Berufliche Orientierung in der Rehabilitation Suchtkranker. Jörg Heinsohn, Matthias Firnkes Arbeitsgruppe 3
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- Georg Schuler
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1 Berufliche Orientierung in der Rehabilitation Suchtkranker Jörg Heinsohn, Matthias Firnkes Arbeitsgruppe 3
2 Rehaklinik Birkenbuck der Rehazentren der DRV BW
3 Rehaklinik Birkenbuck der Rehazentren BW (9 Kliniken) Gründungsjahr Betten für Männer u. Frauen Lage: ehemalige Tuberkulose Klinik der LVA auf 900 m am Markgräfler Blauen Indikationen: Alkohol, Medikamente, Spielsucht, eingeschränkt Drogen Schwerpunkte: Persönlichkeitsstörungen, Abhängigkeit im Alter, Traumafolgestörungen, Belastungserprobung
4 Würzburger Screening: Ca 50 % der Patienten arbeitslos 50 % der Patienten in Arbeit mit beruflichen Problemen = 2/3 aller Patienten berufliche Problemstellung
5 Arbeitstherapie bis 1998 für alle Patienten verpflichtend Erbringung von Hausdienstleistungen Zuordnung in den Bereich Psychotherapie Rückmeldung per Formular an Psychotherapeut Gärtnerei, Schreinerei, Malerei, Hausmeisterei
6 Arbeitstherapie seit 1998 Bildung eines selbstständigen Bereiches mit Berufsberatung und Sozialberatung Indikative AT Zeitliche Blockbildung (ganze Tage) Dienstleistungen Verfeinerung Berichterstattung (Einführung Melba)
7 Arbeitstherapie Stand 2010 Unterschiedliche Module in der Medizinisch berufliche Orientierung (MBO) Nach Aufnahme berufliche Diagnostik mit allen Patienten + Erhebung Würzburger Screening)
8 Arbeitstherapie Stand 2010 Differenzierte Indikationstellung: Feststellung der Erwerbsfähigkeit, bzw. Erwerbsminderung Förderung zur Wiedererlangung oder Aufrechterhaltung der Erwerbsfähigkeit Förderung von Struktur und Stabilität im Therapieablauf Auseinandersetzung mit den eigenen Arbeitsverhalten und den eigenen Arbeitsbedingungen Wiedereingliederung in den vorhandenen Arbeitsplatz Hilfen zur beruflichen Orientierung Hilfen zur Existenzsicherung Hilfen zur Abklärung berufsbezogener Kontextfaktoren
9 Arbeitstherapie Stand 2010 Module: Arbeitstherapie (4 Wochen in Werkstätten) Belastungserprobung (standardisierte Arbeitsproben, 5 Tage) Berufsberatung Rehaberatung Betriebliche Wiedereingliederung
10 Arbeitstherapie Stand 2010 Differenzierte Berichterstattung zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben IMBA/MELBA Integration von Menschen mit Behinderungen in die Arbeitswelt /Merkmalprofile zur Eingliederung Leistungsgewandelter und Behinderter in Arbeit" AVEM Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster ICF Fragebogen Direkte Berichterstattung in den vorläufigen Entlassbericht
11 Arbeitstherapie Stand 2010 Zusatzmodul MBO für externe Patienten, Modell mit DRV BW (aus 6 Kooperationskliniken, stationär und teilstationär) 5 Tage Standardisierte Leistungserprobung Berufliche Orientierung Rehakonferenz mit LTA Empfehlung (mit Rehaberater DRV) Projekt Nahtlosigkeit Ziel 2010 > 60 Patienten
12 HAUS WEITENAU FACHKLINIK FÜR SUCHTKRANKE JUGENDLICHE
13 HAUS WEITENAU FACHKLINIK FÜR SUCHTKRANKE JUGENDLICHE Eröffnet 1972 als Heilstätte für drogenabhängige Jugendliche Träger: BWLV Zertifiziert nach DIN ISO 9001 seit Betten für Männer und Frauen 18 Betten davon in der Jugendlichenabteilung 18 Plätze in der Adaptionseinrichtung und Betreutes Wohnen Indikationen: Drogen, Alkohol, Medikamente Schwerpunkt: Behandlung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen
14 Berufs- und arbeitsbezogene Angebote bis 2005 Frauen und Männer ab 18 Jahren Arbeitstherapie in den Bereichen Hauswirtschaft Küche Garten Schreinerei Fahrradwerkstatt Spezielle Angebote zur beruflichen Eingliederung Externe Belastungserprobung Gruppe Zukunftsplanung Bewerbungstraining Sprechzeiten der Arbeitsagentur
15 Jugendlichenabteilung Modellprojekt seit Seit 2 Jahren im Regelbetrieb
16 Besonderheiten bei der Behandlung Jugendlicher Schule Beruf Peer Group Vernetzung Motivation Recht Nachsorge Angehörige Komorbidität Entwicklung
17 Besonderheiten bei der Behandlung Jugendlicher Schule Beruf Peer Group Vernetzung Motivation Recht Nachsorge Angehörige Komorbidität Entwicklung
18 Arbeitsbezogene medizinische Rehabilitation Kennzahlen zu Beginn der Behandlung alle Patienten der Fachklinik in % Schulabschluss Abgeschlossene Berufsausbildung Abgebrochene Berufsausbildung 11,32 6,42 6,36 4,13 2,63 18,88 34,88 42,41 33,56 26,18 Erwerbstätig 12,8 8,39 7,56 1,92 2,47 Fachklinik Weitenau, Qualitätsbericht 2009
19 Besondere Bedarfe zur Schulisch- Beruflichen Integration Jugendlicher Coaching Beratung Lebenspraxis Vernetzung Schule BVJ Alltagsstruktur Belastungserprobung intern Berufsberatung Belastungserprobung extern
20 Therapiebausteine im Bereich Arbeitsbezogene Medizinische Rehabilitation Coaching Fachberatung zur schulisch-beruflichen Eingliederung Bezugsarbeitstherapeuten Indikative Therapiesteuerung Hausprojekt Alltagsstrukturierung Lebenspraktische Schulung Interne Belastungserprobung Schule BVJ Arbeitstherapiebereiche Externe Belastungserprobung Externer Schulbesuch
21 Erfolge in der schulisch-beruflichen Integration aller Regulären Entlassungen in der Jugendlichenabteilung Zusage für einen Schulplatz Zusage für einen Ausbildungsplatz Zusage für einen Arbeitsplatz Maßnahme der Arbeitsbehörden Schulisch-berufliche Perspektive vorbereitet % 2 17% 3 20% 2 17% 1 7% 1 8% 3 20% 4 25% 3 20% 4 33% Ohne Perspektive 0 0% 0 0% Summe Entlassungen % %
22 Kooperationsmodell Fachklinik Birkenbuck Fachklinik Haus Weitenau
23 Kooperationsmodell Fallbeispiel FK Haus Weitenau Fachklinik Birkenbuck 24 Jahre Heroin, THC Realschulabschluss Noch keine berufliche Orientierung Deutliche Defizite in Grundarbeitsfähigkeiten und Schlüsselqualifikationen Abklärung der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben insbesondere der Ausbildungsfähigkeit Modul Belastungserprobung in der FK Birkenbuck. Ggf. Entscheidung über die Notwendigkeit weiterer Förderung der Teilhabe am Erwerbsleben 19 Jahre Alkohol, THC, XTC Hauptschulabschluss 3,0 Ausbildung abgebrochen Es zeigt sich die Notwendigkeit einer altersgemäßen Begleitung zur Teilhabe am Erwerbsleben. Längerfristige Adaption; enge Vernetzung mit Ausbildungsbetrieben,Arbeitsagentur, Innung etc. Adaption in Haus Weitenau; externe Belastungserprobung, Coaching, Vernetzung; Vorbereitung auf Ausbildung.
24 Kooperationsmöglichkeiten: Fallbezogene Kooperation Zusammenarbeit bei speziellen Behandlungsmodulen Schaffung nahtloser, gut vernetzter Übergänge Institutionsbezogene Kooperation Regionaler Qualitätszirkel Arbeit und Sucht Gemeinsame Fortbildungen Abstimmen möglicher Kooperationen
25 Thesen: Leistungen und Alleinstellungsmerkmale können sich sinnvoll ergänzen zur Verbesserung der Behandlungsqualität und Sicherung des Behandlungserfolges. Alleinstellungsmerkmale sichern Belegung und erhöhen die Wirtschaftlichkeit. Kooperation spart Kosten, da nicht alle Leistungen vorgehalten werden müssen. Vermeintlicher Konkurrenzdruck verhindert sinnvolle und kostensparende Behandlungsverläufe.
26 Fragestellung an die Arbeitsgruppen Was sind aus Ihrer Sicht Anforderungen an die arbeitsbezogene medizinische Rehabilitation? An welchen Stellen ist Nahtlosigkeit realisiert? Welche Kooperationen bestehen in Ihrer Einrichtung, welche wären aus Ihrer Sicht sinnvoll?
27 Berufliche Orientierung in der Rehabilitation Suchtkranker Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit und Mitarbeit
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