Anders geplant?! Junge Mütter und junge Väter in der Jugendberufshilfe

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1 Anders geplant?! Junge Mütter und junge Väter in der Jugendberufshilfe Einladung zum Fachtag der am 21. Juni 2010 von 09:15 bis 17:00 Uhr im Hanns-Lilje-Haus, Knochenhauerstr. 33, Hannover Diese Veranstaltung wird durch das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration gefördert

2 Für junge Menschen sind Fragen nach Familie und Kinderwünschen in Zusammenhang mit ihrer Lebensgestaltung ebenso von Bedeutung wie die Frage nach beruflichen Perspektiven. Dies ist ein komplexer Entscheidungsfindungsprozess, sowohl für junge Frauen als auch für junge Männer. Doch wie gestaltet sich dieser Prozess bei den beiden Geschlechtern? Insbesondere im Kontext von beruflichen und persönlichen Orientierungs- und Perspektivproblemen und den damit verbundenen Verunsicherungen ist es wichtig, Kinderwünsche, Geschlechts- und Elternrollenvorstellungen zu thematisieren. Denn Elternschaft stellt zumindest für manche Jugendliche, insbesondere junge Frauen, eine Option dar, mit der sie komplexe Übergangsfragen bewältigen wollen. Nicht nur, wenn frühe Elternschaft biografische Realität wird, ist es wichtig, Geschlechtsrollen, Elternrollen, Familienwünsche und eine Vereinbarkeit mit Erwerbstätigkeit mit jungen Frauen und Männern zu diskutieren und kritisch zu hinterfragen und zwar mit Blick auf Bewältigungsmöglichkeiten und Unterstützungsoptionen, angepasst an die Rahmenbedingungen und die Lebenswelt der jungen Erwachsenen. Auf der Fachtagung werden am Vormittag folgende Fragen sowohl mit Blick auf Forschungsergebnisse und Positionierungen als auch anhand von Praxisprojekten vorgestellt und diskutiert werden: Wie häufig ist junge Mutterschaft / Vaterschaft eigentlich? Warum werden Zahlen zu so genannten Teenagerschwangerschaften medial verzerrt dargestellt? Wie können Fragen von Mutterschaft und Vaterschaft als Lebensgestaltungsthema mit jungen Erwachsenen thematisiert werden? Und welche Unterstützungsbedarfe haben junge Mütter, aber auch junge Väter bei der Ausgestaltung ihrer Elternrolle wie auch in der beruflichen Orientierung? Anschließend stellen zwei Projekte ihre Arbeit mit jungen Müttern bzw. jungen Eltern vor: Das Familienhebammen-Projekt Eine Chance für Kinder und das Projekt TAF Teilzeitausbildung für jungen Frauen bei SINA, Diakonisches Werk Stadtverband Hannover. Am Nachmittag werden Workshops angeboten, bei denen zum einen Projekte und Methoden vorgestellt werden, mit der Zielgruppe junge Mütter bzw. junge Väter zu arbeiten, und zum anderen können weitergehende Fragen diskutiert und eigene Erfahrungen ausgetauscht werden (Näheres zu den Workshops siehe unten). Tagungsleitung Landesarbeitsgemeinschaft der Jugendsozialarbeit in Niedersachsen (LAG JAW) Sabine Koch und Gerhard Wienken Kopernikusstr. 3, Hannover, Tel: (0511) Fax: 0511/ Mail: pro-aktiv@jugendsozialarbeit.de

3 Tagungsablauf 09:15 Ankommen, Stehkaffee 09:45 Begrüßung 10:00 Junge Elternschaft als Option am Übergang Schule/Beruf Von Zahlen, Wünschen und Unterstützungsbedarfen Referentin: Dipl.-Psych. Lalitha Chamakalayil, Universität Oldenburg 12:00 Pause 12:15 Projektvorstellungen: Projekt Familienhebammen: Unterstützung für junge Mütter/junge Eltern Birgit Rückheim, Koordinatorin des Projektes in Hannover Projekt TAF (Teilzeitausbildung für junge Mütter) bei SINA Soziale Integration Neue Arbeit, Diakonisches Werk Stadtverband Hannover Helia Geller-Fehling 13:15 Mittagspause 14:15 WORKSHOPS Workshop 1: Erziehung - das weiss man doch, wie das geht PEK Projekt für den Erwerb von Elternkompetenz für junge Frauen Dorothee Zabel und Gudrun von Alten, Jugendwerkstatt Nadelöhr Workshop 2: Was brauchen junge Väter? Martin Siepelmeyer, Werkstatt Metall Georgsmarienhütte ggmbh und Antonius Geers, Pro Familia Osnabrück Workshop 3: PAULA - Ein Projekt für jugendliche Mütter zur Intensivierung der Mutter-Kind- Interaktion und zur Entwicklung und Stärkung von lebenspraktischen Kompetenzen - Martina Uhlenkamp, IN VIA - Diözese Osnabrück e. V. 16:45 Plenum 17:00 Ende der Veranstaltung

4 Workshop 1: Erziehung - das weiß man doch, wie das geht PEK Projekt für den Erwerb von Elternkompetenz für junge Frauen Dorothee Zabel und Gudrun von Alten, Jugendwerkstatt Nadelöhr In der Jugendwerkstatt Nadelöhr der Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e.v. wird das Projekt PEK Projekt für den Erwerb von Elternkompetenz durchgeführt. Das Projekt möchte jungen Frauen ermöglichen, ihre familiäre Lebensplanung besser vorbereitet und kompetenter zu gestalten und die Entwicklung von individueller Entscheidungskompetenz und Eigenverantwortlichkeit fördern. Die Projektteilnehmerinnen lernen Grundbedürfnisse und Entwicklung von Kindern in den ersten drei Lebensjahren sowie Anforderungen an die Eltern kennen. Ziel ist es, mit ihnen Handlungsfähigkeit und Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln, die insbesondere in Krisenzeiten als (zukünftige) Mutter eingesetzt werden können. Im Workshop wird das Projekt vorgestellt und von den Erfahrungen damit berichtet. Ausgehend davon können eigene Erfahrungen der Workshopteilnehmer/innen mit der Thematik diskutiert werden Workshop 2: Was brauchen junge Väter? - ein Workshop nur für männliche Tagungsteilnehmer - Martin Siepelmeyer, Werkstatt Metall Georgsmarienhütte ggmbh und Antonius Geers, Pro Familia Osnabrück In vielen unterschiedlichen Institutionen und Arbeitsfeldern der Jugendberufshilfe besteht ein berufliches, pädagogisches Interesse, sich mit den Belangen und der Situation von jungen Vätern in der heutigen Zeit auseinanderzusetzen. Von Bedeutung ist dabei, sich die eigenen Erfahrungen und Entwicklungen in diesem Kontext zu vergegenwärtigen. In diesem Workshop sollen die Teilnehmer zunächst einen kurzen Einblick über den historischen Verlauf von Vaterschaft erhalten sowie über derzeitigen Datenstand informiert werden. Hierdurch angeregt, soll die anschließende Diskussion durch die persönlichen Erfahrungen der Teilnehmer angereichert werden und ein Austausch stattfinden. Im weiteren Verlauf werden Handlungsbedarfe in den Einrichtungen eruiert und Lösungsansätze entwickelt. Dabei soll die Frage: Welches Vaterbild leitet Ihr Vorgehen? einfließen, da die eigene Vorbildfunktion und die persönliche Einstellung für die jungen Väter eine große Rolle spielt. Workshop 3: PAULA - Ein Projekt für jugendliche Mütter zur Intensivierung der Mutter-Kind- Interaktion und zur Entwicklung und Stärkung von lebenspraktischen Kompetenzen - Martina Uhlenkamp, IN VIA - Diözese Osnabrück e. V. Das Projekt PAULA (PATENT UND LEBENSPRAKTISCH IM ALLTAG) richtet sich an Mädchen/junge Frauen, die schwanger bzw. früh Mutter geworden sind. Neben der Schwierigkeit, Muttersein mit den Bedürfnissen einer Jugendlichen in Einklang zu bringen, setzt das Projekt an den individuellen Problemlagen der Mütter an. Es findet sowohl aufsuchende Arbeit als auch Gruppenarbeit im wöchentlichen Rhythmus statt. Ein wichtiger Baustein der Arbeit ist u. a. die Förderung positiver Kontakte zwischen Mutter und Kind durch die Methode Video-Home-Training. In diesem Workshop soll die konkrete Arbeit und spezifische Aufgabenstellung des Projektes Paula, insbesondere das Video-Home-Training vorgestellt und diskutiert werden. Des Weiteren soll der Frage nachgegangen werden, wie der Ansatz von PAULA in die Arbeit der Teilnehmenden integriert werden kann.

5 Tagungsort

6 Anmeldung zum Fachtag Anders geplant?! Junge Mütter und junge Väter in der Jugendberufshilfe Termin: Ort: 21.Juni 2010, 10:00 16:30 Uhr Hanns-Lilje-Haus, Knochenhauerstr. 33, Hannover verbindliche Anmeldung bitte bis zum per Fax unter 05 11/ oder per Mail: Hiermit melde ich mich verbindlich zur Fachtagung an: Name des Teilnehmers / der Teilnehmerin Einrichtung Adresse der Einrichtung BITTE UNBEDINGT AUSFÜLLEN! Tel. / BITTE UNBEDINGT AUSFÜLLEN! Der Teilnahmebeitrag in Höhe von 30,-- (incl. Verpflegung) wird bei der Anmeldung eingenommen.