Die Geschichte von der griechischen Kolonisation bis heute

Größe: px

Ab Seite anzeigen:

Download "Die Geschichte von der griechischen Kolonisation bis heute"

Jürgen Heidrich
vor 7 Jahren
Abrufe

1 Die Geschichte von der griechischen Kolonisation bis heute Seminarbeitrag im Modul Terrestrische Ökosysteme ( ) Botanisches Institut (21) Universität Hohenheim Stuttgart vorgetragen von Markus Kohler am

(211-232) Botanisches Institut (21) Universität

2 Gliederung I. Die ersten Griechen in Kleinasien II. Persische Vorherrschaft III. Hellenismus IV. Römische Besatzung und Christianisierung V. Oströmisches/Byzantinisches Reich VI. Osmanisches Reich VII. Republik Türkei VIII. Anthropogener Einfluss auf die Natur (Flora) 6.2

3 I. Die ersten Griechen in Kleinasien "Dorische Wanderung" Einwanderer aus dem Balkan lassen Griechen nach Kleinasien auswandern "Dunkle Jahrhunderte" von - 75 v.chr. kaum Quellen bekannt "Große Kolonisation" Jahrhundert lässt Griechen von Spanien bis zum Kaukasus siedeln 6.3

4 I. Die ersten Griechen in Kleinasien Griechische Kolonisation vom 8. bis 6. Jh. v. Chr., verändert nach [1]. 6.4

5 II. Persische Vorherrschaft 547 v.chr. drang Perserkönig Kyros der Große nach Südwestanatolien ein 541 v.chr. Eroberung von Sardes, Entstehung der persischen Satrapie "Lydia" Karte des Perserreiches um 541 v. Chr., verändert nach [2]. 6.5

6 III. Hellenismus Eroberungszug Alexanders durch Kleinasien um v. Chr., verändert nach [3]. 6.6

7 III. Diadochenreiche Die Diadochenreiche nach der Schlacht bei Ipsos 31 v. Chr., verändert nach [4]. 6.7

8 IV. Römische Besatzung & Christianisierung Attalos III. vererbte 133 v.chr. als Nachfolger des Diadochen Lysimachos sein Reich "Pergamon" an die Römer. Griechische Städte sollten frei bleiben. Aus dem Reich "Pergamon" wurde Provinz "Asia". Bis 6 v. Chr. kamen unter dem römischen Feldherren Pompejus sämtliche kleinasiatischen Küstengebiete zum römischen Reich hinzu. 6.8

Griechische Städte sollten frei bleiben. Aus dem Reich "Pergamon" wurde Provinz "Asia".

9 IV. Römische Besatzung und Christianisierung Die Städte in Kleinasien wuchsen unter der Steuerbefreiung zu bedeutenden Handelszentren heran. Die Ansiedlung jüdischer Gemeinden erleichterte die Gründung frühchristlicher Gemeinden: Paulusbriefe an Galater Epheser Kolosser Philemon (in Ephesos verfasst) Seit 38 n. Chr. Staatsreligion im römischen Reich unter Theodosius I. 6.9

Die Ansiedlung jüdischer Gemeinden erleichterte die Gründung frühchristlicher Gemeinden:

10 V. Oströmisches/Byzantinisches Reich Seit n. Chr. Teilung des Römischen Reiches in Ost- und Westrom Das Römische Reich nach der Reichsteilung n. Chr., verändert nach [5]. 6.1

11 V. Oströmisches/Byzantinisches Reich Westrom verzeichnete große Gebietsverluste. (Ost-) Anatolien häufiger Schauplatz von Kämpfen zwischen Ostrom und den Persern. Das Ost- und Weströmische Reich um n. Chr., verändert nach [6]. 6.11

(Ost-) Anatolien häufiger Schauplatz von Kämpfen zwischen

12 V. Oströmisches/Byzantinisches Reich Rumseldschuken eroberten 171 das Innere Kleinasiens von Byzanz Sieg des ersten Kreuzfahrerzuges 197 in Nikaia über Rumseldschuken Antalya war wichtiger Hafen bei den Kreuzzügen Vollständiger Untergang des Reiches am 29. Mai 1453 Die Karte zeigt das Weströmische Reich um 195 n. Chr., verändert nach [7]. 6.12

Rumseldschuken Antalya war wichtiger Hafen bei den Kreuzzügen Vollständiger Untergang

13 VI. Osmanisches Reich Seldschukenfürsten konnten Anfang des 13. Jahrhunderts n. Chr. einfallende Mongolen aufhalten. Gründung des Osmanischen Reiches n. Chr. durch Osman I. ( ), Nachfahre eines Rumseldschukenfürsten Systematische Eroberungsfeldzüge, größte Ausdehnung Ende des 17.Jahrhunderts Anatolien war in verschiedene Emirate aufgeteilt Anfänglich noch Religionsfreiheit, später wurde der Islam zur Staatsreligion 6.13

(1281-1326), Nachfahre eines Rumseldschukenfürsten Systematische Eroberungsfeldzüge, größte Ausdehnung Ende

14 VI. Osmanisches Reich Die Eroberung Südosteuropas durch das Osmanischen Reich bis 1683 [8]. 6.14

15 VI. Osmanisches Reich Wendepunkt der Expansionspolitik war die Niederlage nach der zweiten Belagerung Wiens am Kahlenberg 1686 n. Chr. Die Machtverhältnisse in Europa beeinflussten nachhaltig den Niedergang des Osmanischen Reiches. Bis zum Beginn des 1. Weltkrieges waren fast keine europäischen Teile mehr vom Osmanischen Reich annektiert. Militärbündnis mit den Mittelmächten Mehrfrontenkampf im Kaukasus, Irak und am Suezkanal Während des 1.Weltkriegs fand einer der ersten Völkermorde des 2. Jahrhunderts an den Armeniern statt. 6.15

Weltkrieges waren fast keine europäischen Teile mehr vom Osmanischen Reich annektiert.

16 VI. Osmanisches Reich Das Osmanische Reich im Jahre 1913 (links) und 1918 (rechts) [9]. 6.16

17 VII. Die Republik Türkei Gründung nach "Türkischem Befreiungskrieg" auf dem heutigen Staatsgebiet der Türkei Grundsätze des Kemalismus Nationalismus: Errichtung eines Türkischen Nationalstaates Laizismus: Trennung von Staat und Religion Republikanismus: Abschaffung der Monarchie Populismus: "Türke ist, wer sich Türke nennt!" Frauenwahlrecht ab 193 passiv, ab 1934 aktiv Mustafa Kemal um 1918 [1]. Etatismus: Staat übt bestimmende Rolle in der Wirtschaft aus 6.17

und Religion Republikanismus: Abschaffung der Monarchie Populismus: "Türke ist, wer sich Türke nennt!

18 Seit 1949 Mitglied im Europarat Seit 1952 Mitglied der NATO VII. Die Republik Türkei 1959 Antragstellung auf "Zulassung zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft als assoziiertes Mitglied" (Zulassung 1964) 1995 Zustimmung der EU zum Vertrag über Zollunion mit der Türkei 1999 EU stellt fest, dass die Beitrittskriterien für Mitgliedsstaaten auch für die Türkei gelten 22 Abschaffung der Todesstrafe 24 EU bietet Türkei Beitrittsverhandlungen an 21 "Rat der Weisen zur Zukunft Europas" empfiehlt, dass der Türkei weiterhin Perspektiven eines Beitritts aufgezeigt werden sollen 212 Von 33 Verhandlungspunkten ist nur das Kapitel "Wissenschaft und Forschung" abgeschlossen, 8 Kapitel wurden sogar suspendiert 6.18

über Zollunion mit der Türkei 1999 EU stellt fest, dass die Beitrittskriterien für Mitgliedsstaaten auch für die Türkei gelten 22 Abschaffung der Todesstrafe 24 EU bietet Türkei

19 VIII. Anthropogener Einfluss auf die Natur Botanische Besonderheiten im Altertum In Inneranatolien war bis zum 2. Kreuzzug nahezu keine Bewaldung mehr anzutreffen (Kaiser Konrad III.). Bei Antalya werden von Geschichtsschreibern mächtige Zypressen, Zedern und Platanen erwähnt. Die heute kahle Umgebung der Ruinenstadt Priene (Westanatolien) wurde als wild- und waldreich beschrieben. Die Ägyptische Flotte (19 v.chr.) wurde durch Holz aus dem Ost- und Südtaurus gefertigt, Verschiffung des Holzes aus Antalya. 6.19

Bei Antalya werden von Geschichtsschreibern mächtige Zypressen, Zedern und Platanen erwähnt.

20 VIII. Anthropogener Einfluss auf die Natur Botanische Besonderheiten im Altertum Hügelgrab bei Gordion mit 4-5 cm starken Stämmen des Stinkenden Wacholders Juniperus foetidissima [A] Klima und archäologische Funde aus damaliger Zeit lassen auf Steppenwald schließen Google Maps 6.2

Stinkenden Wacholders Juniperus foetidissima [A] Klima und

21 VIII. Anthropogener Einfluss auf die Natur Botanische Besonderheiten in historischer Zeit Die Bewaldung Inneranatoliens lag 1986 bei ca. 1%, überwiegend Reste von Flaumeichen Quercus pubescens. Die ursprüngliche Bewaldung wird auf ca. 6-8% geschätzt. Vor allem im Osmanischen Reich wurden die Wälder Anatoliens stark abgeholzt, um Holz für den Schiffsbau zu gewinnen. Eine Wiederaufforstung setzte erst unter Atatürk ein. Insgesamt wurde die ursprüngliche Waldfläche um ca. 7% dezimiert. 6.21

22 VIII. Anthropogener Einfluss auf die Natur Topographische Karte der Türkei [11]. 6.22

23 VIII. Anthropogener Einfluss auf die Natur Die Karte zeigt die potentielle Bewaldung der Türkei, verändert nach [12]. 6.23

24 VIII. Anthropogener Einfluss auf die Natur Die Karte zeigt die Bewaldung der Türkei um das Jahr Der Rückgang des Waldes war in den steppennahen Gebieten und an den Küsten am größten, verändert nach [13]. 6.24

25 Verwendete Literatur Günay, C. (212): Geschichte der Türkei. Wien Köln Weimar. Kreiser, K. & Neumann, Ch. K. (29): Kleine Geschichte der Türkei. Stuttgart, 2. Aufl. Kreiser, K. (212): Geschichte der Türkei. München. Marek, Ch. (21): Geschichte Kleinasiens in der Antike. München. Mayer, H. & H. Aksoy (1986): Wälder der Türkei. Stuttgart New York. Steinbach, U. (21): Geschichte der Türkei. München, 2. Aufl. 6.25

26 Abbildungsverzeichnis [1] _Kolonien.jpg. Abfrage [2] Perserreich.jpg. Abfrage [3] MakedonischesReich.jpg. Abfrage [4] Diadochen1.png. Abfrage [5] png/31px-theodosius_i%27s_empire.png. Abfrage [6] Empire_animated.gif. Abfrage [7] Empire_animated.gif. Abfrage [8] Abfrage [9] Abfrage [1] Atat%C3%BCrk _ %281918%29.jpg. Abfrage [11] Abfrage [12] Mayer & Aksoy (1986), S.33. [13] Mayer & Aksoy (1986), S

Ähnliche Dokumente

Die (Kultur-) Geschichte der Türkei

Die (Kultur-) Geschichte der Türkei s [1] Seminarbeitrag im Modul Terrestrische Ökosysteme (2101-232) Botanisches Institut (210) Universität Hohenheim Stuttgart vorgetragen von Felix Giera am 15.01.2014