Diskriminierung von psychisch erkrankten Menschen am Arbeitsplatz Erfahrungen und Konzepte

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1 Diskriminierung von psychisch erkrankten Menschen am Arbeitsplatz Erfahrungen und Konzepte Symposium Menschen mit psychischen Erkrankungen in der Arbeitswelt Berlin, BApK Julius 1

2 Diskriminierung: von discriminare = trennen, unterscheiden Seit dem 16. Jahrhundert verwendet für: benachteiligen, herabwürdigen, schlecht behandeln Später Bedeutungsverschlechterung: ausgrenzen, aussondern BApK Julius 2

3 Diskriminierung durch Stereotype Vorurteile Konkrete Handlungen und Verhaltensweisen Benachteiligung und Ausgrenzung Nicht wegen individueller Leistungs Merkmale Nur auf Grund der Gruppenzugehörigkeit Auch durch Nicht ernst nehmen der Erkrankung BApK Julius 3

4 Stigmatisierung führt zu Diskriminierung Bei betroffenen Menschen Bei deren Angehörigen Bei Berufsgruppen, die mit psychisch kranken Menschen zu tun haben Stigmatisierung bedeutet Stigmatisierung durch die Umwelt Selbst Stigmatisierung BApK Julius 4

5 Betroffene: Frau K. Im Alter von 26 Jahren erkrankt während Studium Mehrere Klinikaufenthalte und Reha Maßnahmen Dennoch Abschluss des Studiums Langjährige Tätigkeit als pädagogische Fachkraft in einem Wohnheim für psychisch Kranke Suche nach neuer Arbeitsstelle: Absage wegen der psychiatrischen Vorgeschichte habe ich das jetzt richtig gemacht oder hat mein Verhalten mit meiner Erkrankung zu tun? BApK Julius 5

6 Betroffene: Frau B. Kaufmännische Ausbildung, 20 Jahre tätig im Außendienst, Entlassung aus betrieblichen Gründen Alkoholabhängigkeit, seit einer Therapie trocken Eröffnung eines Cafés, nach Unfall Berentung Später psychische Erkrankung, mehrjährige Therapie Danach Zuverdienstjob meine Chefin weißvon meiner Alkoholabhängigkeit. Darüber offen zu sprechen ist einfacher. Wenn man so lange trocken ist, steigt die Achtung der Menschen. Psychische Erkrankungen sind stigmatisiert und viele haben Angst davor BApK Julius 6

7 Betroffener: Herr H. Langjährige leitende Funktion in KöR Schwere Depression Aus Angst vor Diskriminierung am Arbeitsplatz Herzerkrankung Längere Zeit noch arbeitsfähig, aber zu Lasten von Ehefrau und 4 Kindern Familie musste Geheimnis mittragen Nach der Berentung allmähliche Genesung ich wollte nicht als Schwächling angesehen werden und meinen Job nicht riskieren BApK Julius 7

8 Betroffene: Familie W. Vater Orthopäde, Mutter Hausfrau, eine Tochter während des Studiums (in anderer Stadt) erkrankt, ältere Tochter Lehrerin, leben in einer Kleinstadt Familie hält Erkrankung geheim und suchte Unterstützung in einer 50 km entfernten Selbsthilfegruppe ich fürchte um meinen Ruf als Arzt und unsere ältere Tochter fürchtet Schwierigkeiten mit den Eltern ihrer Schüler BApK Julius 8

9 Betroffene: Psychiater u.a. Vorurteile und fehlende Anerkennung treffen auch Menschen und Einrichtungen, die sich mit psychisch Kranken befassen: Psychiater Mitarbeiter z.b. von Reha Einrichtungen Psychiatrische Kliniken Wohnheime in der Hierarchie stehen wir ganz unten BApK Julius 9

10 Verstärkung von Vorurteilen Unscharfe Abgrenzung zwischen Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen z.b. Depression Im allgemeinen Sprachgebrauch Diagnosestellung teilweise schwierig Ursachenmodelle kontrovers und wechselnd Biologische Ursachen Psychosoziale Ursachen Bio psycho soziale Ursachen BApK Julius 10

11 Verstärkung von Vorurteilen Inflation von Krankheitsbildern / Diagnosen relativ neue, teils umstrittene Diagnosen BPS (Borderline Persönlichkeitsstörung) zeitweise unter anderen Störungen subsumiert ADHS (Aufmerksamkeits Defizit Hyperaktivitäts Störung) gleichwohl bekannt als Struwwelpeter Syndrom PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) gleichwohl beschrieben bereits im alten Ägypten, zeitweilig auch bezeichnet als Schreckneurose, Shell Shock, Kriegsneurose, Überlebenden Syndrom, Post Vietnam Syndrom BApK Julius 11

12 Verstärkung von Vorurteilen Inflation der Betroffenenzahlen Prof. Klaus Dörner hat die veröffentlichten Zahlen aller Diagnosen addiert; Ergebnis: Jeder erwachsene Deutsche leidet an 2,1 psychischen Erkrankungen Dramatische Zunahme des Psychopharmaka Verbrauchs und von Psycho Therapien mitunter auch als Ausdruck des Lifestyles Solche Zahlen können zu Misstrauen, Nivellierung und Verharmlosung ernster Erkrankungen führen BApK Julius 12

13 Verstärkung von Vorurteilen Leugnung der Einordnung psychischer Leiden als Krankheit durch Betroffenengruppen Störung wird ausschließlich als Reaktion auf gestörte soziale Beziehungen gesehen, z.b. Mobbing Repressives Umfeld Leistungsdruck u.a. Im Einzelfall stellt sich die Frage nach Ursache und Folge BApK Julius 13

14 Folgen von Vorurteilen Sachlicher Umgang mit Einschränkungen durch psychische Erkrankungen wird erschwert discriminare im Sinne von unterscheiden In anderen Indikationsbereichen selbstverständlich: Ein blinder Mensch kann nicht Kraftfahrer werden oder bleiben Ein Mensch mit bestimmten Allergien z.b. nicht Friseur oder Chemielaborant die Akzeptanz von Einschränkungen durch psychische Erkrankungen fällt allen Beteiligten schwer BApK Julius 14

15 Was hilft gegen Stigmatisierung und Diskriminierung? Sachliche Information gegen Ängste und Unsicherheit Aufklärung über Krankheitsbilder und Therapiemöglichkeiten hilft, Störungen frühzeitiger zu erkennen und zu behandeln und somit schweren Krankheitsverläufen entgegenzuwirken Geduld und positive Beispiele, denn Stereotype und Vorurteile haben ein zähes Leben BApK Julius 15

16 Quelle: Postkarte der Initiative HOPES, Hilfe und Orientierung für psychisch erkrankte Studierende und Irre Menschlich e.v., Hamburg BApK Julius 16

17 Quelle: Postkarte der Initiative HOPES, Hilfe und Orientierung für psychisch erkrankte Studierende und Irre Menschlich e.v., Hamburg BApK Julius 17

18 Unser Konzept Unser Verband Selbsthilfeverband, gegründet 1985 Interessenvertretung und Lobby für psychisch kranke Menschen und deren Angehörige Ziele u.a.: Entstigmatisierung und gesellschaftliche Gleichstellung psychischer Erkrankungen Anpassung der Gesetzgebung an die besonderen Bedürfnisse der erkrankten Personen Berufliche und soziale Sicherung der Betroffenen und Angehörigen BApK Julius 18

19 Unser Projekt Psychisch krank im Job Kooperationsprojekt mit dem BKK Bundesverband Seit 2002 Ziele: Stärkung der Selbsthilfepotenziale Entstigmatisierung und Enttabuisierung psychischer Erkrankungen Nutzung gemeinsamer Ressourcen und Erfahrungen Neue Wege zur Verhinderung beruflicher Ausgrenzung (Prävention) BApK Julius 19

20 Warum Angehörige psychisch Kranker in Betrieben? Nutzung von Expertenwissen Authentizität Ähnlichkeit in sozialen Bezügen Gemeinsamkeit in emotionalen Aspekten BApK Julius 20

21 Module des Projekts Info Materialien Seminare Tagungen und Präsentationen Hotline BApK Julius 21

22 Die Informationsmaterialien BApK Julius 22

23 Präsentationen und Schulungen Mehr als 40 Vorträge und Präsentationen über das Projekt Halb- oder ganztägige Schulungen in Unternehmen z.b: BApK Julius 23

24 Was wollen die Unternehmen? Kompetente Führungskräfte in Bezug auf Personalführung Ungestörte Arbeits und Betriebsabläufe Kompetenzsicherung (bei eingearbeitetem Fachpersonal) Handlungs und Entscheidungssicherheit bei Problemfällen Entwicklung einer eigenen (sozialen) Unternehmenskultur Soziales Image BApK Julius 24

25 Stolpersteine Höhere Anforderungen an Flexibilität Steigender Termindruck Arbeitsplatzunsicherheit Mangelnde Kommunikation und soziale Unterstützung Schlechtes Betriebsklima Geringer Entscheidungsspielraum BApK Julius 25

26 Seminarinhalte Sensibilisierung für die Problematik (ökonomisch / sozial) Basisinformationen über Krankheitsbilder, Frühwarnzeichen und Behandlungsmöglichkeiten Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit und Arbeitsprozesse Handlungsmöglichkeiten im Umgang; das H I L F E Konzept Handlungsstrategien des Unternehmens Externe Unterstützungsmöglichkeiten BApK Julius 26

27 Das H I L F E Konzept H insehen I nitiative ergreifen L F E eitungsfunktion wahrnehmen ührungsverantwortung: fordern fördern xperten hinzuziehen BApK Julius 27

28 Links und Adressen Psychiatrienetz (u.a. BApK) Kompetenznetz Schizophrenie Kompetenznetz Depressionen KompetenzPlus InfoPortal für Betriebe KompetenzPlus BApK Julius 28 Fachberatung

29 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit BApK Julius 29

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