Themenbroschüre Digital Signage. Titelstory Perspektiven von Digital Signage (DS) im Einzelhandel (POS)

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1 Titelstory Perspektiven von Digital Signage (DS) im Einzelhandel (POS) Projektberichte Vattenfall setzt auf AV-Solution Partner Produktinformationen Neue Touchpanelserie von Crestron Weiterbildung Projektionstechnologien und -anwendungen Themenbroschüre Digital Signage

2 Inhalt 01_Leitartikel 02_Titelstory, Intelligent Service Solutions, Hamburg Perspektiven von Digital Signage im Einzelhandel am Point of Sales (POS) 05_Produktinformationen: Crestron und MMD/Philips 06_Projektbericht_1, Pichler, Graz Kundenzufriedenheit durch modernste Konferenztechnik 08_Projektbericht_2, AbisZ, Bergisch Gladbach Komfortabel bedienbar 10_Projektbericht_3, Mediasystem, Reinbek Coast by east 11_Termine: Messen und Veranstaltungen 12_Projektbericht_4, PRO VIDEO, Berlin und VST, Saalfeld Vattenfall setzt auf AV-Solution Partner 14_Projektbericht_5, Mediasystem, Reinbek Tierpark Hagenbeck: Eismeer für Eisbär, Walross und Co. 16_Bericht_6, AK Media, Aachen AK Media - 25 Jahre Medientechnik in Aachen 18_Projektbericht_7, Pichler, Graz Komplexes Digital Signage-Netzwerk intuitiv bedienbar 20_Projektbericht_8, PRO VIDEO, Berlin Digitale Information für Gymnasiasten und Lehrer 21_Projektbericht_9, a/c/t, Oberhaching Digital Signage mit Gesamtkonzept zum Erfolg 22_Weiterbildung AV-Solution Partner Projection Seminar _AV-Solution Partner die Kooperation 25_Neue Partner im Verbund, Kurznachrichten Impressum Ausgabe 4/2012 Herausgeber AV-Solution Partner Professional AV-Solution Partner e.v. Maxhofstraße 64a, München Telefon (D) Telefon (A) Telefon (CH) office@av-solutionpartner.de Internet Konzept und Gestaltung Texte Mitglieder der AV-Solution Partner, Christiane Bangert (Professional System) Fotos: a/c/t, AK Media, Andreas Hermanns, Mediasystem, multimedia systeme, Pichler Medientechnik, Peter von Pigage, PRO VIDEO, Supravision, Vattenfall, VST. Druck Druckhaus Duisburg Auflage Exemplare Erscheinungsdatum 29. Oktober 2012

3 01 Leitartikel Liebe Leserin, lieber Leser, das Schwerpunktthema dieser Ausgabe unserer Themenbroschüre ist Displaygestützte Informationssysteme auch unter dem Schlagwort Digital Signage bekannt. Bildschirme, die in unserem Umfeld auftauchen und uns leiten und informieren, sind in den letzten 10 Jahren gewohnter Alltag geworden. An einigen Stellen, z.b. Flughafen, fragt man sich heute, wie hat das denn vorher nochmal funktioniert? Die Systeme haben sich weiterentwickelt und sind hierbei nicht nur größer, sondern heller und qualitativ besser in der Wiedergabe geworden. Die Basis erfolgreicher Systeme ist eine ganzheitliche Kommunikationslösung und optimale Integration der Technik in ein Kundendesign (s. hierzu Bericht 9: Digital Signage mit Gesamtkonzept zum Erfolg). Hier wurde ein umfassendes Werbe- und Informationssystem für einen Flagshipstore konzipiert. Aber auch Visualisierungen im technischen Bereich (s. Bericht 4: Vattenfall setzt auf AV-Solution Partner) und im akademischen oder schulischen Bereich (s. Bericht 8: Digitale Information für Gymnasiasten und Lehrer) gehören zum Einsatzgebiet moderner und informativer Displaylösungen. Last but not least kommen displaygestützte Informationssysteme auch dort immer mehr zum Einsatz, wo es um das Ressourcen- bzw. Raummanagement geht (s. Bericht 1: Kundenzufriedenheit durch modernste Konferenztechnik). So hoffen wir, Ihnen mit einer Reihe von Praxisberichten einen Einblick in den Entwurf und Gestaltung solcher Systeme und Hinweise für Ihre Projekte zu geben. In diesem Zusammenhang ist es sicherlich interessant zu wissen, wo der Zug der Zeit hingeht. Was wird uns in der Weiterentwicklung der displaygestützten Informationssysteme erwarten? Hier möchten wir Sie auf die Titelstory zu diesem Heft hinweisen. Perspektiven von Digital Signage im Einzelhandel. Hier werden aktuelle Techniken und Trends aufgezeigt, die schon heute im Einzelhandel erwartet bzw. erprobt werden. Oft ist die Werbung Vorreiter von Trends gewesen und vielleicht sind diese Informationen der Hinweis darauf, dass wir in Zukunft noch intelligentere und dialoggeführte Systeme erwarten können, die uns individualisierte Informationen, Orientierung und Hilfestellung anbieten werden. Gern stehen wir Ihnen als AV-Solution Partner auf diesem Weg zur Verfügung. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine wissenserweiternde Lektüre. Ihr Andreas Promny Sprecher des Vorstands der AV-Solution Partner

4 02 Titelstory Perspektiven von Digital Signage (DS) im Einzelhandel am Point of Sales (POS) Bewegte Bilder auf Displays, auch gerne als Digital Signage bezeichnet, begleiten uns im Einzelhandel oder an öffentlichen Plätzen schon seit über 10 Jahren. Sie werden genutzt, um uns mit zielgerichteten Werbebotschaften zum Kauf zu animieren oder uns zu informieren. Bisher wurde dieses Informationsmedium oft losgelöst von den anderen Kommunikationskanälen (TV, WEB, Print) als Sonderbzw. Insellösung betrachtet. Diesem Nischendasein scheint Digital Signage nun entwachsen zu sein. Der Markt verlangt Lösungen, die bestehende Informationen plattformübergreifend und unabhängig vom jeweiligen Kommunikationskanal nutzen und austauschen. Dieser Herausforderung muss sich heute jeder Anbieter einer Digital Signage- Lösung stellen. Seit einiger Zeit sind Projekte realisiert, bei denen ein Zusammenspiel zwischen den Inhalten des DS-Systems und Informationen aus Datenbanken der Warenwirtschaft oder des Internetshops umgesetzt wurde. Ein charakteristisches Beispiel für die Umsetzung ist die Bewerbung von Waren auf den Bildschirmen am POS in Abhängigkeit vom lokal verfügbaren Warenbestand. So wird keine Ware beworben, die in dem jeweiligen Shop schon vergriffen ist, was einen einzigartigen Mehrwert für den Nutzer bedeutet, da die Werbezeit effektiv für die vorhandenen Artikel genutzt werden kann. Dies sind aber nur die ersten Schritte zur Integration von DS-Systemen in eine Multichannel-Strategie. Die Interaktion auf das Verhalten des Kunden am POS, ein herausragendes Bedürfnis der Werbeindustrie seit jeher, stellt die nächste große Herausforderung für Digital Signage dar. Die Schlagworte sind QR-Code (Quick Response-Code), NFC (Near Field Communication) und RFID (Radio Frequency Identification) um nur die wichtigsten zu nennen. Mit der explosionsartigen Verbreitung der Smartphones ist auch das ideale Medium zur direkten Kommunikation mit dem Kunden gefunden. Die Einbindung von QR-Codes stellt hier noch die geringste Anforderung an DS-Systeme dar. So wird der QR-Code als Bild in das elektronische Plakat integriert. Der Betrachter fotografiert mit seinem Smartphone den entsprechenden Bildausschnitt, wie auch beim gedruckten Plakat, und wird anschließend über seinen Browser auf die gewünschte Webseite mit weiterführenden Informationen gelenkt. Komplexer werden die Aufgaben, wenn es um die Einbindung von RFID oder NFC geht. RFID, schon seit einiger Zeit in den Bereichen industrielle Fertigung, in der Logistik oder auch im Einzelhandel im Einsatz, verlangt zuerst einmal den Aufbau einer entsprechenden Funkinfrastruktur im gewünschten Umfeld. Die Sende- und Empfangsgeräte kommunizieren über Funkwellen bis zu Entfernungen von einigen wenigen Metern mit den RFID-Transpondern. Bei aktiven RFID-Transpondern mit eigener Stromver-

5 sorgung sind auch weitaus größere Entfernungen überbrückbar allerdings sind diese Chips erheblich teurer und nicht in gleicher kompakter Bauform (z.b. eine Etikette) zu fertigen. Jeder Transponder hat eine unveränderliche Seriennummer, die er zusammen mit möglichen weiteren, gespeicherten Daten an den Empfänger sendet, sobald er sich in dessen Reichweite befindet. Ein schönes Beispiel für das Zusammenspiel von RFID-Lösungen und einem Digital Signage-System ist die Realisierung einer intelligenten Umkleidekabine. So kann ein Display z.b. integriert in dem Spiegel innerhalb der Umkleidekabine Informationen anzeigen, die direkt im Bezug zu den ausgewählten Kleidungsstücken des Kunden stehen. Möglich ist dies durch die Erfassung der Daten der RFID-Etiketten an den einzelnen Bekleidungsstücken durch einen nahen Empfänger. Diese Daten werden durch das DS-System im Zusammenspiel mit einer Produktdatenbank ausgewertet und die Anzeige auf dem Display angepasst. So können dem Kunden z.b. Produktbilder von Varianten des einzelnen Kleidungsstücks, Verfügbarkeit und passende Accessoires angezeigt werden. Den Nachweis, dass diese zusätzlichen Informationen das Kaufverhalten des Kunden positiv beeinflusst, haben eine Reihe von erfolgreichen Internetshop- Betreibern (z.b. Amazon) schon zweifelsfrei erbracht. Die NFC-Technologie wird insbesondere bei Zutrittskontrollsystemen oder digitalen Bezahlsystemen eingesetzt (bisher nur im Versuchsstadium). Ein Grund dafür liegt in der relativ sicheren Übertragung von Daten, die durch die sehr begrenzte Reichweite (ca.

6 04 Titelstory 10cm) und die Verschlüsselung der Datenübertragung erreicht wird. Nach einem Pairing zweier Geräte (ähnlich Bluetooth) können diese beiden verbundenen Geräte anschließend bidirektional Daten miteinander austauschen. Seit diesem Jahr werden eine Reihe von Mobilfunkgeräten schon mit integrierter NFC-Funktionalität angeboten. Sobald eine entsprechende Verbreitung erreicht ist, kann man sich Lösungen vorstellen, bei denen sich Kunden am POS über ihre Handys authentifizieren. Das Einverständnis des Kunden für die Preisgabe seiner Daten kann vorausgesetzt werden, da er vor Einleitung der Kommunikation sein Mobilfunkgerät in das direkte Umfeld des Empfängers z.b. durch Anhalten an eine markierte Fläche gebracht haben muss. Anschließend könnten z.b. auf seine Vorlieben und Maße zugeschnittene Angebote auf einem Display präsentiert werden. Hierzu muss das DS-System Zugriff auf die Kundendatenbank erhalten und über spezielle Suchalgorithmen die richtigen Artikel auswählen, um sie schließlich optisch ansprechend auf den Displays zu präsentieren. Ein weiteres Ergebnis dieser Interaktion ist, dass der Händler immer umfangreichere Daten über seine Kunden sammelt und sich so gezielter in seinen Maßnahmen z.b. zur Produktwahl auf diese einstellen kann. Fazit: Die DS-Systeme werden sich zu einem Multikommunikationswerkzeug entwickeln, dessen Möglichkeiten sehr vielschichtig sind. Damit wachsen aber auch die Anforderungen an die Planer und Integratoren solcher Systeme. Es muss zukünftig Fachwissen in verschiedenen Disziplinen entwickelt werden. Dies wird nicht immer in einem Unternehmen möglich sein. Gezielte Partnerschaften und Netzwerke können hier einen Lösungsweg bieten. Die AV-Solution Partner sehen sich als eine Vereinigung, die genau dieses versucht, um den Kunden seiner Mitglieder breit gefächerte Kompetenz für komplexe Anforderungen anbieten zu können. Frank Beyer, ISS Intelligent Service Solutions GmbH

7 05 Produktinformationen Crestron stellt neue Touchpanelserie vor Die neuen Multimedia-Touchpanel im geradlinigen, eleganten und zeitgemäßen Design mit vollflächiger Glasplatte sind ein echter Blickfang. Die TSW-Touchpanel bieten eine Core 3 UI Unterstützung, Interkom-Funktionalität durch Streaming Video H.264 und Rava SIP Interkom Technologie sowie Audio-Feedback (Störmeldung, Klingelton) über benutzerdefinierte WAV-Dateien. Sie verfügen über 5 Direkttasten mit Symbolen an der Seite und sind in 5, 7 und 10 Ausführung in schwarz und weiß erhältlich. MMD/Philips präsentiert Android-basierte Media-Unit UPP! MMD kommt mit der Android-basierten Media-Unit UPP! auf den Markt. Das 90 Gramm wiegende Plug and Play -Leichtgewicht ist durch eine speziell angepasstes OS-Version besonders für den Einsatz als Digital Signage-Player geeignet. Das Technologieunternehmen MMD lizenzierter Vertriebspartner für Philips Public Signage soll die Produkt- und Service-Kommunikation via Digital Signage revolutionieren. Der Produktname UPP! steht für Upgrade Public Signage-Player und wurde speziell für die Philips Public Signage-Displays konzipiert. Die Full-HD-fähige Produktneuheit bietet zahlreiche Möglichkeiten für effektives Digital Signage in nahezu jeder Umgebung. Aufgrund der Hardware-Beschleunigung werden auch HD- Filme sowie komplexe dynamische Inhalte und Apps überaus flüssig wiedergegeben. Der Root-Zugang erlaubt einen Systemzugriff mit Administratorrechten um so z.b. Androidkompatible Digital Signage-Software beliebiger Hersteller zu installieren. Auch ökonomisch kann ein Einsatz des kleinen Alleskönners sehr reizvoll sein. Es werden keine teuren Media Player oder PCs mehr benötigt. UPP! macht Digital Signage deshalb bequem und auch deutlich preiswerter.

8 06 Projektbericht_1 Kundenzufriedenheit durch modernste Konferenztechnik Pichler Medientechnik e.u. Im Gereut 9 A-8051 Graz Pacassistraße 85/18-19 A-1130 Wien Das EURO PLAZA Conference Center bietet auf m² repräsentative Konferenz- und Seminarlösungen für 2 bis 350 Personen. Nahe dem Wiener Stadtzentrum gelegen, können zwölf multifunktionale Räume flexibel an die Bedürfnisse der Kunden angepasst werden. Vielschichtige Technik einfach im Griff Pichler Medientechnik entwickelte mit dem Kunden ein umfassendes Bedienkonzept, das neben der Konferenz- und Haustechnik auch die digitale Raumbeschilderung und Wegeleitung umfasst. Ein Veranstaltungseintrag im Raumverwaltungssystem führt zu einer termingerechten Anzeige auf den Bildschirmen der Wegeleitung und am digitalen Türschild des gebuchten Konferenzraumes. Heizung, Klimaanlage und Lüftung werden angepasst an die Personenzahl rechtzeitig aktiviert und sorgen für das richtige Raumklima. Eine automatische Basisaktivierung der Medientechnik ermöglicht den Kunden einen schnellen und unkomplizierten Start des Meetings oder der Konferenz. Die direkte Verknüpfung der audiovisuellen Einrichtungen mit unserem Buchungssystem erspart unseren Mitarbeitern viel Zeit in der Vorbereitung der Veranstaltungen. Durch die webbasierte Plattform können wir rasch auf die Wünsche unserer Kunden reagieren, so Mag. Natascha Stiefsohn, Head of Center Management. Modernste Medientechnik erhöht den Bedienkomfort Im großen Veranstaltungssaal sorgen zwei leistungsstarke Projektoren für exzellente Bildwiedergabe. Professionelle Front- und Deckenlautsprecher und mehrere Funkmikrofon-Strecken erzielen bei Großveranstaltungen ein hohes Maß an Sprachverständlichkeit. Die Bedienung aller Komponenten kann wahlweise über wandmontierte Touchpanel oder über ein mobiles Funk-Touchpanel erfolgen. Weitere kombinierbare Veranstaltungsräume erlauben die wahlfreie Verteilung aller Bild- und Tonquellen auf Projektoren, LCD-Screens und Tonanlagen. Die gängigen Veranstaltungsszenarien (z.b. Laptop- Präsentation) sind vorprogrammiert und über Touchpanels oder Tastenfelder auf Knopfdruck abrufbar.

9 m Bei Großveranstaltungen ist die Übertragung ins Foyer möglich Die Verwendung einheitlicher Komponenten, Schnittstellen und identischer Usability-Konzepte in allen Räumen erhöhen den Bedienkomfort und die Betriebssicherheit für die Nutzer. Die Einbindung der Haustechnik ermöglicht eine deutliche Kostenoptimierung des Gesamtbetriebes. Dynamisch und flexibel einsetzbar easescreen Die im Foyer- und Loungebereich platzierten LCD-Screens fungieren als digitale Wegweiser und dynamische Eventübersichtsboards. Über eine universelle Digital Signage-Software wird in den Ruhezonen ein Inhaltsmix aus Veranstaltungshinweisen, Eigenwerbung und Entertainment eingespielt. Eine hochwertige Hintergrundbeschallung sorgt während des Besuchs für angenehme Atmosphäre. Die digitalen Türschilder aller Konferenzräume zeigen detaillierte Informationen zu laufenden und folgenden Meetings an. Die Eingabe der Veranstaltungs- und Raumverwaltungsdaten erfolgt über ein intuitives Webinterface. Optional steht eine standardisierte Importschnittstelle für Buchungsdaten aus Drittsystemen zur Verfügung. Das homogene Gesamtsystem zeichnet sich durch hohe Betriebssicherheit aus und mithilfe des Raumverwaltungssystems erhält der Kunde ein lückenloses Reporting über die Raumauslastung. Das Ziel, ein hochmodernes und funktionales Konferenzzentrum zu schaffen, wurde von Pichler Medientechnik höchst professionell und in vereinbarter Zeit umgesetzt. Unsere Gäste sind mit der einfachen Bedienung der Technik sehr zufrieden und langfristig gesehen ist die Erweiterung des Systems gewährleistet. So genießen unsere Kunden auch in Zukunft das State-of-the- Art-Ambiente, dass für ein erfolgreiches Event unumgänglich ist, bestätigt Natascha Stiefsohn. Digitale Wegeleitsysteme erleichtern den Gästen die Orientierung im Gebäude l

10 08 Projektbericht_2 Komfortabel bedienbar AbisZ Medien Braunsberger Feld Bergisch Gladbach Medien- und Konferenztechnik im neu gestalteten Sitzungssaal der Westfälischen Provinzial Versicherung in Münster. Vor der Neugestaltung hatte der 300 m² große, sechseckige Sitzungssaal eine Höhe von 3,5 m und kein Tageslicht. Mit Oberlichtern und einer Deckenhöhe von 5,8 m wirkt der Saal nun hell und edel. Dabei fällt nicht auf, dass einer der sechs Schenkel gar keine Oberlichter besitzt. Stattdessen sind hier LED-Flächenpanels eingebaut, die in Größe und Gestaltung den Oberlichtern entsprechen. Angrenzend an den Saal wurde ein so genannter Lichthof geschaffen, der als separater Besprechungsraum und bei Veranstaltungen im Saal als Nebenraum für Catering oder ähnliches fungiert. Beide Räume werden variabel mit und ohne Bestuhlung genutzt. Die Technik ist in beiden Räumen nahezu unsichtbar; lediglich eine große Rückprojektionswand deutet darauf hin. Dabei war nicht nur unsichtbare Technik gefordert. Wichtig war auch, dass die technischen Komponenten inklusive Gebäudetechnik nur nach kurzer Einweisung ohne technische Betreuung zu bedienen sind. Verantwortlich für die Planung und Ausführung der Gebäude- und Medientechnik von Seiten der Provinzial war Holger Stude. Die Ausführung lag in Händen der Firma AbisZ Medien aus Bergisch Gladbach. AV-Technik Die eingesetzten Tannoy QFlex 16 sind DSP-gesteuerte Zeilenlautsprecher mit einstellbarer vertikaler Abstrahlcharakteristik, die auch asymmetrisch sein kann. Genau dies war im Saal erforderlich, um die Zeilen unauffällig in die Wände zu integrieren und trotzdem sitzende Hörer zu erreichen. Als Sprechstellen werden 32 Revoluto MPR 211 von beyerdynamic eingesetzt. Um einen maximalen Pegel bei gleichzeitiger Rückkopplungsfestigkeit zu erzielen, wurde jedes Mikrofon einzeln angepasst. Zur Optimierung der Raumakustik wurde auf ein optisch unauffälliges Akustiksystem von BASWA zurückgegriffen, das die Nachhallzeit und Reflexionen passend beeinflusst. Acht drahtlose Mikrofone von beyerdynamic sind griffbereit neben der Leinwand positioniert versteckt hinter der Verkleidung. Die zugehörigen Empfänger befinden sich mit AudiaFlex- und Crestron-Komponenten und einem Projektor im Technikraum hinter der Leinwand in einem Geräteschrank. Anschlüsse, Steuerung & Bedienung Die Kernkomponenten der Medientechnik sind maßgeschneiderte Tisch- und Bodentanks von KOMTECH. Die Tischtanks bieten Platz für die Revoluto-Sprechstellen und k Der Besprechungsraum im Lichthof

11 m Sitzungssaal mit Rückprojektionswand und Lautsprecherzeilen enthalten neben Stromanschlüssen u.a. je nach Position Netzwerk-, USB-, Audio-, DisplayPort- und VGA-Anschlüsse. Hinter den Schnittstellen arbeiten Digital- Media-Module von Crestron. Sie sorgen dafür, dass sich die Tischtanks automatisch anmelden, auch wenn ihre Positionen verändert werden. Eine externe Box mit DigitalMedia-Modulen stellt die erforderlichen Schnittstellen auch im unbestuhlten Raum ohne Rednerpult zur Verfügung. Die Steuerung verschiedener Raumszenarien sowie Erweiterbarkeit für zukünftige Nutzungsprofile zählten ebenfalls zu den Anforderungen an die Steuerung und Bedienung. Diese Aufgaben übernimmt eine Mediensteuerung von Crestron. Auch die energieeffiziente Beleuchtung mit 300 Leuchten, fast ausschließlich in LED ausgeführt, wird über DALI-Module in die Mediensteuerung eingebunden. Fazit Der Sitzungssaal der Provinzial ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass sich anspruchsvolle Architektur, Akustik und Variabilität mit komplexer Medien- und Raumtechnik, guter Sprachverständlichkeit und einfacher Bedienung vereinen lassen. Gekürzte Fassung des Artikels Hell und komfortabel, Christiane Bangert, Professional System ( Fotos: PvP-Fotodesign, Peter von Pigage Über die Mediensteuerung werden aber nicht nur die Medientechnik, sondern sämtliche Raumfunktionen wie Klima, Sonnen- und Blendschutz bedient. Um bei einer solchen Funktionsvielfalt eine intuitive Bedienung auf dem Touchpanel zu ermöglichen, wurden viele Raum- und Medientechnik-Funktionen zu Nutzerszenarien zusammengefasst und automatisiert. Touchpanel, Blu-ray Player vom Medien-PC und Aufbewahrungsfächer l

12 10 Projektbericht_3 Coast by east Mediasystem GmbH Senefelder-Ring Reinbek Der neueste Ableger des Hamburger Designhotels East wurde im Mai 2012 eröffnet. Innerhalb kürzester Zeit sind die Veranstaltungsräume zu einem beliebten Ort für Empfänge und Partys geworden. Das Gebäude mit der außergewöhnlichen Dachkonstruktion ist zentral gelegen in der Hafencity in Hamburg: mit bestem Blick auf die Marco Polo-Terrassen und die Elbphilharmonie. Es wurde von den Architekten EMBT aus Barcelona entworfen und vereint zwei herausragende Gastronomie-Konzepte: Die Sansibar Wine Lounge präsentiert sich in nordfriesischem Ambiente und holt die Sylter Atmosphäre nun direkt in die Hansestadt. Im Coast by east, dem neuesten Ableger des Hamburger Designhotels East, erwartet die Gäste mediterrane Küche erster Klasse. Die Veranstaltungsräume begeistern mit einer begrünten Wand und einer Fensterfront, die sich komplett öffnen läßt. Das COAST by east mit 150 Innen- und 120 Außenplätzen liegt im ersten Stock. Mediasystem lieferte für die gesamte Destination eine individuell geplante Lösung, die eine ganzheitliche Beschallung des Gebäudes zulässt. Dazu wurde ein ControlSpace AMS8-Beschallungssystem von Bose mit FreeSpace DS40S-Aufbauund DS40F-Einbaulautsprechern eingesetzt. Die Aufbaulautsprecher sind fast unsichtbar im Lichtband integriert und durch abgesetzte Bedienfelder für jede Zone frei einstellbar.

13 11 Termine: Messen und Veranstaltungen Termine der AV-Solution Partner AV Solution Partner Winter Academy, Schulung Technik/Vertrieb Hosted Buyers Day (ISE), Amsterdam AV Solution Partner-Meeting, Supravision AV Solution Partner-Meeting, Falcon AV Solution Partner-Meeting, toppter Fachmessen Systems, München Medica, Düsseldorf Integrates Systems Europe (ISE), Amsterdam prolight + sound, Frankfurt Digital Signage Expo, Essen IFA Internationale Funkausstellung, Berlin International Broadcast Conference (IBC), Amsterdam VISCOM, Frankfurt Bau und Architektur Haus und Technik, Erfurt Ladenbau und Einrichtung VISION, Stuttgart

14 12 Projektbericht_4 Vattenfall setzt auf AV-Solution Partner PRO VIDEO Handelsges. mbh Berlin Wittestraße 30K Berlin VST GmbH Am Cröstener Weg Saalfeld Visualisierungstechnik für hochmoderne Leitwarten in Berlin und Thüringen Die Vattenfall Gruppe ist das fünftgrößte Energieunternehmen Europas. Die deutsche Vattenfall GmbH setzt Maßstäbe für eine sichere, umweltverträgliche und kundenorientierte Energieversorgung. Ein Beispiel dafür ist das neue Berliner Heizkraftwerk (HKW) Mitte, eines der weltweit modernsten und effizientesten Heizkraftwerke, das nach der strengen Ökonorm der EU auditiert ist. Die Anlage arbeitet nach dem besonders effizienten, ressourcen- und umweltschonenden Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung, indem Strom und Wärme gleichzeitig mit einem Brennstoffenergie-Ausnutzungsgrad von fast 90% erzeugt werden und das leiser als herkömmliche Kraftwerke. Ob Potsdamer Platz, Regierungsviertel oder Fernsehturm die Anlage versorgt auf ökonomisch und ökologisch beste Weise Wohnungen sowie 500 Bürogebäude und Industrieanlagen mit Fernwärme, die Stromversorgung ist auf rd Haushalte ausgerichtet. Bedienung und Überwachung des Kraftwerksprozesses erfolgen in der Leitwarte, wo alle relevanten Informationen und Messwerte des HKW zusammenlaufen. Der fehlerfreien visuellen Darstellung der komplexen Zusammenhänge dient eine LED-Großbildanzeige. Drei Monitore à 63 (je 1,60 m) von Eyevis wurden vom Berliner Systemhaus PRO VIDEO so angebracht, dass sie nahtlos ineinander übergehen und somit ein störungsfreies Großbild ergeben. Die Displays liefern auch unter Tageslichtbedingungen hervorragende Bilder an das Fachpersonal. Durch die LED-Technik sind die Bildschirme energiesparend und nahezu verschleiß- und wartungsfrei. Seitlich der Großbildanzeige wurden vier kleinere Monitore mit Passepartout in vorhandene Ausschnitte eingelassen. Diese Passepartouts fertigte ein Tischler nach Vorgaben von PRO VIDEO speziell an. n Leitwarte im Heizkraftwerk Berlin Mitte. Das Heiznetz erstreckt sich vom Hauptbahnhof über den Alex bis zur Halbinsel Stralau

15 m Das Oberbecken thront auf dem 869 m hohen Großen Farmdenkopf über dem Thüringer Schiefergebirge Das Pumpspeicherwerk (PSW) Goldisthal in Thüringen ist eines der größten und modernsten Kavernenkraftwerke Europas. Das im Dauerbetrieb arbeitende PSW hat im Turbinenbetrieb eine Gesamtnennleistung von Megawatt. Das Oberbecken verfügt über eine Gesamtfläche (mit Nebenanlagen) von 80 ha und ein Nutzvolumen von 12 Mio. Kubikmeter. Das ermöglicht einen Turbinenvolllastbetrieb aller vier Maschinensätze von acht Stunden. Als Verbindung zur Maschinenkaverne dient ein Betonbauwerk im Ringdamm des Oberbeckens. An das Einlaufbauwerk schließen sich zwei Oberwasserstollen an. Alle Funktionen, Prozesse, Vorgaben und Beobachtungen des PSW werden in die Schaltwarte weitergegeben. Hier laufen alle Überwachungen zusammen: der Pumpspeichersätze, der Nebenanlagen, aller Schaltanlagen, der Wasserführung sowie der Brand- und Einbruchmeldeanlagen. Der Wunsch des Kunden war es, für die sechs vorhandenen Rückprojektionswände neue Projektoren einzusetzen, die nicht flimmern und sehr wartungsfreundlich sind. Da die Daten der Leitwarte des PSW Goldisthal sowie neun weiterer Wasserkraftwerke von Vattenfall in die Zentralwarte nach Berlin geschaltet werden, ist die exakte Übertragung der laufenden Prozesse wichtig. Ein Ausfall der installierten Technik wäre auf keinen Fall tragbar. Die Saalfelder VST GmbH löste diese anspruchsvolle Aufgabe mit sechs Projektoren von CHRISTIE. Diese speziell konzipierten Geräte zeichnen sich durch äußerst präzise, flimmerfreie Bildwiedergabe und eine lange Lebensdauer der Projektionslampen (6.000 Bh) aus. Leitwarten sind die Nervenzentren der Kraftwerke, da die angezeigten Prozessbilder wichtige Informationen für das Bedienpersonal sind. Die von VST und PRO VIDEO bereitgestellte Technik gewährleistet die jederzeitige Lesbarkeit und Interpretierbarkeit aller Parameter, um jeglichen Fehlern oder Fehlmeldungen vorzubeugen und somit die Energieversorgung der Bevölkerung zu sichern. CHRISTIE-Projektoren mit präziser Bildwiedergabe und sehr langer Lebensdauer der Projektionslampen l

16 14 Projektbericht_5 Tierpark Hagenbeck: Eismeer für Eisbär, Walross und Co. Mediasystem GmbH Senefelder-Ring Reinbek Schon als der Hagenbecker Tierpark 1907 eröffnet wurde, weihte der Gründer Carl Hagenbeck die Eismeer-Anlage ein: eine arktische Landschaft mit Tieren, die nur durch einen Graben von den Besuchern getrennt waren. Jetzt ist das neue Eismeer nach rund zweieinhalb Jahren Bauzeit offiziell eröffnet. Eisige Luft, der Geruch von frischem Fisch, hier und da ein Wasserspritzer die Besucher von Hagenbecks Tierpark sind im neuen Eismeer mittendrin in den Welten von Eisbär, Pinguin und Co. Die Besucher können auf einem 750 Meter langen Rundweg die polaren Welten mit allen Sinnen erleben, wie der zoologische Leiter Stephan Hering-Hagenbeck erklärt. Nach rund zweieinhalb Jahren Bauzeit ist das Eismeer ab sofort täglich und ganzjährig geöffnet. In dem rund Quadratmeter großen Areal gibt es mehr als zehn arktische und antarktische Tierarten zu sehen. Manchen von ihnen können die Besucher ganz nahe kommen. Die rund 21 Millionen Euro teure Polarlandschaft entstand an der Stelle des Eismeer- Panoramas, dessen Ursprünge Tierpark- Gründer Carl Hagenbeck vor 105 Jahren in Hamburg-Stellingen als Weltsensation präsentiert hatte. Unser Eismeer zeigt die Tiere der Polregionen so, wie es Carl Hagenbeck im Sinn hatte. Hinzugekommen sind die Erkenntnisse zu artgerechter Tierhaltung und moderne Technik, sagt Geschäftsführer Joachim Weinlig-Hagenbeck. Der Tierpark-Chef ist stolz auf die Realisierung des Projekts, das sich lange hinauszögerte. Ursprünglich war die Eröffnung für März 2011 vorgesehen. Die technischen Herausforderungen waren sehr groß. Mit dem Eismeer haben wir Neuland betreten, deshalb hat es so lange gedauert, so Weinlig-Hagenbeck. Mediasystem liefert für die gesamte Eislandschaft eine individuell geplante Lösung, die eine ganzheitliche Beschallung des Gebäudes zulässt. Die Musikwiedergabe für die Hintergrund- und Eventbeschallung kann dank vielseitiger Wiedergabegeräte für CD und USB-Medien sowie einer digitalen Audio-Matrix optimal auf die verschiedenen Bereiche abgestimmt werden. Zugleich wird die Installation im Notfall zur Evakuierung der Besucher verwendet. Das Notfallwarn-

17 m Die Lautsprecher wurden unauffällig in die Umgebung integriert: Links im Bild als wetterfeste Ausführung für den Außenbereich, auf der rechten Seite perfekt getarnt in Steinoptik system gemäß DIN EN 54 verfügt über 3000 Watt Verstärkerleistung sowie Sicherheitsmerkmale wie eine Verstärker-Havarieumschaltung, Notstromversorgung, Mikrofon- und Lautsprecherlinienüberwachung. Als Steuerzentrale wird hier ein TOA VX-2000-Systemmanager mit weiteren Komponenten wie Feuerwehr- und Systemsprechstellen eingesetzt. Das System erfüllt alle Ansprüche an ein allgemeines und ein Notfall-Übertragungssystem und beinhaltet u.a. eine hoch entwickelte, ständige Überwachung von Systemkomponenten und Lautsprecherkreisen. Über mögliche Störungen oder Abweichungen werden die Mitarbeiter optisch und akustisch informiert. Die gestiegenen Anforderungen an die Sicherheit werden erfüllt: von einfachen bis zu hoch komplexen Anwendungen. Die Serie umfasst den System-Manager, Überwachungseinheiten, Leistungsverstärker, Spannungsund Notstromversorgung sowie Systemsprechstellen. Zur Fütterung der Tiere können die Besucher den Beiträgen der Tierpfleger folgen, welche mit Headsets und Funksendern ausgestattet durch die Bereiche führen. Dank eines ausgeklügelten Antennensystems wird hierbei im gesamten Aktionsfeld eine sichere Signalstärke garantiert. Die insgesamt über 100 installierten Lautsprecher sind zum Teil wetterfest für den Außeneinsatz konzipiert oder dank thematisierter Gestaltung harmonisch in die Umgebung eingepasst worden.