Bericht zur Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland für 2014

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1 Bericht zur Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland für 2014

2 Bericht zur Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland für 2014

3 Inhalt 3 Inhalt 1 Zusammenfassung Eckdaten zur Tuberkulose in Deutschland für das Jahr Einleitung Bundesweite Analyse im Detail Übermittelte Fälle nach Falldefi nitionskategorien Demografi sche Daten Geschlechtsverhältnis Staatsangehörigkeit Geburtsland und -region Organbeteiligung und bakteriologischer Status Pulmonale und extrapulmonale Tuberkulose nach Geschlecht Pulmonale und extrapulmonale Tuberkulose nach Staatsangehörigkeit Pulmonale Tuberkulose offene/geschlossene Form Betroffene Organsysteme Zeitlicher Verlauf der Tuberkulose in den vergangenen Jahren Klinikaufenthalt Tuberkulose im Kindesalter (0 bis 14 Jahre) Staatsangehörigkeit und Geburtsland Organbeteiligung Resistente Tuberkulose im Kindesalter Anlass der Diagnose Aktive Fallfi ndung Infektionsketten/Häufungen Vorgeschichte Zeitlicher Abstand bei wiederholter Erkrankung Labordiagnostik Labordiagnostische Sicherung Nukleinsäure-Amplifi kations-techniken (NAT) Nachgewiesene Erreger Resistenzlage Resistenz in Abhängigkeit vom Geburtsland Resistenzen gegenüber Zweitrang medikamenten extensiv resistente Tuberkulose (XDR-TB) Mortalität Behandlungsergebnis (2013) Regionale Analyse Inzidenz der Tuberkulose auf Bundesland- und Landkreisebene, Deutschland Übersichtskarten... 77

4 4 Inhalt 6 Zeitlicher Verlauf der Tuberkulose in den vergangenen fünf Jahren ( ) Demografi sche Daten Erkrankungsform Datenqualität und Vollständigkeit Literaturhinweise Anhang Tuberkulose-Falldefi nition Allgemeine Defi nitionen in der Tuberkulose-Kontrolle Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Impressum... 95

5 Abkürzungsverzeichnis 5 Abkürzungsverzeichnis BAL BCG DZK GUS bronchoalveoläre Lavage Bacille-Calmette-Guérin Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose Gemeinschaft Unabhängiger Staaten EMB Ethambutol (Einbuchstaben-Code: E) ECDC IfSG European Centre for Disease Control Infektionsschutzgesetz INH Isoniazid (Einbuchstaben-Code: H) IGRA Interferon-Gamma Release Assay k. A. keine Angaben MDR-TB NAT NUS (multidrug-resistant tuberculosis) multiresistente Tuberkulose Nukleinsäure-Amplifikations-Test (z. B. PCR) Neue Unabhängige Staaten der ehemaligen Sowjetunion PZA Pyrazinamid (Einbuchstaben-Code: Z) RKI Robert Koch-Institut RMP Rifampicin (Einbuchstaben-Code: R) SM Streptomycin (Einbuchstaben-Code: S) WHO XDR-TB ZNS Weltgesundheitsorganisation (extensively-drug resistant tuberculosis) extensiv resistente Tuberkulose Zentralnervensystem

6 Zusammenfassung 7 1 Zusammenfassung Im Jahr 2014 wurden insgesamt Tuberkulosen registriert, was einer Inzidenz von 5,6 Neuerkrankungen pro Einwohner entspricht. Die Fallzahlen liegen damit um 3,9 % höher als im Vorjahr (2013: Erkrankungen; Inzidenz: 5,3) und befinden sich zwischen jenen aus dem Jahr 2008 (4.538 Erkrankungen) und 2009 (4.442 Erkrankungen). Auch im Jahr 2013 wurde gegenüber dem Vorjahr bereits eine um 2,4 % höhere Fallzahl registriert. Somit ist ein Ende des langjährigen Abwärtstrends erreicht und es zeigt sich auch bestätigt durch die vorläufigen Meldedaten für das Jahr 2015 ein weiterer Anstieg der Fallzahlen. Die Analyse der demografischen Daten zeigt, dass Männer häufiger an einer Tuberkulose erkranken als Frauen. Die Inzidenz betrug bei männlichen Personen 7,2 Erkrankungen pro Einwohner und war damit 1,8-mal so hoch wie bei weiblichen Personen (Inzidenz 4,0). Die höchste Inzidenz mit insgesamt 9,6 Erkrankungen pro Einwohner fand sich in der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen (Männer: 13,0; Frauen: 5,9). Ferner war die Inzidenz im Alter ab 80 Jahren (Inzidenz 8,4; Männer: 12,5; Frauen: 6,2) vergleichsweise hoch. Die Analyse nach Staatsangehörigkeit ergab deutliche Unterschiede im Erkrankungsrisiko: So betrug die Inzidenz bei ausländischen Staatsbürgern 33,6 pro Einwohner und war mehr als 13-mal so hoch wie in der deutschen Bevölkerung (Inzidenz 2,5). Diese Diskrepanz hat sich gegenüber dem Vorjahr (Faktor 10) weiter verstärkt. Im Kindesalter und bei jungen Erwachsenen war dieser Unterschied besonders deutlich. Insgesamt 44,3 % aller Erkrankten hatten die deutsche Staatsangehörigkeit, 55,7 % waren ausländische Staatsbürger. Die erkrankten ausländischen Staatsbürger wiesen im Vergleich zu deutschen Patienten wie schon in den vergangenen Jahren eine wesentlich jüngere Altersstruktur auf (Altersmedian 32 vs. 59 Jahre). Die Analyse nach Geburtsland zeigt, dass der Anteil der im Ausland geborenen Patienten bei 62,4 % liegt und damit im Vergleich zum Vorjahr (57,0 %) weiter gestiegen ist. Zu den 2014 am häufigsten angegebenen Geburtsländern zählen Somalia, die Türkei und Rumänien. Mit Blick auf die Daten zur Staatsangehörigkeit (s. o.) wird deutlich, dass durch die alleinige Erfassung der Staatsangehörigkeit der Anteil von Tuberkulose-Patienten mit Migrationshintergrund unterschätzt wird. Tuberkulose im Kindesalter: Es erkrankten 150 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren an einer Tuberkulose. Dies entspricht einer Inzidenz von 1,4 pro Kinder. Gegenüber dem Vorjahr ist die Erkrankungszahl niedriger (2013: 175 Fälle, Inzidenz 1,6). Die höchste Inzidenz war mit 1,8 bei Kleinkindern unter fünf Jahren zu verzeichnen (62 Erkrankungen). In der Gruppe der 5- bis 9-Jährigen lag die Inzidenz bei 1,2 (41 Fälle), und in der Gruppe der 10- bis 14-Jährigen bei 1,3 (47 Fälle). Kinder mit ausländischer Staatsangehörigkeit erkrankten im Vergleich zu deutschen Kindern mehr als 26-mal so häufig an einer Tuberkulose (Inzidenz 14,3 vs. 0,5). Fallfindung: Der Anteil von Erkrankungen, die im Rahmen einer aktiven Fallfindung entdeckt werden, ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen und lag 2014 bei 19,1 % (734 Fälle). Die Fallzahl der Tuberkulosen, die durch Screeningmaßnahmen von Asylsuchenden nach 36 diagnostiziert wurden, hat sich im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt (375 Fälle). Bezüglich der im Rahmen von Umgebungsuntersuchungen entdeckten Tuberkulosen ist der Anteil bei Kindern anhaltend hoch (42,1 %). Organbeteiligung: Die Lunge war mit einem Anteil von 76,0 % (3.378 Fälle) das am häufigsten betroffene Organ. Mit einer Inzidenz von 3,3 pro Einwohner (2.698 Erkrankungen) war dabei die offene Form der Lungentuberkulose deutlich häufiger zu verzeichnen als die geschlossene Form mit einer Inzidenz von 0,8 (680 Erkrankungen). Bei 45,7 % der Lungentuberkulosen lag die besonders ansteckende mikroskopisch positive Form vor (1.543 der pulmonalen Erkrankungen). Eine ausschließlich extrapulmonale Tuberkulose wurde in Fällen registriert (24,0 %). In gut der Hälfte dieser Fälle manifestierte sich die Erkrankung in den Lymphknoten (537 der extrapulmonalen Erkrankungen; 50,4 %). Resistenzsituation: Der Anteil von Erkrankungen durch multiresistente Stämme (mindes-

7 8 Zusammenfassung tens gleichzeitige Resistenz gegenüber Isoniazid und Rifampicin, MDR-TB) liegt im Jahr 2014 bei 3,0 % (89 Fälle) und ist damit gegenüber dem Vorjahr (3,2 %, 100 Fälle) geringfügig niedriger. Unter den in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion (NUS) geborenen Patienten war der Anteil an MDR-TB mit Abstand am höchsten (23,3 % vs. 0,5 % bei in Deutschland geborenen Patienten). Ferner wurden 9 Fälle von extensiv resistenter Tuberkulose (XDR-TB) registriert, von denen 8 Patienten aus einem der NUS stammten. Zu einem Patienten lag keine Angabe zum Geburtsland vor. Der Anteil an Erregern, die gegen mindestens eines der fünf Standardmedikamente resistent sind (»jegliche Resistenz«), ist mit einem Anteil von 13,2 % niedriger als im Vorjahr (14,2 %). Auch bei der»jeglichen Resistenz«war unter den in den NUS geborenen Patienten der Anteil deutlich höher als bei in Deutschland geborenen Patienten (37,9 % vs. 9,0 %). Todesfälle: Der krankheitsbedingte Tod an einer Tuberkulose wurde in 97 Fällen registriert. Dies entspricht einer Mortalität von 0,1 Todesfällen pro Einwohner. Die Letalität lag bei 2,3 %. Bei Kindern und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren wurde kein Todesfall verzeichnet. Da das abschließende Behandlungsergebnis einer Tuberkulose in der Regel erst nach einem Jahr vorliegt, ergibt sich eine entsprechende Verzögerung der zu übermittelnden Daten. Von den im Jahr 2013 übermittelten Erkrankungsfällen lagen für Erkrankungsfälle (86,3 %) Informationen zum Behandlungsergebnis vor. Bei Erkrankten (76,3 %) wurde die Therapie erfolgreich beendet. In 606 Fällen (16,3 %) war die Behandlung aus verschiedenen Gründen nicht erfolgreich. In 197 Fällen (5,3 %) dauerte die Behandlung noch an und in 81 Fällen (2,2 %) konnte das Behandlungsergebnis nicht ermittelt werden, da diese Patienten unbekannt verzogen waren. Die Therapie war je nach Altersgruppe unterschiedlich erfolgreich. Während der Behandlungserfolg im Kindesalter und bei Erwachsenen bis zu einem Alter von 39 Jahren noch über 80 % lag, nahm dieser in den höheren Altersgruppen kontinuierlich ab und erreichte bei den Patienten ab 70 Jahren nur noch einen Anteil von 65,3 % und ab 80 Jahren nur noch einen Anteil von 50,7 %. Fazit: In Deutschland waren die Fallzahlen über viele Jahre kontinuierlich rückläufig. In den letzten Jahren deutete sich jedoch ein Ende des Abwärtstrends an und nun ist ein Ansteigen der Fallzahlen zu beobachten, was auch die vorläufigen Daten für das Jahr 2015 belegen (Daten nicht dargestellt). Die Daten für 2014 weisen darauf hin, dass die TB-Fallzahlen gegenwärtig vor allem durch demografische Entwicklungen sowie die aktuellen Migrationsbewegungen beeinflusst werden. Der seit dem Jahr 2009 registrierte Anstieg bzw. die Stagnation der Fallzahlen bei Kindern setzte sich erfreulicherweise nicht weiter fort, die Fallzahlen sind 2014 vielmehr geringfügig gesunken. Dennoch bedarf diese Gruppe aufgrund ihrer besonderen Anfälligkeit und auch als Indikator für aktuelle Transmissionsgeschehen weiterhin einer erhöhten Aufmerksamkeit. Das Auftreten resistenter insbesondere auch multi- und extensiv resistenter Tuberkulose bedarf einer besonderen Wachsamkeit. Die Betrachtung der Fälle nach Vorerkrankung/Vorbehandlung und des Einflusses der Migration aus Hochprävalenzländern sind von hoher Relevanz für die Beurteilung der epidemiologischen Situation in Deutschland. Die etablierte Tuberkulose-Surveillance ist hier eine wichtige Voraussetzung, um Entwicklungen im epidemiologischen Geschehen frühzeitig und im Kontext ihrer möglichen Einflussfaktoren zu erkennen. Steigende Erkrankungszahlen, die Situation bei der resistenten Tuberkulose sowie auch der hohe Anteil offener und damit infektiöser Lungentuberkulosen zeigen eindrücklich, dass diese Krankheit in Deutschland nach wie vor ein nicht zu unterschätzendes Gesundheitsproblem darstellt, welches sich zunehmend in Risikogruppen konzentriert. Zur Aufrechterhaltung einer effektiven Tuberkulosekontrolle müssen die entsprechenden Strategien die aktuellen Entwicklungen berücksichtigen. Von Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Beachtung besonderer Bedürfnisse von Menschen mit Migrationshintergrund. Eine frühzeitige und möglichst vollständige TB-Fallfindung gefolgt von einer adäquaten Patientenversorgung sind unerlässlich um einen weiteren Anstieg der Tuberkulose langfristig zu verhindern. Darüber hinaus ist es wichtig, dass das Wissen und die praktische Erfahrung im Umgang mit dieser Krankheit erhalten bleiben und durch entsprechende Aus- und Fortbildungen in Studium und Beruf gefördert werden.

8 Executive Summary 9 Executive Summary In Germany, 2014 a total of 4,488 tuberculosis (TB) cases were notified corresponding to a TB incidence rate of 5.6 cases per 100,000 population. Case numbers were about 3.9 % higher than in the previous year (2013: 4,319 cases; incidence: 5.3) and were within the range of those observed in 2008 (4,538 cases) and 2009 (4,442 cases). In 2013, an increase of case numbers by 2.4 % had already been noted compared to Thus, the long-term downward trend has come to an end and confirmed by preliminary data for 2015 a further increase of case numbers is observed. Analysis of demographic data: Tuberculosis incidence was 7.2 cases per 100,000 population, in men, and 4.0 in women (men to women ratio of 1.8). The age-specific incidence was highest in the age group years (9.6 cases per 100,000 population; 13.0 in men and 5.9 in women). Another peak was found in the elderly over 79 years of age (incidence 8.4 cases per 100,000 population; 12.5 in men, and 6.2 in women). Citizenship: Tuberculosis incidence in foreign nationals residing in Germany was 33.6 cases per 100,000 population, 13 times higher than the incidence in German citizens (2.5 cases per 100,000 population). Compared to the previous year (factor 10) this discrepancy has increased further. The largest difference was observed in children and young adults. Overall, 44.3 % were German and 55.7 % had foreign nationality. Foreign nationals affected by tuberculosis were younger than German nationals (median age: 32 vs. 59 years). Country of birth: The proportion of patients born abroad has increased further to 62.4 % (2013: 57.0 %). The most frequently registered foreign countries of birth include Somalia, Turkey and Romania. Looking at the data by country of birth confirms that analysis of citizenship information alone (see above) may lead to an underestimation of the proportion of TB patients with migration background. Tuberculosis in children: A total of 150 cases were reported in children younger than 15 years of age (incidence 1.4 cases per 100,000 children). The number of cases has decreased compared to 2013 (175 cases; incidence 1.6). Tuberculosis rates were highest in the youngest age group below 5 years of age (62 cases; incidence 1.8). In children aged 5 to 9 years, incidence was 1.2 (41 cases) and in children aged 10 to 14 years it was 1.3 (47 cases). The tuberculosis incidence in non-national children was about 26 times as high as in German children (incidence 14.3 vs. 0.5). Case finding: The proportion of tuberculosis cases detected by active case finding has increased over the last years and reached 19.1 % in 2014 (734 cases). Tuberculosis cases found via active screening for asylum seekers according to 36 IfSG (375 cases) have almost doubled compared to The proportion of childhood TB cases detected through contact tracing remained at a high level (42.1 %). Site of disease: Pulmonary tuberculosis was diagnosed in 3,378 cases (76.0 %). It was found to be potentially infectious in the majority of cases (2,698 cases, incidence 3.3 cases per 100,000 population) compared to non-infectious pulmonary tuberculosis (680 cases, incidence 0.8). Of the pulmonary cases 45.7 % (1,543/3,378) were smear positive and thus highly infectious. Extra-pulmonary tuberculosis alone was diagnosed in 1,066 cases (24.0 %). The most common site of extra-pulmonary involvement was lymph node tuberculosis (537/1,066; 50.4 %). Drug-resistant tuberculosis: The proportion of multidrug-resistant tuberculosis (MDR-TB) was slightly lower with 3.0 % (89 cases) in 2014 compared to 3.2 % (100 cases) in MDR-TB rates were highest in patients born in one of the newly independent states (NIS) of the former Soviet Union (23.3 % compared to 0.5 % in German born patients). Nine extensively drug resistant TB cases were notified; all eight patients for whom information on country of birth was available were born in a NIS country. The overall proportion of TB cases resistant to at least one of the five standard anti TB drugs (isoniazid, ethambutol, pyrazinamide, streptomycin, and rifampicin; any drug resistance) decreased from 14.2 % in 2013 to 13.2 % in The proportion of any drug resistant tuberculosis cases was also higher in patients born in a NIS country compared to those born in Germany (37.9 % vs. 9.0 %).

9 10 Executive Summary Deaths: A total of 97 patients died of tuberculosis in This corresponded to a mortality of 0.1 cases per 100,000 population. The case fatality rate was 2.3 %. No deaths were reported in children and young adults under the age of 25 years. Treatment outcome can only be assessed after at least 12 months of follow-up and therefore is reported here for cases notified in The completeness of treatment outcome reporting was 86.3 % (3,727 of 4,319 reported cases). Among patients with available information, 76.3 % (2,843 cases) were treated successfully, 16.3 % (606 cases) failed treatment for different reasons, 5.3 % (197 cases) were still on treatment and 2.2 % (81 cases) were reported as transfer out. Treatment outcome showed age-specific differences with a higher proportion (>80 %) of treatment success reported for patients younger than 40 years of age. This declined in older age groups. For patients aged 70 years or older 65.3 %, and for those aged 80 years or older only 50.7 % were treated successfully. Conclusion: Until recently tuberculosis case numbers had been declining for many years in Germany. This downward trend appears to have ended with increasing case numbers reported. Available data indicates that TB case numbers are influenced by a changing demographic context and migration. The increase and subsequent plateau in tuberculosis case numbers in young children observed since 2009 has not continued and showed a slight decrease in This group requires particular attention, because of their vulnerability and also as an indicator of current transmission. The occurence of multidrug and extensively drug resistant tuberculosis needs special attention. Cases with a previous history of tuberculosis diagnosis or treatment and the influence of migration from high-prevalence countries are highly relevant to the assessment of the epidemiological situation in Germany. The well established German TB-surveillance system is essential for timely identification of epidemiological trends and their interpretation in the context of factors potentially influencing the epidemiological situation. Rising case numbers, especially in the non- German population, multi and extensively drug resistant tuberculosis, and a high proportion of infectious pulmonary TB indicate that tuberculosis remains a relevant public health problem with increasing burden in high risk groups in Germany. These developments need to be taken into consideration in the strategic approach to maintaining effective tuberculosis control. The needs of persons with a migration background should be considered. Early and thorough case finding coupled with adequate treatment and case management are essential in preventing a further increase in tuberculosis in the long term. It is essential that knowledge and experience of working with tuberculosis is not only maintained but enhanced through appropriate educational opportunities both during training and in the workplace.

10 Eckdaten zur Tuberkulose in Deutschland 11 2 Eckdaten zur Tuberkulose in Deutschland für das Jah r 2014 Anzahl %-Anteil Inzidenz Anzahl der Tuberkulose-Erkrankungen im Jahr ,6 darunter Todesfälle 97 0,1 Demografi sche Verteilung nach Geschlecht (N = 4.482) männlich ,4 % 7,2 weiblich ,6 % 4,0 Demografi sche Verteilung nach Alter (N = 4.487) Erwachsene ,7 % 6,2 Kinder <15 Jahre 150 3,3 % 1,4 Todesfälle nach Geschlecht (N = 97) männlich 58 59,8 % 0,2 weiblich 39 40,2 % 0,1 Todesfälle nach Alter (N = 97) Erwachsene ,0 % 0,1 Kinder <15 Jahre 0 0,0 % 0,0 Staatsangehörigkeit (N = 4.226) deutsche Staatsangehörige ,3 % 2,5 ausländische Staatsangehörige ,7 % 33,6 Geburtsland (N = 4.226) in Deutschland geboren ,6 % im Ausland geboren ,4 % Betroffene Organsysteme (N = 4.444) pulmonale Tuberkulose ,0 % 4,2 extrapulmonale Tuberkulose ,0 % 1,3 Pulmonale Tuberkulose (N = 3.378) offene Form ,9 % 3,3 darunter mikroskopisch positiv ,7 % 1,9 geschlossene Form ,1 % 0,8 Vorgeschichte/Vorerkrankung (N = 3.541) mit Vorerkrankung ,6 % 0,6 ohne Vorerkrankung (Ersterkrankung) ,4 % 3,8 Vorerkrankte (N = 337) mit Vorbehandlung ,2 % 0,38 ohne Vorbehandlung 33 9,8 % 0,04 Ergebnis der Vorbehandlung (N = 197) komplette Vorbehandlung ,1 % 0,18 inkomplette Vorbehandlung (Versagen oder Abbruch) 55 27,9 % 0,07

11 12 Eckdaten zur Tuberkulose in Deutschland Anzahl %-Anteil Inzidenz Labordiagnostik Nachweis gem. Falldefi nition ,0 % 4,1 kultureller Nachweis ,7 % 3,9 Erregerdifferenzierung (N = 3.140) M. tuberculosis ,3 % 3,6 M. bovis 47 1,4 % 0,1 M. canetti 0 0,0 % 0,0 M. microti 1 0,0 % 0,0 M. africanum 31 0,9 % 0,0 TB-Komplex (nicht weiter differenziert) ,9 % 0,5 Resistenzlage (N = 2.921) jegliche Resistenz (INH, EMB, RMP, PZA, SM) ,2 % 0,5 Multiresistenz (MDR-TB) 89 3,0 % 0,1 darunter extensive Resistenz (XDR-TB) 9 0,3 % 0,0 Behandlungsergebnis im Jahr 2013 (N = 3.727) erfolgreiche Behandlung ,3 % 3,5 keine erfolgreiche Behandlung ,3 % 0,7 Behandlung noch nicht abgeschlossen 197 5,3 % 0,2 Behandlungsergebnis nicht ermittelbar (Patient unbekannt verzogen) 81 2,2 % 0,1 Hinweise: Die Eckdaten basieren auf den Angaben, die im Rahmen der allgemeinen Meldepflicht von den Gesundheitsämtern für das Jahr 2014 bis zum Stichtag am an das RKI übermittelt wurden. Die Daten zum Behandlungsergebnis beziehen sich auf die im Jahr 2013 erfassten Fälle (Stichtag ). Die angegebene Inzidenz basiert auf der Zahl der Erkrankten pro Einwohner in der jeweiligen Gruppe. Der dargestellte Prozentanteil bezieht sich auf die Anzahl der Erkrankungsfälle (N in Klammern), zu denen in Bezug auf die jeweilige Fragestellung entsprechende Informationen vorlagen.

12 Einleitung 13 3 Einleitung Tuberkulose, die weltweit am häufigsten zum Tode führende behandelbare bakterielle Infektionskrankheit, ist auch in Deutschland nach wie vor von Bedeutung. Zu ihrer Überwachung und Kontrolle, sowie für eine Bewertung der erzielten Fortschritte, ist eine genaue Kenntnis der epidemiologischen Situation wichtig. Von Interesse ist hier vor allem, wie sich die Tuberkulose-Inzidenz in Deutschland entwickelt, welche Bevölkerungsgruppen besonders betroffen sind, wie sich die aktuelle Resistenzlage darstellt und wie hoch der Anteil erfolgreich behandelter Patienten ist. Der nun vorliegende 14. Bericht zur Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland gibt auf der Grundlage der erfassten Meldedaten einen Überblick über die aktuelle epidemiologische Situation in Deutschland. Meldepflicht und zu übermittelnde Angaben gem. Infektionsschutzgesetz Seit Einführung des Infektionsschutzgesetzes (IfSG ) im Januar 2001 werden zahlreiche Merkmale für jeden Tuberkulose-Patienten erhoben und von den rund 410 Gesundheitsämtern in Deutschland anonymisiert über die jeweilige Landesstelle der 16 Bundesländer an das Robert Koch-Institut (RKI ) übermittelt. Hier werden die bundesweiten Daten infektionsepidemiologisch ausgewertet und die Ergebnisse jährlich im»bericht zur Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland«dargestellt. Welche der vom Gesundheitsamt erfassten Daten über die Landesstellen an das RKI zu übermitteln sind, ist im IfSG ausführlich geregelt. Hierzu zählen die epidemiologisch relevanten demografischen Parameter wie Alter und Geschlecht, sowie Staatsangehörigkeit und Geburtsland. Im Rahmen der klinischen Parameter werden Angaben zum Diagnoseanlass, Krankenhausaufenthalt, dem betroffenen Organsystem, Informationen bezüglich einer früheren Erkrankung an Tuberkulose, die Behandlung und das Behandlungsergebnis sowie der Tod des Patienten erfasst und übermittelt. Ferner sind labordiagnostische Parameter (Erregerspezies, Kultur, Mikroskopie, PCR-Nachweis) sowie das Vorliegen von Medikamentenresistenzen (gegenüber Standard/ Erstrang- und Zweitrangmedikamenten) zu übermitteln. Die Analyse dieser Surveillance-Daten bildet die Grundlage für die Erkennung aktueller Entwicklungen einschließlich besonders betroffener Risikogruppen. Die Tuberkulosesurveillance ist damit eine wichtige Grundlage für Empfehlungen und gezielte Kontrollstrategien. Darüber hinaus gibt es noch eine Vielzahl weiterer wichtiger Faktoren wie z. B. sozioökonomische Angaben, bestehende Vor- oder Begleiterkrankungen eines Patienten, Behandlungskosten etc. Diese Informationen, sofern sie dem Gesundheitsamt vorliegen und dokumentiert werden, sind gemäß IfSG nicht an die Landesstelle bzw. das RKI zu übermitteln. Entsprechende Auswertungen zu sozialen und ökonomischen Aspekten sind daher auf Basis der Meldedaten nicht möglich und nicht Gegenstand des vorliegenden Berichtes. Diesbezüglich wird auf entsprechende Fachpublikationen sowie auch auf Beiträge im jährlichen Bericht des Deutschen Zentralkomitees zur Bekämpfung der Tuberkulose (DZK) verwiesen. Es besteht zudem keine Meldepflicht für Personen mit einer latenten tuberkulösen Infektion (LTBI), die insbesondere im Rahmen von Umgebungsuntersuchungen von den Gesundheitsämtern identifiziert werden und die zum Teil eine Chemoprävention erhalten. Die Meldepflicht umfasst ausschließlich Personen, die an einer aktiven, behandlungsbedürftigen Tuberkulose erkrankt sind. Das IfSG verpflichtet den feststellenden Arzt,»eine Erkrankung oder den Tod an Tuberkulose, auch wenn ein bakteriologischer Nachweis nicht vorliegt«, an das zuständige Gesundheitsamt (bezogen auf den Aufenthalts-/Wohnort des Patienten) zu melden. Ferner sind bei einer behandlungsbedürftigen Lungentuberkulose die Verweigerung oder Abbruch einer Behandlung sowie die Aufnahme und Entlassung aus einer stationären Behandlung zu melden. Die Meldepflicht für Laboratorien umfasst den direkten Nachweis aller Erreger des Mycobacterium tuberculosis -Komplexes

13 14 Einleitung mit Ausnahme von Mycobacterium bovis BCG. Darüber hinaus ist das Ergebnis der Resistenztestung sowie vorab der Nachweis säurefester Stäbchen im Sputum zu melden. Wie bei allen meldepflichtigen Infektionskrankheiten enthält die Tuberkulose-Falldefinition (siehe Anhang) klinische und labordiagnostische Kriterien, die eine gemeldete Erkrankung erfüllen muss, um vom Gesundheitsamt als»tuberkulose «auf Landes- und Bundesebene an das RKI übermittelt zu werden. Gemäß Falldefinition kann die Sicherung der Erkrankungsfälle bei der Tuberkulose klinisch, klinisch-labordiagnostisch oder aufgrund eines epidemiologischen Zusammenhangs mit einem labordiagnostisch gesicherten Fall erfolgen. Aufgaben des Gesundheitsamtes Die vom behandelnden Arzt bzw. Labor gemeldeten Angaben werden im Gesundheitsamt zusammengeführt, und es wird geprüft, ob die Meldung die Kriterien der Falldefinition erfüllt. Ist das der Fall werden die Daten elektronisch erfasst (s.u.) und gem. IfSG übermittelt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gesundheitsämtern begleiten einen Tuberkulose - Patienten von der Diagnosestellung und dem Beginn der Therapie bis hin zum Abschluss der Behandlung (Abb. 1) und erheben in dieser Zeit alle notwendigen Daten. Am Ende der mehrere Monate dauernden Therapie wird das abschließende Ergebnis der Behandlung erfasst, so dass der Erfolg der Tuberkulose-Kontrolle durch das Behandlungsergebnis dokumentiert werden kann. Wie aus Gesundheitsämtern berichtet wird, ist der zeitliche und personelle Aufwand oft erheblich, da viele Erkrankte zu Patientengruppen gehören, die einer intensiven Betreuung und Unterstützung bedürfen. Auch können sich Umgebungsuntersuchungen aufgrund der Mobilität vieler Patienten, insbesondere auch bei grenzüberschreitenden Geschehen und den damit verbundenen Kommunikationswegen auf internationaler Ebene, sehr komplex gestalten. Ferner stellt die gestiegene Zahl an Screening-Untersuchungen gemäß 36 IfSG die Gesundheitsämter vor besondere Herausfo rderungen. Elektronische Erfassung der Meldedaten Die Erfassung und Übermittlung der Meldedaten erfolgt in elektronischer Form. Hierfür steht den Gesundheitsämtern neben verschiedenen kommerziellen Softwareprodukten eine spezielle Abb. 1: Begleitung von Patienten mit Tuberkulose durch das Gesundheitsamt während der gesamten Dauer der Erkrankung Zeitraum nach Eingang der Arzt-/Labormeldung Nachfrage des Gesundheitsamtes im Labor bzw. beim behandelnden Arzt 3 Tage Labor: Ergebnis der mikroskopischen Untersuchung Arzt: Organbeteiligung 1 Woche Labor: Ergebnis des Nukleinsäure-Nachweises (z. B. PCR) bzw. ggf. Ergebnis der molekularen Resistenzbestimmung 10 Wochen Labor: Ergebnis der kulturellen Isolierung von M. tuberculosis-komplex 12 Wochen Labor: Ergebnis der Resistenzbestimmung 6 Monate Arzt: Behandlungsergebnis Monate Arzt: Behandlungsergebnis (sofern nach 6 Monaten die Behandlung noch nicht abgeschlossen war) Zeitverlauf (Monate)

14 Einleitung 15 vom RKI nach den gesetzlichen Vorgaben und Erfordernissen des Meldewesens entwickelte Software zur Verfügung. Diese Software dient zur Erfassung, Übermittlung und Auswertung der Meldedaten gemäß IfSG. Das elektronische Erfassungssystem erlaubt dabei eine kontinuierliche Aktualisierung der Daten, die über einen längeren Zeitraum sukzessive zu vervollständigen sind, bis mit dem Ende der Behandlung und der Übermittlung des endgültigen Behandlungsergebnisses der Fall abgeschlossen ist. Etwa ein Drittel der bundesweiten Gesundheitsämter benutzen das vom RKI kostenlos zur Verfügung gestellte Programm. Die anderen Gesundheitsämter verwenden eines von mehreren kommerziellen Software-Produkten, die nach den Vorgaben des RKI anzupassen sind. Angesichts von Änderungen im Meldewesen sowie auch aufgrund technischer Fortschritte wird SurvNet vom RKI kontinuierlich weiterentwickelt und auf die Bedürfnisse der Nutzer zugeschnitten. Im Jahr 2011 wurden mit der Umstellung von SurvNet (Version 2) auf das neue SurvNet (Version 3) umfassende Änderungen in der Meldesoftware implementiert. Im Zusammenhang mit dieser derzeit noch nicht in allen Gesundheitsämtern abgeschlossenen Umstellung auf die neue Surv- Net-3-Version bzw. auf entsprechend angepasste und funktionsfähige Softwareprodukte kommerzieller Anbieter kommt es nach wie vor zu Kompatibilitätsproblemen bei der elektronischen Erfassung der Meldedaten. Dies führt immer wieder zu Problemen und damit leider auch oftmals zu einer Beeinträchtigung der Datenqualität. So sind vereinzelt falsch übermittelte bzw. fehlende Meldeinhalte nicht auszuschließen. Stichtagsänderung Im Gegensatz zu früher erschienenen Berichten, deren Auswertungen immer auf dem Datenstand vom 1. August des Folgejahres beruhten, wurde erstmals für den Bericht zur Tuberkulose 2013 der Stichtag auf den 1. März 2014 vorverlegt. Damit ist der Datenstand mit dem des Infektionsepidemiologischen Jahrbuches vereinheitlicht. Stichtag für die Auswertung der Daten aus dem Jahr 2014 ist somit der Auch die Zahlen aus den Vorjahren wurden sofern sie für Vergleiche verwendet wurden aktualisiert und beziehen sich nun auf den oben genannten Stichtag. Aufgrund dieser Anpassung kann es hier zu geringfügigen Abweichungen gegenüber den genannten Zahlen in den entsprechenden Tuberkulose-Berichten der Vorjahre kommen. Inzidenzen und die betreffenden Bezugsgrößen Neben den absoluten Fallzahlen werden auch Inzidenzen zur Beschreibung der Erkrankungshäufigkeiten in ihrer demografischen und geografischen Verteilung angegeben. Die Inzidenz wird hier als Anzahl der übermittelten Erkrankungsfälle bezogen auf Personen der jeweils zugrunde liegenden Bevölkerung berechnet. Durch den Bezug auf die Anzahl der Einwohner in der jeweiligen Alters- bzw. Geschlechtsgruppe wird auch bei alters- und geschlechtsspezifischen Vergleichen die demografische Verteilung berücksichtigt. Dies gilt auch für Vergleiche nach Staatsangehörigkeit. Eine Berechnung von Inzidenzen nach Geburtsland ist jedoch nicht möglich, da in Deutschland keine flächendeckenden Bevölkerungsstatistiken zum Geburtsland zur Verfügung stehen. Zur Bestimmung der Inzidenzen wurde die Bevölkerungsstatistik der Statistischen Landesämter vom 31. Dezember 2014 zugrunde gelegt. Für die verwendeten Vorjahreszahlen wurden die jeweiligen Bevölkerungsstatistiken vom 31. Dezember des entsprechenden Vorjahres verwendet. Die dargestellten Inzidenzen wurden auf eine Stelle nach dem Komma gerundet.

15 Übermittelte Fälle nach Falldefinitionskategorien Bundesweite Analyse im Detail 17 4 Bundesweite Analyse im Detail 4.1 Übermittelte Fälle nach Falldefinitionskategorien Fälle, die die Kriterien der Referenzdefinition erfüllen. Für das Jahr 2014 (Stichtag: ) wurden dem Robert Koch-Institut insgesamt Erkrankungsfälle übermittelt. Davon erfüllen (98,5 %) die vorgegebenen Kriterien für die Tuberkulose gemäß Referenzdefinition (Tab. 1), was einer Inzidenz von 5,6 Erkrankungen pro Einwohner entspricht. In 70 Fällen (1,5 %) lagen lediglich labordiagnostische Angaben vor, die alleine d. h. ohne Angaben zum klinischen Bild die Referenzdefinition nicht erfüllen (Tab. 1, Kategorie D bzw. E). Gegenüber 2013 wurden in diesen beiden Kategorien insgesamt 40 Fälle mehr (0,8 %) registriert (Tab. 1). Im Vergleich zum Vorjahr (2013: Erkrankungen; Inzidenz 5,3) liegen die Erkrankungszahlen gemäß Referenzdefinition um 3,9 % höher (+ 169 Erkrankungen) und befinden sich damit im Bereich der Fallzahlen, die 2008 (4.538 Fälle) bzw (4.442 Fälle) regisitriert wurden. Damit ist der langjährig kontinuierlich rückläufige Trend beendet. Die bislang niedrigste Zahl seit Erfassung gemäß IfSG wurde im Jahr 2012 registriert (4.210 Fälle, Inzidenz 5,2). Die nachfolgenden Auswertungen für das Jahr 2014 beziehen sich ausschließlich auf die 4.2 Demografische Daten Geschlechtsverhältnis Angaben zum Geschlecht lagen in der übermittelten Erkrankungen vor (99,9 %). Wie in den vergangenen Jahren erkrankten männliche Personen häufiger als weibliche (2.840 Erkrankungen [63,4 %] vs Erkrankungen [36,6 %]). Die Inzidenz bei männlichen Personen betrug 7,2 und war damit 1,8-mal so hoch wie bei weiblichen Personen (Inzidenz 4,0). Im Gegensatz zu früheren Jahren, in denen dieser geschlechtsspezifische Unterschied erst ab einem Alter von 40 Jahren besonders deutlich wurde, sind deutliche Unterschiede im Jahr 2014 bereits ab einem Alter von 15 Jahren vorhanden, während im Kindesalter unverändert kaum Unterschiede erkennbar sind (Abb. 2). Dies zeigt sich auch im Altersmedian, der bei 43 Jahren liegt und im Vergleich zum Vorjahr (47 Jahre) gesunken ist. Der Altersmedian der männlichen Erkrankten beträgt 42 Jahre (2013: 48 Jahre), der der weiblichen Erkrankten liegt bei 45 Jah- Tab. 1: Anzahl und prozentualer Anteil der übermittelten Tuberkulose-Fälle nac h Kategorie der Falldefinition, Deutschland 2012, 2013 und 2014 Kategorie Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent nur klinisch (A) ,6 % ,2 % ,8 % klinisch-labordiagnostisch (B) ,4 % ,8 % ,1 % klinisch-epidemiologisch (C) 107 2,5 % 98 2,3 % 70 1,5 % labordiagnostisch ohne klinisches Bild (D) 15 0,4 % 20 0,5 % 50 1,1 % labordiagnostisch bei unbekanntem klinischen Bild (E) 5 0,1 % 10 0,2 % 20 0,4 % alle ,0 % ,0 % ,0 % Referenzdefinition (A+B+C) ,5 % ,3 % ,5 %

16 18 Bundesweite Analyse im Detail Demografische Daten Abb. 2: Tuberkulose-Inzidenz (Erkrankungen pro Einwohner) nach Altersgruppe und Geschlecht (N=4.482) 14 Erkrankungen/ Einwohner < Altersgruppe (Jahre) >79 männlich weiblich ren (2013: 44 Jahre). Die altersstandardisierte Aus wertung der Daten bezogen auf die Gesamtbevöl kerung belegt, dass die beschriebenen geschlechtsspezifischen Unterschiede unter Erkrankten tatsächlich bestehen und nicht auf eine unterschiedliche Altersstruktur bei Männern und Frauen in der Gesamtbevölkerung zurückzuführen sind Staatsangehörigkeit Angaben zur Staatsangehörigkeit lagen in der übermittelten Erkrankungen vor (94,2 %) (44,3 %) der auf dem Meldeweg erfassten Erkrankten hatten die deutsche Staatsangehörigkeit, Erkrankte (55,7 %) waren ausländische Staatsbürger (siehe auch Tab. 2; Tab. 4). Die Inzidenz der ausländischen Staatsbürger betrug 33,6 pro Einwohner und war damit mehr als 13-mal so hoch wie die Inzidenz in der deutschen Bevölkerung, die bei 2,5 pro Einwohner lag (Signifikanz: p < 0,001; Tab. 3 nach Geschlecht; Abb. 3 nach Altersgruppe). Gegenüber dem Vorjahr (Faktor 10; Inzidenz 29,5 vs. 2,9) hat sich diese Diskrepanz weiter vergrößert, was sowohl auf die Abnahme der Inzidenz in der einheimischen Bevölkerung zurückzuführen ist als auch Tab. 2: Anzahl und prozentualer Anteil der übermittelten Tuberkulose-Fälle nach Staatsangehörigkeit und Geschlecht männlich weiblich Gesamt Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Deutschland ,6 % ,4 % Ausland ,6 % ,4 % unbekannt ,5 % 98 37,5 % 262 Gesamt ,4 % ,6 % 4.488

17 Demografische Daten Bundesweite Analyse im Detail 19 Tab. 3: Tuberkulose-Inzidenz (Erkrankungen pro Einwohner) nach Staatsangehörigkeit und Geschlecht Inzidenz männlich weiblich Gesamt Deutschland 3,2 1,9 2,5 Ausland 43,2 23,5 33,6 Faktor 13,7 12,1 13,2 auf die gestiegene Inzidenz in der ausländischen Bevölker ung. Wie schon in den vergangenen Jahren weist die Altersverteilung bei deutschen und ausländischen Staatsbürgern deutliche Unterschiede auf (Abb. 3). So liegt der Altersmedian bei deutschen Erkrankten mit 59 Jahren signifikant höher als bei Erkrankten mit ausländischer Staatsangehörigkeit, bei denen er 32 Jahre beträgt (p < 0,001). Bei ausländischen Staatsangehörigen findet man drei Häufigkeitsgipfel in der Altersverteilung: Den ersten bei Kindern unter fünf Jahren (Inzidenz 17,1), einen weiteren in der mittleren Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen (Inzidenz 64,8), sowie bei Älteren ein drittes Maximum in der Altersgruppe der über 79-Jährigen (Inzidenz 51,1; Abb. 3). Demgegenüber liegt bei Erkrankten mit deutscher Staatsangehörigkeit die Inzidenz im Kindesalter bis 14 Jahre bei jeweils unter 1 und steigt erst ab einem Alter von 15 Jahren (Inzidenz 1,1) langsam an, bis sie bei den Erwachsenen oberhalb von 79 Jahren ihr Maximum von 7,1 erreicht. Insgesamt ist in allen Altersgruppen die Inzidenz in der deutschen Bevölkerung deutlich niedriger als in der ausländischen Bevölkerung (Abb. 3). In Abbildung 4 und Abbildung 5 sind die Altersverteilungen bei Erkrankten mit deutscher bzw. ausländischer Staatsangehörigkeit zusätzlich getrennt nach Geschlecht dargestellt. Bei den Erkrankten mit deutscher Staatsangehörigkeit fällt auf, dass Männer ab einem Alter von 50 Jahren doppelt so häufig erkranken als Frauen, während in den jüngeren Altersklassen das Geschlechtsverhältnis weitgehend ausgeglichen ist (Abb. 4). Bei Erkrankten mit ausländischer Staatsangehörigkeit tritt der geschlechtsspezifische Unterschied insbesondere im Alter zwischen 15 und 24 Jahren deutlich hervor. Hier sind Männer mehr als doppelt so häufig betroffen wie Frauen. In den anderen Altersgruppen ist der Unterschied deutlich schwä- Abb. 3: Tuberkulose-Inzidenz (Erkrankungen pro Einwohner) nach Altersgruppe und Staatsangehörigkeit (N=4.226) Erkrankungen/ Einwohner < Altersgruppe (Jahre) >79 Deutschland Ausland

18 20 Bundesweite Analyse im Detail Demografische Daten Abb. 4: Tuberkulose-Inzidenz (Erkrankungen pro Einwohner) nach Altersgruppe und Geschlecht bei deutscher Staatsangehörigkeit (N=1. 870) Erkrankungen/ Einwohner < Altersgruppe (Jahre) >79 männlich weiblich Abb. 5: Tuberkulose-Inzidenz (Erkrankungen pro Einwohner) nach Altersgruppe und Geschlecht bei ausländischer Staatsangehörigkeit (N=2.351) Erkrankungen/ Einwohner < Altersgruppe (Jahre) >79 männlich weiblich cher ausgeprägt und im Kindesalter ist mit Ausnahme in der Gruppe der 5 9-Jährigen kein Unterschied erkennbar. In den hohen Altersgruppen oberhalb von 70 Jahren sind dagegen Frauen geringfügig häufiger betroffen (Abb. 5).

19 Demografische Daten Bundesweite Analyse im Detail 21 Die altersstandardisierte Auswertung der Daten bezogen auf die Gesamtbevölkerung belegt, dass die beschriebenen Inzidenzunterschiede einschließlich der geschlechtsspezifischen Unterschiede zwischen ausländischen und deutschen Staatsangehörigen tatsächlich bestehen und nicht auf die unterschiedliche Altersstruktur in diesen Gruppen zurückzuführen si n d Geburtsland und -region In den vergangenen Jahren ist der Anteil der im Ausland geborenen Patienten kontinuierlich angestiegen (Abb. 6). Mittlerweile sind weit über die Hälfte aller in Deutschland registrierten Tuberkulose-Patienten ausländischer Herkunft: So waren von den der Erkrankten (94,2 %), zu denen Angaben zum Geburtsland vorlagen, (62,4 %) im Ausland und (37,6 %) in Deutschland geboren. Gegenüber dem Vorjahr (Ausland: Fälle; 57,0 % vs. Deutschland: Fälle, 43,0 %) ist damit der Anteil der im Ausland Geborenen wiederum signifikant (p < 0,01) gestiegen (Abb. 6). Diese Entwicklung setzt sich auch im Jahr 2015 weiter fort: Nach Sichtung der vorläufigen Daten wird der Anteil der im Ausland geborenen Patienten dann bei über zwei Dritteln lie gen. Der Vergleich der Daten zur Staatsangehörigkeit mit den Angaben zum Geburtsland zeigt, dass die alleinige Erfassung der Staatsangehörigkeit zu einer Unterschätzung der Bedeutung eines Migrationshintergrundes führen würde. So besaßen insgesamt 44,3 % der Erkrankten eine deutsche Staatsangehörigkeit, jedoch waren nur 37,6 % auch in Deutschland geboren (Tab. 4). Für der Erkrankten (91,7 %) lagen sowohl Angaben zur Staatsangehörigkeit als auch zum Geburtsland vor. Die kombinierte Auswertung dieser Daten ergab dabei folgendes Bild (Tab. 5): Insgesamt Erkrankte (36,9 %) waren deutsche Staatsangehörige und auch in Deutschland geboren; Erkrankte (54,6 %) besaßen eine ausländische Staatsangehörigkeit und waren auch im Ausland geboren. Insgesamt 294 Erkrankte, die im Ausland geboren waren, hatten eine deutsche Staatsangehörigkeit (7,1 %). Im Jahr 2013 lag der Anteil der im Ausland geborenen Patienten mit deutscher Staatsangehörigkeit bei 9,3 % (380 Erkrankte). Abb. 6: Anteil von Migranten unter den übermittelten Tuberkulose-Erkrankten (nach Geburtsland) Vergleich der Jahre Anteil Geburtsland Deutschland bzw. Ausland in % 58,1% 56,3% 54,3% 54,7% 56,7% 56,9% 56,0% 55,1% 52,7% 51,1% 50,2% 43,0% 37,6% ,9% 43,7% 45,7% 45,3% 43,3% 43,1% 44,0% 44,9% 47.3% 48,9% 49,8% 57,0% 62,4% Jahr in Deutschland geboren im Ausland geboren

20 22 Bundesweite Analyse im Detail Demografische Daten Tab. 4: Anzahl und prozentualer Anteil der Tuberkulose-Fälle nach Staatsangehörigkeit bzw. Geburtsland Anzahl Prozent gültige Prozent Deutschland ,7 % 44,3 % Ausland ,5 % 55,7 % unbekannt 262 5,8 % k. A. Gesamt ,0 % Geburtsland Anzahl Prozent gültige Prozent Deutschland ,5 % 37,6 % Ausland ,7 % 62,4 % unbekannt 262 5,8 % k. A. Gesamt ,0 % Die 2014 in Deutschland registrierten Erkrankungsfälle aus dem Ausland verteilten sich auf insgesamt 113 verschiedene Geburtsländer weltweit. Tabelle 6 gibt einen Überblick über die zehn am häufigsten genannten nicht deutschen Geburtsländer im Jahr 2014 sowie deren Anteile in den vergangenen 5 Jahren. Im Jahr 2014 ist Somalia erstmals das am häufigsten übermittelte Geburtsland. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren hat sich die Zahl der in Somalia geborenen Erkrankten von 59 (1,4 %) im Jahr 2010 auf 282 (6,7 %) im Jahr 2014 nahezu verfünffacht insbesondere seit 2013 ist ein deutlicher Anstieg der Tab. 5: Anzahl und prozentualer Anteil der Tuberkulose-Fälle an der Gesamtzahl der Meldungen mit Informationen zu Staatsangehörigkeit und Geburtsland (N=4.114) Fallzahlen mit Geburtsland Somalia zu sehen (Tab. 6). An zweiter Stelle der Geburtsländer folgt die Türkei. Hier haben sich die Fallzahlen seit 2010 kontinuierlich von 263 Fällen (6,2 %) auf 201 Fälle (4,8 %) im Jahr 2014 verringert. Rumänien steht bei den angegebenen Geburtsländern an 3. Stelle. Hier haben sich die Fallzahlen in den vergangenen 5 Jahren von 87 Fällen (2,1 %) auf 181 Fälle (4,3 %) verdoppelt. Erstmals befindet sich 2014 auch Eritrea mit 173 Fällen unter den 10 häufigsten Geburtsländern (Vorjahr an 14. Stelle mit 42 Fällen). Erkrankte mit Geburtsland Russische Föderation, deren Fallzahl im Jahr 2013 bei 190 Fällen lag, machen im Jahr 2014 mit insgesamt 122 Fällen wieder einen geringeren Anteil aus. Weltweit werden alle Länder von der WHO einer der folgenden sechs Regionen zugeordnet: Afrikanische Region, Amerikanische Region, Europäische Region, Östliche Mittelmeer Region, Südostasiatische Region und Westpazifische Region. Die Liste der jeweils zugehörigen Länder kann auf der Internetseite der WHO unter who.int/about/regions/en/ eingesehen werden. Mit einem Anteil von insgesamt 64,5 % wurde der überwiegende Teil der in Deutschland registrierten Erkrankten in einem Land in der Europäischen WHO -Region (einschließlich Deutschland) geboren (Tab. 7). Nur rund ein Drittel der Erkrankten stammt nicht aus einem Land der Europäischen Region. Hier sind insbesondere Länder wie Somalia (Östliche Mittelmeer-Region gemäß WHO-Einteilung), Eritrea (Afrikanische Region) und Indien (Südostasiatische Region) zu nennen (siehe auch Tabelle 6). Erkrankungen von Per- Staatsangehörigkeit Staatsangehörigkeit Anzahl Geburtsland Deutschland gültige Prozent Anzahl Geburtsland Ausland gültige Prozent Deutschland ,9 % 294 7,1 % Ausland 56 1,4 % ,6 %

21 Demografische Daten Bundesweite Analyse im Detail 23 Tab. 6: Anzahl und prozentualer Anteil der Tuberkulose-Fälle nach Geburtsland : Die 10 häufigsten nicht deutschen Geburtsländer in den Jahren 2010 bis Geburtsland Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil Somalia 59 1,4 % 59 1,4 % 60 1,5 % 118 2,9 % 282 6,7 % Türkei 263 6,2 % 241 5,8 % 229 5,6 % 207 5,0 % 201 4,8 % Rumänien 87 2,1 % 121 2,9 % 125 3,1 % 178 4,3 % 181 4,3 % Eritrea 16 0,4 % 37 0,9 % 20 0,5 % 42 1,0 % 173 4,1 % Indien 121 2,9 % 104 2,5 % 107 2,6 % 135 3,3 % 151 3,6 % Russische Föderation 160 3,8 % 126 3,0 % 117 2,9 % 190 4,6 % 122 2,9 % Pakistan 66 1,6 % 52 1,3 % 67 1,6 % 92 2,2 % 81 1,9 % Kasachstan 100 2,4 % 106 2,6 % 84 2,1 % 71 1,7 % 80 1,9 % Polen 96 2,3 % 96 2,3 % 110 2,7 % 105 2,5 % 71 1,7 % Afghanistan 59 1,4 % 58 1,4 % 70 1,7 % 68 1,6 % 71 1,7 % Andere Länder ,0 % ,8 % ,6 % ,8 % ,9 % Ausland ,3 % ,9 % ,8 % ,0 % ,4 % Deutschland ,7 % ,1 % ,2 % ,0 % ,6 % Gesamt ,0 % ,0 % ,0 % ,0 % ,0 % Tab. 7: Anzahl und prozentualer Anteil der Tuberkulose-Fälle nach Geburtsland und WHO -Region* WHO-Region* des Geburtslandes Anzahl Prozent Gültige Prozent Europäische Region ,7 % 64,5 % Östliche Mittelmeer Region ,2 % 14,0 % Afrikanische Region ,1 % 10,7 % Südostasiatische Region 297 6,6 % 7,0 % Westpazifi sche Region 116 2,6 % 2,7 % Amerikanische Region 27 0,6 % 0,6 % Angabe»Ausland«(Region unbekannt) 14 0,3 % 0,3 % Keine Angabe zum Geburtsland 262 5,8 % Gesamt ,0 % (4.488) * Die Liste der jeweiligen zu einer WHO-Region zugehörigen Länder kann unter eingesehen werden. 100 % (4.226)

22 24 Bundesweite Analyse im Detail Demografische Daten sonen aus der Amerikanischen Region spielen in Deutschland kaum eine Rolle. Für 14 Fälle war als Geburtsland lediglich die Angabe»Ausland«übermittelt worden, diese konnten somit keiner WHO-Region zugeordnet werden. Bei den Geburtsländern aus der Europäischen WHO Region machen Tuberkulose-Patienten, die in einem der Neuen Unabhängigen Staaten (NUS) der ehemaligen Sowjet Union geboren wurden, gegenwärtig einen Anteil von 7,6 % aus (322 Fälle). Dieser Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr (9,6 %; 396 Fälle) gesunken. Haupsächlich betroffen sind hierbei Erkrankte aus der Russischen Föderation und Kasachstan, die zusammen einen Anteil von 62,7 % der in den NUS Geborenen ausmachen. Neben den NUS stellen auch Erkrankte aus der Türkei (4,8 %; 201 Fälle) und Rumänien (181 Fälle, 4,3 %) eine relevante Patientengruppe in Deutschland dar. Im Vergleich zum Vorjahr sind die in Deutschland registrierten Erkrankungszahlen aus der Europäischen WHO Region von 71,9 % auf 64,5 % gesunken, was vor allem auf die rückläufigen Fallzahlen der in Deutschland geborenen Patienten zurückzuführen ist sowie auch auf die im Vergleich zum Vorjahr gesunkene Zahl an Erkrankten, die in der Russischen Föderation, der Ukraine, der Türkei und Polen geboren wurden. Dem gegenüber zeigen die registrierten Erkrankungen aus den WHO Regionen»Östliches Mittelmeer«und»Afrika«steigende Tendenzen (Abb. 7). Dies lässt sich in der WHO Region»Östliches Mittelmeer«auf eine Zunahme der Erkrankungszahlen bei Personen mit Geburtsland Somalia (282 Fälle, Vorjahr 118 Fälle) und Syrien (48 Fälle, Vorjahr 20 Fälle) zurückführen. Der Anstieg in der afrikanischen Region basiert auf einer Zunahme von Erkrankungsfällen, die aus Eritrea stammen (173 Fälle, Vorjahr 42 Fälle). Abb. 7: Prozentualer Anteil der Tuberkulose-Fälle nach WHO-Region, zeitlicher Verlauf seit 2002 bis Geburtsland/WHO-Region in % Deutschland WHO Region Europa (ohne Deutschland) WHO Region Östliches Mittelmeer WHO Region Afrika WHO Region Südostasien WHO Region West-Pazifik WHO Region Amerika Jahr

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