Autobahnen und dem Unsicherheitsindex.

23 Edward T. Hall

24 Zeitsysteme nach Hall Monochrone Menschen (z.b. CH, D, USA) Polychrone Menschen (z.b. I, F)

25 Zeitsysteme nach Hall Monochrone Menschen (z.b. CH, D, USA) Polychrone Menschen (z.b. I, F) Erledigen eine Sache nach der anderen Erledigen mehrere Sachen gleichzeitig Halten sich streng an Pläne Ändern Pläne oft und unbeschwert

26 Rollenspiel Während eines Meetings

27 Zeitsysteme nach Hall Monochrone Menschen (z.b. CH, D, USA) Gehen zeitliche Verpflichtungen ein Polychrone Menschen (z.b. I, F) Sehen zeitliche Verpflichtungen als Hindernis an Verschreiben sich der Arbeit Verschreiben sich Menschen und menschlichen Beziehungen Konzentrieren sich auf die Arbeit Sind leicht abzulenken und zu unterbrechen

28 Rollenspiel Während eines Meetings

29 Zeitsysteme nach Hall Monochrone Menschen (z.b. CH, D, USA) Polychrone Menschen (z.b. I, F) Gewichten Pünktlichkeit stark Gewichten Pünktlichkeit je nach Beziehung

30 Fons Trompenaars

31 Rollenspiel Der Restaurantkritiker

32 Kulturellbedingte Denk- und Handelsweisen Universalismus: Das Interesse der Allgemeinheit wird als wichtiger als das Interesse des Einzelnen angesehen. Partikularismus: Das Interesse des Einzelnen wird als wichtiger als das Interesse der Allgemeinheit angesehen.

33 Kulturellbedingte Denk- und Handelsweisen A (Beifahrer) Fussgänger B (Fahrer) B hält Geschwindigkeitslimite nicht ein und fährt den Fussgänger an.

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35 Kulturellbedingte Denk- und Handelsweisen Affektivität: Man drückt Gefühle stark nach Aussen aus. Neutralität: Man tritt kontrolliert auf und geht mit Gefühlsäusserungen sparsam um.

36 Kulturellbedingte Denk- und Handelsweisen Südeuropa, Südamerika (Tendenz!) Nordeuropa, Nordamerika, Asien (Tendenz!)

37 Kulturellbedingte Denk- und Handelsweisen

38 How we relate to nature Controlling nature, or letting it take its course

39 How we relate to nature A: Es ist lohnenswert zu versuchen, wichtige natürliche Vorgänge, wie das Wetter, zu kontrollieren; B: Die Natur soll ihren Lauf nehmen und wir müssen die resultierenden Konsequenzen akzeptieren und das Beste daraus machen. A: Was mit mir geschieht, ist das Resultat meiner eigenen Handlungen; B: Manchmal fühle ich mich, als ob ich nicht genügend Kontrolle darüber habe, in welche Richtung mein Leben verläuft.

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41 How we relate to nature Control and success

42 How we relate to nature: Reconciling internal and external control

43 Persönliche Erfahrungen der Referenten

44 Take Home Message - Interkulturelle Kommunikation kann schwierig sein - Einfühlungsvermögen in die Denkweise Anderer - Kulturelle Hintergründe und Persönlichkeit unterscheiden

45 Zitat In deinem Lande sei einheimisch klug, im fremden bist du nicht gewandt genug. Goethe, Faust II, Dryas zu Mephisto

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