Allgemeinstationen. Indikationen für Screening. Erfolgreich. Erkennen. Kosteneffektiv. Verhüten. MRSA-Patienten
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- Albert Scholz
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1 S:\bakwiss\hygiene\hygiene-allgemein\mrsa-statistiken\neu_Mrsa_00_1.JNB Erika Voggesberger Fachkrankenschwester für Klinikhygiene Lehrerin für Pflegeberufe Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Universität Regensburg Universitätsklinikum Regensburg, Inbetriebnahme 1992 derzeit 804 Betten, davon 83 Intensivbetten THEMA: Mögliche Fehlerquellen im Umgang mit isolierpflichtigen Patienten am Beispiel von multi-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) Zeitliche Entwicklung der Resistenzlage Staphylococcus aureus - Oxacillin % resistente Stämme ,4 1,9 0,4 2,2 1,6 0,8 2,6 2,4 1,7 15,2 12,9,7 22,6 0 Jahr N Dr. Michael Kresken Methicillin-resistenter S. aureus 1. Halbjahr 00, Universitäts-Klinikum Regensburg Methicillin-resistenter S. aureus 1. Halbjahr 03, Universitäts-Klinikum Regensburg 12' andere * Konservativ ** Operativ *** Leitstelle Innere-Int. Anäst.-Int. 52' 52' 12' 53' 53' 52' 53' 53' 18' ' ' 14' 17' 17' 14' 17' 57' 58' 60' 56' 54' 51' 46' 57'58' 46' 60' 59' 17' 56' 55' 55' 54' 47' 91'97' 50' 55' 61' 51' 57' 97' 51' 52' 17' 17' 47' 11'55' 10' 17' 14' 14' 55' 56' 11' 11' 91' 56' andere * Konservativ ** Operativ *** Leitstelle Innere-Int. 93 Innere-Int. 92 Neuroch.-Int. Anäst.-Int ' 57' 61' 57' 59 55' 12' 11' 48' 10' 17' 55' 10' 18' 10' 10' 14' ' 11' 18' 14' 17' 14' 10' 18' 10' 61' 46' 56' 47' 46' 60' 55' MED II' MED I' Augen' MED II' ' ' HTG' ' HTG' 55' 55' 54' 56' 57' 53' ' 17' 17' 55' 56'56' 56' 58' 54' 54' ' ' Studie' Studie' HTC-Int. HTC-Int. Chir.-Int. Chir-Int. Personal Personal Januar Februar März April Mai Juni n=128 (81/7/40) MRSA Wiederaufnahme Zuverlegung * Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Augenheilkunde/Ophtalmologie, tologie ** Innere Med. I, Innere Med. II, Hämatologie/Onkologie *** Chirurgie/Unfallchirurgie, Herz-Thorax-Chirurgie, Neurochirurgie, MKG-Chirurgie, Kieferorthopädie, HNO n=59 (123/43/21) Januar Februar März April Mai Juni Neu Zuverlegung Wiederaufnahme * Nuklearmed., Strahlenth., Augen,, Notaufnahme ** Med. I, Med. II, Häma, Onko *** CH, UCH, HTCH, NCH, MKG, HNO S:\BAKWISS\Hygiene\Multiresistente-Erreger\Knoellchenlisten\03\MRSA\MRSA_03_1.JNB 1
2 Methicillin-resistenter S. aureus 1. Halbjahr 06, Universitäts-Klinikum Regensburg HNO Med I ChirMed II Onko UCH HNO Med I Med I HNO Leitstelle PVLHNO HNO CH HNO 7048 Med II andere * PVL 48 PVL 52' Konservativ II ** ' Konservativ I *** Operativ II **** Operativ I ***** ' HTC-Int. 97 Innere-Int. 93 Innere-Int. 92 Neuroch.-Int. 91 PVL Operativ-Int. 90 Personal n=136 Januar Februar März April Mai Juni MRSA Neu MRSA Zuverlegung MRSA Wiederaufnahme C-MRSA Neu C-MRSA Zuverlegung C-MRSA Wiederaufnahme * Nuklearmed., Strahlenth., Augen,, Notaufnahme ** Med. II, Häma, Onko **** HNO, HTC, NCH *** Med I, Dialyse ***** CH, UCH S:\Hygiene\MRE Alle\Knoellchenlisten\06\MRSA-1-06.jnb Resistenzlage Staphylococcus aureus Oxacillin % resistente Stämme Jahr ITS: 26% 26% 23% MRSA-Patienten Patienten Screening I Screening II n= Neu Mit Wa Strategie Erkennen Verhüten Screening Erfolgreich Kosteneffektiv Indikationen für Screening Screening unmittelbar bei Aufnahme Gezieltes Screening von Risikopatienten Unterschiedlicher Screening-Umfang auf Intensivstation oder Allgemeinstation Festlegung der genauen Durchführung von Screening Allgemeinstationen 2
3 Screening auf MRSA bei Aufnahme auf Allgemein- oder Intensivstation mit gleichzeitiger Isolation des Patienten HOHES RISIKO: Patienten mit bekannter MRSA-Kolonisation/Infektion mit MRSA-Kolonisation/Infektion im Zeitraum eines Jahres vor Aufnahme mit Kontakt zu MRSA-Patienten aus Intensivbehandlungs-Einrichtungen externer Kliniken Screening auf MRSA bei Aufnahme auf Allgemeinstation ohne gleichzeitige Isolation des Patienten NIEDRIGES RISIKO: Patienten mit MRSA-Kolonisation/Infektion > 1 Jahr vor Aufnahme aus externen Kliniken oder einer Behandlungseinrichtung, die in den letzten 12 Monaten > 2 Wochen stationär waren Umfang der Untersuchungen auf MRSA bei Aufnahme Nasenabstrich (1 Abstrich für beide Nasenöffnungen) UND sofern vorhanden Wundabstrich Material aus Infektionsort (z. B. Trachealsekret bei Pneumonie) Intensivstationen >>> Untersuchung ausschließlich auf MRSA <<< Screening auf MRSA bei Aufnahme auf der Intensivstation mit gleichzeitiger Isolation des Patienten (gilt als positiv bis zum Beweis des Gegenteiles) Patienten mit bekannter MRSA Kolonisation/ Infektion Patienten mit MRSA Kolonisation/Infektion im Zeitraum eines Jahres vor Aufnahme Kontaktpatienten von Patienten mit MRSA Kolonisation/Infektion Screening auf MRSA bei Aufnahme auf der Intensivstation mit gleichzeitiger Isolation des Patienten (gilt als positiv bis zum Beweis des Gegenteiles) Patienten aus Intensivbehandlungs- Einrichtungen externer Kliniken Ausnahmen bei Krankenhäusern, die isolieren, diagnostizieren und mitteilen Patienten ohne Antibiotika und kurzem Aufenthalt ( 3Tage) (z.b. bei Z.n. Verkehrsunfall) Kohortenisolation ist möglich 100% Bettplatzisolierung ist möglich, aber schlechter Abstriche erfolgen in diesen Fällen ausnahmsweise auch unter Vancomycin (ggf. zusätzlich Leiste, Axilla) 3
4 Vorgehen bei Aufnahme des Patienten mit Isolierung Der Patient wird in ein Einzelzimmer gelegt und die Isolationsmaßnahmen werden eingeleitet. Die Patientenstammdaten werden in einer Liste mit dem Herkunftsort gesammelt, damit sie zur Jahresstatistik zur Verfügung stehen. Der Patient wird so schnell wie möglich abgestrichen Nase und evtl. Wunde Befundung/Benachrichtigung erfolgt nach 48 Stunden. Kohortenisolierung ist möglich! Versorgung des Patienten mit Isolierung Der Patient wird betreut, behandelt und versorgt wie ein Patient mit erwiesener MRSA- Kolonisation. Dies gilt auch für Operationen, Diagnostikverfahren und alle Transporte. Das Patientenzimmer wird nur mit den wichtigsten Pflegeutensilien in kleinen Mengen ausgerüstet. Nach Entlassung/Verlegung können restliche Utensilien ggf. bei einem MRSA-positiven Patienten weiter verwendet werden Verlegung des Patienten vor einer negativen Befundnachricht Die Nachfolgestation im Haus wird benachrichtigt und muss ebenfalls isolieren. Das externe Krankenhaus wird informiert und entscheidet die Maßnahmen selbst. Das Patientenzimmer wird entsprechend den Isolationsrichtlinien im Hygieneordner ausgeräumt und desinfiziert. Screening auf MRSA bei Aufnahme auf Intensivstation ohne gleichzeitige Isolation des Patienten (gilt als negativ bis zum Beweis des Gegenteiles) Patienten mit MRSA Kolonisation/Infektion länger als 1 Jahr vor Aufnahme Patienten aus externen Kliniken/ Behandlungseinrichtungen die in den letzten 12 Monaten länger als zwei Wochen stationär waren Patienten aus Alten-/Pflegeheimen Patienten mit chronischen Wunden multimorbide Patienten Vorgehen bei der Aufnahme des Risikopatienten ohne Isolierung Die Patienten sollten möglichst in ein Ein- bzw. Zweibettzimmer aufgenommen werden. Es werden keine weiteren Vorsorgemaßnahmen eingeleiten. Jedoch muss größten Wert auf die Basishygiene Händedesinfektion - gelegt werden. Vorbeugende und kosteneffektive Maßnahmen 4
5 Zimmer kennzeichnen Vor Betreten des Zimmers bitte beim Stationspersonal melden! Eintritt nur in geeigneter Schutzkleidung Bitte Informationsblatt beachten! Schutzkleidung bei MRSA und VRE??? Haube Mundschutz Gelber Schutzkittel Handschuhe Beim Verlassen des Zimmers Händedesinfektion nicht vergessen! Gelber Schutzkittel, Handschuhe, Mundschutz,??? Light -Version z.b. für gramnegative Erreger Spezielle Kleiderordnung Modell Medicus Plastikschürze, Handschuhe, Mundschutz, bei Tätigkeit am Patienten Contamination of Gowns, Gloves, and Stethoscopes with VRE Growth on touch plates 33/49 67 % (fingers, gown, stethoscope) Gloves 63 % Gowns 37 % Stethoscope* 31 % *Wiping with alcohol effective 48/49 Einladung: Besuch auf einer Intensivstation am Universitäts- Klinikum Regensburg Zachary, et al., Infect Control Hosp Epidemiol, Vogg. 22, Hygieneforum 560 Bonn, 06 5
6 Nur wirklich benötigte Materialien in das Zimmer mitnehmen Zimmer mit MRSA-Patient 6
7 Perfekt!! 7
8 8
9 Hygieia KLIMT Univ. Wien (von Nazis zerst.) 9
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