Agenda. Normative Grundlagen DIN 4109/A1 und Beiblatt 2 VDI 4100 [ ] Schallschutznachweise DIN 4109 DIN EN Empfehlungen
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- Nadja Pfeiffer
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2 Agenda Normative Grundlagen DIN 4109/A1 und Beiblatt 2 VDI 4100 [ ] Schallschutznachweise DIN 4109 DIN EN Empfehlungen 2
3 Normative Grundlagen DIN 4109 ist als eingeführte technische Baubestimmung Baurecht Die bauordnungsrechtliche Grundlage zum Schallschutz stellt die DIN 4109 Schallschutz im Hochbau. Sie ist eine eingeführte technische Baubestimmung und muss nach 3 Abs. 3 MBO (und somit auch in den LBOs) beachtet werden. Auszug aus MBO: Die von der obersten Bauaufsichtsbehörde durch öffentliche Bekanntmachung als Technische Baubestimmungen eingeführten technischen Regeln sind zu beachten. Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) macht im Einvernehmen mit der obersten Bauaufsichtsbehörde die technischen Regeln bekannt. Das DIBt führt und publiziert die Liste der technischen Baubestimmungen. 3
4 Normative Grundlagen DIN 4109 ist als eingeführte technische Baubestimmung Baurecht DIN 4109 stellt Anforderungen an Geräuschquellen aus Wasserinstallationen, Wasserversorgungs- und Abwasserinstallationen gemeinsam. Sie regelt zudem das Verfahren zum Nachweis des geforderten Schallschutzes. Schutzbedürftige Räume im Sinne der DIN 4109 sind z.b.: Wohn- und Schlafräume Kinderzimmer Arbeitsräume, Büros Unterrichts- und Seminarräume Die Anwendung der DIN 4109 erfolgt unabhängig vom Gebäudetyp, jedoch immer bei Vorhandensein von schutzbedürftigen Räumen in Gebäuden wie Hotels, Altenwohnheime, Bürogebäude, Seminarzentren usw. Im eigenen Wohnbereich findet DIN 4109 keine Anwendung, sondern immer nur zu den schutzbedürftigen Räumen fremder Wohnungen. 4
5 Normative Grundlagen DIN 4109/A1 Mindestanforderung, um den Nutzer vor unzumutbaren Geräuschen zu schützen. Erfassung aller geräuschverursachender Einflussgrößen. Anforderung gilt in den benachbarten schutzbedürftigen Räumen. Betätigungsgeräusche, wie z.b. das Öffnen und Schließen von Armaturen und Spüleinrichtungen werden nicht berücksichtigt. Als werkvertragliche Voraussetzung zur Erfüllung des zulässigen Schalldruckpegels müssen die erforderlichen Schallschutznachweise vorliegen. L AFmax,n 30 db(a) 5
6 Normative Grundlagen DIN 4109 Beiblatt 2 Regelungen für den erhöhten Schallschutz. Anforderung gilt in den benachbarten schutzbedürftigen Räumen. Betätigungsgeräusche werden nicht berücksichtigt. Als werkvertragliche Voraussetzung zur Erfüllung des zulässigen Schalldruckpegels müssen die erforderlichen Schallschutznachweise vorliegen. Diese erhöhte Anforderung muss werkvertraglich explizit vereinbart werden, mit zahlenmäßiger Festlegung der Anforderungen. L AFmax,n 25 db(a) 6
7 Normative Grundlagen VDI 4100 [ ] Regelungen und Empfehlungen für den erhöhten Schallschutz. Zivilrechtliche Vereinbarung, keine Verankerung im Baurecht. Anforderungen müssen werkvertraglich explizit vereinbart werden, mit Festlegung der Schallschutzstufe und der zugehörigen Kennwerte. VDI 4100 [ ] ersetzt VDI 4100 [ ] Nachhallzeit bezogenes Konzept, Wechsel von Bauteilbezug auf Situationsbezug. Kenngrößen sind von der Raumgeometrie des Empfangsraumes abhängig. 7
8 Normative Grundlagen VDI 4100 [ ] Die wesentlichen Änderungen 1. Umstellung von bauteilbezogenen Bewertungsgrößen auf situationsbezogene Bewertungsgrößen (Nachhallzeit bezogenes Konzept). 2. Die Kennwerte der Schallschutzstufen I, II und III sind nicht vergleichbar mit denen der Ausgabe VDI 4100 [ ]. Die Schallschutzstufen I, II und III gelten als erhöhter Schallschutz. 3. Neue Schallschutzstufen in den eigenen Bereich. 4. Räume mit einer Grundfläche < 8 m² werden nicht berücksichtigt Aufenthaltsräume 8 m² gelten als schutzbedürftige Räume, somit auch Küchen und Bäder. 5. Betätigungsgeräusche sind exklusive. Einzelne kurzzeitige Geräuschspitzen, die beim Betätigen von Armaturen und Spüleinrichtungen entstehen, sollen die Kennwerte der Schallschutzstufen um nicht mehr als 10 db übersteigen. 8
9 Normative Grundlagen VDI 4100 [ ] R`W D nt,w L AFmax L AFmax,nT VDI 4100 [ ] VDI 4100 [ ] R W [db] Bewertetes Schalldämm-Maß eines Bauteils (z.b. Wand) mit Flankenübertragung, also im eingebauten Zustand D nt,w [db] Bewertete Standard Schallpegeldifferenz Maß für Schalldämmung Maß für Luftschallschutz L AFmax [db(a)] L IN [db(a)] Maximaler Schalldruckpegel von haustechnischen Anlagen L AFmax,nT [db(a)] Maximaler Standard Schalldruckpegel von haustechnischen Anlagen Maß für Installationsgeräusch Maß für Installationsgeräusch L`n,W [db] Bewerteter Norm Trittschallpegel mit Flankenübertragung L`nT,W [db] Bewerteter Standard Trittschallpegel mit Flankenübertragung 9
10 Normative Grundlagen VDI 4100 [ ] Anforderungen zu benachbarten Räumen Bei SSt I sollen Belästigungen aus benachbarten Räumen auf ein erträgliches Maß abgesenkt werden. SSt I sollte man bei einer Wohnung erwarten können, bei welcher die Ausführung und Ausstattung gegenüber der einfachsten Ausführung und Ausstattung angehoben ist. SSt II ist beispielsweise bei einer Wohnung zu erwarten, die auch in ihrer sonstigen Ausführung und Ausstattung durchschnittlichen Komfortansprüchen genügt. SSt III ist beispielsweise bei einer Wohnung zu erwarten, die auch in ihrer sonstigen Ausführung und Ausstattung besonderen Komfortansprüchen genügt. SSt I: L AFmax,nT 30 db(a) SSt II: L AFmax,nT 27 db(a) SSt III: L AFmax,nT 24 db(a) 10
11 Normative Grundlagen VDI 4100 [ ] Anforderungen in den eigenen Bereich Höhere Anforderungen an den Schallschutz im eigenen Bereich werden mit den Schallschutzstufen SSt EB I (II) bezeichnet. Die Anforderungen sind deutlich geringer als die entsprechenden Werte für die Schallschutzstufen in Mehrfamilienhäusern. Die Anforderungen gelten nicht für Geräusche von im eigenen Bereich fest installierten technischen Schallquellen (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), die vom Bewohner selbst beeinflusst werden. Bei offenen Grundrissen kann nicht sichergestellt werden, dass im schutzbedürftigen Raum die Anforderungen eingehalten werden können. SSt EB I: L AFmax,nT 35 db(a) SSt EB II: L AFmax,nT 30 db(a) 11
12 Normative Grundlagen Kommentar zur VDI 4100 [ ] Autoren: Dr. Oliver Wolff Dipl.-Ing. Peter Lein 12
13 Schallschutznachweise 40 Geberit Schallschutznachweise. für unterschiedliche Bausituationen mit verschiedenen Produktkombinationen Installationswände gemauert und im Trockenbau Vorwand- und Schachtkonstruktionen im Trockenund Nassbau Installationselemente in Trockenbautrennwänden mit Geberit Silent-db20 und/oder Silent-PP Mit Geberit Mepla und/oder Geberit Mapress Edelstahl 13
14 Schallschutznachweise Aufbau Geberit Schallschutznachweise Skizzierung und Beschreibung des Prüfaufbaus Gegenüberstellung der Anforderungen und Erfüllungsgrad 14
15 Schallschutznachweise Beispiel Geberit Schallschutznachweis Teil 1 Fallleitung Anschlussleitungen 15
16 Schallschutznachweise Beispiel Geberit Schallschutznachweis Teil 2 16
17 Schallschutznachweise Geberit Schallschutznachweise www. geberit.de Bestell- und DownloadCenter 17
18 Schallschutznachweise DIN EN Aus dem Anwendungsbereich: Dieses Dokument legt Verfahren fest, mit denen in Abwasserund Regenwasserinstallationen entstandener Luft- und Körperschall unter Laborbedingungen gemessen werden kann. Er ist auf Abwasser-Rohrleitungssysteme und deren Teile, jedoch nicht auf die eigentlichen Abwasserquellen, z. B. Waschräume, Toiletten und Badewannen oder alle aktiven Elemente, anwendbar. Diese Norm liefert jedoch kein normiertes Verfahren zur Berechnung der akustischen Eigenschaften solcher Installationen in einem Gebäude. 18
19 Schallschutznachweise DIN EN Prüfnorm Messung unter Laborbedingungen Messergebnisse nur für Fallleitungen Laminare Rohrströmung Kein normiertes Verfahren für Schallbewertungen von? Sanitärinstallationen Fehlender Praxisbezug 19
20 Schallschutznachweise DIN 4109 ǂ DIN EN DIN 4109 DIN EN 14366? Komplette Bauaufgabe mit allen geräuschverursachenden Einflussgrößen Nur Fallleitung Ergebnisse nach DIN 4109 sind mit DIN EN nicht vergleichbar! 20
21 Empfehlungen Guter Schallschutz basiert auf einer Vielzahl abgestimmter Einzelmaßnahmen Der Schalldruckpegel im schutzbedürftigen Raum ist ein Summengeräusch, das sich aus vielen Einzelgeräuschen zusammensetzt. Die Maßnahmen zur Minderung dieser Einzelgeräusche müssen aufeinander abgestimmt sein. Nach Fertigstellung lassen sich Fehler häufig gar nicht oder nur mit großem Aufwand beheben. 21
22 Empfehlungen Maßnahmen zur Körperschallentkopplung Jeder Befestigungs- und Kontaktpunkt zum Bauwerk ist eine Stelle der Körperschalleinleitung. Befestigung der Stockwerksleitungen am Vorwandsystem Stockwerksleitungen Trinkwasser Einzel- und Sammelanschlussleitung Abwasser Körperschallentkopplung des Vorwand- und Schachtsystems zum Baukörper Trennung der Beplankung vom Bauwerk über Dämm- und Trennstreifen 22
23 Empfehlungen Maßnahmen zur Körperschallentkopplung Jeder Befestigungs- und Kontaktpunkt zum Bauwerk ist eine Stelle der Körperschalleinleitung. Schalldämmplatte zu GIS Montagewinkel Körperschallentkopplung der Trink- und Abwasseranschlüsse über elastische Dämmein- und unterlagen 23
24 Empfehlungen Maßnahmen in den Aufprallzonen Problemzone Fallleitungsverzüge Geberit Silent-db20 Schalldämmrippen in den Aufprallzonen verbessern die akustischen Eigenschaften. Bilder einer akustischen Kamera 24
25 Empfehlungen Strömungsoptimierte Formstücke verbessern den Schallschutz Geberit Silent-db20 Geberit Silent-PP 25
26 Fazit Konkrete werkvertragliche Vereinbarung des geschuldeten Schallschutzes DIN 4109 ist Baurecht und regelt das Nachweisverfahren DIN 4109 ǂ DIN EN Guter Schallschutz basiert auf der Summe vieler Einzelmaßnahmen 26
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