Modul Software Komponenten Deployment
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- Berndt Geiger
- vor 8 Jahren
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1 Modul Software Komponenten Deployment Roland Gisler Inhalt 1. Übersicht: Deployment 2. Wann wird Deployed? 3. Was umfasst das Deployment? 4. Releases und Versionierung 5. Beispiele: Open Source -Projekte 6. Zusammenfassung Modul SWK - (C) 2008 Roland Gisler 2
2 Übersicht: Deployment Verteilung: Versand von Datenträgern mit Programm und Dokumentation, zur Verfügung stellen von entsprechenden Downloads, automatisiertes Installation (z.b. Java Webstart) Installation: Kopieren der nötigen Dateien an die vorgesehenen Orte und Registrieren der Anwendung, allenfalls überprüfen, ob das Zielsystem für die Anwendung geeignet ist (Hardwareausstattung, Betriebssystemversion etc.) Konfiguration: Einstellungen der/des Programme(s) auf Benutzer, Netzwerkumgebung, Hardware etc. Organisation: Information, Schulung, Support, Planung, Produktion Modul SWK - (C) 2008 Roland Gisler 3 Wann findet Deployment statt? Deployment findet natürlich am Ende des Projektes statt Aber: Aufgrund iterativer Entwicklungsmodelle (u.a. HTAgil) gibt es auch ein iteratives Deployment! Einzelne Iterationsergebnisse werden fortlaufend deployed, z.b. auf Testumgebungen und/oder direkt beim Kunden (Alpha, Beta etc.) Verbindung bzw. Analogie zum Testen! Abhängig von der Grösse des Projektes passiert das Deployment im Verlaufe des Projektes auch auf unterschiedliche Umgebungen! Entwicklung, Test, Integration, Vor-Produktion, Produktion so genanntes "Staging" Modul SWK - (C) 2008 Roland Gisler 4
3 Deployment -Umfang Deployment umfasst einerseits technische Aspekte wie Deployment Diagramme (Zuordnung Komponenten / Hardware) Installations- und Deinstallationsprogramme / -skripte Konfiguration (Default~, Beispiel~ etc.) Installationsmedium Aber auch organisatorische Aspekte: Konfigurationsmanagement Aus welchen Komponenten besteht welcher Release? Installations- und Bedienungsanleitungen Erwartungsmanagement Welche Funktionalität ist vorhanden? Support bereitstellen Modul SWK - (C) 2008 Roland Gisler by SWEED, Martin Kropp UML 1.x Deployment Diagramm :Web Server Connection anoracledb:db Server TCP/IP :Application Database :Oracle TCP/IP Interface :Windows PC :Applet :Browser Node Component Jeder Node in einem Deployment Diagramm steht typisch für einen Computer (Host) oder eine sonstige Hardware. Modul SWK - (C) 2008 Roland Gisler 6
4 Aus den UML 2.0Unterlagen vonjörg Hofstetter UML 2 Deployment Diagramm Node Artifact Node: Stellt einen Computer (Host) oder eine sonstige Hardware dar (identisch zu UML 1.x) Artifact: Stellt ein ausführbares Binary, ein Skript etc. dar welches durch die Installation explizit einem Node zugeordnet wird. wird in einer Deployment-Spezifikation detaillierter beschrieben Modul SWK - (C) 2008 Roland Gisler 7 UML 2 Deployment Spezifikation zusätzliche Angaben über die Konstruktion einer Einsatzkonfiguration «manifest» verbindet ein Artefakt mit einer Komponente Beispiel: Die Komponente Order wird durch order.jar realisiert. Modul SWK - (C) 2008 Roland Gisler 8
5 Installation und Deinstallation Installation (oder Update) der Software sollte automatisiert (=> Reproduzierbar) sein. Deinstallation ist ebenfalls wichtig! Beispiele unterschiedlicher Kunden: Grafische, interaktive GUI-Installation für Endanwender auf dem Desktop Möglichst Script-basierte, durch Parameterisierung voll automatisierte Installation auf dem Server für den Administrator oder Automatische Verteilung (Software-Management) z.b. Java Webstart Modul SWK - (C) 2008 Roland Gisler 9 Default- und/oder Beispiel-Konfigurationen Zielkonflikt: Installierte Anwendung soll: möglichst sofort out-of-the-box lauffähig sein sich an verschiedene vorhandene Umsysteme anpassen können Typische Beispiele: Datenbankanwendung: Einsatz einer bestehenden DBMS-Umgebung Logging /Audit: Einsatz unterschiedlicher Logging- und Überwachungs-Mechanismen/Frameworks Security: Support verschiedener Authentifizierungs- und Authorisierungs-Techniken (z.b. LDAP, Kerberos etc.) Modul SWK - (C) 2008 Roland Gisler 10
6 Deployment -Installationsmedium/-quelle Klassisch: CD, DVD Produktion braucht Zeit! Download von Server (http, ftp etc.) Bandbreite? Zugang sichern, Authentifizierung USB-Stick eher eine ad-hoc-lösung, für einzelne Nodes Deployment Konfigurationsmanagement Verschiedene Kunden haben unterschiedliche Versionen einer Software. Wer hat was? Verschiedene Kunden haben unterschiedliche Produkte und Versionen der Umsysteme (z.b. Datenbank) und der Hardware (z.b. Einfluss auf Performance) Wer hat welche Konfiguration? Mit welchen Komponenten? Welche Kombinationen sind überhaupt lauffähig? Ist ein Update von jeder existierenden Konfiguration möglich? Müssen bestimmte Abfolgen eingehalten werden? Wurden die unterschiedlichen Szenarien auch getestet? Modul SWK - (C) 2008 Roland Gisler 12
7 Deployment -Manuals Installationsanleitung Installation möglichst automatisieren Varianten aufgrund unterschiedlicher Konfigurationen berücksichtigen Haben sich HW- oder SW-Voraussetzungen geändert? Müssen bestimmte Abfolgen eingehalten werden? Bedienungsanleitung => Release Notes Der neue Release hat einen neuen Funktionsumfang Der neue Release hat andere / weitere Vorbedingungen Der neue Release hat neue / geänderte Datenformate oder Protokolle Modul SWK - (C) 2008 Roland Gisler 13 Deployment -Erwartungsmanagement Oft erwarten Kunden bzw. AnwenderInnen mehr, als was die Entwicklung versprochen hatte => Enttäuschung Entsprechend negativ wird die Rückmeldung sein, was nicht zu einem guten und produktiven Klima in der Entwicklung und gegenüber dem Kunden beiträgt. Erwartungsmanagement heisst vor allem Sich bewusst werden, was wann wie kommuniziert wird Konsistent informieren Keine Widersprüche zwischen Worten und Taten, speziell was den Umfang eines Releases betrifft Modul SWK - (C) 2008 Roland Gisler 14
8 Deployment Support Auch wenn alles getestet wurde,... Auch wenn für alle Abläufe Instruktionen vorliegen......speziell Software-Updates gehen trotzdem häufig schief! Bedienungs- oder Anwendungsfehler Unerwartete und/oder veränderte Konfigurationen z.b. durch spezielle Datenbestände Wenn der vorangegangene Release produktiv war, sind die Erwartungen entsprechend hoch! Support bereitstellen Modul SWK - (C) 2008 Roland Gisler 15 Releases und Versionierung Deployment findet mit einem wohldefinierten Release statt Eindeutige Bezeichnung und Version Technische Version ist die eindeutige Grundlage 'Tagging' im Versionskontrollsystem! 'Marketing-Version' kann Ergänzung sein Bewährt: Dreistellige Version: x.y.z (z.b ) mit Semantik Anhand der Version soll möglichst einfach und klar ersichtlich sein was prinzipiell passiert ist: Änderungen, Erweiterungen oder Korrekturen Version hat speziell bei technischen Releases (z.b. Frameworks, Libraries, Komponenten) eine wichtige Aussage
9 Einfache 3-stellige Versionierung Version X.Y.Z Major-Release (X.x.x): Veränderung in der API, in der fachlichen Funktion oder in der Konfiguration, welche zu früheren Versionen nicht mehr kompatibel ist und somit Anpassungen notwendig macht. Minor-Release (x.x.x): Erweiterung in der API, der fachlichen Funktion oder Konfiguration, welche aber vollständig Rückwärtskompatibel ist und (zumindest ohne Nutzung derselben) keine Anpassungen notwendig macht. Bugfix-Release (x.x.x): Reine Korrektur oder Änderung in der Implementation, vollständig kompatibel, keinerlei neue Funktionen, keine veränderte Funktionen, direkter Einsatz. Modul SWK - (C) 2008 Roland Gisler 17 Release-Notes Sauberes Nachführen allen Änderungen, Erweiterungen und Korrekturen. Nachvollziehbare Entwicklungsgeschichte. Meist manuell nachgeführt, da qualitative Aussage Evt. unterstützt durch Issue-Tracking-Systeme Bugzilla, JIRA, Trac etc. Direkter Bezug auf Change-Request oder Bug Für Entwickler die zentrale Informationsquelle um Möglichkeit bzw. Notwendigkeit einer Migration auf eine neue Version und das damit verbundene Risiko einschätzen zu können. Modul SWK - (C) 2008 Roland Gisler 18
10 Beispiel: Open Source Projekte Deployment erfolgt häufig über zwei verschiedene Distributionen: Binär-Distribution - enthält typisch binäre Runtime plus Dokumentation, direkt einsetzbar. Source-Distribution - enthält nur den Quellcode und alle notwendigen Buildartefakte Merke: Aus der Source-Distribution sollte die Binär- Distribution jederzeit erstellt werden können. Entwicklungswerkzeuge (JDK etc.) vorausgesetzt Distributionen werden sauber versioniert typisch: dreistelliges Versionskonzept Modul SWK - (C) 2008 Roland Gisler 19 Beispiele - Konkret Es gibt im Netz viele gute und schlechte Beispiele! Vergleichen Sie selber die sehr unterschiedlichen Qualitäten z.b. von den Apache-Projekten Beispiele: Apache Commons -BeanUtils: commons.apache.org H2 Database: XStream: xstream.codehaus.org
11 Zusammenfassung Deployment: Geordnete Lieferung des SW-Endproduktes an den Kunden. Nicht nur technische, sondern auch organisatorische Aspekte! Installationsplattformen können sehr Unterschiedlich sein (zwischen Entwickler und Endanwender/Produktion, und auch Umgebungen) => Konfigurationsmanagement Deployment wird von Entwicklern sehr häufig massiv unterschätzt! Sauberes Releasing und Versionierung ist als Grundlage für das Deployment sehr wichtig! Modul SWK - (C) 2008 Roland Gisler 21
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