Perspektiven Betrieblicher Sozialarbeit im Umgang mit psychischen Erkrankungen Zahlen, Daten, Fakten
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- Christina Heintze
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1 Perspektiven Betrieblicher Sozialarbeit im Umgang mit psychischen Erkrankungen Zahlen, Daten, Fakten 13. Bundesweite Fachtagung Sucht/Gesundheit, Universität des Saarlandes Wolfram Schulze Zu meiner Person Wolfram Schulze M.Sc. Diplom-Sozialarbeiter und Humanwissenschaftler, Gestaltberater und Integrativer Therapeut (EAG FPI), Notfallpsychologischer Berater (NP AG), Supervisor (DGSv), Mediator Wirtschaft (stw), Seniorcoach (DCV), Organisationsberater (contrain) langjährige Erfahrung in der Beratung von Privatpersonen sowie Mitarbeiter/innen- und Führungskräften in privatwirtschaftlichen Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und Hochschulen selbstständig tätig: Coaching & Consulting, Mainz 2 Wolfram Schulze 1
2 Worauf wird der Blick gerichtet? Zahlen, Daten, Fakten zu: einem Beispiel Burnout Grundlagen der Arbeit betrieblicher Sozial-/Gesundheitsberater/innen Leistungen im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz Besonderheit und Mehrwert 3 Burnout - Entwicklung BKK Bundesverband Wolfram Schulze 2
3 Burnout Syndrom = Risikozustand ICD 10 Z 73: Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung incl. Ausgebranntsein (Burnout-Syndrom) ICD 10 F00-F99 Psychische und Verhaltensstörungen Depressive Episoden (F 32.-), spezifische Phobien und andere Angststörungen (F40.-,F41.-) u. a. 5 Betriebliche Sozialberater/innen Schulze 2013 Durchschnittsalter 47,7 Jahre (± 9,6 Jahre) Berufserfahrung im Durchschnitt 11,6 Jahre (± 7,3) bei zwei Gipfeln (20 Jahren und 4 Jahren) 6 Wolfram Schulze 3
4 Anzahl der Zusatzqualifikationen Schulze 2013 Die meisten Berater/innen verfügen über 1 bis 3 Zusatzqualifikation/en - im Durchschnitt 2,4 (± 1,3), rund 47,4 % über mehrere Zusatzausbildungen 7 Zusatzqualifikationen nach Art in % Schulze Wolfram Schulze 4
5 Zuständigkeit / Arbeitszeit Schulze 2013 Im Durchschnitt 168 Beschäftigte pro wöchentliche Stunde Arbeitszeit (ca. 32h Woche für 5376 Beschäftigte) Die Anzahl der Beschäftigten im Zuständigkeitsbereich steigt überproportional mit der Arbeitszeit > fachliche Empfehlung: 1VÄ : 2000 MiA (vgl. u. a. Van den Bergh 1999) Im Durchschnitt rund 15% der Arbeitszeit für Beratung und Vermittlung zu Psychotherapie (allerdings hohe Spannbreite) 9 Psychotherapievermittlung Schulze 2013 Die durchschnittliche Anzahl an Klient/innen, die in ambulante Psychotherapie vermitteln werden würden, wenn ausreichend freie Psychotherapieplätze vorhanden wären, steigt mit der Arbeitszeit. Pro Monat finden im Durchschnitt rund 2 Vermittlungen in ambulante Psychotherapie statt. 5 könnten es sein, wenn ausreichend Therapieplätze frei wären (d. h. bundesweit über 9000 Vermittlungen im Jahr durch die Untersuchungsteilnehmer/innen) Individuelle Beratung als entscheidender Motivationsfaktor (Schulze 2009) 10 Wolfram Schulze 5
6 Wartezeiten Psychotherapieplatz Schulze ,0 20,0 15,0 Prozente 10,0 5,0 0,0 1 Woche bis 1 Monat 1-2 Monate 2-3 Monate 3-4 Monate 4-5 Monate 5-6 Monate 6-9 Monate über 9 Monate Keine Großstadt 4,8 4,8 23,8 14,3 14,3 23,8 14,3 Großstadt 2,9 11,6 17,4 17,4 17,4 23,2 8,7 1,4 11 Gesetzeslage Ein Gerichtsurteil des Bundessozialgerichts von 1997 hat bestimmt, dass die zumutbare maximale Wartezeit sechs Wochen bei Kinder- und Jugendlichen sowie Erwachsenen (hier im Einzelfall auch bis zu drei Monaten) nicht überschreiten darf. (Rechtsquelle: BSG Az. 6 RKa 15/97) Kostenerstattungsverfahren (SGB V 13) Ärztliche Befürwortung Richtlinienverfahren kein vertragsärztliche/r Psychotherapeut/in hat zeitnahen Behandlungsplatz (mind. 3 Nachweise) 12 Wolfram Schulze 6
7 Folge - stationäre Therapie Schulze Folgen -Gewichtete Häufigkeit größer 350 bedeutet: häufig bis sehr häufig, d. h. in mehr als 50% der Fälle Schulze 2013 Andere Suizidgedanken / Suizidalität Gefährdung des Arbeitsplatzes Einkommensverlust Einleitung stationärer Maßnahmen Konflikte am Arbeitsplatz Chronifizierung der Erkrankung persönliche Lebenskrise familiären Belastungen Leistungseinschränkungen Verschlechterung der Gesundheit Ausfall-/ Krankheitszeiten Wolfram Schulze 7
8 Leistungen BSA größer 300 bedeutet: häufig bis sehr häufig, d. h. in mehr als 50% der Fälle Schulze 2013 Anderes Einleitung/ Organisation finanzieller Hilfe Initiierung/ Beteiligung an Maßnahmen zur Arbeitsplatzsicherung Beratung von Angehörigen Initiierung/ Durchführung von Gesundheitsförderungsmaßnahmen (Entspannungsverfahren,..) Beratung von Kolleg/inn/en Lebenspraktische Unterstützung Beratung betrieblicher Funktionsträger Beratung von Vorgesetzen Krisenintervention Einzelberatung für Wartende Förderung des Vermittlungserfolgs Schulze 2013 Austausch mit Berufskolleg/inn/en Verstärkte Arbeit zur Motivationsförderung bzw. -erhaltung bei/mit Klient/inn/en Aufbau/ Pflege von Kontakten zu ambulanter Psychotherapeut/inn/en eigene aktive Suche nach freien Psychotherapieplatz mit oder/und für Klient/inn/en Aufbau/ Pflege von Kontakten zu Netzwerken ambulanter Psychotherapeut/inn/en Initiierung von/ Beteiligung an Absprachen zwischen Krankenversicherungen und Betrieb Initiierung von/ Beteiligung an Absprachen zwischen niedergelassenen Psychotherapeut/inn/en und Betrieb Besuch von Tagungen/ Veranstaltungen ambulanter Psychotherapeut/inn/en Initiierung von/ Beteiligung an Projekten zur Verbesserung der psychotherapeutischen Versorgungslage mit verschiedenen lokalen Anderes Initiierung von/ Beteiligung an Projekten zur Verbesserung der psychotherapeutischen Versorgungslage mit verschiedenen überregionalen Initiierung von/ Beteiligung an entsprechender Öffentlichkeitsarbeit (Artikel, Anzeigen etc.) Wolfram Schulze 8
9 Besonderheiten und Mehrwert Betriebliche Sozialarbeit im Umgang mit psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz zeichnet sich aus durch: fach- und situationskundiges, individuelles, effektives Arbeiten mit/ für Person-Organisation-Umfeld-Hilfesystem breites Leistungsspektrum auf dem Hintergrund umfassender, einschlägiger Ausbildung Passgenaues Unterstützungsangebot insbesondere der Beratung u. a. zur Abwendung eines Psychotherapiebedarfs Einzigartigkeit im integrativen und vernetzten Arbeiten auf allein freiwilliger Basis der beteiligten Personen bei besserer Vermarktung sehr gute Berufsperspektiven 17 Hinweis: Die vorgetragenen Zahlen, Daten und Fakten habe ich weitgehend auf Grundlager eigener Befragungsaktionen -Dank den antwortenden Berater/innen- arbeitsintensiv zusammengetragen. Bitte verwenden Sie daher und aus rechtlichen Gründen folgende Quellenangabe bei weiterer Verwendung: Schulze, Wolfram (2013): Perspektiven Betrieblicher Sozialarbeit im Umgang mit psychischen Erkrankungen. Vortrag bei der13. bundesweiten Fachtagung Sucht/Gesundheit an der Universität des Saarlandes, Saarbrücken 18 Wolfram Schulze 9
10 Viel Erfolg bei Ihrer Arbeit wünscht: Wolfram Schulze M. Sc. Coaching & Consulting Tel.: G.-Hauptmann-Straße Mainz 19 Wolfram Schulze 10
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