KKL. Die Kleinklassen und Integrative Schulungsformen. Konzept der Fachstelle Beratung und Entwicklung KKL/ISF
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- Swen Zimmermann
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1 Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt KKL Die Konzept der Fachstelle Beratung und Entwicklung KKL/ISF
2 Konzept der Fachstelle Beratung und Entwicklung an den (KKL/ISF) I Einleitung Ausgangslage Im Kollegium der Lehrpersonen der bestand der Wunsch nach vermehrten Unterrichtsbesuchen mit fachlicher Beratung. Konferenz und Schulleitung erarbeiteten in kooperativer Form die konzeptionellen und institutionellen Grundlagen für ein solches Projekt. Auf Stufe Orientierungsschule (OS KKL/ISF) wurde 2004/05 eine Fachberaterin eingesetzt. Wichtigstes Instrument für die Besuche bilden die Qualitätskriterien der Heilpädagogischen Unterrichtsgestaltung, die schon früher kooperativ entwickelt worden waren (2002/03). Anschliessend wurde eine Fachstelle für alle drei Stufen geplant. Ab auf der Stufe Primarschule (PS KKL/ISF), ab auf der Stufe Weiterbildungsschule (WBS KKL/ISF). Die drei Mitglieder der Fachstelle entwickelten von Oktober 2005 bis Juni 2006 dieses Konzept für die Fachstelle Beratung und Entwicklung KKL/ISF: Es dient einerseits als Planungsinstrument für den weiteren Aufbau der Fachstelle (Organisationsentwicklung und Teambildung), andererseits als Kommunikationsmittel gegenüber allen, die mit der Fachstelle zu tun haben. II Ziel und Auftrag Ziel Die Fachstelle stellt Fachberatung für Lehrpersonen und Teams zur Verfügung. Die Fachstelle unterstützt die Lehrpersonen bei der Weiterentwicklung der Unterrichtsqualität. Gegenüber der SL KKL/ISF wirkt sie beratend und im Sinne der Früherkennung von fachlichen Entwicklungen. Auftrag Die Fachstelle für Beratung und Entwicklung KKL/ISF hat den Auftrag, alle Lehrpersonen einmal pro Schuljahr zu besuchen. Gemeint sind die Lehrpersonen, die in integrativen oder segregativen Angeboten arbeiten und der Institution KKL/ISF zugeordnet sind. Im Folgenden werden sie Lehrpersonen genannt. Die Fachstelle stellt folgende Funktionen sicher: systematische, fachliche, nicht qualifizierende Beratung und Unterstützung aller Lehrpersonen (im Auftrag der SL KKL/ISF) freiwillige Beratung und Unterstützung von Lehrpersonen, Teams und Schulhausleitungen (auf Anfrage) Unterstützung von Schul- und Unterrichtsentwicklung durch geeignete Angebote (auf eigene Initiative oder auf Anfrage) Beratung und Unterstützung der SL KKL/ISF in fachlichen Fragen (im Auftrag bzw. auf Anfrage der SL KKL/ISF)
3 3 III Organisation / Struktur / Aufbau Organisation im System Die Fachstelle ist eine Stabsstelle des Rektorates KKL/ISF. Die Mitglieder der Fachstelle sind gegenüber der SL KKL/ISF rechenschaftspflichtig. Die SL KKL/ISF macht mit den Mitgliedern der Fachstelle jährlich ein MAG. Interne Organisation der Fachstelle Die Fachberater/innen der Stufen PS KKL/ISF, OS KKL/ISF und WBS KKL/ISF bilden die Fachstelle. Jede Beratungsperson ist für eine Stufe zuständig. In Bereichen, von denen alle betroffen sind, wird im Team gearbeitet und/oder werden die Aufgaben intern verteilt. Grundsätzlich besorgen die Mitglieder der Fachstelle die administrative Arbeit selber. Unter vereinbarten Bedingungen leistet das Sekretariat KKL/ISF Support (Regelung vom ). Monatlich findet eine Teamsitzung statt. Im Vordergrund stehen dabei der fachliche Austausch und die Nutzung von Synergien. Die Mitglieder der Fachstelle können einander an wichtigen Veranstaltungen vertreten. Das Fachstellenteam bestimmt ein Mitglied, das die Fachstelle nach aussen repräsentiert und als Kontaktperson dient. Aufgabenbeschreibung Die beratende Person gestaltet mit den Lehrpersonen und Teams den jährlichen Besuchszyklus. Auf Wunsch berät und unterstützt sie Lehrpersonen und Teams in fachlicher Hinsicht, bei der Planung des Schuljahres und in Bezug auf Lehrmitteleinsatz, bei der Umsetzung von Konzepten, im Umgang mit Erziehungsberechtigten, Fachstellen, Kindern und Jugendlichen. Sie vereinbart mit der SL KKL/ISF im pädagogischen Austausch Beobachtungsschwerpunkte, pflegt den fachlichen Austausch mit der SL KKL/ISF und verfasst jährlich einen Rechenschaftsbericht (siehe Kapitel IV, Grundsätze). Sie initiiert und organisiert fachliche Weiterbildungsangebote in Zusammenarbeit mit ULEF, ISP etc. oder in eigener Regie. Sie arbeitet im Auftrag der SL KKL/ISF in kantonalen Gremien oder in Gremien der Regelschule mit (z.b. EBF, Lehrmittel, Grundstufe). Mit den andern Fachstellenmitgliedern gestaltet sie die Arbeit der Fachstelle und entwickelt diese weiter, z.b. durch Reflexion der Arbeit der Fachstelle (Supervision) oder durch den Aufbau eines Qualitätsmanagements (QM).
4 4 Anforderungsprofil der Fachberater/innen Die Fachberater/innen verfügen über eine Ausbildung in Schulischer Heilpädagogik, sowie über praktische Erfahrung mit Kindern und Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen. Sie haben spezifische Kompetenzen in aktuellen Fragen der Schul-, Unterrichtsund Qualitätsentwicklung. Weiter verfügen sie über beraterische Kompetenz und Erfahrung, die sie durch kontinuierliche Weiterbildung fortentwickeln. Ressourcen Personell: Die Fachstelle ist mit 200 Stellenprozenten dotiert und muss folgende Bereiche abdecken: - und ISF der Primarschule - Heilpädagogische Lerngruppen (HLG) und ISF der Orientierungsschule - und ISF der Weiterbildungsschule Finanziell: Der Fachstelle steht auf Antrag ein jährlicher Rahmenbetrag für Nachfolgendes zur Verfügung: - Beratung und Supervision - Weiterbildung - Fachliteratur und Anschauungsmaterial - Verbrauchsmaterial - Spesen - Verschiedenes Infrastruktur: Die Fachstelle verfügt über eine gemeinsame Büroinfrastruktur: - möblierter Arbeitsraum - Besprechungszimmer - eigenes Telefon mit Beantworter - Computer (Laptop) mit Internetanschluss inkl. Drucker - Kopierzugang IV Arbeitsweise / Prozesse Grundsätze Die Fachberater/innen arbeiten nach dem vorliegenden Konzept. Für die Beratung der Lehrpersonen gilt das Vertraulichkeitsprinzip. Die Ausnahme bilden gravierende oder anhaltende Qualitätsdefizite (siehe unten). In der Beratungsarbeit werden Stärken und Schwächen gleichermassen angesprochen. Die individuellen Berichte über den Unterrichtsbesuch und die anschliessende Besprechung werden zwei Jahre aufbewahrt und dann vernichtet. Die Fachberater/innen legen der SL KKL/ISF jährlich einen Rechenschaftsbericht in anonymisierter Form vor. Darin werden über das Entwicklungspotential, die Unterrichtsqualität und den Weiterbildungsbedarf der jeweiligen Stufe Aussagen gemacht. Den Referenzrahmen dazu bilden: - Qualitätskriterien der Heilpädagogischen Unterrichtsgestaltung - Auftrag und Aufgaben der Schulischen Heilpädagoginnen und Pädagogen in der Integrativen Schulungsform (ISF) - Ablauf und Dokumentation der heilpädagogischen Förderung durch ISF (siehe Handbuch Förderdiagnostik Sekundarstufe 1)
5 5 Umgang mit Qualitätsdefiziten Als gravierend gelten Qualitätsdefizite, die eine unmittelbare Gefährdung von Schülerinnen/Schülern, Kollegen/Kolleginnen oder der beratenen Person zur Folge haben. Die Bindung an das Vertraulichkeitsprinzip wird aufgehoben: Der Schulhausleitung des Standorts (SHL) und der SL KKL/ISF wird Mitteilung gemacht. Die betroffene Lehrperson wird vorgängig von der Fachberaterin / dem Fachberater informiert. Als anhaltend gelten Qualitätsdefizite, die sich trotz mehrjähriger Bearbeitung nicht beheben lassen. Mit der Lehrperson werden weitere Besuche vereinbart und die Beratung wird intensiviert. Zeigt sich keine Verbesserung, so wird der SHL und der SL KKL/ISF Mitteilung gemacht. Die betroffene Lehrperson wird vorgängig von der Fachberaterin / dem Fachberater informiert. In beiden vorher beschriebenen Situationen folgt nach der Information an die SL KKL/ISF der Ablauf gemäss dem Beobachtungsbogen zur Qualitätssicherung der heilpädagogischen Unterrichtsgestaltung an den KKL/ISF (= qualifizierender Unterrichtsbesuch durch die SL KKL/ISF). Kommunikation Die Fachstelle kommuniziert mit folgenden Personen(kreisen): Lehrpersonen: Der/die Fachberater/in geht auf die Lehrpersonen zu. Für die freiwillige Beratung liegt die Initiative bei der Lehrperson. Teams und Konferenzen: Kommunikation auf Anfrage. Schulhausleitungen: Der/die Fachberater/in informiert die SHL, dass Unterrichtsbesuche stattfinden. Bei gravierenden oder anhaltenden Qualitätsdefiziten macht sie Mitteilung an die SHL. Schulleitung KKL/ISF: Der/die Fachberater/in erstellt jährlich einen Rechenschaftsbericht. Zwischen SL KKL/ISF und Fachberater/innen findet an regelmässigen pädagogischen Konferenzen ein fachlicher Austausch statt. Bei gravierenden oder anhaltenden Qualitätsdefiziten macht der/die Fachberater/in Mitteilung an die SL KKL/ISF. Andere Beratungsstellen: Der/die Fachberater/in arbeitet im Einverständnis der betroffenen Lehrperson mit anderen Beratungsstellen zusammen. Ablauf Beratungssequenz Die Beratung von Lehrpersonen, die den Hauptanteil der Tätigkeit der Fachstelle ausmacht, erfolgt in der Regel nach folgendem Muster: Termin- und Themenabsprache (mit Lehrperson und/oder Teams) Individueller Unterrichtsbesuch (UB) Gespräch mit der Lehrperson entlang von folgenden Elementen: - Feedback zum UB - Austausch zu Fragestellungen der Lehrperson - Allgemeine Frage, die während eines Jahres allen Lehrpersonen gestellt wird. Diese wird vorgängig vom Fachstellenteam festgelegt. - Evtl. Abschlussfrage zu Folgerungen der Lehrperson, nächsten Schritten, individuellen Zielen - Feedback der Lehrperson zur Beratungssequenz (Beratungsbilanz) Bericht an die Lehrperson; darin werden die Schwerpunkte des Gespräches festgehalten. Die Lehrperson kann den Bericht für verschiedene Zwecke nutzen (z.b. MAG), die Fachberaterin / der Fachberater behandelt diesen vertraulich. Schlussgespräch im SHP Schulhausteam
6 6 Qualitätsentwicklung Das Qualitätsmanagement der Fachstelle wird im Rahmen des QM-Projekts der KKL/ISF und HPS aufgebaut. Zum jetzigen Zeitpunkt sind folgende Q-Elemente vorgesehen: Im Besuchszyklus sind regelmässige Feedbacks der Lehrpersonen integriert. Es existiert ein interner geregelter Austausch. In einer Qualitätsgruppe arbeitet die Fachstelle enger mit der Kriseninterventionsstelle (KIS) zusammen. Weitere Q-Elemente werden im Rahmen des QM-Projekts KKL/ISF und HPS entwickelt Brigit Ulmann, Irmtraud Eis und Markus Dörig
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