München 2020 konkret. Demographischer Wandel und bürgerschaftliches Engagement
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- Elisabeth Kruse
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1 München 2020 konkret Demographischer Wandel und bürgerschaftliches Engagement
2 München 2020 konkret Anstoß: Tagung in Stuttgart: Demographischer Wandel und Bürgergesellschaft 2006 (Dokumentation!) Der Süden Deutschlands verhält sich anders als der Rest der Bundesrepublik (demographisch gesehen) bis 2030?
3 München 2020 konkret ARD Themenwoche zum demographischen Wandel erfreulicherweise in unserer Woche Demographie ist ein Megathema Aber vieles wird demographisiert
4 München 2020 konkret In Deutschland, in Europa, weltweit. Wir werden älter bunter weniger Weg vom Schreckensszenario hin zu einer positiven Sichtweise
5 München 2020 konkret Ein Leitbild, das Jugend und Alter nicht gegeneinander ausspielt Generationen verbindend Engagement als Teil der Biographie ermöglichen Stadtteilnahe Lösungen, jung und alt Migration als weiteres wichtiges Thema
6 München 2020 konkret Wie sieht in München die demographische Entwicklung aus? Größer jünger bunter? Ein Magnet? Genaue Daten, Alter, Geschlecht, Migrationshintergrund, Sinus-Milieus Wo liegen die zukünftigen Aufgabenfelder? Woher kommen die Freiwilligen? Vernetzung Stadtplanung und entwicklung mit Bürgerschaftlichem Engagement : Miteinander der Organisationen (nicht nur der Generationen)
7 München 2020 konkret Problemdiagnose (Dr. Reiner Klingholz, Dir. Des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung) Ein deutlicher Anstieg der Hochaltrigen Altersarmut Kindern aus Migrantenfamilien konsequent Bildung ermöglichen (Verschwendung eines demographischen Geschenks) Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern, bedeutet mehr Kinder Zugang zu Bildung für junge Männer (die Verlierer)
8 München 2020 konkret Wir sind selbst erst in einer Suchphase Ohne schon die Ergebnisse zu kennen. Wir möchten die Akteure miteinander vernetzen und das Bürgerschaftliche Engagement als zuverlässige Größe für die anstehenden Aufgaben der Stadt bewusst machen
9 München 2020 konkret Danke an Foebe (Ute Bertel und Franziska Hofmeister) Kuratorium deutsche Altershilfe Für die finanzielle Unterstützung Frau Niejahr Frau Thien-Seitz und Frau Aydemir Prof. Heiner Keupp für ihre Beiträge
10
11 Milieuspezifische Getränke Erdinger Weißbier Kalifornischer Rotwein Weißwein (Boxbeutel) Red Bull Cab (cola & beer) Kombucha (aus dem Drogeriemarkt) (Adelholzener) Apfelschorle Rotkäppchen Sekt Aldi-Bier (Dose)
12 Oberschicht / Obere Mittelschicht Mittlere Mittelschicht 1 2 Sinus A12 Konservative 5% Sinus A23 Traditionsverwurzelte 14% Sinus AB2 DDR- Nostalgische 5% Sinus B1 Etablierte 10% Sinus B2 Bürgerliche Mitte 15% Sinus B12 Postmaterielle 10% Sinus C12 Moderne Performer 10% Sinus C2 Experimentalisten 8% Untere Mittelschicht / Unterschicht 3 Sinus B3 Konsum-Materialisten 12% Sinus BC3 Hedonisten 11% Soziale Lage Grundorientierung A Traditionelle Werte Pflichterfüllung, Ordnung B Modernisierung Individualisierung, Selbstverwirklichung, Genuss C Neuorientierung Multi-Optionalität, Experimentierfreude, Leben in Paradoxien
13 Sinus C2 "Experimentalisten" Sinus B3 "Konsum- Materialisten" Sinus B2 "Bürgerliche Mitte" Die Milieustruktur in Deutschland 2007 * 12% * Quellen: TdWI 2006/07; VA 2006; VuMA 2006 n = Befragte Grundgesamtheit: 65,07 Mio. Personen Wohnbevölkerung ab 14 Jahren in Deutschland 8% Sinus BC3 "Hedonisten" ca. 5,2 Mio. ca. 7,5 Mio. 15% 11% ca. 7,2 Mio. ca. 10,0 Mio. ca. 3,3 Mio. 6% Sinus AB2 "DDR-Nostalgische" Sinus B1 "Etablierte" 10% ca. 6,7 Mio. ca. 6,6 Mio. ca. 9,1 Mio. 14% 10% ca. 6,4 Mio. ca. 3,2 Mio. Sinus B12 "Postmaterielle" 10% 5% Sinus A23 "Traditionsverwurzelte" Sinus C12 "Moderne Performer" Sinus A12 "Konservative"
14 Was sind die Sinus-Milieus? Die Sinus-Milieus fassen Menschen zusammen, die sich in Lebensauffassung und Lebensweise ähneln Ähnliche Grundorientierung, Werte Ähnlicher Lebensstil, Geschmack "Gruppen Gleichgesinnter"
15 Aus der Grundlagenforschung: Grundorientierung Soziale Lage Soziale Identität Lebensstil Alltagsästhetik Freizeitaktivitäten und - motive Mediennutzung (TV, Print, Radio, Online) Sprache und Gestus Kommunikationsfallen Sehnsüchte, Tagträume Neu: Lebenssinn Weltanschauung Religion und Kirche Nutzung und Bedeutung der Bibel Image der katholischen Kirche in Deutschland Wünsche und Anforderungen an die katholische Kirche in Deutschland Do's & Don'ts (Expertise) MigrantInnen
16 Sinus Milieus Lebenssinn, Lebensstil Grundorientierung und Verhalten Konsequenzen für die Engagementförderung Danke:
17 Sinus B12 Postmaterielle
18 Postmaterielle Aufgeklärte nach 68 er Postmaterielle Werte Kritisch gegenüber Neoliberalismus und Globalisierung Vielfältige intellektuelle Interessen
19 Sinus B12 "Postmaterielle" Lebenssinn (1) Intellektuell, liberal und selbstverwirklicht: AkademikerInnen jedes Alters. Sie orientieren sich an ihrer Lebensqualität, die sie sich auch leisten können, wohlhabend, tolerante Grundhaltung. Ihr Anteil ist in München doppelt so hoch wie im Rest der BRD, fast jeder fünfte Münchner gilt als Postmaterieller.
20 Ergebnisse Hamburg: Auf Mitwirkung ansprechen, die mit anderen tun können, Menschen sind Mitmenschen, etwas weiterentwickeln, neue Wege aufzeigen. Leseprojekte, Alt und jung, Erfahrungswissen weitergeben, in der Schule tätig sein, Patenprojekte, Kinderpatenschaften, Agenda 21, Amnesty, Zukunftsrat, Mission/Entwicklung/Frieden Ich kann nicht nur über die schiefen Entwicklungen sprechen, ich muss auch etwas tun Ich möchte mich als Bürger/in dieser Stadt aktiv einmischen Ich möchte gerne etwas davon weitergeben, was ich als wichtig erachte Ich möchte etwas Neues ausprobieren, am besten mit anderen zusammen
21 Sinus B3 Konsum-Materialisten
22 Konsummaterielle Stark materialistisch geprägte Schicht Anschluss halten an die Konsumstandards des mainstreams Häufig sozial benachteiligt
23 Anschluss halten an die Standards der breiten Mittelschicht (DVD-Player, Handy, Auto, Urlaub) Man möchte als "normaler Durchschnittsbürger" dazugehören, hat aber häufig das Gefühl von Benachteiligung Die eingeschränkten eigenen Möglichkeiten führen oft zu Abgrenzungsbemühungen gegenüber Randgruppen und Ausländern Träume vom "besonderen Leben" (Geld, Luxus, Prestige), von plötzlich auftauchenden "großen Chancen" als Reaktion auf die häufig prekäre finanzielle Lage
24 Alltag irgendwie bewältigen, die Kraft zum Durchhalten nicht verlieren, nicht von Schicksalsschlägen zusätzlich gebeutelt werden, den Job nicht verlieren, nicht krank werden, mit dem Geld auskommen, nicht unter das Existenzminimum fallen, nicht sozial abstürzen als "tiefes Glück": Das Wichtigste ist: nicht aufgeben, sich keine Illusionen machen (Wer hoch hinaus will, kann tief fallen): Stattdessen realistisch, schlicht, nüchtern, pragmatisch; man ist froh, wenn es klein und erreichbar bleibt Desinteresse und Gleichgültigkeit als Schutz und Abwehrstrategie: Sich emotional, sozial, kognitiv nicht berühren lassen; "hart", "kalt" bzw. "leer" werden, um nicht verletzt oder überfordert zu werden ("sich gefühlsmäßig abschalten, um es auszuhalten"; "ein dickes Fell reicht oft nicht, man muss sich innerlich richtig einfrieren");
25 Ergebnisse Hamburg Engagement im Stadtteil Nach persönlicher Ansprache durch bekannte Person (Lehrer) Kleine, begrenzte und überschaubare Aufgaben Gruppenzugehörigkeit (Familienersatz)
26 Ergebnisse Hamburg Freizeitgestaltung für Menschen mit Behinderung, für Ältere, eine Volière im Altenheim pflegen, mit der eigenen Katze einsame Menschen besuchen, Bastlerwerkstätten. Ich kenne das Leben auch von der schlechten Seite. Schön kann es trotzdem sein
27 Weiterführende Gedanken: Sprache und Sprachstil beachten Kommunikationswege sehr unterschiedlich Königsweg: sich Vertreter/innen von Milieus einladen Erkennen, ich selbst bin Milieu-gebunden Lernen in den Schuhen der anderen zu gehen, regelmäßige Fortbildungen von Akteuren
28 Weiterführende Gedanken Es engagieren sich die, die ohnehin viel zu tun haben: Gefahr, wir eine Bürgergesellschaft schaffen, die sich um die sorgen, die an der Bürgergesellschaft nicht teilhaben können. Unterprivilegierte müssen einbezogen werden
29 Daten Tatendrang 06/07 Grundlage: 700 Befragte männlich ,7% weiblich ,3% bis stärkste Gruppe gestiegen 70älter 21
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34 Wie erfahren die Freiwilligen von Tatendrang? Internet 267 Mundpropaganda 190 Medien 129 anderer Weg (Orgas) 122 Werbung 27 Veranstaltungen (z.b.messe) 28 gewünschte Tätigkeiten: Ranking: Kinder 374 x genannt Migration 298 x genannt Organisation und Knowhow 281 x genannt Seniorenbetreuung 221 x genannt Natur 200 x genannt schwierige Lebenssituationen 181 x genannt Menschen mit Behinderung 174 x genannt
35 Daten Tatendrang 06/07 Stärkste Gruppe:Arbeitnehmer/innen: Frauen gehen schneller in die Erwerbsarbeit Rückgang der Arbeitslosen (Konjunktur) 10% Pass-AusländerInnen (EU und nicht EU) RentnerInnen nehmen zu: positives Altersbild (Patenprojekte z.b.)
36 Daten Tatendrang Anstieg bei den 30 bis 39 -Jährigen Anstieg bei den 60 bis 69 Jährigen LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability) Die Hälfte der Freiwilligen sind unter 40
37 Danke an Tatendrang
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