Was Strom wirklich kostet ein Vergleich

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1 Was Strom wirklich kostet ein Vergleich - Strom aus Kohle und Kernenergie Kosten- und Förderstruktur intransparent - Strom aus Erneuerbaren - Fazit: Kostenstruktur transparent, Förderung durch Umlageverfahren Äpfel werden mit Birnen verglichen

2 Quelle: Greenpeace-Studie

3 Förderinstrumente für konventionelle Stromerzeugung - nicht im Strompreis ausgewiesen A. Finanzhilfen B. Steuervergünstigungen C. Budgetunwirksame staatliche Regelungen D. Externe Kosten

4 Quelle: FORUM ÖKOLOGISCH-SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT e.v. GREEN BUDGET GERMANY (GBG) S.8

5 Zusammensetzung des Strompreises Quelle: FORUM ÖKOLOGISCH-SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT e.v. GREEN BUDGET GERMANY (GBG)

6 Quelle: FORUM ÖKOLOGISCH-SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT e.v. GREEN BUDGET GERMANY (GBG)

7 Quelle: FORUM ÖKOLOGISCH-SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT e.v. GREEN BUDGET GERMANY (GBG)

8 Quelle: FORUM ÖKOLOGISCH-SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT e.v. GREEN BUDGET GERMANY (GBG)

9 Während die EEG-Förderung erneuerbarer Energien transparent und explizit im Strompreis ausgewiesen wird, erfolgen die staatlichen Förderungen von Atom und Kohle teils aus dem öffentlichen Haushalt, teils über Regelungen, die letztlich ebenfalls den Strompreis erhöhen (wie z.b. beim Emissionshandel). In beiden Fällen sind die Förderungen für die Verbraucher auf ihren Stromrechnungen nicht sichtbar.

10 Unvollständige Erfassung im Subventionsbericht: Kohlepfennig Absatzhilfen, soziale Hilfen Modernisierungsbeihilfen Befreiung von Wasser- und Förderabgabe Renaturierungen Hilfen bei Umsiedelung Weitere vermutete Hilfen Hilfen der Bundesländer

11 Gesamtgesellschaftliche Kosten im Strompreis: Marktwert des Stroms Staatliche Förderungen (Steuervergünstigungen und Finanzhilfen) Externe Kosten Kostenlose Zuteilung der Emissionszertifikate steuerliche Behandlung der Rückstellungen für Atomenergie

12 Finanzhilfen, Steuervergünstigungen, begünstigende Rahmenbedingungen Die Kostenblöcke staatlicher Förderungen und externer Kosten müssen in Form von Steuerzahlungen oder als gesellschaftliche Folgekosten des Klimawandels und der Belastungen von Menschen und Umwelt bezahlt werden: Im Ergebnis trug die Gesellschaft im Jahr 2012 für 1 kwh Windstrom 8,1 Cent Wasserstrom 7,6 Cent Braunkohle 15,6 Cent Steinkohle 14,8 Cent Atomenergie mindestens 16,4 Cent Erdgasstrom 9,0 Cent Quelle: FÖS-Studie

13 FÖS-Studie: Förderwert von Finanzhilfen und Steuervergünstigungen

14 Fazit: Konventionelle Energieträger sind in Wahrheit heute schon teurer als die Erneuerbaren die Energieträger Atom und Kohle profitieren von umfangreichen staatlichen Förderungen außerhalb der Strompreis-Bilanzierung. Die Zusatzkosten der konventionellen Energieträger sind deutlich teurer als die Förderung der erneuerbaren Energien durch das EEG. Sie betragen im Jahr 2012 mehr als 40 Mrd. Euro, während beim EEG erwartete 13 Mrd. Euro Differenzkosten auf die Verbraucher umgelegt werden. Würden die Belastungen des Staatshaushalts + die externen Kosten durch die konventionellen Energieträger nach EEG-Methode auf den Verbrauch der nicht privilegierten Stromabnehmer umlegen, läge diese Konventionelle-Energien-Umlage im Jahr 2012 bei umgerechnet 10,2 Cent pro Kilowattstunde

15 Intransparenter Stromhandel aus konventionellen Energieträgern über direkte Verträge zwischen Erzeugern und Kunden (OTC- Handel) - nicht öffentlich zugänglich, am durchschnittlichen Börsenstrompreis orientiert über die Strombörse EEX. Preis - Beispiel: Eine Kilowattstunde Strom, die im Jahr 2012 geliefert (und verbraucht) wird, hat an der Börse durchschnittlich 5,4 Cent gekostet.

16 Kostenwälzung (FÖS-Studie)

17 Was sonst noch dazu kommt staatlichen Förderungen der erneuerbaren Energien kommen nachhaltigen und umweltfreundlichen Technologien zugute, die umwelt- und klimaschädliche sowie risikobehaftete Technologien wie Atomenergie und Kohle ablösen sollen. Die anfänglichen Investitionen zahlen sich aus, wenn die Kostendegressionen zu niedrigeren Strompreisen führen. Das EEG selbst ist als befristetes Instrument zur Markteinführung der erneuerbaren Energien mit sinkenden Einspeisevergütungen konzipiert. Kohle und insbesondere Atomenergie verursachen hohe und bisher kaum bezifferbare Folgekosten, die auch nach Abschaltung jeglicher Kraftwerke fällig werden. Endlager für radioaktive Abfälle müssen für eine Million Jahre betrieben und überwacht werden, und die Grubenwasserhaltung in ehemaligen Steinkohlebergbaugebieten verursacht so genannte Ewigkeitskosten. Die konventionellen Energieträger werden daher mit hoher Wahrscheinlichkeit in Zukunft auch ohne einen Beitrag zur Stromerzeugung weiter finanziert werden müssen.

18 Was_Strom_wirklich_kostet_lang.pdf