RWA in der Praxis Ausführungsbeispiele
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- Oskar Schmid
- vor 7 Jahren
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1 BRANDSCHUTZINNOVATIONEN RWA in der Praxis David Burkhardt dipl. HLK-Ing. HTL, Projektleiter Agenda Prinzipien der Rauchbehandlung RWA-Systeme Grundlagen; Vorschriften und Stand der Technik Ablauf von RWA-Projekten Erfahrungsberichte aus der Praxis Zusammenfassung 2
2 Prinzipien der Rauchbehandlung Rauchabschnittsbildung Rauchabfuhr durch Verdünnung Rauchableitung durch Schichtung Rauchfreihaltung RWA = Rauch- und Wärmeabzug (?) 3 Quellen: VDMA (TLT), FVLR Verdünnung Rauchabschnittsbildung Schichtung Rauchfreihaltung 4
3 Quelle: VKF-BSR 22-03/24-03/15-03 RWA-Systeme nach VKF Entrauchungsöffnungen für mobile Rauchund Wärmeabzugsgeräte Natürliche bzw. maschinelle Rauch- und Wärmeabzugsanlagen Überdruckbelüftungsanlagen Rauchabschnitte Schachtentrauchungen (Aufzugsschächte, Installationsschächte) 5 Quelle: Lignum-Dokumentation 6 Entrauchungsöffnungen Natürliche RWA Maschinelle RWA Überdruckbelüftungsanlage 6
4 Quelle: prswki BT101-01: Quelle: VKF ( Grundlagen: Vorschriften national (1) VKF-Brandschutznorm 1-03 (2003/2008) VKF-Brandschutzrichtlinie (2003) «Rauch- und Wärmeabzugsanlagen» VKF-Brandschutzrichtlinie (2003/2008) «Aufzugsanlagen» VKF-Brandschutzrichtlinie (2003/2008) «Schutzabstände Brandabschnitte» usw. 12
5 Quelle: VKF ( Grundlagen: Vorschriften national (2) VKF-Verzeichnis (2003/2012) «Weitere Bestimmungen», Ziffer 2.12: SN EN (2005) SN EN (2003) SN EN (2002) + AC (2005) SN EN (2005) SN EN (2011) SN EN (2011) SN EN (2005) + AC (2007) Produktenormen Prüfnormen Klassifizierungsnormen (keine Planungsnormen, im Prinzip ) 13 Quelle: VKF ( Grundlagen: Vorschriften kantonal VKF-Erläuterung (2003) «Atriumbauten» VKF-Erläuterung (2008) «Gewährleistung der Betriebsbereitschaft von Brandfallsteuerungen (BFS)» usw. Kantonale Weisungen (z.b. Merkblätter KFP) 14
6 Grundlagen: Stand der Technik (?) Qualitätsmanagement bei RWA-Anlagen Stand der Technik Aus- und Weiterbildung Kontrolle bzw. Begleitung /Behörden/Planer/Errichter 15 Quelle: prswki BT101-01:2007 QM-Stufen bei RWA-Anlagen (Vorabklärung) RWA-Q0: Keine Rauch- und Wärmeabzugsanlage(n) RWA-Q1: Entrauchungsöffnung(en) für mobile Rauch- und Wärmeabzugsgeräte RWA-Q2: Natürliche Rauch- und Wärmeabzugsanlage(n) RWA-Q3: Maschinelle Rauch- und Wärmeabzugsanlage(n) RWA-Q4: Überdruckbelüftungsanlage(n) RWA-Q5: Spezielle, nutzungsbezogene Rauch- und Wärmeabzugskonzepte (z. B. rechnerischer Nachweis, Simulation usw.) Zunehmende Komplexität 16
7 Quelle: SIA 112:2001 (in Überarbeitung) Leistungsmodell nach SIA 112 Phasen 1 Strategische Planung 2 Vorstudien 3 Projektierung 4 Ausschreibung 5 Realisierung 6 Bewirtschaftung 17 Quelle: prswki BT101-01:2007, Basis Lignum Beteiligte Funktionsträger Bauherr Gesamtleiter Brandschutz-QS- Verantwortlicher Brandschutzbehörde Feuerpolizei Sachverständiger (Kontrollorgan) Brandschutzspezialist Planer Architekt Unternehmer Errichter Fachplaner RWA Fachplaner GT 18
8 Quelle: prswki BT101-01:2007, Basis Lignum QS-Massnahmen im Prozess von RWA-Projekten Arbeitsschritte Beteiligte (Funktionsträger) Phase nach Leistungsmodell SIA 112 RWA-Q1 bis RWA-Q5 Schritt 1: xxx Schritt 2: xxx Schritt 3: xxx Schritt 4: xxx Schritt 5: xxx Gesamtleiter Architekt Fachplaner GT Fachplaner GA Brandschutzspezialist Brandschutzbehörde Zuordnung der Zuständigkeit/ Verantwortung Unternehmer Anerkannter Faching. 19 Quelle: prswki BT101-01:2007, Basis Lignum QS-Massnahmen im Prozess von RWA-Projekten 20
9 Quelle: prswki BT101-01:2007, Basis Lignum QS-Massnahmen im Prozess von RWA-Projekten 21 Quelle: prswki BT101-01:2013 Phasen nach SIA 112/108 1 Strategische Planung Teilphasen nach SIA 112/ Bedürfnisformulierung, Lösungsstrategien 2 Vorstudien 21 Projektdefinition, Machbarkeitsstudie 22 Auswahlverfahren 3 Projektierung 31 Vorprojekt 32 Bauprojekt 33 Bewilligungsverfahren/Auflageprojekt 4 Ausschreibung 41 Ausschreibung, Offertvergleich, Vergabeantrag 5 Realisierung 51 Ausführungsprojekt 52 Ausführung 53 Inbetriebnahme, Abschluss 6 Bewirtschaftung 61 Betrieb 62 Erhaltung Ergebnisse Zuständigkeit Genehmigung - Schutzziele definiert (RWA) Vorabklärung RWA Brandschutzkonzept RWA-Konzept Leistungsverzeichnis Angebot Werkvertrag Terminplan Anmeldung RWA Ausführungspläne Protokolle der Inbetriebnahme, Übergabe Revisionsunterlagen (Bedienung, ISH) Installationsattest Abnahmebericht Instandhaltungsvertrag (Wartung, Kontrolle, Instandsetzung), Planer (Arch.), Behörden Planer Planer Fachplaner Fachplaner Errichter Errichter Errichter Errichter Errichter Errichter Sachverständiger Errichter - Feuerpolizei Behörden Feuerpolizei Behörden Sachverständiger (QS Fachplaner od. Sachverständiger) Sachverständiger Fachplaner (QS Fachplaner od. Sachverständiger) Sachverständiger Feuerpolizei, Behörden 22
10 Erfahrungsberichte aus der Praxis Maschinelle Interventionsentrauchung Einstellhalle (zwei Untergeschosse) Neutrale Abnahmeprüfungen von Überdruckbelüftungsanlagen 23 Maschinelle Interventionsentrauchung Einstellhalle (2 UG) RWA-Vorstudie mit Variantenvergleich: Mobile Interventionsentrauchung (Feuerwehr) Maschinelle Interventionsentrauchung + separate CO-Lüftung nach SWKI 96-1 Maschinelle Interventionsentrauchung + kombinierte CO-Lüftung Entscheid Behörden: RWA-Konzept mit Luftwechseln gem. Merkblatt GVZ 24
11 Maschinelle Interventionsentrauchung Einstellhalle (2 UG) Maschinelle Interventionsentrauchung: Keine quantitativen Schutzziele, ausser Luftwechsel, gefordert Strichkonzept in Grundrissen mit Angaben von Platzbedarf (Abmessungen der Leitungen, Platzierung Heissgasventilatoren) als Bestandteil des RWA-Konzeptes Sprinkleranlage vorhanden 25 Quelle: Aicher, De Martin, Zweng AG Berechnung der erforderlichen Luftvolumenströme 26
12 Quelle: Aicher, De Martin, Zweng AG 27 Projektveränderungen im Prozess Reduzierter Platz (Deckenhöhen, Absätze) Kleinere Entrauchungskanäle, grössere Seitenverhältnisse, grössere Geschwindigkeit Keine durchgehende Abtrennung grosser Entrauchungskanäle (nur «Stege» mit entsprechendem Druckverlust) Zusätzliche Anzahl sowie nicht strömungsgerechte Formstücke (Druckverlust) 29
13 Quelle: Aicher, De Martin, Zweng AG 30 Quelle: Aicher, De Martin, Zweng AG Erreichte Luftvolumenströme rbesserungen 32
14 Quelle: Aicher, De Martin, Zweng AG 33 Erkenntnisse Saubere Druckverlustberechnung zwingend! Keine Kompromisse seitens Fachplaner betreffend Platzbedarf im Vorprojekt! Fachbauleitung mit Musterinstallation Messungen von Luftvolumenströmen nach SIA (SN EN 12599) Genauigkeit? Transparente Kommunikation dem Auftraggeber und den Behörden gegenüber 34
15 Neutrale Abnahmeprüfungen von Überdruckbelüftungsanlagen 35 Projektveränderungen im Prozess Massiv grössere Schleusentüren als im Projekt vorgesehen ausgeführt Geschw.? ÜDEO/EÖ am Treppenraumkopf untervergeben normale Dachkuppel? Abströmventilator falsch ausgelegt Volumenstrom-Druck-Kennlinie? Aussparungen Schachtabströmungen verschoben hinter Schleusentüren 36
16 Fotos: Aicher, De Martin, Zweng AG Neutrale Abnahmeprüfungen von Überdruckbelüftungsanlagen 37 Fotos: Aicher, De Martin, Zweng AG Neutrale Abnahmeprüfungen von Überdruckbelüftungsanlagen 38
17 Zusammenfassung der häufigsten Problemursachen (1) Raumprogramm/Flächen ausgereizt, z.b. durch Mietverträge, vor Projektierungsphase Keine Brandschutz(fach)planer beauftragt Brandschutz(fach)planer zu spät oder nur bis zur Teilphase 33 beauftragt (nicht phasengerechte Planung bzw. nur Teilplanung) Unklare Nutzungen bei Grundausbau (Einfluss Mieterausbau z.t. massiv) 39 Zusammenfassung der häufigsten Problemursachen (2) Ausschreibung erfolgt nicht durch Fachplaner mit Kenntnissen aus der Phase 3 Keine systemneutrale, funktionelle Ausschreibung (Komponentenofferte) Unklare Zuständigkeiten/Verantwortungen (Schnittstellen statt Verbindungsstellen) Fehlendes Fach-Know-how im Bereich der Strömungstechnik/Anlagentechnik 40
18 Zusammenfassung der häufigsten Problemursachen (3) Vorgabe von Massnahmen statt Schutzzielen Verweis auf Produktenormen für Planung Verlangen von «geprüften» Komponenten Abnahmekontrollen mit Prüfung von nicht vereinbarten Schutzzielen Fehlender nationaler Stand der Technik bzw. fehlende Ressourcen (und Bereitschaft) dazu 41 Quelle: Aicher, De Martin, Zweng AG Fazit «Nachhaltige» Lösungen sind nur durch eine integrale und interdisziplinäre sowie phasengerechte Planung zu erreichen! 42
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