Brandschutzkonzept. Für die Nordex-Windenergieanlagen

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1 Für die Nordex-Windenergieanlagen Nordex Energy GmbH, Langenhorner Chaussee 600, Hamburg Alle Rechte vorbehalten. Schutzvermerk ISO beachten. NALL01_008527_DE Revision 05, / 6

2 Inhaltsverzeichnis 1 Vorbemerkung Baulicher Brandschutz Brandvorbeugung Branderkennung, Brandmeldung Rettungswege Brandbekämpfung Sicherheitsbereich Löscheinrichtungen Anordnung der Feuerlöscher im Turmfuß Anordnung der Feuerlöscher im Maschinenhaus Vorbemerkung Die Windenergieanlagen (WEA) bestehen weitestgehend aus nicht brennbaren Materialien. Die Windenergieanlagen werden regelmäßig, zweimal jährlich, zu Wartungsund Kontrollarbeiten bestiegen. Zusätzlich können Reparatureinsätze vorkommen. Alle Arbeiten werden ausschließlich von geschultem Personal vorgenommen, die sowohl die Sicherheitshinweise der Handbücher kennen als auch mit der entsprechenden Ausrüstung vertraut sind. Die Windenergieanlagen sind baulich und von ihrem Zweck her nicht für einen dauernden bzw. längerfristigen Aufenthalt von Personen vorgesehen. Ein Zutritt für Unbefugte ist nicht möglich. 2 Baulicher Brandschutz Die meisten Komponenten der Windenergieanlage bestehen hauptsächlich aus Metallen. Dazu gehören der Turm, der Maschinenträger, Welle, Getriebe, Hydraulikaggregat, Bremse, Generator, Kupplung, Antriebe, etc. Das Fundament der Windenergieanlage besteht aus Stahlbeton. Die Transformatorstation ist ein separates Gebäude aus Stahlbeton. Es steht einige Meter vom Turm entfernt. Alternativ kann ein Trockentransformator, der kein Kühlöl enthält, im Turm auf dem Fundament stehen. NALL01_008527_DE Revision 05, / 6

3 Brennbare Komponenten sind hauptsächlich: Die Rotorblätter und die Verkleidung des Maschinenhauses, die aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt werden Elektrokabel und -kleinteile Getriebe-, Transformator- und Hydrauliköl Schläuche und sonstige Kunststoffkleinteile Akkumulatoren Die möglichen Brandorte ergeben sich aus den Orten, wo sich die oben genannten Komponenten befinden. Ein Übergriff eines Brandes von der Transformatorstation auf die Windenergieanlage oder umgekehrt ist praktisch nicht möglich, erstens durch die Entfernung der Bauwerke zueinander und zweitens durch die Kabelverlegung direkt im Erdreich und durch das Fundament. 3 Brandvorbeugung Die Service-Techniker sind angehalten, jegliche vorbeugenden Maßnahmen durchzuführen, die Brände verhindern. Dazu gibt es ausführliche Anweisungen in den entsprechenden Handbüchern. Der Blitz- und Überspannungsschutz der Gesamtanlage entspricht dem Blitz- Schutzzonen-Konzept und richtet sich nach der Norm IEC Blitze werden somit sicher in das Erdreich abgeleitet. Ein Blitzschlag als Brandursache kann weitestgehend ausgeschlossen werden. 4 Branderkennung, Brandmeldung Im Maschinenhaus ist ein Temperatursensor installiert, der die Innentemperatur des Maschinenhauses misst. Bei Überschreitung bestimmter Grenzwerte wird automatisch eine Warnmeldung an die Fernüberwachung gesendet und die Windenergieanlage wird automatisch abgeschaltet. Ein Ausfall einzelner Komponenten oder der gesamten Windenergieanlage wird der Fernüberwachung automatisch gemeldet. 5 Rettungswege Als Rettungsweg aus dem Maschinenhaus existieren die Steigleiter mit einer Fallschutzschiene sowie die Möglichkeit des Abseilens aus dem Maschinenhaus. Die Befahranlage darf im Brandfall nicht benutzt werden. Da die Windenergieanlage i. d. R. nur von sachkundigen Arbeitskräften betreten wird, erübrigt sich die Beschilderung der Steigleiter. Alle Anschlagpunkte für das Abseilgerät sind farblich gekennzeichnet. Bei Feuer im Maschinenhaus verbietet sich das Abseilen. Bei Feuer im Turmfuß ist das Abseilen die erste Wahl. NALL01_008527_DE Revision 05, / 6

4 Bei geschlossenem Dach lassen sich Dachluken manuell öffnen, die auch als Ausstiegsluke dienen. Die Beleuchtung ist auch im Brandfall gesichert. Bei Stromausfall schaltet sich die Notbeleuchtung automatisch ein. 6 Brandbekämpfung Eine sinnvolle Brandbekämpfung geschieht vor allem durch den sofortigen Einsatz der Handfeuerlöscher bei Entstehungsbränden. Eine Zufahrt für Löschfahrzeuge zur Windenergieanlage ist vorhanden. Löscharbeiten können so an der Transformatorstation oder im Turmfuß vorgenommen werden. Zulässiges Löschmittel im Maschinenhaus ist ein Pulver-Feuerlöscher. 7 Sicherheitsbereich Bei fortgeschrittenen Bränden wird sich die Feuerwehr auf die Absperrung der Brandstelle konzentrieren. Die Feuerwehr wird nach Bedarf und Windrichtung den Bereich um die Windenergieanlage festlegen, der nicht betreten werden darf. 8 Löscheinrichtungen Für jede Windenergieanlage sind zwei tragbare Pulver-Feuerlöscher vorgesehen. Die Feuerlöscher werden nach den gültigen Vorschriften des jeweiligen Landes installiert. Die Feuerlöscher dienen zur Bekämpfung von Entstehungsbränden. Die folgenden Bilder zeigen schematisch einen Schnitt durch Turm und Maschinenhaus als Draufsicht. NALL01_008527_DE Revision 05, / 6

5 8.1 Anordnung der Feuerlöscher im Turmfuß Der Feuerlöscher (nach EN 3) befindet sich im Turmfuß direkt neben der Eingangstür. Transformator außerhalb des Turmes Turmgeneration 4 Turmgeneration 5 = ABC-Pulverlöscher, 6 kg = Turmtür Transformator im Turm Turmgeneration 4 Turmgeneration 5 NALL01_008527_DE Revision 05, / 6

6 8.2 Anordnung der Feuerlöscher im Maschinenhaus Die Feuerlöscher (nach EN 3) befinden sich im Maschinenhaus in der Nähe des Schaltschrankes. N80, N90, N100, N117 Version gamma Feuerlöscher NALL01_008527_DE Revision 05, / 6