ABO Blutgruppen. Gottfried Baier
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- Dörte Stein
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1 ABO Blutgruppen Gottfried Baier
2 Frequenz von ABO & Rh(D) Phänotypen in Europa O 55,5% A 31% B 11% AB 2,5% Rh (D) positive 86% Rh (D) negative 14%
3 Blutgruppen sind erbliche Oberflächenmolek chenmoleküle der Erythrozyten Rote Blutkörperchen
4
5 Strukturelle Darstellung der ABO-Blutgruppen Karl Landsteiner Der Unterschied zwischen den ABO Glykolipiden sind spezifische Zuckerreste
6 ABO-Glykolipide sind nicht primäre Genprodukte Vererbung erfolgt via allelspezifischer Glykosyltransferasen: i 0, I A und I B Die Allele I A und I B kodieren für spezifische Enzyme, die unterschiedliche Zuckerreste auf die Grundstruktur anfügen i 0 ist enzymatisch inaktiv und beläß äßt die invariante Grundsubstanz (H-Substanz Substanz)
7 Vererbung der ABO-Blutgruppen 4 Phänotypen (0/A/B/AB) durch 3 Allele i 0, I A & I B bestimmt
8 ABO Blutgruppen-Zusammenfassung I ABO Blutgruppen von Karl Landsteiner Anfang 1900 definiert 4 Phänotypen (0/A/B/AB) durch 3 Allele I A, I B & i 0 bestimmt ABO Lokus codiert für Glykosyltransferasen & generiert Oberflächenantigen via Anfügen von Zucker an Membranglykolipide der Erythrozyten
9 Genotyp versus Phänotyp
10 Vererbung der ABO-Blutgruppen A 0 I A / i 0 i 0 / i 0 A I A / i 0 0 i 0 / i 0 Das Allel A verhält ich dominant gegenüber 0
11 Genetik der ABO Blutgruppen Multiple Allelie/Polymorphismus Allel A: Unterscheidung in Allele A1 und A2
12
13 ABO Blutgruppen-Zusammenfassung II ABO: Beispiel für Multiple Allelie (0, A1, A2, B), auch Polymorphismus genannt ABO Vererbung erfolgt: Die Allele A1, A2 und B verhalten sich dominant gegenüber 0. 0 ist daher rezessiv gegenüber A1, A2 und B. Das Allel A1 verhält sich dominant gegenüber A2. A2 ist daher rezessiv gegenüber A1. Die Allele A1 und A2 verhalten sich ko-dominant gegenüber B.
14 Epistasie (ein Gen beeinflusst die Expression eines anderen Gens)
15 Epistasie (ein Gen beeinflusst die Expression eines anderen Gens) 0 A1/0 -/- 0 0/0 +/+ A1 A1/0 +/- 0 0/0 +/- Bombay Typ 0 0/0 +/-
16 2. Stunde
17 ABO Blutgruppen-Zusammenfassung I + II ABO Lokus codiert für Glykosyltransferasen & generiert Oberflächenantigen via Anfügen von Zucker an Membranglykolipide der Erythrozyten ABO: Beispiel für Multiple Allelie (0, A1, A2, B) A1, A2 und B verhalten sich dominant gegenüber 0 0 verhält sich rezessiv gegenüber A1, A2 und B A1 verhält sich dominant gegenüber A2 A2 verhält sich rezessiv gegenüber A1 A1 und A2 verhalten sich ko-dominant gegenüber B
18 Die klinische Bedeutung der Blutgruppen ABO & Rhesusfaktor
19 Risiko von Posttransfusions Komplikationen (US Daten) Risk of occurrence 1/100 1/1,000 HIV HBV HCV 1/100,000 1:600,000 <---Fatal acute hemolytic reaction 1/1,000,
20
21 Antigenmimikry via Bakterienoberflächenmoleküle
22 Blutgruppenunverträglichkeit glichkeit 0: Universalspender AB: Universalempfänger Grün = Akzeptanz Rot = Immunreaktion
23
24 Problem nur bei rh- Müttern und Rh+ Vätern!
25 1 2. Klinische Vorbeugung nach Geburt des ersten Rh+ Kindes: Neutralisierende anti-rh Antikörpergabe unmittelbar (< 72 hrs) nach Geburt
26 Bestimmung des ABO-Phänotyps Agglutionation der Erythrozyten mit Testseren
27 Heute: Gel Technologie Die Sephadex Gelmatrix funktioniert als Größensieb. Große Agglutinate bleiben oben hängen, Unagglutinierte Zellen passieren nach unten
28 Gruppe B RhD Positiv ABO/Rh Typisierung
29 ABO Blutgruppen-Zusammenfassung III Bestimmung der ABO-Antigene erfolgt mittels Agglutination Die klinische Bedeutung der Blutgruppen ABO & Rhesusfaktor liegt in der 1.) Transfusionsmedizin 2.) Mutter-Kind- Rhesusfaktor- Unverträglichkeit
30 Hardy-Weinberg Gesetz Autosomaler Genort: Gameten mit Allel A machen 60 % aller Gameten aus; Frequenz des Allels A sei p; also ist p=0.6 (60 %). A übrigen, nämlich 40 % der Gameten, tragen das Allel a; Frequenz des Allels a sei p; Frequenz ist q=0.4 (40 %). Für das 2-Allel-System gilt demnach: p + q = 100 % = 1
31 Hardy-Weinberg Gesetz Zygotenbildung = zufälligen Vereinigung der beiden Gameten Voraussetzung: Zufallspaarung (Panmixie) & keine Selektion gegen eines der beiden Allele Häufigkeit der einzelnen Genotypen innerhalb der Population: AA p 2 = 0.6 x 0.6 = 0.36 d.h. 36 % der Bevölkerung sind homozygot AA Aa 2pq = 2 x 0.6 x 0.4 = 0.48 d.h. 48 % der Bevölkerung sind heterozygot Aa aa q 2 = 0.4 x 0.4 = 0.16 d.h. 16 % der Bevölkerung sind homozygot aa
32 Allelfrequenz von Rh(D) & rh(d) in Europa Rh (D) positive 84% Rh (D) negative 16% Häufigkeit der einzelnen Genotypen innerhalb der Population: d.h. 84 % der Bevölkerung sind AA bzw. Aa d.h. 16 % der Bevölkerung sind aa aa q 2 = 0.16 = 0.4 x 0.4 daher ist q= 0.4 p + q = 1 daher ist p=0.6 Wieviel: AA p 2 = 36% Wieviel: Aa 2pq = 48%
h. g. f. e. Vater: e. O M Rh- f. A M Rh+ g. O MN Rh+ h. B MN Rh+ AB N Rh- B MN Rh-
5. Übung 1) Neben dem ABO- Genlokus bes8mmen auch der Rhesus- (Rh) und der MN- Genlokus die Blutgruppe beim Menschen (d.h. die Ausprägung von An8genen auf der Oberfläche von Erythrozyten). Im Falle des
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