Podiumsdiskussion Transparenz 2.0 Fluch oder Segen für die Finanzdienstleistungsbranche?
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- Wilfried Günther
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1 Universität Augsburg Prof. Dr. Hans Ulrich Buhl Podiumsdiskussion Transparenz 2.0 Fluch oder Segen für die Finanzdienstleistungsbranche? Euro Finance Week 19. November :30-16:45 Uhr Wissenschaftlicher Leiter Fraunhofer-Projektgruppe Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer FIT Inhaber Lehrstuhl für BWL, Wirtschaftsinformatik, Informations- & Finanzmanagement Wissenschaftlicher Leiter Kernkompetenzzentrum Finanz- & Informationsmanagement Vorsitzender des Boards Elitenetzwerk-Studiengang Finanz- & Informationsmanagement Geschäftsführender Herausgeber Zeitschriften WIRTSCHAFTSINFORMATIK und Business & Information Systems Engineering fim Finanz- & Informationsmanagement GmbH II/
2 Trias von Forschung, Lehre und Praxisprojekten am Kernkompetenzzentrum Finanz- & Informationsmanagement Privat geförderte Drittmittelprojekte mit renommierten Praxispartnern Öffentlich geförderte Forschung Projektgruppe Wirtschaftsinformatik EU-geförderte Science Factory FIM (1,5 Mio. EFRE) Praxis 2 DFG-Projekte Forschung Preise (Auswahl) Management International Review Ranking 2004: Top 1% IBM Services Science Faculty Award 2006 Wissenschaftspreis der Stiftung der Universität Augsburg 2006 Förderpreis der Vodafone-Forschungsstiftung 2007 Universitätspreis der Gesellschaft der Freunde der Universität Augsburg 2009 Fellow der Gesellschaft für Informatik e.v academics-preis Nachwuchswissenschaftlerin des Jahres 2009 Wissenschaftspreise der IHK, Daimler, UPM 2003, E.ON Kulturpreis Bayern 2010 Fuggerpreis für die Wissenschaft 2010 Handelsblatt BWL-Ranking 2009 & 2012: Top 1% Wissenschaftspreise der Kurt und Felicitas Viermetz Stiftung 2007, 2009 & 2012 Lehre Professor des Jahres 2009 in der Kategorie WiWi/Jura von UNICUM BERUF & KPMG Preis der Besten Lehre 2009 der WiWi-Fakultät der Universität Augsburg Studiengänge Informationsorientierte BWL/VWL (B.Sc./M.Sc.) Wirtschaftsinformatik (B.Sc.) Wirtschaftsingenieur (B.Sc.) Wirtschaftsmathematik (B.Sc.) Global Business Management (B.Sc.) Elitenetzwerk-Studiengang Finanz- & Informationsmanagement (M.Sc. with honors) Platz 1 im CHE Ranking für BWL-Master 2008 & 2011 Informatik und Informationswirtschaft (M.Sc.) 2 Euro Finance Week 2012 FIM Kernkompetenzzentrum
3 Begrüßung und Vorstellung der Teilnehmer Jella Benner-Heinacher stellvertretende Hauptgeschäftsführerin, Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e. V., Düsseldorf Eric Romba, Hauptgeschäftsführer und Sprecher, VGF Verband Geschlossene Fonds e.v., Berlin Gert Waltenbauer Mitglied des Vorstands, VGF Verband Geschlossene Fonds e.v., Berlin Prof. Dr. Hans Ulrich Buhl Wissenschaftlicher Leiter des Kernkompetenzzentrum Finanz- und Informationsmanagement und der Fraunhofer-Projektgruppe Wirtschaftsinformatik, Universität Augsburg 3 Euro Finance Week 2012 FIM Kernkompetenzzentrum
4 Was ist Transparenz 2.0 bei Finanzdienstleistungen und wer treibt sie? Kunden & Markt Staatliche Regulierung Social Media Neue Kundenerwartungen Wettbewerb Transparente Kapitalanlageprodukte AIFM MiFID II AnsFuG Kunden fühlen sich durch zu viel Information fast genauso schlecht über Kapitalanlageprodukte informiert als durch zu wenig Information 1! Quelle: 1 TNS Sofres, Befragung Euro Finance Week 2012 FIM Kernkompetenzzentrum
5 Wo und wie ansetzen? Selbstregulierung vs. Staatliche Regulierung Beratung/Vertriebsprozesse Anlegerkommunikation Produktmerkmale Emissionshaus/Anbieter Erhöhung der Transparenz von Kapitalanlageprodukten (z.b. bei der finanzwirtschaftlichen Bewertung) 1 Verbesserung Informationsbasis durch die Einführung einer Bewertungssystematik mit zentralen Rendite/ Risikoinformationen 2 Erhöhung der Vergleichbarkeit von unterschiedlichen Kapitalanlageprodukten 5 Euro Finance Week 2012 FIM Kernkompetenzzentrum
6 Wie effektiv ist staatliche Regulierung? Ziel Korrektur bzw. Vermeidung von vermutetem Marktversagen durch Verhaltensbeeinflussung von Anlegern und Emittenten/Anbietern Problem: Statt Transparenz oder Produktverbesserungen führt Regulierung oft zur Ausnutzung von Schlupflöchern und Komplexität Beispiel Geschlossene Fonds Ursprünglich: Renditeerzielung durch Steuerliche Effekte unsicher und ggf. individuell Dann: Renditeerzielung durch Leveraging bei volatilen Einnahmen (bspw. Frachtraten) gefährlich Heute: Hochkomplexe Emissionsprospekte/mangelnde Transparenz 6 Euro Finance Week 2012 FIM Kernkompetenzzentrum
7 Schließt bspw. die AIFM*-Richtlinie die letzten Schlupflöcher und sorgt für mehr Transparenz? Ziel** [ ] die Transparenz alternativer Investmentfonds gegenüber den Anlegern und Behörden zu erhöhen. Das soll dem Anlegerschutz dienen und eine Systemaufsicht der Behörden erleichtern. Wo sind Ansatzpunkte bei geschlossenen Fonds? (Geplante) Umsetzung der AIFM-Richtlinie Beratung/Vertriebsprozesse Zulassungserfordernisse (z.b. Erlaubnis Geschäftsbetrieb, Vertriebsvorschriften) Anlegerkommunikation Meldepflichten/Kohärenzprüfung (z.b. Investmentstrategie, Hebelfinanzierungen) Produktmerkmale Eigenkapitalanforderungen (z.b. max. 60%-Fremdkapitalquote, Investmentkatalog, 20 TEUR-Mindestbeteiligung) Emissionshaus/Anbieter Risiko-/Liquiditätsmanagement (z.b. Funktionstrennung Fondsmanagement/Risikocontrolling, Stresstests) *Richtlinie für Alternative Investmentfonds-Manager; **ausgewähltes Ziel ( optegra GmbH & Co. KG WpG/StBG) 7 Euro Finance Week 2012 FIM Kernkompetenzzentrum
8 oder ist doch Selbstregulierung besser? Qualität und Transparenz als Kernthema im Anlegerschutz mit echter Performancemessung echter Vergleichbarkeit zwischen Kapitalanlageprodukten objektivierter Bewertbarkeit der erbrachten Managementleistungen bspw. für geschlossene Fonds mit Transparenz-Standard-PLUS Einheitliche Rendite/Risikodarstellung in Emissionsprospekten/Leistungsbilanzen Zugrundelegung finanzwirtschaftlicher Kennzahlensystematik Vergleichbarkeit von Kapitalanlageprodukten bei unterschiedlichen Zahlungsprofilen, Laufzeiten, Anlagebeträgen anstelle bspw. statischer Vermögenszuwachskennzahlen Verständliche Darstellung von Hebeleffekten (Leverage, Ausschüttung, Steuern) 8 Euro Finance Week 2012 FIM Kernkompetenzzentrum
9 Diskussion? Stiftet Transparenz 2.0 Nutzen für den Verbraucher oder wird er damit nur verwirrt?? Wie wirkungsvoll sind staatliche Regulierungsvorgaben oder reicht Selbstregulierung ggf. nicht aus?? Wie können Kundenwünsche transparent (ggf. durch neue Medien) in die Produktgestaltung eingebunden werden? 9 Euro Finance Week 2012 FIM Kernkompetenzzentrum
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