G e m ü t l i c h w i e e i n K a c h e l o f e n

Transkript

1 H o t e l O b e r s t d o r f : G e m ü t l i c h w i e e i n K a c h e l o f e n Katzen haben von jeher einen natürlichen Sinn für Gemütlichkeit. Zumindest in der kalten Jahreszeit war ihr Lieblingsplatz im alten Bauernhaus stets die Ofenbank am Kachelofen. Das lag nicht nur an der Wärme, sondern auch an der besonders angenehmen langwelligen Infrarotstrahlung. Heute ist die Wohlfühlwärme aus dem Kachelofen auch ohne voluminöse Heizkörper und ständiges Befeuern zu haben. So im Vier-Ster-ne-Hotel Oberstdorf in Oberstdorf im Allgäu: In den 28 Zim-mern mit Allgäu-Feeling sorgen virtuelle Kachelöfen im Ultraflachformat für eine Gemütlichkeit, die nicht auf Kosten des Platzangebots geht. Da ist nichts davor, aber viel dahinter: die innovative hicotherm -Technologie von Frenzelit. V i r t u e l l e K a c h e l ö f e n Pünktlich zum Beginn der Wintersaison 2012/2013 wurde das feine 4-Sterne-Hotel in Oberstdorf noch ein bisschen feiner, allerdings auf erlesen-rustikale Weise. Auf einer Bruttogeschossfläche von m² im Erweiterungsbau und im Altbau wurden die 28 exklusiven Allgäu Deluxe - und Allgäu- Feeling -Zimmer umgebaut und veredelt. Dabei dienten die Allgäuer Kammern früherer Zeiten als Vorbild und wurden von Dipl.-Ing. Florian Duelli vom Innenarchitekturbüro camp (Busse Duelli Trunzer) in München neu interpretiert. Natürliche und naturbelassene Materialien, vor allem viel biologisches Vollholz, sind Träger des ländlichen Charmes. So erinnert eine freistehende Badewanne an den alten Badezuber, und antike Möbelstücke versprühen nostalgischen Charme. Der Clou der Allgäuzimmer sind aber die virtuellen Kachelöfen hinter dem sogenannten Bugrat (oberschwäbisch für Bettlade). Die komfortabel gepolsterte Ofenbank vor der gefliesten Wandheizung verleiht dem Raum eine behagliche Wärme. Die wohlige Wärme kommt scheinbar aus den individuell bemalten Ofenkacheln, in Wahrheit aber aus einer innovativen Technologie, nämlich der ultraleichten, ultraflachen (0,1 mm) und ultraleistungsfähigen Folie hicotherm. H e i z e n w i e a u f d e m B a u e r n h o f Die innovative Technologie im südbayerischen Allgäu kommt aus dem Hause Frenzelit im nordbayerischen Fichtelgebirge. Die hauchdünne Flächenheizungsfolie hicotherm besteht aus winzigen Carbonfasern als Leiterbahnen, die niederspannigen Strom effektiv in Wärme umwandeln ein Infrarotstrahler mit Leistungen bis zu 300 W/cm². Wie bei einem Kachelofen wird die Wärme überwiegend als langwellige, milde Infrarot-Strahlung abgegeben, die tief in den Körper eindringt, dabei auch kleinste Blutgefäße öffnet und so die Durchblutung des Körpers verbessert: die perfekte Entspannung und Regeneration für Körper und Seele. Aber anders als beim Kachelofen bleibt die Oberflächentemperatur immer im Wohlfühlbereich. U n t e r p u t z v e r l e g u n g Mit der Installation des Heizsystems wurde die Fa. Wiedemann Natursteine aus Weiler-Bremenried beauftragt. Ein Auftrag, der im Sinne des Wortes nicht aufträgt. Denn die Flächenheizungsfolie wird einfach in das dünne Mörtelbett eingelegt, das zugleich als Fliesenkleber dient. Dipl.-Ing. Thomas Becher vom Ingenieurbüro TBE (Hof), Premium-System-Partner von Frenzelit, war am ersten Einbautag dabei und wies in die Technik ein. Thomas Wiedemann und seine Mitarbeiter mischten mit Wasser einen dickschichtigen mineralischen Klebe- und Armierungsmörtel an und trugen ihn mit der Zahnkelle auf den Untergrund auf. Die 60 cm breite hicotherm -Folie wurde für die ca. 1 x 2 m umfassende Wandheizung in drei knapp ein Meter hohe Teile geschnitten und nebeneinander einfach mit der Glattkelle ins Kleberbett gedrückt. Durch die Perforierung der Folie konnte der Dünnbettmörtel problemlos hindurchtreten und anschließend Ingenieurbüro Thomas Becher (TBE Hof) 2

2 wie ein normaler Glattputz glatt gezogen werden. Er diente zugleich als Klebemörtel für die keramischen Wandfliesen, die zuvor bei Digitalmedia Großbildtechnik in München mit individuellen Dekoren für jeden Raum bedruckt worden waren. W e n i g E n e r g i e, v i e l W ä r m e Als Verlängerung der Kupferstreifen links und rechts in der Bahn lugten nach der Fliesenverlegung nur noch die Kabel heraus. Hier kam das Nachfolgegewerk zum Einsatz. Elektrotechnikermeister Markus Buhmann, Geschäftsführer Elektro-Bader GmbH (Oberstdorf), verband die Kupferstreifen der drei Folienstücke und führte die Kabel aus der Wand jeweils zu einem Unterputz-Trafo, der die Netzspannung von 230 Volt in niedrige 24 Volt Schutzkleinspannung transformiert. Die Trafos verbanden die Elektriker wiederum mit einem Schalter, an dem sich auf Knopfdruck die Wärme aus der Wand aktivieren lässt, verbunden mit einer Regeleinheit, über die sich die gewünschte Temperatur einstellen lässt. Danach erfolgt die Temperaturregelung automatisch Temperaturfühler in der Wand geben die Steuerimpulse für eine gleichbleibende Mindesttemperatur in der voreingestellten Höhe an den Thermostaten. Wenn die Heizung auf Knopfdruck in Gang gesetzt wird, ist die Heizleistung ohne Vorlaufzeit da, wenn sie gebraucht wird. Und wenn sie abgeschaltet wird, wird keine Sekunde lang Energie verbraucht, die nicht gebraucht wird. Schneller und energieeffizienter geht s nicht. Zumal die Keramik an der Wand wegen ihrer besonderen Wärmespeicherfähigkeit auch nach dem Abschalten den Raum über dem Bugrat lange Zeit mit angenehmer Strahlungswärme versorgt. W e l l n e s s b e r e i c h i m Z i m m e r f o r m a t Es gab schon vorher genügend Gründe, im Allgäu Winter- oder Sommerurlaub zu machen. Die neue Wohlfühldimension der 28 Allgäu Feeling -Zimmer mit ihrem Wellnessbereich im Zimmerformat liefert noch einen guten Grund dazu. HS B a u t a f e l Objekt: Projekt: Auslegung Heizung: Bauherr: Planung: Ausführung Hersteller: Hotel Oberstdorf (Oberstdorf) Ausstattung mit 28 virtuellen Kachelöfen Ingenieurbüro t b e - h o f Hotel Oberstdorf Besitz- und Betriebs-GmbH & Co. KG camp-innenarchitektur.markenentwicklung Busse-Duelli- Trunzer Dipl. Ing. Partnerschaft (München) Wiedemann Natursteine (Weiler-Bremenried) Elektro-Bader GmbH (Oberstdorf) Frenzelit Werke GmbH (Bad Berneck) B i l d l e g e n d e : Foto 1 (Hotel Oberstdorf im Sommer) I Hotel Oberstdorf in Oberstdorf im Allgäu: im Winter wie im Sommer eine Wohlfühloase u.a. dank hicotherm :

3 Foto 2 (Heizfolie) Was früher ein voluminöser Kachelofen war, ist heute eine hauchdünne Folie: hicotherm von Frenzelit sorgt für eine angenehme Wärme durch langwellige Infrarotstrahlung. Foto 3 (Allgäu-Zimmer 1, Foto: Hotel) Insgesamt 28 Hotelzimmer sind mit dem virtuellen Kachelofen ausgestattet, einer ca. 1 x 2 m großen, erhabenen Fliesenfläche mit einem Bugrat davor und hicotherm dahinter. Foto 4 (Allgäu-Zimmer 2) Allgäu-Feeling mit viel Holz und einer komfortablen Ofenbank vor den beheizten Wandfliesen des modernen Kachelofens. Foto 5 (Gemütlichkeit vor warmer Wand) Entspannung pur auf dem Bugrat vor der Kachelofenwand: Katzen würden vor Vergnügen schnurren! Foto 6 (Mörtelauftrag) Mit der Zahnkelle wird der mineralische Klebe- und Armierungsmörtel von den Mitarbeitern der Wiedemann Natursteine auf den Untergrund aufgetragen. Foto 7 (Zuschnitt hicotherm) So einfach wie Papierschneiden: passgenauer Zuschnitt mit der Haushaltsschere.

4 Foto 8 (Glattziehen) Mit der Glattkelle wird die Heizfolie in den Mörtel gedrückt und der Putz glatt abgezogen. Foto 9 (zwei Kabel) Die Elektriker von Elektro-Bader führen die Kabel zum Trafo. Foto 10 (Detail Kachelofen) Trägt nicht auf : ultraflacher Kachelofen. Foto 11 (Regeleinheit) Wohlfühlen auf Knopfdruck. Foto 12 (Reisigls, Foto: Hotel) Hoteliers Sebastian und Susanne Reisigl (Oberstenfeld): Wir sind von jeher große Freunde der gesunden Wohlfühlwärme mit Infrarotstrahlung. Und da uns für unsere Gäste nur das Beste gut genug ist, ist es nur konsequent, unsere 28 Allgäu- Feeling-Zimmer mit dem virtuellen Kachelofen auszustatten. Foto 13 (Florian Duelli) Dipl.-Ing. Florian Duelli, camp- Innenarchitektur.Markenentwicklung Busse Duelli Trunzer Dipl. Ing. Partnerschaft (München): Die Hotelzimmer spiegeln den einfachen Charme der ländlichen Region wieder, verbunden mit der Gesundheit natürlicher und naturbelassener Materialien und Oberflächen. Vorbild ist die ursprüngliche Kammer aus dem Allgäu mit traditionellen Elementen und Formen, die neu interpretiert, in heutige Gestaltung übertragen und mit modernen Fertigungsmethoden umgesetzt werden.

5 Foto 16 (Torsten Aeugle) Dipl.-Ing. (DH) Torsten Aeugle, Leiter Fachbereich hicotherm der Frenzelit Werke GmbH (Bad Berneck): Unsere Vorfahren wussten, wie man mit viel Arbeit und Mühe Behaglichkeit herstellt. Wir haben die technischen Mittel, diese Behaglichkeit quasi auf Knopfdruck zu erzeugen. hicotherm als virtuelle Kachelofenheizung ist die Antwort von heute und für morgen, wenn es darum geht, die Lebensqualität zu liefern, die gestern dazugehörte und die heute nicht mehr ohne weiteres bezahlbar ist. Foto 17 (Thomas Becher) Dipl.-Ing. Thomas Becher, Inhaber Ingenieurbüro TBE (Hof): Ob im Boden, an der Wand, an der Decke oder bei Sanitäranwen-dungen als Flächenheizung mit angenehm langwelliger Strahlungswärme empfiehlt sich das neue Heizsystem überall da, wo die Nutzfläche für anderes gebraucht wird als für Heizkörper. Wo man Wert auf eine gesunde Wärme mit Wohlfühlqualität legt. Wo man schnelle Wärme ohne lange Vorlaufzeit braucht.