Querschnittsthema Tuberkulose

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Querschnittsthema Tuberkulose"

Transkript

1 Querschnittsthema Tuberkulose Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit Dr. med. Edeltrud Dietlein Prof. Dr. med. Martin Exner Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit Universität Bonn

2 Verhütung und Kontrolle der Übertragung von Tuberkulose in medizinischen Einrichtungen Übertragung Grundregeln der Verhütung und Kontrolle

3 Erregerspezies insgesamt 100 verschied. Mykobakterienarten Pathogene Bakterien der Familie Mycobacteriaceae: Mycobact.-tuberculosis- Komplex: M. tuberculosis, M. bovis, M. africanum, (M. microti, M. canetti)

4 Infektionsverlauf Meist Primärkomplex (Primärherd + regionale Lymphknoten) postprimäre Tbc, Organmanifestation in weniger als 5 %

5 Tuberkulose Weltweit häufigste zum Tode führende Infektionskrankheit bei Jugendlichen / Erwachsenen und führende Todesursache bei HIV-Infizierten

6 WHO-Schätzungen In 2004: 8-9 Millionen Neuerkrankungen, durchschnittl. Anstieg pro Jahr 2 % (Industrienationen Rückgang um 2-3 % /Jahr) 95 % in Entwicklungsländern; Afrika, Staaten südlich der Sahara, S / O Asiens,Indien, einige lateinamerikanische Staaten, Nachfolgestaaten der Sowjetunion

7 Tuberkulose Allgemeine Charakterisierung: Rund 1/3 der Weltbevölkerung ist tuberkuloseinfiziert. Etwa 2 Mio sterben pro Jahr an den Folgen der Erkrankung. Alle 15 Sek. stirbt ein Mensch an Tuberkulose. Trotz Therapierbarkeit sterben immer noch mehr Menschen an Tuberkulose als an jeder anderen behandelbaren Infektionskrankheit. Durch TB sind im Verlaufe der letzten Jahrhunderte schätzungsweise über 1 Milliarde Menschen umgekommen.

8 Alarmierender Anstieg der Tbc-Erkrankungen und des Anteils resistenter Erreger in NUS (= GUS + baltische Staaten) geographische Nähe / Migration bedeutsam für Deutschland

9 Ursache für die Zunahme in Osteuropa Veränderungen der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse; politische Instabilität Verschlechterung der Infrastruktur Medizinische Unterversorgung breiter Bevölkerungsschichten HIV-Epidemie in Osteuropa

10 DZK-Studie (Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose): Anteil multiresistenter Erreger in Deutschland (jegliche Resistenz): 1996: 1,2 % 1997: 1,3 % 1998: 1,3 % 1999: 1,2 % 2000: 1,7 % (in Kasachstan bis zu 57%; Multiresistenz 14,2%)

11 Tuberkulosesituation in der WHO-Region Europa Unterschiedliche Inzidenzraten in Europa 5 pro Einwohner in Schweden 181 pro Einwohner in Kasachstan - stetige Abnahme in Westeuropa - stetige Zunahme in Osteuropa

12 Begünstigende Faktoren für Ausbreitung Schlechte medizinische Versorgung rasches Bevölkerungswachstum in Armut Krieg Migration

13 Primäre Infektion im Land mit hoher Inzidenz im frühen Kindesalter Primäre Infektion im Land mit niedriger Inzidenz im Erwachsenenalter ¾ aller Tb-Todesfälle weltweit sind Menschen zwischen Jahre (produktivste Lebensjahre)

14 Epidemiologie der Tbc in Deutschland Es erkranken v.a.: > 65 Jahre Personen aus Ländern mit hoher Prävalenz Personen aus Risikogruppen (Immunsupprimierte, HIV-Infizierte, Personen mit schlechter Abwehrlage)

15 Besonders gefährdet: Enge Kontaktpersonen von an offener (= infektiöser) Tbc Erkrankten Personen mit unzureichend behandelter früherer Tbc HIV-Infizierte Pat. mit Behandlungen / Krankheiten, die zu dauerhafter Schwächung des Immunsystems führen

16 Infektionsweg Aerogen über Aerosole (insbes. Husten, Niesen) / nicht so leicht wie bei anderen aerosol-übertragenen Krht. (z.b. Varizellen) infektiöse Lungen-Tbc (offene Tbc): Krh.herd hat Anschluss an Luftwege extrapulmonale Tbc (LK, Urogenitalsystem, Knochen, Gelenke, Verdauungsorgane) nur Infektiosität, wenn Herd durch Fisteln Kontakt nach außen hat

17 Faktoren, die bestimmen, ob es zur Infektion kommt: Häufigkeit / Intensität des Kontaktes Menge der Erreger Virulenz des Erregers Disposition

18 Epidemiologie der Tuberkulose - Anlass der Diagnosestellung - Abklärung Tb-bedingter Symptome (passive Fallfindung) 63,1 % Untersuchung aus anderen med. Gründen 15,9 % aktive Fallfindung 17,9 % Obduktion 1,2 %

19 Risiko der nosokomialen Übertragung von M. tuberculosis Assoziation mit engem Kontakt zu Patienten mit offener Lungen-Tb Durchführung bestimmter Eingriffe Bronchoskopie; Endoskopie extratracheale Absaugung und Intubation Mund-zu-Mund-Beatmung Autopsie Tb-Laboratorium Sputuminduktion Aerosol-Behandlung/Atemtherapie pneumonolog. Abteilungen Pflege unkooperativer Tb-Pat. Transport infektiöser Tb.-Pat.

20 Risiko der nosokomialen Übertragung von M. tuberculosis unzureichende Lüftung in Isolierungräumen Fehler bei der Isolierpraxis unzureichende Vorsichtsmaßnahmen für Husteninduzierende Maßnahmen Fehlen geeigneter Atemschutzmaßnahmen unzureichende Koordination mit den Gesundheitsämtern

21 Infektionsschutzgesetz/Meldepflicht: 6: Arzt verpflichtet zur Meldung Erkrankung/Tod, auch wenn kein bakteriol. Nachweis; jeder (behandlungsbedürftige Fall, bei dem antituberkulöse Kombinationstherapie eingeleitet 7: Laboratorium Meldepflicht für direkten Erregernachweis von M. tuberkulosis- Komplex sowie Resistenzbestimmung; vorab Nachweis säurefester Stäbchen im Sputum

22 Stationärer Bereich Isolierung bei offener Lungentuberkulose Isolierung in Einzelzimmern für die Dauer der Infektiosität grundsätzlich erforderlich in seltenen Fällen Kohortenisolierung bei urogenitaler und intestinaler Tuberkulose bzw. bei fistelnden Tuberkuloseformen kann Isolierung erforderlich sein Aufklärung des Patienten über Gründe und Maßnahmen zur Erhöhung der Compliance Begrenzung der Personenzahl, die Isolierungsraum betreten darf

23 Stationärer Bereich Transport in andere Klinikbereiche nur bei strenger Indikation / FFP2S-Masken; Umluft ausschalten; Fensterlüftung des Pat.-Bereiches Information der Zieleinrichtung vor Transport Durchführung der diagnostischen bzw. therapeutischen Eingriffe möglichst am Ende des Untersuchungstages bei aerosol-erzeugenden Eingriffen (Bronchoskopie, Sputuminduktion) muss Personal in jedem Fall Tb-Schutzmaske tragen mit anschließender Entsorgung und Händedesinfektion

24 Schutzkittel bei Kontakt zu Patienten mit offener Lungentuberkulose bei möglichem Kontakt zu Erreger-haltigem Material oder kontaminierten Objekten Schutzkittel in Schleuse anlegen und nach Verlassen der Isoliereinheit dort wieder ablegen Erneuerung täglich und/oder nach Kontamination mit Erreger-haltigem Material Schutzkittel für Patienten mit offener Lungentuberkulose bei Verlassen der Isoliereinheit innerhalb des Kranken-hauses empfehlenswert

25 Handschuhe und Überschuhe Einmalhandschuhe vor Betreten des Zimmers, zumindest bei möglichem Kontakt mit erregerhaltigem Material oder kontaminierten Objekten Anlegen der Handschuhe in der Schleuse oder in der Isoliereinheit / Entsorgung in der Isoliereinheit nach Verlassen der Isoliereinheit hygienische Händedesinfektion in der Schleuse Desinfektion angelegter Handschuhe z. B. bei Patientenwechsel ohne Handschuhwechsel ist nicht zulässig Haarschutz Wechsel der Schuhe nicht erforderlich

26 Desinfektionsmaßnahmen und Verfahren für die routinemäßige Desinfektion RKI-gelistete bzw. -zertifizierte Präparate in DGHM- Konzentration-/Zeit-Relation für die Schlussdesinfektion Präparate aus der RKI-Liste

27 Flächendesinfektion Mind. tägliche Desinfektion patientennaher Flächen sowie Flächen mit Pat.kontakt als Scheuer-Wischdesinfektion; bei Kontamination sofort (hier EWZ abwarten) Sprühdesinfektion nur für solche Flächen, die für eine Scheuer-Wischdesinfektion nicht erreichbar sind sämtliche Utensilien, die Zimmer verlassen, müssen desinfiziert werden (ansonsten verwerfen)

28 Ansteckungsfähigkeit am höchsten, solange säurefeste Stäbchen mikroskopisch nachweisbar (kultureller oder molekularbiologischer Nachweis: wesentlich geringere Infektiosität 2-3 Wochen nach Beginn einer wirksamen Therapie meist keine Infektiosität mehr Aufhebung der Isolierung bei 3 negativen Sputen an 3 verschiedenen Tagen und deutlicher klin./radiol. Besserung; Kontrollen hiernach in 14- tägigem Abstand

29 Infektiosität von Tbc-Patienten bei: Offener Lungen-Tuberkulose unzureichend oder unbehandelte Lungen-Tuberkulose (mikroskopischer Nachweis von säurefesten Stäbchen/ab Gaffky 2 in an drei unterschiedlichen Tagen entnommenen Sputumproben) Tb-Befall des Respirationstraktes oder der Mundhöhle offener Abszess, offene Wunde mit starker Absonderung und Nachweis säurefester Stäbchen im Sekret

30 Schlussdesinfektion Nach Entlassung bzw. Verlegung eines Patienten Scheuer-Wischdesinfektion Raumbegasung durch Verdampfen oder Vernebeln von Formaldehyd kann auf besondere Situation einer mutmaßlich massiven Erregerfreisetzung (z.b. offene Lungentbc) beschränkt werden; dient in erster Linie dem Schutz des Reinigungspersonals, das bei der Schlussdesinfektion eine Tb-Schutzmaske tragen sollte bei anderen Erscheinungsformen der Tb mit Freisetzung infektiöser Sekrete oder Exkrete Scheuer- Wischdesinfektion (RKI-Liste) Matratzen, Kissen, Decken (RKI-Liste)

31 BCG-Impfung Wegen begrenzter Wirksamkeit bei NW und rückläufiger Tbc-Inzidenz nicht mehr empfohlen WHO: bei Infektionsrisiko < 0,1% keine generelle BCG-Impfung mehr

32 Lungen- Tbc Isolieru ng Schutzkitel Atemschu tz Handschu he Dauer offen ja ja ja ja 3 mikrosk. negative Sputen u.klin./rad iol.besser ung geschloss nein nein nein nein Extrapul. Formen/Ab sonderung en (z.b. LK-Tbc) Urogenital- /intest.tb Meningits Laut DZK (nein) ja (nein) ja Solange im Sekret nachweis bar (nein) (nein) nein ja nein nein nein (nein)

33 Isolierungsmaßnahmen bei Lungen-Tuberkulose offen geschlossen Übertragung Inhalation erreger- - haltiger Aerosole Isolierung ja nein Partikel- (Tb-) ja nein schutzmaske (Patient, Personal, Besucher) zwingend erforderlich bei Aerosol-erzeugenden Eingriffen (Bronchoskopie, Intubation, Zahnarzt) Schutzkittel ja nein Handschuhe ja nein Dauer der bis deutliche klin. u. - Isolierung radiol. Besserung unter der Therapie bei Negativierung der MT-Mikroskopie im Sputum an 3 unterschiedlichen Tagen - regelm. Rezidivkontrolle! bei MRMT während der ges. Hospitalisierungsdauer

34 Isolierungsmaßnahmen bei Tuberkulose (extrapulmonale Formen) Absonderungen (z. B. perforierende Lymphknoten-Tb) Urogenital-Tb Übertragung Kontakt mit Sekret/ Kontakt mit Urin, Eiter Prostatasekret, Menstrualblut, Lochien Isolierung ggf. 1 ggf. 1 Partikel- (Tb-) nein 4 nein 4 schutzmaske Schutzkittel ja ja (z. B. Verbandwechsel) (z.b. Katheterisierg.) Handschuhe ja 2 ja 2 Dauer der solange Erreger im solange Erreger- Isolierung Sekret oder Eiter ausscheidung nachnachweisbar weisbar 1 sofern Verbreitung von MT zu befürchten ist 2 bei zu erwartendem Kontakt mit erregerhaltigem Material 3 bei profusen Durchfällen 4 sofern nicht im Einzelfall durch ärztl. Eingriff bzw. pfleg. Maßnahmen eine Übertragung für möglich gehalten wird

35 Isolierungsmaßnahmen bei Tuberkulose (extrapulmonale Formen) intestinale Tb Meningitis Übertragung Faeces - Isolierung ggf. 1 nein Partikel- (Tb-) nein 4 nein schutzmaske Schutzkittel ggf. 3 nein Handschuhe ja 2 ja 2 Dauer der solange Erregeraus- - Isolierung scheidung nachweisbar 1 sofern Verbreitung von MT zu befürchten ist 2 bei zu erwartendem Kontakt mit erregerhaltigem Material 3 bei profusen Durchfällen 4 sofern nicht im Einzelfall durch ärztl. Eingriff bzw. pfleg. Maßnahmen eine Übertragung für möglich gehalten wird

36 Links FEKT/T_LINKS.HTM&1 Z/RAT_MBL/TUBERKULOSE.PDF

TUBERKULOSE Ansteckungswege, Erkennung und Behandlung

TUBERKULOSE Ansteckungswege, Erkennung und Behandlung TUBERKULOSE Ansteckungswege, Erkennung und Behandlung Marie Charlotte von Heinz Gesundheitsamt Hamburg-Mitte Wohnungslose: Ganz schön krank! Hamburg, 05. November 2008 Inhalt 1. Verbreitung der Tuberkulose

Mehr

Mycobacterium tuberculosis- Komplex (M. tuberculosis, M. bovis, M. africanum)

Mycobacterium tuberculosis- Komplex (M. tuberculosis, M. bovis, M. africanum) 1/5 Meldepflicht: Erreger: Erkrankung und Tod, auch wenn ein bakteriologischer Nachweis nicht vorliegt sowie Personen, die an einer behandlungsbedürftigen Lungentuberkulose leiden, eine Behandlung aber

Mehr

Maßnahmen zum Infektionsschutz bei Tuberkulose. Dr. Cornelia Breuer, Gesundheitsamt Landeshauptstadt Dresden

Maßnahmen zum Infektionsschutz bei Tuberkulose. Dr. Cornelia Breuer, Gesundheitsamt Landeshauptstadt Dresden Maßnahmen zum Infektionsschutz bei Tuberkulose Dr. Cornelia Breuer, Gesundheitsamt Landeshauptstadt Dresden Infektionsprävention bei Tuberkulose Empfehlungen des DZK Ziegler R., Just H-M., Castell S.,

Mehr

Mycobacterium tuberculosis- Komplex (M. tuberculosis, M. bovis, M. africanum)

Mycobacterium tuberculosis- Komplex (M. tuberculosis, M. bovis, M. africanum) 1/6 Meldepflicht: Erreger: Erkrankung und Tod, auch wenn ein bakteriologischer Nachweis nicht vorliegt sowie Personen, die an einer behandlungsbedürftigen Lungentuberkulose leiden, eine Behandlung aber

Mehr

VRE. - Fragen und Antworten - LandesArbeitsgemeinschaft Resistente Erreger LARE BAYERN. Inhaltsverzeichnis

VRE. - Fragen und Antworten - LandesArbeitsgemeinschaft Resistente Erreger LARE BAYERN. Inhaltsverzeichnis LandesArbeitsgemeinschaft Resistente Erreger LARE BAYERN VRE - Fragen und Antworten - Inhaltsverzeichnis 1. Allgemeine Einführung/allgemeine Fragen... 2 1.1. Was ist VRE...2 1.2. Wie lange kann man VRE-Träger

Mehr

Tuberkulosekontrolle in Deutschland

Tuberkulosekontrolle in Deutschland Tuberkulosekontrolle in Deutschland Bonita Brodhun Walter Haas Robert Koch Institut Berlin Abteilung für Infektionsepidemiologie Fachgebiet Respiratorische Erkrankungen und Impfprävention Überwachung der

Mehr

Epidemiologie der Tuberkulose weltweit, Deutschland und Sachsen. Dr. med. S.-S. Merbecks LUA Sachsen Coswig, 26. September 2012

Epidemiologie der Tuberkulose weltweit, Deutschland und Sachsen. Dr. med. S.-S. Merbecks LUA Sachsen Coswig, 26. September 2012 Epidemiologie der Tuberkulose weltweit, Deutschland und Sachsen Dr. med. S.-S. Merbecks LUA Sachsen Coswig, 26. September 2012 3) Bedeutung der Tbk weltweit weltweit ca. 2 Milliarden Menschen infiziert

Mehr

Die Behandlung von Tuberkulose (TBC) im Gesundheitsamt in Düsseldorf

Die Behandlung von Tuberkulose (TBC) im Gesundheitsamt in Düsseldorf Die Behandlung von Tuberkulose (TBC) im Gesundheitsamt in Düsseldorf Erreger Mycobacterien aus dem M. tuberculosis Komplex M. tuberculosis, M. bovis, M. Africanum, M. microti Was ist TBC? Entdeckung: 1882

Mehr

Varicella-Zoster-Virus (VZV) o Varizellen (Windpocken) bei exogener Erstinfektion o Herpes zoster (Gürtelrose) bei endogener Reaktivierung

Varicella-Zoster-Virus (VZV) o Varizellen (Windpocken) bei exogener Erstinfektion o Herpes zoster (Gürtelrose) bei endogener Reaktivierung 1/5 Meldepflicht: Lt. 6 (1) bei Verdacht, Erkrankung, Tod beim Auftreten von Varizellen und laut 7 (1) der direkte o. indirekte Nachweis von Varizellen-Zoster-Viren, sofern er auf eine akute Infektion

Mehr

Epidemiologische Situation in Deutschland. Prof. Dr. Walter Haas Berlin, 20. März 2017

Epidemiologische Situation in Deutschland. Prof. Dr. Walter Haas Berlin, 20. März 2017 Epidemiologische Situation in Deutschland Prof. Dr. Walter Haas Berlin, 20. März 2017 Tuberkulose weltweit (Quelle: WHO) 2015: ca. 10,4 Mio. Neuerkrankungen, 1,0 Mio. Kinder

Mehr

3.14. Maßnahmen bei Patienten mit cystischer Fibrose (Mukoviszidose-Patienten)

3.14. Maßnahmen bei Patienten mit cystischer Fibrose (Mukoviszidose-Patienten) 3.14. Maßnahmen bei Patienten mit cystischer Fibrose (Mukoviszidose-Patienten) Allgemein: Für Patienten mit Cystischer Fibrose (CF) sind insbesondere folgende Erreger von Bedeutung: Burkholderia cepacia

Mehr

Schutz-/Hygienemaßnahmen bei Tuberkulose

Schutz-/Hygienemaßnahmen bei Tuberkulose Aus: RKI, Infektionsepidemiologisches Jahrbuch für 2003 Schutz-/Hygienemaßnahmen bei Tuberkulose Bettina Temmesfeld Medizinische Klinik m.s. Infektiologie www.infektiologie.charite.de Die 4 großen A s

Mehr

Hygienemaßnahmen: Was-Wann-Wo?

Hygienemaßnahmen: Was-Wann-Wo? Hygienemaßnahmen: Was-Wann-Wo? 2. Workshop MRSA-Netzwerk Marzahn-Hellersdorf 29.09.2010 Dr. med. Sina Bärwolff Fachärztin für Hygiene und Umweltmedizin und Öffentliches Gesundheitswesen Leiterin des Fachbereiches

Mehr

Resistenzen gestern und heute. Hygienemaßnahmen. DGKS HFK Daniela Pichlbauer

Resistenzen gestern und heute. Hygienemaßnahmen. DGKS HFK Daniela Pichlbauer Resistenzen gestern und heute Hygienemaßnahmen DGKS HFK Daniela Pichlbauer Um adäquate Hygienemaßnahmen treffen zu können, muss ich mir welche Fragen stellen: Wo ist der Keim lokalisiert? Infektiöses Material

Mehr

Tröpfcheninfektion, ggf. aerogene Übertragung, Kontaktinfektion möglich

Tröpfcheninfektion, ggf. aerogene Übertragung, Kontaktinfektion möglich 1/5 Meldepflicht: Namentlich zu melden: o lt. 6 (1) IfSG der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie der Tod an einer zoonotischen o lt. 6 (2) IfSG bei 2 oder mehr Erkrankungen, bei denen ein epidemischer

Mehr

Tuberkulose: Krankheit und Behandlung

Tuberkulose: Krankheit und Behandlung Tuberkulose: Krankheit und Behandlung Dr. Siegfried Throm, vfa Die Infektionskrankheit Tuberkulose (TB) Erreger: Übertragung: Mykobakterien (Mycobacterium tuberculosis) durch Tröpfcheninfektion, Einatmen

Mehr

Tuberkulose und Hygienemaßnahmen im Krankenhaus

Tuberkulose und Hygienemaßnahmen im Krankenhaus Tuberkulose und Hygienemaßnahmen im Krankenhaus Dr. Nikolai Menner Infektiologische Ambulanz Klinik m. S. Infektiologie und Pneumologie Campus Virchow Klinikum U N I V E R S I T Ä T S M E D I Z I N B E

Mehr

Clostridium difficile. Dr. med. M. Herz ZE Interne Krankenhaushygiene, UKSH, Campus Kiel

Clostridium difficile. Dr. med. M. Herz ZE Interne Krankenhaushygiene, UKSH, Campus Kiel Clostridium difficile Dr. med. M. Herz ZE Interne Krankenhaushygiene, UKSH, Campus Kiel Clostridium difficile zählt zu den häufigsten identifizierten Erregern einer nosokomial erworbenen Diarrhoe international

Mehr

Tröpfcheninfektion Gegebenenfalls aerogene Übertragung Kontaktinfektion möglich

Tröpfcheninfektion Gegebenenfalls aerogene Übertragung Kontaktinfektion möglich 1/5 Meldepflicht: Namentlich zu melden laut o 6 (1) IfSG der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie der Tod an einer zoonotischen o 6 (5b) IfSG von 2 oder mehr gleichartigen Erkrankungen, bei denen ein

Mehr

ESBL und VRE berühmt und berüchtigt. Carola Schönborn Fachkrankenschwester für f r Hygiene, Charité

ESBL und VRE berühmt und berüchtigt. Carola Schönborn Fachkrankenschwester für f r Hygiene, Charité ESBL und VRE berühmt und berüchtigt Carola Schönborn Fachkrankenschwester für f r Hygiene, Charité Walk of Fame der MRE ESBL VRE Was ist ESBL? Extended Spectrum ß-Lactamasen Betrifft nur gramnegative Bakterien,

Mehr

Infektion/Kolonisation mit Methicillin- (Oxacillin-) resistenten Staphylococcus aureus (MRSA, ORSA)

Infektion/Kolonisation mit Methicillin- (Oxacillin-) resistenten Staphylococcus aureus (MRSA, ORSA) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene Seite 1 von 5 Infektion/Kolonisation mit Methicillin- (Oxacillin-) resistenten Staphylococcus aureus (MRSA, ORSA) Erreger: Staphylococcus aureus Infektionsquelle:

Mehr

Arbeitsanweisung: AA Hygienemaßnahmen bei MRGN (Multiresistente gram-negative Stäbchenbakterien) Seite 1 von 5. Arbeitsvorgaben

Arbeitsanweisung: AA Hygienemaßnahmen bei MRGN (Multiresistente gram-negative Stäbchenbakterien) Seite 1 von 5. Arbeitsvorgaben (Multiresistente gram-negative Stäbchenbakterien) Seite 1 von 5 Arbeitsvorgaben Verantwortliche/r Mitarbeiter 1 Ziel der Arbeitsanweisung: Prävention bzw. Kontrolle der Weiterverbreitung von MRGN Alle

Mehr

Tuberkulose. Heinrich - Brügger Schule ( Klinikschule ) Schulleiter S. Prändl, Oberarzt Dr. M. Rau. Waldburg-Zeil Kliniken

Tuberkulose. Heinrich - Brügger Schule ( Klinikschule ) Schulleiter S. Prändl, Oberarzt Dr. M. Rau. Waldburg-Zeil Kliniken Tuberkulose Heinrich - Brügger Schule ( Klinikschule ) Schulleiter S. Prändl, Oberarzt Dr. M. Rau Waldburg-Zeil Kliniken Was fällt Ihnen beim Begriff Tuberkulose ein? 13.03.2004 Tuberkulose 2 Infektion

Mehr

Organisatorische Hygiene

Organisatorische Hygiene Organisatorische Hygiene Organisatorisches Routine MRSA VRE/ESBL Unterbringung des Bewohners Isolierung nicht erforderlich Kohortenisolierung möglich Einzelzimmer nicht zwingend erforderlich MRSA-Träger

Mehr

Hygienemaßnahmen bei 3 und 4 MRGN Erreger in der stationären und ambulanten Versorgung

Hygienemaßnahmen bei 3 und 4 MRGN Erreger in der stationären und ambulanten Versorgung Hygienemaßnahmen bei 3 und 4 MRGN Erreger in der stationären und ambulanten Versorgung Vortrag von Nicole Demuth-Werner HFK in der Kath. Krankenhaus Hagen gem. GmbH 2 3 Was Sie erwartet: Erregervorstellung

Mehr

Erreger: Staphylococcus aureus. Infektionsquelle: Infizierter Mensch (Wunde, Trachealsekret), Keimträger (Nasen-Rachen-Raum)

Erreger: Staphylococcus aureus. Infektionsquelle: Infizierter Mensch (Wunde, Trachealsekret), Keimträger (Nasen-Rachen-Raum) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene Seite 1 von 5 Infektion/Kolonisation mit Methicillin- (Oxacillin-) resistenten Staphylococcus aureus (MRSA, ORSA) Erreger: Staphylococcus aureus Infektionsquelle:

Mehr

Der MRSA-Fall im Klinikalltag. T. Hartel, 2. Workshop MRSA-Netzwerk

Der MRSA-Fall im Klinikalltag. T. Hartel, 2. Workshop MRSA-Netzwerk Der MRSA-Fall im Klinikalltag T. Hartel, 2. Workshop MRSA-Netzwerk 08.10.2010 Seite 2 Fallbeispiel 81-jährige Patientin stürzt im Pflegeheim auf die Hüfte. Anamnestisch vor 4 Monaten ein Krankenhausaufenthalt

Mehr

Tuberkulose-Überwachung in Deutschland. Daten aus dem Bericht zur Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland 2011

Tuberkulose-Überwachung in Deutschland. Daten aus dem Bericht zur Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland 2011 1 Tuberkulose-Überwachung in Deutschland Daten aus dem Bericht zur Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland 2011 Robert Koch-Institut (RKI) Fachgebiet für respiratorisch übertragbare Erkrankungen Gliederung

Mehr

Multiresistente Erreger (MRE) Informationen für Patienten und Besucher. Düsseldorf. MRE-Ne zwerk. MRE-Broschüre.indd

Multiresistente Erreger (MRE) Informationen für Patienten und Besucher. Düsseldorf. MRE-Ne zwerk. MRE-Broschüre.indd Multiresistente Erreger (MRE) Informationen für Patienten und Besucher Düsseldorf MRE-Ne zwerk MRE-Broschüre.indd 1 26.10.2011 11:18:08 MRE-Broschüre.indd 2 26.10.2011 11:18:08 Einführung Dies ist eine

Mehr

Cystische Fibrose (Mukoviszidose)

Cystische Fibrose (Mukoviszidose) 1/5 Meldepflicht: Erreger: Laut Infektionsschutzgesetz 6 (3) bei mehr als 2 Erkrankungen mit den u. g. Erregern, bei denen ein epidemischer Zusammenhang wahrscheinlich ist oder vermutet wird. Nicht namentlich

Mehr

Aktuelle Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland

Aktuelle Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland 1 Aktuelle Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland Neues zur Tuberkulose in Deutschland Tagung zum Welttuberkulosetag 2014 Berlin, 17. März 2014 Priv.-Doz. Dr. Walter Haas Robert Koch-Institut Abteilung

Mehr

Inhalt des Vortrags. Novellierung des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Hygieneverordnung der Länder. Hygiene im Umgang mit multiresistenten Erregern

Inhalt des Vortrags. Novellierung des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Hygieneverordnung der Länder. Hygiene im Umgang mit multiresistenten Erregern Gesundheitsamt Hamburg-Nord Dr. Maren Boyens Herr Max Mustermann, Hamburg Marketing GmbH, 25. Juli 2005 Neue Hygiene-Richtlinien neue Vorschriften mit multiresistenten 15. November 2012 1 2 Novellierung

Mehr

Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland

Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland Dr. Bonita Brodhun MPH Robert Koch-Institut Abteilung für Infektionsepidemiologie Fachgebiet für respiratorisch übertragbare Erkrankungen RKI 2016 1 Erkrankungen/100.000

Mehr

MRSA und Schul-, Kindergartenbesuch?

MRSA und Schul-, Kindergartenbesuch? MRSA und Schul-, Kindergartenbesuch? PD Dr. Ursel Heudorf MRE-Netz Rhein-Main Amt für Gesundheit Frankfurt/M (zusammengestellt auf Basis der Publikation Nassauer, Januar 2011, Epidemiologisches Bulletin)

Mehr

Tuberkulose-Patienteninformation

Tuberkulose-Patienteninformation Tuberkulose-Patienteninformation Die Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit, die durch Tuberkulosebakterien (Mycobacterium tuberculosis) hervorgerufen wird. Ausbreitung der Tuberkulose im Körper Tuberkulosebakterien

Mehr

MRSA im stationären Alltag

MRSA im stationären Alltag MRSA im stationären Alltag Klinikum St. Georg ggmbh GB Stabsstellen Geschäftsführung Abt. Krankenhaushygiene und Sicherheitsmanagement OÄ Dr. Gerit Görisch Resistenzentwicklungen auf der Zeitschiene Resistenter

Mehr

Tuberkulose-Überwachung in Deutschland Daten aus dem Bericht zur Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland 2016

Tuberkulose-Überwachung in Deutschland Daten aus dem Bericht zur Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland 2016 Tuberkulose-Überwachung in Deutschland Daten aus dem Bericht zur Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland 2016 Robert Koch Institut, Fachgebiet für respiratorisch übertragbare Erkrankungen Tuberkulose-Meldeweg

Mehr

Varicella-Zoster-Virus (VZV) o Varizellen (Windpocken) bei exogener Erstinfektion o Herpes Zoster (Gürtelrose) bei endogener Reaktivierung

Varicella-Zoster-Virus (VZV) o Varizellen (Windpocken) bei exogener Erstinfektion o Herpes Zoster (Gürtelrose) bei endogener Reaktivierung 1/5 (Windpocken), (Gürtelrose) Meldepflicht: Erreger: Laut Infektionsschutzgesetz 6 (1) sind Infektionsverdacht, Erkrankung, Tod beim Auftreten von namentlich zu melden an: Gesundheitsamt Abteilung Infektionsschutz

Mehr

Rationaler Umgang mit infektiösen Patienten. Susanne Huggett MEDILYS, Hygiene

Rationaler Umgang mit infektiösen Patienten. Susanne Huggett MEDILYS, Hygiene Rationaler Umgang mit infektiösen Patienten Susanne Huggett MEDILYS, Hygiene Übersicht: Umgang mit infektiösen Patienten Hygienemaßnahmen Übertragungswege Schutzmaßnahmen MRSA Tuberkulose-Patient wieder

Mehr

Tuberkulose Ein alter Bekannter kehrt zurück. Was ist zu tun?

Tuberkulose Ein alter Bekannter kehrt zurück. Was ist zu tun? Tuberkulose Ein alter Bekannter kehrt zurück. Was ist zu tun? Tuberkulose ist eine ordentliche, ehrenwerte Krankheit, wenn man Geld hat. Ohne Geld ist sie eine schlimme Sache. (Henry Sewall (1855-1936),

Mehr

5. Isolierungsmaßnahmen

5. Isolierungsmaßnahmen 5. Isolierungsmaßnahmen 5.1 Übertragungsweg-abhängige Isolierungsmaßnahmen Übertragungsweg-abhängige Isolierungsmaßnahmen Institut für Hygiene und Umweltmedizin Der Begriff Isolierung (engl. isolation)

Mehr

MRSA. Informationen für Patienten und Angehörige

MRSA. Informationen für Patienten und Angehörige MRSA Informationen für Patienten und Angehörige MRSA MRSA steht für Methicillinresistenter Staphylococcus aureus. Staphylococcus aureus ist ein Bakterium, das auch außerhalb des Krankenhauses bei vielen

Mehr

Sicherer Umgang mit multiresistenten Keimen. Informationen für Patienten und Angehörige

Sicherer Umgang mit multiresistenten Keimen. Informationen für Patienten und Angehörige Sicherer Umgang mit multiresistenten Keimen Informationen für Patienten und Angehörige Gemeinsam gegen Keime und Bakterien Räumliche Unterbringung Als Vorsichtsmaßnahme werden Sie gegebenenfalls in einem

Mehr

Organisatorische Hygiene

Organisatorische Hygiene Organisatorische Hygiene Organisatorisches Routine MRSA VRE/ ESBL Unterbringung des Bewohners Isolierung nicht erforderlich Kohortenisolierung möglich Einzelzimmer nicht zwingend erforderlich Ausnahme:

Mehr

Hygiene und Umgang mit Erregern in der Radiologie. Sylvia Ryll Greifswald,

Hygiene und Umgang mit Erregern in der Radiologie. Sylvia Ryll Greifswald, Hygiene und Umgang mit Erregern in der Radiologie Sylvia Ryll Greifswald, 05.09.2015 Basishygienemaßnahmen Personalhygiene o Händehygiene Flächendesinfektion o Oberflächen o Aufbereitung von Medizinprodukten

Mehr

Umgang mit Patienten, die mit multiresistenten gramnegativen Stäbchenbakterien (3MRGN, 4MRGN) besiedelt/ infiziert sind

Umgang mit Patienten, die mit multiresistenten gramnegativen Stäbchenbakterien (3MRGN, 4MRGN) besiedelt/ infiziert sind Umgang mit Patienten, die mit multiresistenten gramnegativen Stäbchenbakterien (3MRGN, 4MRGN) besiedelt/ infiziert sind Erregerdefinition In den letzten Jahren ist unter den gramnegativen Stäbchenbakterien

Mehr

Freie Hansestadt Bremen. Gesundheitsamt. Gesundheit und Umwelt. Tuberkulose in meiner Umgebung - was bedeutet das für mich?

Freie Hansestadt Bremen. Gesundheitsamt. Gesundheit und Umwelt. Tuberkulose in meiner Umgebung - was bedeutet das für mich? Gesundheitsamt Freie Hansestadt Bremen Gesundheit und Umwelt Tuberkulose in meiner Umgebung - was bedeutet das für mich? Tuberkulose in meiner Umgebung - was bedeutet das? Diese Broschüre wendet sich an

Mehr

TB , 1865, 1943 TB

TB , 1865, 1943 TB TB 1 Ordnen Sie die Jahreszahlen den Entdeckungen zu: 1882, 1865, 1943 TB ist ansteckend Entdeckung von Drogen, die den TB Erreger töten Entdeckung des TB Erregers TB 2 Welche(r) dieser Organismen verursacht

Mehr

UMGANG MIT TUBERKULOSE-PATIENTEN IM MEDIZINISCH-PFLEGERISCHEN ALLTAG

UMGANG MIT TUBERKULOSE-PATIENTEN IM MEDIZINISCH-PFLEGERISCHEN ALLTAG UMGANG MIT TUBERKULOSE-PATIENTEN IM MEDIZINISCH-PFLEGERISCHEN ALLTAG 31. SÜDBAYERISCHER HYGIENETAG 22.02.2018 BETTINA SORIA PARRA GESCHÄTZTE TB-INZIDENZRATEN 2016 MDR Quelle: GLOBAL TUBERCULOSIS REPORT

Mehr

Maßnahmen zur Infektionsverhütung im Krankenhaus (von der Aufnahme bis zur Entlassung)

Maßnahmen zur Infektionsverhütung im Krankenhaus (von der Aufnahme bis zur Entlassung) HELIOS Klinik Hüls Maßnahmen zur Infektionsverhütung im Krankenhaus (von der Aufnahme bis zur Entlassung) Regina Nöbel HELIOS Kliniken Gruppe Maßnahmen zur Infektionsverhütung Agenda Erregerarten Klassische

Mehr

Varicella-Zoster-Virus (VZV) o Varizellen (Windpocken) bei exogener Erstinfektion o Herpes Zoster (Gürtelrose) bei endogener Reaktivierung

Varicella-Zoster-Virus (VZV) o Varizellen (Windpocken) bei exogener Erstinfektion o Herpes Zoster (Gürtelrose) bei endogener Reaktivierung 1/5 (Windpocken), (Gürtelrose) Meldepflicht: Erreger: Lt. Infektionsschutzgesetz 6 (1) sind Infektionsverdacht, Erkrankung, Tod beim Auftreten von namentlich zu melden an: Gesundheitsamt Abteilung Infektionsschutz

Mehr

Fokusthema "Druse beim Pferd

Fokusthema Druse beim Pferd Fokusthema "Druse beim Pferd Einleitung...2 Handlungsempfehlungen beim Auftreten von Druse...2 Vorsorgemaßnahmen...3 Übertragung...3 Anzeichen...4 Behandlung der Druse...4 Impfung...5 Durchführung der

Mehr

Schutz- und Hygienemaßnahmen im stationären Bereich

Schutz- und Hygienemaßnahmen im stationären Bereich ENNEPE-RUHR-KREIS Fachbereich Soziales und Gesundheit Sachgebiet Gesundheitsaufsicht und gesundheitlicher Umweltschutz Schweinegrippe (Influenza A/H1N1): Medizinisches Management bei Verdachtsfall Schutz-

Mehr

ESBL ESBL. Dies bedeutet eine Resistenz gegenüber Antibiotika! Übersicht. Übersicht. Was genau? Besiedlung / Infektion. Ursachen. Infektion.

ESBL ESBL. Dies bedeutet eine Resistenz gegenüber Antibiotika! Übersicht. Übersicht. Was genau? Besiedlung / Infektion. Ursachen. Infektion. Besiedlung / Extended Spectrum Beta Lactamasen Zu deutsch: Diese Darmbakterien bilden von sich aus ein: extended spectrum = ein erweitertes Spektrum, einen erweiterten Bereich von Beta Lactamasen aus.

Mehr

Zulassung nach Krankheit (gilt für die Betreuer und die zu Betreuenden)

Zulassung nach Krankheit (gilt für die Betreuer und die zu Betreuenden) Meldepflichtige Infektionskrankheit Inkubationszeit Dauer der Ansteckungsfähigkeit Cholera 1-5 Tage Solange Erreger im Stuhl nachweisbar sind. Diphtherie 2-5 Tage Solange der Erreger in Sekreten und Wunden

Mehr

Management des Patienten mit Tuberkulose

Management des Patienten mit Tuberkulose Management des Patienten mit Tuberkulose Dr. Florian Daxböck, Univ.Prof. Dr. Walter Koller, Klinische Abteilung für Krankenhaushygiene 1. Erreger Mycobacterium tuberculosis ist ein unbewegliches, obligat

Mehr

Informationen über Infektionen mit dem Norovirus

Informationen über Infektionen mit dem Norovirus Informationen über Infektionen mit dem Norovirus Norwalk-like-Viren GESUNDHEIT PERSÖNLICH Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, eine ansteckende Magen- und Darmerkrankung, im Volksmund auch als

Mehr

Menschen und Gesundheit. Medizinische Versorgung von Asylbewerbern Dr. med. Kai Dehne Facharzt für Allgemeinmedizin und öffentliches Gesundheitswesen

Menschen und Gesundheit. Medizinische Versorgung von Asylbewerbern Dr. med. Kai Dehne Facharzt für Allgemeinmedizin und öffentliches Gesundheitswesen Menschen und Gesundheit Medizinische Versorgung von Asylbewerbern Dr. med. Kai Dehne Facharzt für Allgemeinmedizin und öffentliches Gesundheitswesen Gesundheit 1. (engl.) health; i.w.s. nach Definition

Mehr

ESBL in Alten- und Pflegeheimen Multiresistente gramnegative Erreger (MRGE)

ESBL in Alten- und Pflegeheimen Multiresistente gramnegative Erreger (MRGE) ENNEPE-RUHR-KREIS Fachbereich Soziales und Gesundheit Gesundheitsaufsicht und gesundheitlicher Umweltschutz ESBL in Alten- und Pflegeheimen Multiresistente gramnegative Erreger (MRGE) Wer oder was ist

Mehr

MRE-Hygieneplan Regelungsbereich: Kinderarztpraxis

MRE-Hygieneplan Regelungsbereich: Kinderarztpraxis Personalhygiene Händewaschen Händedesinfektion Schutzhandschuhe Schutzkittel / Schürzen Einmalschürzen Vor Arbeitsbeginn und vor Arbeitsende Bei sichtbarer Kontamination Fünf Indikationen der Händedesinfektion

Mehr

Tuberkulose-Überwachung in Deutschland. Daten aus dem Bericht zur Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland 2013

Tuberkulose-Überwachung in Deutschland. Daten aus dem Bericht zur Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland 2013 1 Tuberkulose-Überwachung in Deutschland Daten aus dem Bericht zur Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland 2013 Robert Koch-Institut (RKI) Fachgebiet für respiratorisch übertragbare Erkrankungen Gliederung

Mehr

Sicherer Umgang mit multiresistenten Keimen. Informationen für Patienten und Angehörige

Sicherer Umgang mit multiresistenten Keimen. Informationen für Patienten und Angehörige Sicherer Umgang mit multiresistenten Keimen Informationen für Patienten und Angehörige Liebe Patienten, liebe Angehörige, bei einer Untersuchung haben wir bei Ihnen, beziehungsweise bei Ihrem Angehörigen

Mehr

Anstieg der Tuberkulose in Deutschland

Anstieg der Tuberkulose in Deutschland Anstieg der Tuberkulose in Deutschland Die Fallzahlen an Tuberkuloseneuinfektionen waren in Deutschland viele Jahre rückläufig. Derzeit deutet sich eine Abkehr von dem positiven Trend an. Daher ordnet

Mehr

Welche Patienten werden bei Aufnahme ins Krankenhaus auf spezielle Keime. Wird beim Verbandwechsel und beim Drainageziehen ein Mund Nasen-Schutz

Welche Patienten werden bei Aufnahme ins Krankenhaus auf spezielle Keime. Wird beim Verbandwechsel und beim Drainageziehen ein Mund Nasen-Schutz HERZ-KLINIKEN Die Angst, sich mit einem sogenannten Krankenhauskeim zu infizieren und kränker aus der Klinik herauszukommen als man hineingegangen ist, ist groß aber wie groß ist das Risiko einer solchen

Mehr

Querschnittsthema HIV

Querschnittsthema HIV Querschnittsthema HIV Dr. med. Edeltrud Dietlein Prof. Dr. med. Martin Exner Hygienische Maßnahmen Zur Verhütung einer Übertragung von HIV im medizinischen Bereich Epidemiologische Daten HIV Nach wie vor

Mehr

Dr. med. Yasemin Albayram Oberärztin der Med. Klinik

Dr. med. Yasemin Albayram Oberärztin der Med. Klinik WAZ-Nachtforum 23.06.2016 Was holt man sich, was bringt man mit? Erfassung und Prävention von multiresistenten Erregern im Knappschaftskrankenhaus Bochum Dr. med. Yasemin Albayram Oberärztin der Med. Klinik

Mehr

Labortests für Ihre Gesundheit Tuberkulose

Labortests für Ihre Gesundheit Tuberkulose Labortests für Ihre Gesundheit Tuberkulose 27 01IPF Labortests für Ihre Gesundheit Tuberkulose Immer noch ein Problem Viele Menschen kennen sie nur aus Thomas Manns Zauberberg : die Schwindsucht. Doch

Mehr

Umgang mit multiresistenten Erregern (MRE) aus der Sicht des Mikrobiologischen Labor. Dr. med. Arno Köster

Umgang mit multiresistenten Erregern (MRE) aus der Sicht des Mikrobiologischen Labor. Dr. med. Arno Köster Umgang mit multiresistenten Erregern (MRE) aus der Sicht des Mikrobiologischen Labor Dr. med. Arno Köster Definition Multiresistenz (MRE) ICD-10-GM Version 2010 U81! Bakterien mit Multiresistenz gegen

Mehr

Bekleidungsordnung - Dienstanweisung. Rechtliche Grundlagen

Bekleidungsordnung - Dienstanweisung. Rechtliche Grundlagen 1/6 Rechtliche Grundlagen Infektionsschutzgesetz (IfSG) Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) Biostoffverordnung (BioStoffV) Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) Technische Regeln für Biologische Arbeitsstoffe (TRBA

Mehr

Klinisches Institut für Krankenhaushygiene

Klinisches Institut für Krankenhaushygiene Klinisches Institut für Krankenhaushygiene ALLGEMEINES KRANKENHAUS DER STADT WIEN HYGIENERICHTLINIE gültig ab: 01.04.2011 Version 06 Seite 1 von 10 1 GELTUNGSBEREICH UND ZWECK Diese Richtlinie beschreibt

Mehr

- MRSA - Unterschiede in der Betreuung im Krankenhaus, im heimstationären und ambulanten Bereich. Dr. W. Wunderle Gesundheitsamt Bremen

- MRSA - Unterschiede in der Betreuung im Krankenhaus, im heimstationären und ambulanten Bereich. Dr. W. Wunderle Gesundheitsamt Bremen Netzw e r k Land B rem e n - - Unterschiede in der Betreuung im Krankenhaus, im heimstationären und ambulanten Bereich Dr. W. Wunderle Gesundheitsamt Bremen weitere Differenzierung Methicillin resistenter

Mehr

Viral bedingte Enteritiden - Noro- und Rotaviren - Adeno- und Astroviren

Viral bedingte Enteritiden - Noro- und Rotaviren - Adeno- und Astroviren 1/5 Meldepflicht: Laut Infektionsschutzgesetz 6 (3) sind mehr als 2 Erkrankungen, bei denen ein epidemischer Zusammenhang wahrscheinlich ist oder vermutet wird, nicht namentlich zu melden an: Gesundheitsamt

Mehr

Tuberkulose Ihre Gesundheit - Unser Thema ist ein Service Ihrer niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten in Bayern

Tuberkulose Ihre Gesundheit - Unser Thema ist ein Service Ihrer niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten in Bayern Patienteninformation Tuberkulose Ihre Gesundheit - Unser Thema ist ein Service Ihrer niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten in Bayern Wer das Wort Tuberkulose hört, dem fällt vielleicht der Roman

Mehr

Allgemeine Vorsichtsmassnahmen. Marianne Schwark Hygieneberaterin Spital Rorschach

Allgemeine Vorsichtsmassnahmen. Marianne Schwark Hygieneberaterin Spital Rorschach Allgemeine Vorsichtsmassnahmen Marianne Schwark Hygieneberaterin Spital Rorschach Ziel der Spitalhygiene Vermeiden von nosokomialen Infektionen und Infektionskrankheiten bei Patienten und beim Personal

Mehr

Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention

Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention Inhaltsverzeichnis 21. Lieferung der Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention Elsevier, Urban & Fischer Verlag München Jena

Mehr

Bekleidungsordnung - Dienstanweisung. Rechtliche Grundlagen

Bekleidungsordnung - Dienstanweisung. Rechtliche Grundlagen 1/6 Rechtliche Grundlagen o Infektionsschutzgesetz (IfSG) Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) Biostoffverordnung (BioStoffV) Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) Technische Regeln für Biologische Arbeitsstoffe

Mehr

Chlamydien - Problemkeim und keine Strategien

Chlamydien - Problemkeim und keine Strategien Chlamydien - Problemkeim und keine Strategien Berlin (16. Februar 2011) - Chlamydieninfektionen sind mit etwa 300.000 Neuerkrankungen pro Jahr die häufigste sexuell übertragbare Erkrankung in Deutschland.

Mehr

Enteritis infectiosa Stand April 2009

Enteritis infectiosa Stand April 2009 UniversitätsKlinikum Heidelberg Ihre Krankenhaushygiene informiert Enteritis infectiosa Das vorliegende Merkblatt enthält in ausführlicher schriftlicher Form die wichtigsten Empfehlungen zu Hygienemaßnahmen

Mehr

Universitätsklinikum Düsseldorf. Informationen für Patienten mit multiresistenten Bakterien sowie für deren Angehörige und Besucher

Universitätsklinikum Düsseldorf. Informationen für Patienten mit multiresistenten Bakterien sowie für deren Angehörige und Besucher Universitätsklinikum Düsseldorf Informationen für Patienten mit multiresistenten Bakterien sowie für deren Angehörige und Besucher V o r w o r t 1 Liebe Patientin, Lieber Patient Liebe Angehörige, Besucherinnen

Mehr

Erreger. Clostridium difficile ist ein sporenbildendes,grampositives Stäbchen, mit hoher Umweltresistenz.

Erreger. Clostridium difficile ist ein sporenbildendes,grampositives Stäbchen, mit hoher Umweltresistenz. Erreger Clostridium difficile ist ein sporenbildendes,grampositives Stäbchen, mit hoher Umweltresistenz. Bakterienformen Kokken Streptokokken Diplokokken Stäbchen Schraubenformen Streptokokken Bildung

Mehr

UMGANG MIT TUBERKULOSE-PATIENTEN IM MEDIZINISCH-PFLEGERISCHEN ALLTAG 10. MÜNCHNER HYGIENETAG BETTINA SORIA PARRA

UMGANG MIT TUBERKULOSE-PATIENTEN IM MEDIZINISCH-PFLEGERISCHEN ALLTAG 10. MÜNCHNER HYGIENETAG BETTINA SORIA PARRA UMGANG MIT TUBERKULOSE-PATIENTEN IM MEDIZINISCH-PFLEGERISCHEN ALLTAG 10. MÜNCHNER HYGIENETAG 04.05.2016 BETTINA SORIA PARRA Bild 29.6.16 FAZ http://www.gapinfo.de/gesundheitsamt/alle/ seuche/infekt/bakt/tbc/sg.htm

Mehr

Stationäre Krankenhausbehandlung. multiresistenten Tuberkulose

Stationäre Krankenhausbehandlung. multiresistenten Tuberkulose Stationäre Krankenhausbehandlung von Tuberkulosepatienten und Management der multiresistenten Tuberkulose Arbeitskreis Tuberkulose im Fachausschuss Infektionsschutz des BVÖGD Martin Priwitzer Gesundheitsamt

Mehr

Infektionsquelle: Infizierter Mensch (Wunde, Trachealsekret), Keimträger (Nasen-Rachen-Raum)

Infektionsquelle: Infizierter Mensch (Wunde, Trachealsekret), Keimträger (Nasen-Rachen-Raum) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene Seite 1 von 6 Infektion/ Kolonisation mit Methicillin- (Oxacillin-) resistentem Staphylococcus aureus (MRSA, ORSA) 1. Allgemeines: Erreger: Staphylococcus

Mehr

gültig ab: Version:08 Seite 1 von 10

gültig ab: Version:08 Seite 1 von 10 UNIV. KLINIK FÜR KRANKENHAUSHYGIENE UND INFEKTIONSKONTROLLE Hygienerichtlinie Tuberkulose gültig ab: 28.02.2017 Version:08 Seite 1 von 10 1. ANWENDUNGSBEREICH UND ZIEL: Diese Richtlinie beschreibt die

Mehr

MRSA. Informationen für Betroffene und Angehörige

MRSA. Informationen für Betroffene und Angehörige MRSA Informationen für Betroffene und Angehörige N e t z w e r k L a nd B r e m e n Impressum Erstellt von einer Arbeitsgruppe des MRSA Netzwerkes Land Bremen Herausgeber: MRSA Netzwerk Land Bremen Kontakt:

Mehr

Epidemiologie ERREGER NORO - VIRUS. Hygieneforum Bern, 19. Januar 2011

Epidemiologie ERREGER NORO - VIRUS. Hygieneforum Bern, 19. Januar 2011 Hygieneforum Bern, 19. Januar 2011 NORO VIRUS Ihre Referentin zum Thema Frau Sabine Günther, Co-Leiterin Betreuung & Pflege im NORO - VIRUS Erstbeschreibung 1972 Ausbruch Gastroenteritis in einer Grundschule

Mehr

Einmalhandschuhe sollen verwendet werden, wenn ein direkter Handkontakt mit erregerhaltigem Material vorhersehbar ist, so z.b. bei

Einmalhandschuhe sollen verwendet werden, wenn ein direkter Handkontakt mit erregerhaltigem Material vorhersehbar ist, so z.b. bei Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene Seite 1 von 5 HÄNDEHYGIENE Händehygiene umfasst die Verwendung von Einmalhandschuhen (Nonkontamination), die hygienische und chirurgische Händedesinfektion,

Mehr

Prävention beim Umgang mit multiresistenten und infektionsrelevanten Erregern

Prävention beim Umgang mit multiresistenten und infektionsrelevanten Erregern Prävention beim Umgang mit multiresistenten und infektionsrelevanten Erregern Paracelsus-Klinik Reichenbach Katharina Hendrich Ursachen für Entstehung und Ausbreitung von MRE Selektionsdruck Übertragung

Mehr

Erstelldatum: Nr. 122/1 Seite 1 von / AeK / BLK PD/MTTD

Erstelldatum: Nr. 122/1 Seite 1 von / AeK / BLK PD/MTTD Erstelldatum: 26.08.2011 Nr. 122/1 Seite 1 von 5 Inhaltliche Verantwortung / Verfassende: C. Fux, Infektiologie S. Irani, Pneumologie Freigabe am: 24.01.2012 Ersetzt Versionen: N. Bartlomé, Spitalhygiene

Mehr

MRSA. Umgang mit MRSA im Einsatzdienst. Desinfektoren Feuerwehr Essen

MRSA. Umgang mit MRSA im Einsatzdienst. Desinfektoren Feuerwehr Essen MRSA Umgang mit MRSA im Einsatzdienst J. Spors Lehranstalt für f Desinfektorinnen und Desinfektoren Feuerwehr Essen Staphylococcus aureus grammpositives, kugelförmiges Bakterium ist relativ lange überlebensfähig

Mehr

8.2.2 Varizella-Zoster-Virus (VZV)

8.2.2 Varizella-Zoster-Virus (VZV) 8.2.2 Varizella-Zoster-Virus (VZV) Extrem leicht übertragbares Virus, das bei nichtimmunen Personen regelmäßig zum Krankheitsbild Windpocken führt. Wie alle Herpes-Viren verbleibt es im Körper und kann

Mehr

Informationen zur Tuberkulose

Informationen zur Tuberkulose Informationen zur Tuberkulose Wo kommt die Tuberkulose vor? Die Tuberkulose ist weltweit verbreitet und gehört neben HIV / AIDS und Malaria zu den häufigsten Infektionskrankheiten. Ein Drittel der Menschheit

Mehr

Umgang mit Norovirus-Ausbrüchen

Umgang mit Norovirus-Ausbrüchen Umgang mit Norovirus-Ausbrüchen Erregerreservoir: Stuhl und Erbrochenes Übertragung: fäkal-oral (z.b. Handkontakt mit kontaminierten Flächen) oder durch orale Aufnahme virushaltiger Tröpfchen oder kontaminierter

Mehr

MRSA. (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus)

MRSA. (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) Gemeinsam auf Nummer sicher Liebe Patientin, lieber Patient, herzlich willkommen in der Fachklinik 360 Die Klinik für Orthopädie und Rheumatologie der

Mehr

Labortests für Ihre Gesundheit. Tuberkulose 27

Labortests für Ihre Gesundheit. Tuberkulose 27 Labortests für Ihre Gesundheit Tuberkulose 27 01IPF Labortests für Ihre Gesundheit Tuberkulose Immer noch ein Problem Viele Menschen kennen sie nur aus Thomas Manns Zauberberg : die Schwindsucht. Doch

Mehr

MRSA Informationen für Patienten und Angehörige

MRSA Informationen für Patienten und Angehörige Die richtige Händedesinfektion in 30 Sekunden Eine hohle Hand voll Händedesinfektionsmittel (ca. 35 ml = 23 Spenderhübe) bis zur Trocknung einreiben. Informationen für Patienten und Angehörige Besonders

Mehr