Geschlechter- Prof. Dr. Uta Klein

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1 Geschlechter- diskriminierung Ringvorlesung Wintersemester 2007/08

2 Gliederung Diskriminierung, Benachteiligung, Ungleichbehandlung g Geschlechterungleichheit und Rechtsnormen Geschlecht als Ordnungsprinzip p und Diskriminierung: Werden eigentlich auch Männer diskriminiert? Ausprägungen von Ungleichheit und Diskriminierung Perspektiven: Wie kann Geschlechterungleichheit abgebaut werden?

3 Diskriminierung, Benachteiligung, Ungleichbehandlung Differenz (nach gesellschaftlichem Wertesystem legitim oder illegitim) iti Soziale Diskriminierung (Ungleichbehandlung erfolgt unter Rückgriff auf sozial bedeutsame Merkmale einer Gruppe von Menschen z.b. Geschlechtszugehörigkeit)

4 Diskriminierung, Benachteiligung, Ungleichbehandlung Die Effekte der Diskriminierung können statistisch als ungleiche Verteilung von begehrten Gütern oder an einer überproportionalen Belastung mit Nachteilen gemessen werden (Radtke 1996: 122)

5 Die normative Ebene: Gleichberechtigungsnormen Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (UNO) gilt ohne irgendeine Unterscheidung, wie nach Rasse, Farbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, nach Vermögen, Geburt oder sonstigem Status" (Artikel 2) Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland Niemand darf wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner politischen oder religiösen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden (Art.3 Abs.3)

6 Die normative Ebene: Gleichberechtigungsnormen CEDAW (Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau) verbietet jede mit dem Geschlecht begründete Unterscheidung, Ausschließung oder Beschränkung, die zur Folge oder zum Ziel hat, dass die auf die Gleichberechtigung von Mann und Frau gegründete Anerkennung, Inanspruchnahme h oder Ausübung der Menschenrechte ht und Grundfreiheiten it durch die Frau ungeachtet ihres Familienstandes - im politischen, wirtschaftlichen, sozialen kulturellen, staatsbürgerlichen oder jedem sonstigen Bereich beeinträchtigt oder vereitelt wird. (Artikel 1)

7 AGG Benachteiligungen u.a. unzulässig bei: Zugang zu Erwerbstätigkeit und beruflichen Aufstieg Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen (einschl. Entgelt, Entlassung, Durchführung u. Beendigung Beschäftigungsverhältnis) g Zugang zu Berufsberatung, Berufs (aus-) bildung, Weiterbildung, Umschulung Sozialschutz Bildung Zugang/Versorgung Güter, Dienstleistungen Und Belästigung sowie sexuelle Belästigung sind verboten

8 Geschlecht als Ordnungsprinzip und Diskriminierung: Werden eigentlich auch Männer diskriminiert? Unterschiedliche h Grade geschlechtlicher htli h Differenzierungen und geschlechtlicher Ungleichheit in der Gesellschaft Wandel im Geschlechterverhältnis:Aufbrechen der Geschlechterhierarchie oder Oberflächenphänomen? Annahmen über Geschlechterdifferenz und Folgen Zusammenhang zwischen Geschlechterstereotypen und Diskriminierung

9 Direkte Diskriminierung Indirekte Diskriminierung Definition Aufgrund der Geschlechtszugehörig-keit g erfährt eine Person in einer ver-gleichbaren Situation eine weniger günstige Behandlung, als eine andere Person erfährt, erfahren hat oder erfahren würde. RL 2002/73/EG Durch dem Anschein nach neutrale Vorschriften, Kriterien oder Verfahren werden Personen, die einem Geschlecht angehören, in besonderer Weise gegenüber g Personen des ande-ren Geschlechts benachteiligt. (Es sei denn, sie sind durch ein rechtmäßiges Ziel sachlich gerechtfertigt und die Mittel sind Beispiele g g g g Die Verweigerung einer Einstellung wg. Schwangerschaft Nachtarbeitsverbot für Frauen als gesetzlicher Grundsatz (sofern es kein Nachtarbeitsverbot für Männer gibt) Elterngeld, auf das nur Mütter Anspruch haben, aber keine Väter Vollständiger Ausschluss von Frauen vom Dienst mit der Waffe Was ist mit Wehrdienst für Männer? angemessen und erforder-lich) RL 2002/73/EG Schlechterstellung von Teilzeitbeschäftigten gegenüber g Vollzeitbeschäftigten in einem Betrieb. Z.B. Ausschluss von Teilzeitbeschäftigten aus der betrieblichen Altersversorgung.

10 Strukturelle Diskriminierung Institutionelle Diskriminierung Definition Beispiele Umfasst Quellen von gruppenbezogenen g Nachteilen und Ungleichheiten, die nicht einfach auf individuelle Vorurteile oder individuelle Ausschlussmechanismen h reduzierbar sind. Die Bevorzugung arbeitsloser Familienväter gegenüber anderen Personengruppen bei der Arbeitsvermittlung, so wie es anfangs in den Entwürfen zu Hartz vorgesehen war. Höhere Versicherungstarife für Frauen, die sich auf die Lebensalter-Erwartung beziehen. Diskriminierung als Ergebnis sozialer Prozesse (interne Reglemente, gängige Praktiken), die mit dem organisationalem Handeln in gesellschaftlichen Institutionen zu tun haben. (Auf der Erscheinungsebene schwer und eher an den Resultaten erkennbar) Der klassische Männerstammtisch eines Betriebes, auf dem wichtige Entschei-dungen gefällt und Strategien diskutiert werden und zu dem keine Frauen eingeladen werden. Das Phänomen der glass ceiling / gläserne Decke: Nicht unmittelbar erkenn-bare Barrieren (z.b. Geschlechterstereo-type Zuschreibung von Eigenschaften), die Frauen am Aufstieg in Führungspositionen hindern. Die Segmentation des Arbeitsmarktes in (gering entlohnte, statusarme) Frauenberufe und (höher entlohnte, statushöhere) Männerberufe.

11 Ausprägungen von Ungleichheit und Diskriminierung

12 Ausprägungen von Ungleichheit und Diskriminierung

13 Ausprägungen von Ungleichheit und Diskriminierung

14 Ausprägungen g von Ungleichheit und Diskriminierung Männer Frauen Vollzeit-Äquivalent Vollzeit-Äquivalent

15 Ausprägungen g von Ungleichheit und Diskriminierung Anteil der Fraueneinkommen an den Männereinkommen (Vollzeit und Teilzeit) in Deutschland sowie in West- und Ostdeutschland Hochgerechnetes sozialversicherungspflichtiges Bruttojahresentgelt auf Basis der quartalsweise erhobenen hb sozialversicherungspflichtigen il ih flihti Bruttomonatsentgelte. t t Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ohne Auszubildende, Werkstudentinnen bzw. - studenten, Praktikantinnen bzw. Praktikanten, Beschäftigte in Altersteilzeit Quelle: Gender Datenreport 2005

16

17 Ausprägungen von Ungleichheit und Diskriminierung Anteil der kumulierten Fraueneinkommen an den Männereinkommen nach Lebensalter in West- und Ostdeutschland 2003 (in %) auf Basis der durchschnittlichen monatlichen Rentenanwartschaften bei hypothetischer voller Erwerbsminderung ohne Zurechnungszeit für Versicherte mit erfüllter allgemeiner Wartezeit oder vorzeitiger Wartezeiterfüllung bis zum Stichtag

18 Deutschland Frankreich Skandinavische Länder Male nach Breadwinner Systeme nach Lewis und Ostner (1992; 1994) Ausgeprägte Breadwinner - systeme Modifizierte Breadwinner - systeme Geschlechter- und familienkulturelle Leitbilder nach Pfau-Effinger (1998, 2000) Schwach ausgeprägte Breadwinner - systeme Vereinbarkeitsmodell der männlichen Versorgerehe Doppelversorgermodell Doppelversorger- /Doppelbetreuermodell

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20 Literatur Jährliche Berichte mit Daten, Statistiken, rechtl. Änderungen usw.. Hg. von der Europäischen Kommission i

21 Literatur

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