DIN , Wohnungslüftung nach Konzept
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- Fabian Fürst
- vor 7 Jahren
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1 DIN , Wohnungslüftung nach Konzept Erfordern die allgemeinen Regeln der Technik in Wohnungen eine kontrollierte Lüftung? Wie man Lüftungskonzepte erstellt Lüftungstechnische Maßnahmen im Neubau und Altbau festlegen Einschätzung der verschiedenen Systeme und Kosten Rolf Schmidt, Architekt (Ziegelwerke Schmid)
2 Klassiker Wärmeschutzverordnung 1995 EnEV 2009/2012 DIN etc...etc...etc...
3 Haftungsrisiken bei Wohnräumen ohne Lüftungsanlagen? Erfordern die allgemein anerkannten Regeln der Technik in Wohnungen eine kontrollierte Lüftung?
4 Anforderungen Energieeinsparverordnung in der Neufassung vom (BGBl. I 04, S (S. 3146)) in Kraft seit dem: Dichtheit, Mindestluftwechsel (1) Zu errichtende Gebäude sind so auszuführen, dass die wärmeübertragende Umfassungsfläche einschließlich der Fugen dauerhaft luftundurchlässig entsprechend dem Stand der Technik abgedichtet ist. Dabei muss die Fugendurchlässigkeit außen liegender Fenster, Fenstertüren und Dachflächenfenster Anhang 4 Nr. 1 genügen. Wird die Dichtheit nach den Sätzen 1 und 2 überprüft, ist Anhang 4 Nr. 2 einzuhalten. (2) Zu errichtende Gebäude sind so auszuführen, dass der zum Zwecke der Gesundheit und Beheizung erforderliche Mindestluftwechsel sichergestellt ist. Werden dazu andere Lüftungseinrichtungen als Fenster verwendet, müssen diese Anhang 4 Nr. 3 entsprechen.
5 Luftwechsel gem. DIN 4108 Teil 2 Bei einem anzunehmenden Differenzdruck von 4 Pa ergibt sich im Nutzungsfall ein Luftaustausch über Gebäudeundichtheiten von: n = 0,2 bis 0,30 h-1 bei normalen Gebäuden n = 0,1 bis 0,15 h-1 bei modernisierten Gebäuden (lt. TU Dresden) n = 0,1 bis 0,15 h-1 bei Gebäuden mit maschineller Lüftung Ein ausreichender Luftwechsel erfordert gem. DIN in der Regel, dass ein durchschnittlicher Luftwechsel von 0,5 h - 1 bei der Planung sichergestellt wird. bedeutet: Ein Luftaustausch über Gebäudeundichtheiten allein gewährleistet keinen ausreichenden Luftwechsel. also - kontrollierte Lüftung (ventilatorgestützt) oder - nutzerunterstützte Lüftung (Fenster)
6 Nutzerunterstützte Lüftung VFF Merkblatt ES.05 (Januar 2004) Laidig, ( Lüftungsstrategien.. in, Künzel (Hrsg.) Fensterlüftung u. Raumklima ): Dipl.-Ing. Anton Höß AIRTec 01/2003, 36ff, 41
7 AG Bochum, WuM 1988, 354: Eine Wohnungslüftung im Abstand von 3 bis 4 Stunden ist nicht zumutbar AG Hamburg, WuM 1988, 357: Dem Mieter kann ein mehr als zweimaliges Lüften am Tag nicht zugemutet werden. Was tun? Es muss gelüftet werden! Es ist aber dem Nutzer nicht zumutbar! Was sagen die allgemeinen Regeln der Technik?
8 nach BGB, analog VOB gilt: Grundlage ist die vereinbarte Beschaffenheit des Gebäudes Ein Gebäude ist frei von Sachmängeln, wenn es die vereinbarte Beschaffenheit erfüllt. Dazu gehören ohne ausdrückliche Vereinbarung: Standfestigkeit (DIN.. ) Wärmeschutz (DIN 4108) Schallschutz (DIN.. ) Raumhygiene (DIN ) Gesetze - Verordnungen Verkehrssitte Normen
9 Vereinbarte Beschaffenheit BGH, Urteil vom , Az.VII ZR 493/00
10 Fazit : Haftungsrisiken können somit die Planer, Unternehmer und Handwerker nur vermeiden, wenn vertragliche Vereinbarungen über die notwendige Lüftung der Wohnung durch den Nutzer getroffen werden. auf den Umfang der notwendigen Lüftungsmaßnahmen in Abhängigkeit der Gebäudenutzung ausführlich hingewiesen wird. ein ventilatorgestütztes Wohnungslüftungssystem eingebaut wird.
11 DIN Lüftung von Wohnungen
12 DIN Lüftung von Wohnungen seit Mai 2009 aktualisiert und veröffentlicht beinhaltet: Regeln für die Belüftung von Wohngebäuden (Neubau + Renovierung) Festlegungen von Grenzwerten und Berechnungsmethoden für den notwendigen Luftaustausch auf der Grundlage von 4 Lüftungsstufen Nachweisverfahren, ob lüftungstechnische Maßnahmen erforderlich sind
13 DIN Lüftungsstufen Lüftung zum Feuchteschutz längerer Abwesenheit des Nutzers nutzerunabhängig Reduzierte Lüftung zeitweise Anwesenheit des Nutzers weitgehend nutzunabhängig Nennlüftung Anwesenheit des Nutzers Intensivlüftung Anwesenheit des Nutzers
14 DIN Lüftungskonzept Planer oder Verarbeiter sind verpflichtet ein Lüftungskonzept mit Festlegung und Nachweis des für Hygiene und Bautenschutz notwendigen Luftaustausches für jedes Bauvorhaben zu erstellen. bei Renovierungen gilt dies, wenn im Einund Mehrfamilienhaus mehr als 1/3 der vorhandenen Fenster ausgetauscht bzw. im EFH mehr als 1/3 der Dachfläche abgedichtet werden. Reicht die Gebäudeundichtigkeit für den Feuchteschutz nicht aus, sind lüftungstechniche Maßnahmen vorzusehen und nachzuweisen.
15 DIN Planungstool Lüftungskonzept Ergebnissübersicht Einfamilienhaus freistehend Sicherung Feuchteschutz Sicherung Nenn- und reduzierte Lüftung Reihenendhaus Sicherung Feuchteschutz Sicherung Nenn- und reduzierte Lüftung Reihenmittelhaus Sicherung Feuchteschutz Sicherung Nenn- und reduzierte Lüftung Mehrfamilienhaus Sicherung Feuchteschutz Sicherung Nenn- und reduzierte Lüftung LTM nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich erforderlich erforderlich erforderlich erforderlich erforderlich LTM = lüftungstechnische Maßnahme
16 ibat-fachinformation Nr Satz 1: Durch den Einbau moderner Fenster und Außentüren wird neben der Wärmedämmung auch die übrige energetische Qualität der Gebäudehülle durch die Verringerung früher vorhandener Undichtheiten deutlich verbessert und es ergeben sich deshalb unter Umständen zusätzliche Anforderungen an die Be- und Entlüftung des Gebäudes. Satz 2: Die im Mai 2009 neu erschienene Norm DIN 1946 Teil 6: Lüftung von Wohnungen beschreibt die Notwendigkeit der Erstellung eines Lüftungskonzeptes durch einen Fachplaner. Der Bundesverband Wohnungslüftung e.v. stellt auf seiner Homepage dafür ein kostenloses Berechnungsprogramm zur Verfügung
17 Planungstool Lüftungskonzept Bewertung lüftungstechnischer Maßnahmen nach DIN Kapitel 4.2 Berechnungsfaktoren: Gebäudeart (EFH, REH, RMH, MFH) Dämmstandard Gebäude Undichtheit der Gebäudehülle zu erwartende Belastungen durch Bewohner Infiltration durch Windbelastungen (Windkarte Wetterdienst) DEMO!!! Bundesverband für Wohnungslüftung
18 DIN lüftungstechnische Maßnahmen Freie Lüftung Querlüftung Schachtlüftung (Wind) (Thermik) Ventilatorgestützte Lüftung Abluftsysteme Hybridsysteme Zuluftsysteme Zu- u. Abluftsysteme mit WRG Aktives Öffnen der Fenster ist keine lüftungstechnische Maßnahme!!
19 Lüftungstechnische Maßnahme nach DIN Querlüftung Frischluftzuführung und Fortluftableitung durch Aussenluftdurchlässe abhängig von Winddruck und Windsog. Zur Sicherstellung der Nenn- und Intensivlüftung ist aktives Öffnen der Fenster durch den Nutzer erforderlich. Hinweise und Vereinbarungen mit dem Käufer / Nutzer zur Vermeidung von Haftungsrisiken beachten!
20 Lüftungstechnische Maßnahme nach DIN Schachtlüftung Frischluftzuführung durch Außenluftdurchlässe mit Fortluftableitung in senkrechten Lüftungsschächten abhängig vom thermischen Auftrieb. Zur Sicherstellung der Nenn- und Intensivlüftung ist aktives Öffnen der Fenster durch den Nutzer erforderlich. Hinweise und Vereinbarungen mit dem Käufer / Nutzer zur Vermeidung von Haftungsrisiken beachten!
21 Lüftungstechnische Maßnahme nach DIN Abluftsysteme ohne Wärmerückgewinnung Durch die kontrollierte Regelbarkeit ergibt sich eine anrechenbare Reduzierung der Lüftungswärmeverluste. Zusätzliche projektbezogene erhöhte Anforderungen und Verbesserungen an Raumluftqualität, Energieeffizienz und Schallschutz möglich. Permanente Lüftungspräsenz ohne aktives Öffnen der Fenster gegeben!!
22 Lüftungstechnische Maßnahme nach DIN Zu- und Abluftsysteme mit Wärmerückgewinnung Reduzierung der Primar- und Endenergiewerte und der anzusetzenden Heizlasten durch verringerte Lüftungswärmeverluste. Projektbezogene erhöhte Anforderungen und Verbesserungen in Bezug auf Raumluftqualität, Energieeffizienz und Schallschutz möglich. Permanente hohe Lüftungspräsenz ohne Öffnen der Fenster gegeben.
23 Systemzeichnung Abluftsystem ohne WRG am Beispiel Einfamilienhaus
24 Systemzeichnung Zu- und Abluftsystem mit WRG am Beispiel Einfamilienhäuser - mit Kreuzwärmeaustauscher - mit Kreuzgegenstromwärmeaustauscher - mit Gegenstromwärmeaustauscher - mit Rotationswärmeaustauscher
25 Wohnungsbau
26 Abluftsystem dezentral auch als zentrale Anlagen
27 Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung Platzbedarf Wandgerät Für die Installation der Anlagen ist je nach Anordnung der Frisch und Fortluftleitungen ein Platzbedarf von 60 x 80 oder 60 x 140 cm erforderlich.
28 Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung Platzbedarf Deckengerät
29 Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung Platzbedarf Küchengerät
30 Rohrkanalsysteme Neubau Neubau Neubau Altbau Altbau komplett
31 Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung Neubau Deckenventil Detail A Verteilerkasten Detail B
32 Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung Neubau Luftkanäle in StB-Decke
33 Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung Neubau und Sanierung
34 Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung Neubau bzw. Altbau ca EURO
35 Kostenübersicht Wohnungslüftung Die genannten Investitionsosten zeigen die aktuellen Größenordnungen für Wohnungslüftungsanlagen mit Montage zzgl. der jeweils gültigen Mehrwertsteuer.
36 Komplettgeräte Einfamilienhaus
37 Abluftwärmepumpe - Komplettsystem mit WRG über Abluftsystem und Luft/Wasserwärmepumpe-Heizstab 10% - Wärmeverteilung Fußbodenheizung - Bei EnEV Standard bis ca. 180 qm WFL. - Kein Gasanschluß, keine Erdwärmequellen - mit zusätzlich Solar bzw. zusätzlicher Außenluft möglich. ca EURO komplett ohne MWST. (Referenzhaus 156 qm mit WFL)
38 Luft/Wasser/Wärmepumpe - Komplettsystem mit WRG durch Kreuzgegenstrom-Wärmeaustauscher mit Außenluftnutzung (Heizstab) - Wärmeverteilung Fußbodenheizung - Kein Gasanschluß, keine Erdwärmequellen - mit zusätzlicher Solareinbindung möglich ca EURO komplett ohne MWST. (Referenzhaus 156 qm mit WFL)
39 Lüftungsheizung - Komplettsystem mit Kreuzstromwärmetauscher, nach geschalterer Luft/Luft/Wärmepumpe und Elektro- Wärmeelementen in den Zuluftleitungen - Warmwasserbereitung durch integrierte Trinkwasserwärmepumpe - für Häuser mit gutem Dämmstandard ca EURO komplett ohne MWST. (Referenzhaus 156 qm mit WFL)
40 Klassiker Wärmeschutzverordnung 1995 EnEV 2009/2012 DIN etc...etc...etc...
41 Weitere Informationen unter :
42
43 Quelle: Vortrag Prof. Hauser in Kassel am
44 Quelle: Vortrag Prof. Hauser in Kassel am
45 Quelle: Vortrag Prof. Hauser in Kassel am
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