Ägypten. Erdkunde-LK Projekt des 13.Jahrgangs 2007/08 Tourismus in Entwicklungsländern
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- Calvin Winter
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1 Ägypten Erdkunde-LK Projekt des 13.Jahrgangs 2007/08 Tourismus in Entwicklungsländern Ägypten - Geschenk des Nils, so beschreibt Herodot das immer noch Geheimnis umwobene Land der Pharaonen und Pyramiden. Nele Jörs, Theresa Neumann
2 Tourismus in Entwicklungsländern Länderbeispiel Ägypten Einleitung Entwicklungsländer erhalten durch den Tourismus eine Chance auf einen neuen Geschäftszweig um die Wirtschaft anzukurbeln und das herrschende Elend zu überwinden. Dennoch lässt sich diese grundlegende Idee nicht problemlos verwirklichen. Der Tourismus in Ägypten wächst schon seit geraumer Zeit und bekommt eine immer bedeutenderer Rolle als bisher. Trotz Schwankungen der Besucherzahlen, hervorgerufen durch zeitweise herrschende politische Konflikte, bleibt ein Trend des Potentialausbaus bestehen. Das Tourismusministerium richtet den Expansionsdrang vor allem auf die Strandregionen. Zuerst einmal stellt sich die Frage, wie Ägypten die Attraktivität eines Touristenziels erlangt hat. Insgesamt steht Ägypten mit seinen Sehenswürdigkeiten an erster Stelle der ganzen Welt. Außerdem ist besonders die Vielfalt des Tourismus zu erwähnen. So verfügt dies Land über: Kulturellen Tourismus, Religiösen Tourismus, Erholungs-Tourismus, Safari und Abenteuer-Tourismus, Therapeutischer-Tourismus, Sport-Tourismus. Mit Hilfe von hohen Investitionen werden, ohne Rücksicht auf ökologische oder sozioökonomische Gefahren, unzählige Hotel- und Ferienanlagen errichtet. Durch den hohen wirtschaftlichen Nutzen, wurden auch mögliche Risiken akzeptiert.
3 Historischer Hintergrund des Tourismus In Ägypten hat der Tourismus seinen Ursprung im Kulturtourismus des 19. Jahrhunderts. Seit über 200 Jahren ziehen die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten, u.a. die Pyramiden von Gizeh und antike Städte, zahlreiche Touristen an wurden erstmals über 1 Mio. Touristen verzeichnet. Der Tourismusboom begann aber erst, als das Gebiet des Sinai wieder zurück erlangt wurde. Seit 1986 begann die Regierung die Entwicklung des Tourismus verstärkt zu fördern. Dabei legt sie sehr viel Wert auf ein großes und umfangreiches touristisches Angebot. So entstand z.b. der Tauch-, Bade- und Strandtourismus am Roten Meer und am Sinai. Bedeutung des Tourismus für Ägypten Ägyptens Entwicklung hat große Erfolge zu verzeichnen. In den Jahren stiegen die Deviseneinnahmen des Tourismus um das 14fache. 2000/01 sind sogar fast 20% der Deviseneinnahmen aus dem Land auf den Tourismus zurückzuführen. Gleichzeitig trug der Tourismus 21% zum Bruttoinlandsprodukt bei. Gemessen am Umsatz bietet die Tourismusbranche die höchsten Arbeitsplatzpotentiale aller Wirtschaftssektoren. Somit stellt der Tourismus einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaftsentwicklung und zur Stabilisierung des politischen Systems dar. Einfluss politischer und religiöser Unruhen auf Touristen Besonders Touristen aus den westlichen Industrieländern sind sehr vorsichtig bei ihrer Wahl des Reisezieles. Sie ändern schnell ihr Ziel, sobald es zu politischen Unruhen kommt. Aus diesem Grund musste auch Ägypten in den letzten Jahrzehnten mit Schwankungen der Touristenzahlen zurechtkommen, die auf politische Unruhen im Nahen Osten zurückzuführen waren. Es ist dabei allerdings unwichtig, ob sich diese Unruhen in Ägypten selbst oder in dessen Nachbarstaaten befinden, da Europäer und Amerikaner Probleme in einem Land auch auf deren Nachbarn übertragen bzw. Angst haben in den Ländern auch davon betroffen zu sein. (Irak-Kuwait-Krieg 1990/91; terroristische Anschläge 1993/94; Luxor Attentat 1997). Arabische Touristen hingegen sind nicht so vorsichtig, wenn es darum geht, ein Reiseziel in einem Gebiet politischer Unruhen zu buchen. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass sie eine bessere Kenntnis über die jeweilige Situation haben. Um den Schwankungen aufgrund der politischen Unruhen vorzubeugen, beginnt die ägyptische Regierung Sicherheitsmaßnahmen in die Planungskonzepte neuer Städte mit einzubauen. Auch durch den Konflikt der Religionen kommt es immer wieder zu Schwankungen der Besucherzahlen, da die Touristen, vor allem Angehörige des Christentums, Anschläge fürchten.
4 Denn Ägypten ist ein islamischer Staat, in dem der Islam die Staatsreligion ist. Aber auch verschiedene jüdische und christliche Minderheiten sind zu finden, allerdings leben letztere häufig in rein christlichen Dörfern. Die Christen werden bewusst keiner offiziellen Zählung unterzogen. Vor allem die in Oberägypten lebenden christlichen Minderheiten sind oft Terror und Schutzgelderpressungen radikaler Muslime ausgeliefert. Die lokalen Behörden allerdings schauen nicht selten einfach weg. Der Vorgang gegen die Christen ist in Ägypten ein sehr großes Problem. So müssen Muslime die zum Christentum konvertieren wollen mit staatlichen Zwangsmaßnahmen rechnen. Zudem hat die christliche Kirche keinerlei Befugnisse, ob beim Bau neuer Kirchenämter oder Reparaturen. Klimatische Auswirkungen auf den Tourismus Nach diesen Informationen und Fakten zu urteilen, stellt man sich die Frage, weshalb Ägypten ein so weit verbreitetes und beliebtes Reiseziel ist. Dazu ist zu sagen, dass die Menschen von heute meist andere Prioritäten setzten und ein warmes, regenarmes Reiseziel bevorzugen. Dafür bietet Ägypten nahezu optimale Bedingungen. Ägypten liegt innerhalb des nordafrikanischen Trockengürtels und weist somit sehr wenige Niederschläge auf. Ausgenommen sind der nördliche Küstenstreifen und das Nildelta welche mit Winterniederschlägen zu rechnen haben, während es südlich von Kairo äußerst selten regnet. Die Durchschnittlichen Tagestemperaturen im Januar liegen zwischen 20 C und 24 C. Dies ist gerade für Mitteleuropäer sehr anziehend, aufgrund des Jahreszeiten bedingten Klimas im eigenen Land. In der Nacht hingegen kühlt es sehr stark ab. Im Juli betragen die Temperaturwerte im Schnitt 31 C bis 41 C. Jedoch ist die große Hitze aufgrund der geringen relativen Luftfeuchtigkeit gut zu ertragen. Sie beträgt nämlich bloß 30%. An den Küsten zum Roten Meer, wo vermehrt touristische Ballungsgebiete zu finden sind, herrscht ein gemäßigtes Klima, d.h. die Sommer sind weniger heiß (um 35 C) und die Winter sind eher mild. Zusammenfassend kann man also sagen, dass Ägypten sowohl durch sein ganzjähriges warmes und trockenes Klima als auch durch die dadurch bedingte konstante Wassertemperaturen von über 20 C im Roten Meer lockt. Des Weiteren gelten die berühmten ägyptischen Korallenriffe als besondere Attraktion für den Tauchtourismus. Schließlich gilt dieses Land als ein Badeurlaubsziel, welches das ganze Jahr über zu bereisen ist und eine nahe Lage zu Europa aufweisen kann.
5 Quellen
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