Erdungsanlagen für den Blitzschutz. Marcel Schellenberg Electrosuisse, Fehraltorf
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- Hertha Gerhardt
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1 Erdungsanlagen für den Blitzschutz Marcel Schellenberg Electrosuisse, Fehraltorf
2 Wesentliche Änderungen in der SNR Leitsatz 4113 SNR SN SNR SNG Klassische Norm Normatives Dokument von Fachleuten erarbeitet mit anerkanntem Prozess nach Internationalen Vorgaben. Normative Regeln mit limitiertem Konsens Von Fachleuten erarbeitete Schrift mit normativem Charakter mit freiwillig durchgeführter oder beschränkter öffentlichen Umfrage. Limitierte Lebensdauer mit Verlängerungsmöglichkeit. Ergänzende Guidelines zu Normen und Regeln Dokumente mit Erläuterungen zur Erstellung und Anwendung von Normen und Regeln. Enthält keine normativen Festlegungen. 2
3 Wesentliche Änderungen in der SNR Leitsatz 4113 mindestens 300 kg/m3 Zementgehalt SNR mindestens 260 kg/m3 Zementgehalt 3
4 Wesentliche Änderungen in der SNR SNR Beim Austritt aus dem Beton (z.b. Anschlussstellen) ist korrosionsbeständiges Material wie nichtrostender Stahl (z.b. A4) oder Kupfer massiv (eindrähtig) zu verwenden. Bildquelle: Arthur Flury AG 4
5 Wesentliche Änderungen in der SNR SNR / 5.2 Anordnung des Fundamenterders Verbindungsstellen: Rödelverbindungen sind nicht zulässig. 5
6 Wesentliche Änderungen in der SNR SNR / 6.4 Anschlussstellen Anschlussstellen bei nicht blitzschutzpflichtigen Gebäuden ist zu empfehlen: mindestens zwei (diagonal versetzte) Anschlussstellen an den Gebäudeecken und bei grösseren Gebäuden entsprechend zusätzliche Anschlussstellen sind vorzusehen. 6
7 Wesentliche Änderungen in der SNR SNR / 6.7 Anschlussstellen Anschlussstellen sind möglichst gut zugänglich anzuordnen! Siehe auch SNR
8 Wesentliche Änderungen in der SNR SNR Neues Kapitel : 7. Anordnung eines Erders in Bauwerken mit isoliertem Fundament Ist das Fundament an der Aussenseite mit einer Wärmedämmung versehen oder gegen das Eindringen von Wasser speziell abgedichtet und somit gegen das Erdreich elektrisch isoliert, ist ausserhalb dieser Dichtung ein erdfühliger Ersatzerder zu verlegen. Ist dieser Ersatzerder im Erdreich oder im Magerbeton verlegt, muss er aus Kupfer oder nichtrostendem Stahl (z.b. A4) bestehen. In diesem Fall ist der Erder kein Fundamenterder. 8
9 Besondere Anforderungen bei Fundamenten mit Wannenabdichtungen In der Bautechnik gibt es zwei Verfahren um gegen eindringendes Wasser abzudichten: Schwarze- Wanne Es handelt sich hierbei um wasserdruckhaltende Abdichtungen: Kunststoff- bzw. Bitumenbahnen Weisse- Wanne Die weisse Wanne wird aus wasserundurchlässigem Beton (WU-Beton) hergestellt 9
10 Besondere Anforderungen bei Fundamenten mit Perimeterdämmung Wird die Perimeterdämmung nur an den Umfassungswänden verwendet, ist die Erdfühligkeit für den Fundamenterder noch gegeben. Bei einer Perimeterdämmung sowohl an den Umfassungswänden als auch unter der Bodenplatte ist die Erdfühligkeit nicht mehr gegeben! Beispiel: Ausführungsmöglichkeit mit einem Streifenfundament 10
11 Wesentliche Änderungen in der SNR SNR / 7.3 Bei jedem Gebäude sind mindestens 2 unabhängige Verbindungen vom Fundamenterder zum erdfühlig verlegten Ersatzerder zu erstellen. Bei blitzschutzpflichtigen Gebäuden muss pro Ableitung eine solche Verbindung erstellt werden. Bildquelle: Arthur Flury AG 11
12 Wesentliche Änderungen in der SNR SNR / 7.4 Anschlussstellen für den Ringerder sind möglichst gut zugänglich anzuordnen. 8 Kontrollschacht 4 Anschluss fur Ringerder und Blitzschutz 12
13 Wesentliche Änderungen in der SNR SNR Neu: Kapitel 8. Dokumentation und Abnahme Bei Gebäuden, welche mit einer Blitzschutzanlage ausgestattet sind, muss die Erdungsanlage gemäss SNR , Art [4] dokumentiert werden. Zudem ist bei diesen Gebäuden eine Abnahmekontrolle gemäss SNR , Art [4] erforderlich. 13
14 Planung eines Erders 1. Ermittlung des Erdausbreitungswiderstandes R A EVU unter Einhaltung StV. Art.55 = 1,3 Objekt mit LPS EN /5.4.1 Empfehlung : 10Ω Bei Felsboden gilt: SNR /
15 Planung eines Erders 2. Erderart (Typ) bestimmen in Übereinstimmung mit dem EVU (WV 3.2) Nein Fundament elektrisch isoliert? Ja Ausführung gemäss SNR Ausführung gemäss SNR / (Ersatzerder) 15
16 Planung eines Erders 3. Ermittlung des spezifischen Erdausbreitungswiderstandes Messung Mittels Messung oder Richtwerte Tabelle EN
17 Planung eines Erders 4. Bestimmung des zu Erwartenden Erdausbreitungswiderstandes Faustformeln Mittels Tabellen Berechnung oder Richtwerte EN
18 Planung eines Erders 18
19 Ausbreitungswiderstand (SNEN 50522) 19
20 Abnahmekontrolle der Erdungsanlage (11.3) Erdungungsanlagen sind vor der Eindeckung und Fundamenterder vor dem Einbetonieren durch eine Fachperson auf ihre richtige Ausführung zu kontrollieren oder nach Absprache mit der Brandschutzbehörde mit Bildmaterial zu dokumentieren Fachperson Äusserer Blitzschutz (mit Anerkennung als Fachperson äusserer Blitzschutz VKF oder gleichwertiger Ausbildung): Für Errichtung, Abnahmekontrollen, Dokumentationen und periodische Kontrollen des äusseren Blitzschutzes. Innerer Blitzschutz (mit Berechtigung gemäss NIV): Für Errichtung, Abnahmekontrollen, Dokumentationen und periodische Kontrollen des inneren Blitzschutzes. 20
21 Abnahmekontrolle der Erdungsanlage (11.3) Der Erdübergangswiderstand mindestens an einer Anschlussstelle der Ableitungen (Messstelle) ist mittels 2- oder 3-Punktverfahren (Figur a und b) zu messen und in einem Protokoll festzuhalten. Ein Grenzwert für den Erdübergangswiderstand ist nicht festgelegt. Für die Messung sind alle Verbindungen zwischen den Ableitungen und dem Erdungssystem (Messstelle) zu trennen. Die Messung wird an der Gesamterdungsanlage (alle von aussen eingeführten Leitungen am Schutz-Potenzialausgleich nicht angeschlossen) vorgenommen. Die Erdungsanlage ist umgehend nach der Erstellung zu überprüfen. Die Messungen sind durch eine Fachperson vorzunehmen. 21
22 Messung der Erdungsanlage ohne Sonde (Praxistipp),, 0,5 Legende Gesuchter Erdausbreitungswiderstand, Schleifenimpedanzmessung zwischen L (Netz) und R A (Erder), Schleifenimpedanzmessung zwischen L und N (Netz) PE 22
23 Periodische Kontrolle der Erdungsanlage (11.4) 2. Der Erdübergangswiderstand (Ausnahme Fundamenterder) ist mit früheren Messungen zu vergleichen (der Anschluss am Schutz-Potenzialausgleich ist zu trennen). 6. Im Erdreich verlegte Erdungsanlagen, welche nicht aus Kupfer oder nicht rostendem Stahl (A4) bestehen, sind in Abständen von max. 5 Jahren mit einer Messung und visuell (Überprüfung Mindest-Querschnitt) zu kontrollieren. 7. Die Tiefenerder werden mit der Erdungsanlage als Gesamtes periodisch überprüft. Besteht die Möglichkeit der separaten Messung, soll dies vorgenommen werden. Bei Korrosionsgefahr kommt der Absatz zum tragen. 23
24 Periodische Kontrolle der Erdungsanlage (11.4) 7. Die Tiefenerder werden mit der Erdungsanlage als Gesamtes periodisch überprüft. Besteht die Möglichkeit der separaten Messung, soll dies vorgenommen werden. Bei Korrosionsgefahr kommt der Absatz zum tragen. 24
25 copyright Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Marcel Schellenberg 25
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