Arteriosklerose. Arteriosklerose. Gefäßaufbau. Vorlesungen H05 / H07 (H1) Sport und Gesundheit. Mikroanatomie eines gesunden arteriellen Gefäßes
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- Marta Weiner
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1 Arteriosklerose Vorlesungen H05 / H07 (H1) Sport und Gesundheit Gefäßaufbau Mikroanatomie eines gesunden arteriellen Gefäßes Arteriosklerose Die Arteriosklerose ist die zahlenmäßig wichtigste Herz- Kreislauf-Erkrankung.
2 Arteriosklerose Das Wesen der Arteriosklerose besteht in einer zunehmenden Einlagerung von Flüssigkeit, Eiweißen und Fetten in die Gefäßwand und in einer dadurch bedingten Minderversorgung der Organe oder Extremitäten, die von der jeweiligen Arterie versorgt werden. Arteriosklerose Arteriosklerose
3 Arteriosklerose Das arteriosklerotische Krankheitsbild wird bestimmt von der zunehmenden Gefäßeinengung. Arteriosklerose Zunächst treten Beschwerden bei erhöhtem Blutbedarf auf, also bei der arteriellen Verschlusskrankheit Beschwerden beim Laufen in den Beinen, bzw. Herzbeschwerden unter körperlicher oder psychischer Belastung bei der koronaren Herzkrankheit. Arteriosklerose Wird die Einengung stärker, kommt es zu Beschwerden bereits in Ruhe. Bei vollständigem Verschluss des Gefäßes stirbt der zu versorgende Bereich ab, es kommt zum Gewebstod (Nekrose).
4 Ursache der Arteriosklerose Die Arteriosklerose hat keine einzelne Ursache, sondern es gibt Risikofaktoren für die Entstehung einer Arteriosklerose Konstitutionelle RF Interne RF Konstitutionelle RF Lebensalter Geschlecht Rasse
5 Konstitutionelle RF Lebensalter Höheres Lebensalter geht mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung der Arteriosklerose einher, es ist jedoch nicht die Ursache ( Der Mensch ist so alt wie seine Gefäße ) Konstitutionelle RF Geschlecht Frauen haben später und seltener eine Arteriosklerose als Männer (negative Testosteron-Wirkung?) Die Lebenserwartung der Frau liegt im Durchschnitt 7 Jahre über derjenigen der Männer (ca. 81 / 74 Jahre) Konstitutionelle RF Rasse Finnen haben eine der höchsten Herzinfarktraten der Welt Trennung zwischen rassischen (genetischen) Besonderheiten und Lebensgewohnheiten ist schwierig
6 Rauchen Fehlernährung Übergewicht und Adipositas (Fettsucht) Bewegungsmangel Stress Sonstige (fragliche) RF (Alkohol, Kaffee, Kontrazeptiva) Rauchen Rauchen verdoppelt das Herzinfarktrisiko In der BRD sterben jährlich ca Menschen an den Folgen des Rauchens Rauchen ist allein auf Fehlverhalten zurückzuführen und vom/von der Raucher/Raucherin selbst beeinflussbar Rauchen Dem Sport kommt eine wichtige Gesundheitsfunktion zu: Sportler/innen rauchen nicht Keine Zigarettenwerbung im Sport! Rauchen verschlechtert die körperliche Leistungsfähigkeit (CO bindet ans Hämoglobin) und führt zu einer gesundheitlichen Gefährdung beim Sport (plötzliche Todesfälle beim Sport)
7 Rauchen Rauchen Dem Sport kommt eine wichtige Gesundheitsfunktion zu: Die Prävention beginnt in der Jugend Fehlernährung Wir essen zu viel, zu fett, zu faserarm und zu kochsalzhaltig.
8 Fehlernährung Wichtige Ernährungsregeln: kalorisch ausgeglichen fettarm reich an Ballaststoffen (Gemüse, Vollkornprodukte etc.) kochsalzarm (soweit eine Neigung zum Bluthochdruck besteht) Übergewicht / Adipositas Übergewicht / Adipositas Übergewicht ist kein eigenständiger RF Übergewicht begünstigt die Entstehung anderer RF (Hochdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen) Entstehung durch Missverhältnis zw. Kalorienverbrauch und Nahrungszufuhr Bewegungstherapie entscheidende Bedeutung Kombination aus Kalorienreduktion und körperlicher Belastung ( die Kerze von beiden Seiten anzünden )
9 Übergewicht / Adipositas Körperfettgehalt Kinder / Eltern Übergewicht / Adipositas Geeignete Sportarten beachten Übergewicht / Adipositas Kalorien bilanzieren
10 Bewegungsmangel Bewegungsmangel ist kein eigenständiger RF, aber weltweit ein großes Problem Bewegungsmangel Bewegungsmangel ist kein eigenständiger RF, aber weltweit ein großes Problem Bewegungsmangel Eine Frau, die nicht raucht, nicht die Pille nimmt und auch sonst keinen Risikofaktor aufweist wird auch bei absolutem Bewegungsmangel extrem selten einen Herzinfarkt erleiden. (R. Rost)
11 Bewegungsmangel Der Bewegung kommt eine wichtige Rolle als Schutzfaktor zu. Optimaler Schutz: Kcal/Woche Kcal/Tag Paffenbarger Studie (10000 Personen, Rate an Myokardinfarkt innerhalb von 10 Jahren) Bewegungsmangel Kalorienverbrauch durch Sport abschätzen! Stress Stress kommt NICHT die Bedeutung eines primären RF zu. Stress kann Arteriosklerose-begünstigende Verhaltensweisen provozieren (Rauchen) Manager erleiden weniger Herzinfarkte als Arbeiter (KEINE Manager-Krankheit!)
12 Stress Stress ist nicht nur negativ, Stress kann auch positiv sein (Eu-Stress - Dis-Stress) Die Ausschüttung von Stresshormonen ist eine natürliche Reaktion (Umgang damit?) Sport ist ein natürliches Ausgleichsmittel für den Abbau eines durch die Zivilisation bedingten Stresses Stress Sport und Stress-Abbau sonstige (fragliche) RF Kaffee Kaffeegenuss stellt prinzipiell KEINEN RF dar (Achtung Magenprobleme etc.) Bei erheblichem Nikotinmissbrauch kann Kaffee zusätzlich zu einer weiteren Erniedrigung des HDL führen
13 sonstige (fragliche) RF Kontrazeption (Antibaby-Pille) In seltenen Fällen kann die Pilleneinnahme zu einer Zunahme der Blutgerinnbarkeit führen Addieren sich Rauchen (Arteriosklerose) und die Pilleneinnahme (Blutgerinnung), nimmt das Herzinfarktrisiko erheblich zu Die Pille allein erhöht das Risiko so gering, dass es statistisch nicht nachweisbar ist sonstige (fragliche) RF Alkohol Alkohol per se hat KEINE Schutzwirkung vor Arteriosklerose (es steigt das unwirksame HDL3, nicht das wirksame HDL2) Alkohol hat einen erheblichen Kaloriengehalt (fast so viel wie Fett, 7 kcal/g) Alkohol in hohen Konzentrationen ist ein Herzgift ( Herzrhythmusstörungen) sonstige (fragliche) RF Alkohol Alkohol und Sport ist daher ein gefährliche Kombination für Herzpatienten Nicht alles, was Freude bereitet, ist gefährlich Alkohol in Maßen schadet nicht (NICHT regelmäßig!): vernünftige Obergrenze: 20 g (0.5 l Bier bzw. 0.2 l Wein)
14 Interne RF Diabetes mellitus Fettstoffwechselstörungen Bluthochdruck Interne RF Diabetes mellitus Typ I, Typ II Behandlung Diät Medikamente Körperliche Aktivität Akut: Senkung des BZ-Spiegels Langfristig: Verbesserung der Glukose- Toleranz, Körpergewichtsreduktion Interne RF Fettstoffwechselstörungen
15 Interne RF Fettstoffwechselstörungen Interne RF Potenzierung des Gesamt-Risikos bei Kombination mehrerer RF Metabolisches Syndrom
16 Metabolisches Syndrom Zusammenfassung Risikofaktoren Arteriosklerotische Krankheitsbilder Schlaganfall Nephrosklerose Arterielle Verschlusskrankheit Herzinfarkt
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