Hoch hinaus aber sicher!

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1 Anseilgurt und Seil Angeseilt wird mittels Anseilgurt und Seil. Pro Seilschaft braucht es ein genügend langes Bergseil. An den Seilenden wird direkt mit Achterknoten (siehe Grafik 2) an den Anseilgurt angeseilt. In der Mitte gibt es verschiedene Vari Basiswissen für leichte Hochtouren Hoch hinaus aber sicher! Text: Emanuel Wassermann, Michael Wicky Grafiken: Atelier Guido Köhler & Co., Binningen Hochtouren erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Einmal im Leben auf einem Viertausender stehen wer möchte das nicht? Der outdoor guide zeigt, wie man sich auf Gletschern und im Fels sicher fortbewegt, wie eine Spaltenrettung funktioniert, welche Gefahren lauern und wie man die Tour detailliert plant und das Risiko entsprechend minimiert. Sicher unterwegs auf Gletschern Routenwahl auf dem Gletscher Auf dem Gletscher wird die Routenwahl massgeblich durch die Lage von sichtbaren und verborgenen Gletscherspalten bestimmt. Auch drohender Eisschlag aus Gletscherabbrüchen, einstürzende Eistürme und Lawinen müssen bei der Routenwahl berücksichtigt werden. Gletscherspalten können überall sein, gefährlich sind sie vor allem dann, wenn sie unter der Schneedecke verborgen sind. Oft bilden sie sich immer wieder an den gleichen Stellen. Ursachen sind unterschiedliche Fliessgeschwindigkeiten des Eises und der unebene Untergrund. Grosse Spalten bilden sich typischerweise an Geländeabbrüchen. Tückisch ist, dass oft auch oberhalb dieser Stellen noch im flachen Gelände tiefe Spalten vorkommen, weil der Gletscher dort wegen des darunter liegenden Abbruches beschleunigt und gezerrt wird. Unterhalb von Steilpassagen und in Mulden wird der Gletscher zusammenge-drückt, weshalb dort weniger Spalten zu erwarten sind. Zwischen Eisflanken und dem Gletscher bildet sich eine weitere typische Spalte, der sogenannte Bergschrund. In der Flanke ist das Eis am Untergrund angefroren, während der unterhalb liegende Gletscher (weg-)fliesst. Dadurch entstehen oft grosse Spalten. Erkennen von Gletscherspalten Typische Spaltenzonen sind meist auf der Karte eingezeichnet und können schon bei der Routenplanung berücksichtigt werden. Manchmal sind die Spalten noch offen, und es lässt sich erahnen, dass sich in der Verlängerung der offenen Spalte eine verschneite Spaltenbrücke befinden könnte. Mit geschultem Auge lassen sich manchmal auch verschneite Spalten erkennen. Ein paar Tage nach dem letzten Schneefall, insbesondere bei Erwärmung, senken sich die Spaltenbrücken ein wenig und die Gletscherspalten zeichnen sich ab. Manchmal scheint auch der Schnee leicht andersfarbig, oder es sind feine Risse erkennbar. Abschätzen der Verhältnisse Allgemein gilt: Je mächtiger die Spaltenbrücken sind (das heisst je mehr Schnee im Allgemeinen liegt), desto kleiner ist das Risiko eines Spaltensturzes. Die Gefahr wächst, Bergschrund Spaltenzonen Hängegletscher wenn wenig Schnee liegt und/oder wenn der Schnee infolge Erwärmung weich wird und an Festigkeit verliert. In hochalpinen Lagen liegt im Hochwinter oft wenig Schnee, insbesondere weil dort der Wind den kalten Schnee laufend wieder wegblasen kann. Deshalb sind die Eiswände auch im Hochwinter blank. Erst mit den wärmeren Temperaturen im Laufe des März verbindet sich der Schnee mit dem Untergrund, und es beginnt sich eine stabile Schneedecke zu bilden. Liegt wenig Schnee auf den Gletschern, so sind tiefe und südexponierte Lagen oft sicherer, weil sich dort der Schnee dank der Wärme besser verfestigen kann. In schattigeren Lagen ist die Situation bei wenig Schnee prekärer. Einerseits nimmt die Festigkeit des Schnees durch die einsetzende Schneeumwandlung ab, andererseits entstehen grössere Spannungen und potenzielle Bruchstellen in der Schneedecke, weil das Gletschereis fliesst. Der Einfluss der Wärme Wärme weicht den Schnee auf, und die Gefahr des Einbrechens nimmt zu. Sie hat aber auch zur Folge, dass der Schnee sich verformen kann. Dadurch werden Spannungen abgebaut und Risse in Spaltenbrücken wieder zusammengekittet. Kühlt sich die Schneedecke wieder ab zum Beispiel in der Nacht, verfestigt sich der Schnee, und die Gefahr des Einbrechens nimmt ab. Fünf Tipps zur Routenwahl 1. Grosse Spalten und Spaltenzonen wenn möglich weiträumig umgehen. 2. Spalten möglichst rechtwinkling zur Spaltenrichtung passieren. 3. Mulden bevorzugen: Durch die Windverfrachtung wird der Schnee in den Mulden abgelagert. Dadurch sind die Spaltenbrücken mächtiger und stabiler. Zudem befinden sich in Mulden naturgemäss weniger Spalten. 4. Pausen und Haltepunkte besonders sorgfältig auswählen am Besten in Mul-den, nie auf Geländevorsprüngen. Die Gruppe darf nicht auf einer kleinen Fläche zusammenstehen, um die Belastung an einem Punkt zu minimieren. 5. Spalten in Steilhängen sind wegen der Mitreissgefahr heikel. Allenfalls über solche Spalten mit T-Verankerung sichern. Anseilen auf Gletscher Für Sicherheit anseilen Zu Fuss wird auf verschneiten Gletschern immer angeseilt. Die Seilschaft verhindert, dass eine einbrechende Person in eine Gletscherspalte fallen kann. Allerdings besteht dabei die Gefahr, dass die ganze Seilschaft mitgerissen wird. Eine Person zu halten, ist besonders dann schwierig, wenn das Seil zwischen den Personen nicht straff geführt wird, ein grosser Gewichtsunterschied zwischen den Seilpartnern besteht, der Schnee hart und/oder das Gelände steil ist. Die Seilschaftsmitglieder müssen weit auseinander angeseilt werden (8 12 Meter für Dreier- und Viererseilschaften, Meter für Zweierseilschaften). Mit dem Rest des Seils wird eine Seilverkürzung gemacht (siehe Grafik 1 nächste Seite). Diese dient als Seilreserve für eine allfällige Rettung. Bei der Seilverkür-zung werden Schlingen aufgenommen in der Länge bis zur untersten Rippe reichend, nicht zu lose. Zum Abbinden wird das Seil doppelt durch den Anseilknoten und den Anseilgurt geführt und ein einfacher Knoten um das weglaufende Partieseil gemacht. Das Ende wird mit einem Karabiner oder einem zweiten Knoten abgesichert. Grössere Seilschaften sind sicherer, ideal sind 3 bis 5 Personen. Die Sicherheit kann erhöht werden, indem das Seil straff geführt wird. Schwere und/oder erfahrenere Personen seilen sich beim Aufstieg vorne, beim Abstieg hinten an, weil diese sonst von den leichteren Seilschaftsmitgliedern nur schwer gehalten werden können. 88 outdoor guide sommer 07 outdoor guide sommer 07 89

2 Doppelter Flaschenzug bei Bewusslosigkeit Der Doppelte Flaschenzug kommt dann zum Einsatz, wenn das Opfer bewusstlos ist oder nicht genügend Reserveseil für den Österreicher Flaschenzug vorhanden ist. Theoretisch sollte die Übersetzung so gut sein, dass weniger als ein Viertel des Körpergewichtes hochgezogen werden müsste. Tatsächlich ist eine Rettung auf diese Weise aber meist anstrengender als mit dem Österreicher Flaschenzug. Dies wegen der Reibung des Seils, besonders am Spaltenrand, aber auch an den Karabinern. Als Hilfsschlinge dienen eine Reepschnur oder das Seilende. Die Seilreibung am Spaltenrand wird kleiner, je weniger Auflagefläche es gibt und je glatter die Unterlage ist (Stöcke, Pickel, Jacke, Rucksack etc. verwenden). Bei Karabinern kann die Reibung mit speziellen Rollen ver anten, zum Beispiel mit zwei Karabinern, wovon einer mit Sicherung versehen sein muss, oder mit Ankerstich (siehe Grafik 3). Bei reinen Gletschertouren darf anstelle eines normalen Bergseiles (versehen mit einer Marke UIAA ) auch ein Halbseil (mit einer UIAA Marke «1 /2» gekennzeichnet) oder ein sogenanntes Gletscherseil verwendet werden. Wird ein Halbseil verwendet oder wird mit Karabinern angeseilt, darf nicht geklettert werden, das heisst also nur auf Gletschern gewandert werden. Beim Anseilen mit Karabiner wird der Achterknoten ins Seil gemacht und dieser am Anseilpunkt des Anseilgurtes mittels zweier Kara-biner (einer davon gesichert) fixiert. Handschlaufe als Verankerung Die Handschlaufe wird im Falle eines Sturzes benötigt, um eine provisorische Verankerung zu machen (siehe Grafik 4) oder als Sicherung, um sich am fixierten Seil hochzuziehen. Sie wird zum Beispiel mittels Prusik (siehe Grafik 5) ins Partieseil in Richtung des Seilvorderen eingeknüpft. Der Prusik-Knoten hat den Vorteil, dass er am Seil verschoben werden kann, unter Zug aber blockiert. Die Schlinge muss nicht immer in der Hand gehalten werden, der Knoten sollte aber immer mit der Hand erreichbar sein. Knoten als Seilbremse Besonders bei Zweierseilschaften, beim Abfahren mit Ski und/oder bei grossen Gewichtsunterschieden ist es sinnvoll, in der Mitte zwischen 2 Personen 3 bis 5 Knoten ins Seil zu machen (zum Beispiel Achterknoten). Der Abstand der Knoten zueinander beträgt 1,5 bis 2 Meter. Bei einem Spaltensturz verklemmen sich die Knoten im Schnee und funktionieren so als effiziente Seilbremse. Spaltenrettung Halten und provisorisch verankern Durch den Spaltensturz eines Seilschaftsmitgliedes wird man in der Regel umgerissen und in Richtung Spalte mitgezogen. Zum Bremsen müssen die Beine nach vorne gedreht und gegen die Zugrichtung gestemmt werden. Das Gewicht des Oberkörpers wird dabei auf den Pickel oder die Stockspitze gedrückt. Als provisorische Verankerung kann der Pickel durch die vorbereitete Handschlaufe in den Schnee gerammt und die Last dieser Verankerung sorgfältig übertragen werden. Das Gewicht des Opfers hängt nun am Pickel. Achtung diese Verankerung muss ständig überwacht werden und genügt keinesfalls als Verankerung für einen Flaschenzug! Verankerung für den Flaschenzug Bevor irgendwelche Rettungsarbeiten beginnen können, muss eine absolut sichere Verankerung gebaut werden, in der Regel ein T-Schlitz (siehe Grafik 7). Diese Verankerung muss sich nahe am belasteten Seil und nahe an der Spalte befinden, damit genügend Seil für den Flaschenzug übrig bleibt. In der Regel liegt diese Verankerung vor der provisorischen Verankerung. Jetzt muss das Opfer an die definitive Verankerung umgehängt werden. Mittels Prusik wird die Last an die Verankerung übergeben und dann das Partieseil zusätzlich direkt an der Verankerung fixiert. Rettung aus der Spalte Die eingebrochene Person versucht wenn möglich selbst aufzusteigen. Eine Möglichkeit besteht darin, mit Trittschlinge und Prusik zu arbeiten. Die Handschlaufe wird dabei mittels Karabiner am Anseilgurt befestigt. Eine Trittschlinge (Länge 3 4 m) wird unterhalb der Handschlaufe mit Prusik an das Partieseil eingeknüpft. Die beiden Prusikknoten werden danach abwechslungsweise entlastet und nach oben geschoben. Österreicher Flaschenzug Kann das Opfer nicht selber aufsteigen (zum Beispiel weil es verletzt ist oder das nötige Material nicht bei sich hat), können die Kameraden einen Flaschenzug einrichten, beispielsweise den bewährten Österreicher Flaschenzug. Dabei wird eine rund vier Meter lange Reepschnur in der Mitte mittels Prusik an das lose Partieseil geknüpft (Schritt 1 in Grafik 8A auf nächster Seite). Der Retter seilt sich an einem Ende dieser Reepschnur zur Selbstsicherung an (Achterknoten oder Mastwurf, Schritt 2 in Grafik 8). Das andere Ende wird mittels gestecktem Prusik ins lose Partieseil geknüpft (Schritt 3 in Grafik A8, Details Grafik 8B). An der so entstandenen Seilschlaufe wird ein Schraubkarabiner (eventuell mit Rolle) zum Opfer hinuntergelassen und am Anseilgurt eingehängt. Der Retter positioniert sich direkt am Spaltenrand und zieht das Opfer hoch. So entsteht keine Reibung durch Umlenkung und Einschneiden des Seils am Spaltenrand. Nach jedem «Hub» wird der gesteckte Prusik (Schritt 3 in Grafik 8A) als Rücklaufsicherung wieder nach vorne geschoben. Das Opfer hilft mit. Einfacher geht es, wenn dem Opfer mit der Seilschlaufe ein Ropeman hinunter gegeben wird. In diesem Fall muss sich der Retter oben mit der Reepschnur nur noch selbst sichern. Voraussetzungen für das Funktionieren dieses Österreicher-Flaschenzugs: Das Opfer muss bei Bewusstsein sein, damit es den Umlenkkarabiner selbst einhängen kann, und es muss genügend Seilreserve vorhanden sein, um von der Verankerung bis zum Opfer und zurück zu reichen. Eine Seilverkürzung machen. Anseilen mit dem Achterknoten. Anseilen in der Seilmitte mit dem Ankerstich. Die Autoren Emanuel Wassermann und Michael Wicky sind Bergführer mit eidgenössischem Fachausweis. Sie waren als Klassenlehrer in der Bergführerausbildung tätig, arbeiten als Gutachter bei Bergunfällen und sind Gründer und Leiter des Zentrums für Alpinausbildung «Bergpunkt». Die beiden Spezialisten sind Autoren verschiedener Fachartikel zu diversen Alpinismus-Themen und haben die Bücher «Technik und Taktik für leichte Hochtouren», «Lawinen und Risikomanagement» und neu «Technik und Taktik plaisir klettern». Bergpunkt bietet ein umfangreiches Ausbil-dungs- und Tourenprogramm. Mehr Informationen dazu unter: info@bergpunkt.ch, Telefon Provisorisch verankern. 4 Prusik, der wichtigste Klemmknoten. Klemmt an einem Einfachseil mit Reepschnüren von 5 6 mm Durchmesser. 5 Prohaska, funktioniert als klemmknoten auch mit einer Bandschlinge oder einer dicken Reepschnur outdoor guide sommer 07 outdoor guide sommer 07 91

3 A 1 kleinert werden. Die Rettungsausrüstung für Flaschenzüge und den Selbstaufstieg umfasst: Pickel, zwei kurze Reepschnurstücke unter anderem für Handschlaufe (Länge 1,5 m, Ø 5 6 mm), zwei Reepschnurstücke (Länge ca. 4m, Ø 5 6 mm), zwei bis drei Karabiner, zwei Eisschrauben (zur Verankerung auf schlecht verschneitem Gletscher oder zur Selbstsicherung in der Spalte). Für den doppelten Flaschenzug braucht es zusätzlich zwei Karabiner und eine Rücklaufbremse (zum Beispiel Ropeman), siehe Grafik 9. Sicherungstechnik in einfachem Fels und Eis Sturz unbedingt vermeiden Beim Bergsteigen gilt im Gegensatz zum Klettern in perfekt abgesicherten Routen als oberstes Gebot die Devise «nicht stürzen!». Das Verletzungsrisiko ist infolge des meist weniger steilen Geländes wesentlich grösser, und die Zahl und Qualität der Sicherungspunkte ist nicht vergleichbar mit einem Klettergarten. Damit es gar nicht erst zu einem Sturz kommt, sind verschiedene Punkte zu beachten. 2 3 Sichere Route wählen In der Regel sucht man die sichersten und einfachsten Passagen, denn unmittelbar daneben kann es schwieriger, brüchiger und schlechter abzusichern sein. Bevor in eine steilere Passage eingestiegen wird, sollte man sich deshalb folgende Fragen stellen: Wo erscheint die Route am einfachsten? Was könnte darüber liegen (Eisbalkone, andere Seilschaften, usw.)? Wo kann am besten gesichert werden (zum Beispiel ist die Gratschneide einer Hangtraverse meist vorzuziehen, weil sie besser abzusichern ist, kein Steinschlag zu befürchten und der Fels oft weniger brüchig ist)? Muss man diesen Weg unter Umständen wieder zurück klettern? Stimmen die Routendetails mit Führer und Karte überein? Achtung der Abstieg ist meist besonders gefährlich! Müdigkeit, Stollenbildung an den Steigeisen durch weichen Schnee und das Gehen mit dem Rücken zum Hang sind häufige Unfallursachen. Trittsicherheit, Schritt für Schritt Auf Hochtouren gibt es gelegentlich Passagen, bei denen ein Ausrutschen fatal wäre und trotzdem nicht gesichert werden kann. Hier ist die Trittsicherheit gefragt oder auch einmal der Mut zur Umkehr. Wichtig ist, dass man sich der Gefahr bewusst ist und sich auf das Gehen konzentriert. Das Tempo muss so gewählt sein, dass sich in der Gruppe niemand gehetzt fühlt. In Schnee und Eis muss eine gute Spur gelegt werden. Eventuell müssen die Tritte mit dem Pickel vergrössert werden. Je besser die Spur ist, umso geringer ist die Chance, dass jemand ausrutscht. Sicherheit dank guter Ausrüstung Gute Ausrüstung vermittelt Sicherheit. Schuhe mit steifer Sohle sind im Schnee, Geröll und auf Grashalden besser, weil man «Kante geben» und sich so kleine Tritte zurechtdrücken kann. Steigeisen, sollten frühzeitig montiert werden. Es ist bequemer und auch sicherer, diese Hilfsmittel rechtzeitig anzuziehen. Ansonsten be-steht die Gefahr, dass man bei den wirklich heiklen Stellen denkt, dass sich ein Anziehen nicht mehr lohnt. Steigeisen sollten mit Antistollplatten verwendet werden. Ist der Schnee aufgeweicht, bleibt er unter den Steigeisen kleben und die Zacken greifen nicht mehr ins Eis. Einsatz des Seils zur Sicherung Beim Einsatz des Seils zur Sicherung gibt es zwei Grundtechniken: «Gleichzeitig gehen am kurzen Seil» und Sichern «von Standplatz zu Standplatz». Am wenigsten Risiko birgt das Sichern von Standplatz zu Standplatz. Der Zeitaufwand, andere Gefahren (Müdigkeit, Wetterumsturz) oder fehlende Möglichkeit, Fixpunkte anzubringen, erfordern aber oft, dass gleichzeitig am kurzen Seil gegangen werden muss. Dabei ist zu beachten, dass das Seil wenn möglich noch irgendwo mit dem Fels verbunden ist (zum Beispiel um Zacken legen). Ist dies nicht möglich, muss man sich sehr bewusst die Frage stellen, wie gross die Chance ist, dass beim Sturz eines Partners die ganze Seilschaft mitgerissen wird. Erst danach entscheidet man, ob umgekehrt werden oder wenn alle ungefähr gleich stark und sicher sind unangeseilt weiter gestiegen werden soll. Gleichzeitig gehen am kurzen Seil Der Seilführer muss einen ausrutschenden Seilpartner sofort abbremsen können, bevor dieser Tempo aufnimmt. Die obere Person (der Seilführer) darf bei dieser Technik nicht stürzen! Der Seilführer (die erfahrenste Person) ist im Aufstieg vorne und im Abstieg hinten (immer oberhalb des Seilzweiten). Das Seil muss immer kurz und gestreckt sein, damit ein Sturz sofort abgebremst werden kann. Der Seilführer nimmt fünf bis sieben Schlaufen in die «Talhand». Die letzte Schlaufe ist eng um die Hand gewickelt oder mit einem Führerknoten versehen. Mit der «Talhand» spürt er jeden Zug direkt, und ein Ausrutscher kann sofort gestoppt werden. In der «Berghand» hält er den Pickel und steckt ihn möglichst gut in den Schnee (siehe Grafik 10). Bei Richtungswechseln immer «die Hände wechseln» und über das Seil steigen. Der Pickel muss auf der Bergseite geführt werden und das Seil in der «Talhand». Im Abstieg führt das Seil von der Bergseite her zur vorderen Person, damit sich diese im Falle eines Ausrutschers durch den Seilzug zum Hang hin dreht. Bei einer Dreierseilschaft nimmt die mittlere Person auch Seilschlaufen auf. Ungeübte wer-den besser ganz kurz nacheinender angeseilt (1,5 m), so dass die mittlere Person keine Schlaufen in der Hand hat. Achtung dies ist die heikelste der beschriebe-nen Sicherungstechniken, weil grundsätzlich ein Seilschaftsabsturz möglich ist. Der Seilschaftsführer darf in keinem Falle ausrutschen, weil er sonst die ganze Seilschaft mitreisst. Besteht diese Gefahr, muss an Fixpunkten gesichert werden! Gleichzeitiges Klettern mit Zwischensicherungen Das Seil sollte regelmässig um Zacken oder durch Haken als Zwischensicherungen führen. Als Faustregel gilt: Min- B Seil immer bergseitig. Die Seillänge zwischen beiden Partnern beträgt 5 10 Meter, je nach Gelände. Das Seil wird dann so um die Zacken geführt, das ein Seilschaftsabsturz vermieden werden kann outdoor guide sommer 07 outdoor guide sommer 07 93

4 destens an einem Ort ist die Seilschaft mit dem Berg verbunden, so dass nicht die ganze Seilschaft abstürzen kann. Ideal ist diese Technik zum Beispiel auf einem Grat mit Zacken (siehe Grafik 11). Sie ist der oben beschriebenen vorzuziehen, zumal der Zeitaufwand mit etwas Übung nicht viel grösser ist. Natürlich kann diese Technik auch in einer Flanke angewendet werden. Idealerweise in Traversen. In steilerem Gelände entsteht allerdings eine heikle Dynamik. Wenn der Untere rutscht, kann er leicht den höher Stehenden aus dem Stand reissen. Am kurzen Seil über einen exponierten, flachen Grat Der Seilschaftsführer nimmt rund sieben Meter Seilschlaufen in die Hand (siehe Grafik 12). Rutscht eine Person aus, hat er dank den Seilschlaufen, die er loslässt, genügend Reaktionszeit, um auf die andere Seite des Grates zu springen. Auf der Gratkante gehend hat man mit dieser selten gebrauchten Technik gute Chancen, den Partner zu halten. Von Standplatz zu Standplatz Die Seilschaft bewegt sich von Standplatz zu Standplatz indem jeweils der Seilschaftsführer gesichert als Erster zum nächsten Standplatz klettert und dann den Seilpartner von oben nachsichert. Die Seilschaftsmitglieder, die nicht klettern, sind am Stand «selbstgesichert». Dazu wird das Seil mittels Mastwurf (MW) (siehe Grafik 13) und gesichertem Karabiner am Stand fixiert. Der Vorsteiger wird mittels Halbmastwurf (HMS) gesichert (siehe Grafik 14). Durch das Einhängen von Zwischensicherungen reduziert er seine allfällige Sturzhöhe. Der Nachsteiger wird vom Seilpartner von oben mittels Halbmastwurf (HMS) gesichert. Dazu wird ein birnenförmiger, grosser Karabiner mit Sicherung (sogenannter HMS-Karabiner) verwendet. Der Karabiner muss bei Gebrauch immer gesichert sein. Die Bremshand darf das Seil nie loslassen und muss gegenüber der Karabineröffnung liegen. Die Seile müssen parallel geführt werden. Oft sieht man nicht von Standplatz zu Standplatz. Lange Wortwechsel werden bei Wind und über grös-sere Distanzen kaum verstanden. Deshalb muss die Kommunikation knapp und eindeutig sein. Sicherheit am Standplatz Für einen Standplatz werden nach Möglichkeit zwei sehr gute Fixpunkte miteinander verbunden. Besonders in einfacherem, alpinem Gelände muss aber oft an ei-nem Fixpunkt Stand gemacht werden (Felszacken, Bohrhaken, Eisenstange etc.). Für die Selbstsicherung hängt man sich am stabilsten Fixpunkt mittels Mastwurf (MW) und gesichertem Karabiner ein. Zur Sicherheit diesen noch zu einem zweiten Fixpunkt rückversichern. Praktischerweise verwendet man dazu gleich das Seil und einen Mastwurf, bei dem die Länge einfach angepasst werden kann. Der Vorsteiger kommt zu einem Standplatz und richtet diesen, wie oben beschrieben, ein. Sobald er selbstgesichert ist, ruft er «Stand». Er hängt nun den HMS-Karabiner in seinen Selbstsicherungskarabiner ein und sichert daran den Nachsteiger. Vor dem Einhängen des HMS-Knotens muss das lose, nicht benötigte Seil ganz nach oben ge-zogen werden. Er ruft «kommen», und der Seilpartner löst seine Selbstsicherung und steigt nach (siehe Grafik 15). Abseilen Da Abklettern oft schwieriger ist als Hinaufklettern, wird im Abstieg über schwierige Stellen abgeseilt. Das Seil muss dabei immer doppelt geführt werden, damit es wieder abgezogen werden kann. Deshalb kann mit einem 40-Meter-Seil maximal 20 Meter abgeseilt werden. Ein Abseilstand besteht in der Regel aus mindestens zwei verbundenen Fixpunkten. Häufig verwendete Abseilstände sind gut eingerichtet. Bei Ketten muss das Seil durch ein Kettenglied gefädelt werden. Bei Abseilständen, die mit Schlingen eingerichtet sind, müssen diese überprüft und allenfalls verstärkt werden. Reicht die Länge des Seils nicht aus, um doppelt geführt zu werden, können zwei gleich dicke Seile mittels einem Achterknoten zusammenknüpft werden. Dabei muss der Knoten gut angezogen werden und die Seilenden sollten rund 30 Zentimeter lang sein. Das Seil muss dann von vorne nach hinten eingefädelt werden, damit der Knoten hinter der Kette oder dem Ring auf der Felsseite liegt. So vermeidet man grosse Reibung beim Seilabziehen. Am Standplatz ist man immer mit der «Nabelschnur» gesichert. Abseilbremse und Prusik werden zur Sicherung eingehängt (siehe Grafik 16 nächste Seite). Vor dem Start wird geprüft: Seil richtig in Verankerung eingefädelt? Abseilbremse richtig eingehängt und am Anseilgurt fixiert? Prusik korrekt? Beim Abseilen halten beide Hände das Seil unterhalb des Ab- 1 Es braucht nur zwei Komandos: «Stand» heisst: «Ich bin gesichert.» Inserat Grafik 13: Der Mastwurf (MV) eigent sich ideal zur Selbstsicherung. Die Länge der Sicherung kann durch verschieben des Knotens bequem angepasst werden. 15 «Kommen» heisst: «Ich sichere dich.» Grafik 14: Mit dem Halbmastwurf (HMS), auch VP genannt, wird der Seilpartner gesichert. Eine Hand schiebt das Seil in den Knoten hinein, die andere zieht es hinaus. Das Seil wird dabei nie ganz losgelassen, damit es im Falle eines Sturzes sofort blockiert werden kann outdoor guide sommer 07

5 Abseilbremse Kletterer seilgerätes, die eine führt den Prusik mit. Endet die Abseilfahrt nicht auf einem geräumigen Boden oder kann man das Ende nicht sehen, können die Seilenden zur Sicherheit verknotet werden, damit nicht über das Ende hinaus abgeseilt werden kann. «Nabelschnur» für Selbstsicherung am Standplatz Prusik zur Selbstsicherung Morsches Eis mit der Pickelhauen wegkratzen und die Eisschraube senkrecht zur Oberfläche eindrehen Verschiedene Fixpunkte Je nachdem wie ein Sturz verläuft, muss eine Zwischensicherung bis zu knapp 20kN (2000 kg) aushalten. Es ist wichtig, dass vor Ort die Festigkeit eingeschätzt wird. Bei einem neuen Bohrhaken oder einem grossen Felszacken ist das gut mög-lich. Bohrhaken werden in ein vorgebohrtes Loch geklebt oder geschraubt und hal-ten in der Regel über 20 kn. Die Haltekraft eines geschlagenen Hakens ist schwer einzuschätzen, die besten halten über 20 kn, andere aber nicht einmal das Kör-pergewicht. Bei Zacken und Sanduhren limitiert die verwendete Schlinge in der Regel die Festigkeit. Es sollten nur Reepschnüre von mindestens acht Millimetern Durchmesser oder Bandschlingen verwenden werden. Auf Risse im Fels und scharfe Kanten achten! Vor dem Eindrehen von Eisschrauben muss zuerst das morsche Eis weggekratzt und die Schraube ganz ins Eis eingedreht werden. Der Setzungswinkel muss rund 90 zur Eisoberfläche betragen. Je dicker und länger die Schraube ist, desto grösser ist ihre Haltekraft. Gut gesetzte Eisschrauben halten mehr als 10 kn. Der stärkste und zuverlässigste Fixpunkt im Schnee ist ein T-Schlitz (Haltekraft bis zu 20 kn, siehe Grafik 13). Als Anker benutzt man einen Pickel. Es können im härteren Schnee auch kleinere Gegenstände eingegraben werden, zum Beispiel ein Stein zum Einrichten einer Abseilstelle (beispielsweise über einen Bergschrund). Die Reepschnur muss tief genug eingegraben sein, damit der Pickel unter Zug nicht nach oben gezogen wird. Die Reepschnur muss stark genug sein (ev. 4-fach oder Bandschlinge verwenden). Die Zugseite des Schachtes muss leicht überhängend sein. Der Graben muss mit Schnee gefüllt und festgedrückt werden. Umgang mit alpinen Gefahren Objektive und subjektive Gefahren Es gibt «subjektive Gefahren», die wir ganz direkt selber beeinflussen können zum Beispiel die Gefahr, abzustürzen, sich zu verirren oder die Selbstüberschätzung. Steinschlag, Lawinen, Gewitter usw. sind alpine Gefahren, die wir nicht direkt beeinflussen können, also «objektive Gefahren». Um ihnen zu begegnen, ist nicht eine gute Klettertechnik gefragt, sondern das Wissen, wann man sich an einem Ort aufhalten kann und wann besser nicht. Der Umgang mit diesen Gefahren erfordert Berg- und Selbsterfahrung, damit die Gefahren überhaupt als solche erkannt und die entstehenden Risiken richtig abge-schätzt werden können. Dieser verantwortungsvolle Umgang mit Gefahren und Risiken lässt sich teilweise systematisieren und durch bewusstes Training verinnerlichen. Risikomanagement als Grundhaltung Wer Risiken managt, stellt sich immer wieder bewusst die Fragen: «Was könnte alles passieren?», «Wie wahrscheinlich ist das?», «Was bedeutet das für mich/für uns?» und «Muss ich daraus irgendwelche Konsequenzen ziehen?». Ziel ist es, die bedeutenden Risiken zu erkennen und bewusst damit umzugehen. Das Risiko macht einen Teil des Reizes beim Bergsteigen aus. Damit man selbstverantwortlich entscheiden kann, ob ein bestimmtes Erlebnis das einzugehende Risiko wert ist, müssen die Konsequenzen aber bewusst durchdacht werden. Gefahren erkennen Zunächst ist es wichtig, jederzeit zu erkennen, wo überhaupt Gefahren lauern. Bei der Planung müssen alle Teilrisiken einer Bergtour mit System aufgespürt werden. Und unterwegs muss man sich regelmässig vergewissern, ob die Planung auch tatsächlich mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Für das Erkennen von Gefahren bereits bei der Planung bieten sich drei miteinander kombinierbare Methoden an: 1. Chronologisches «Abchecken»: Die Tour wird chronologisch Schritt für Schritt durchgegangen. Die Frage lautet: «Was könnte bei welchen Bedingungen schief gehen?» 2. Worst-Case-Denken: Das Aufspüren der Teilrisiken kann man auch von der Unfallseite her angehen. Die Fragen lauten hier: Was ist das Schlimmste, was auf der geplanten Tour passieren könnte? Wie, wo und weshalb könnte es zu einem Unfall kommen? Welches sind die Einflussfaktoren? Oft ist es eine ganze Kette von Umständen, die schliesslich zu einem Unfall führen. Eine Fehlerkette hat den Vorteil, dass sie, einmal erkannt, unterbrochen werden kann. 3. Wissen «aus dem Bauch»: Zusätzlich zur Kopfarbeit braucht es einen Moment der Ruhe, um genau zu erkennen, was das Heikelste an der geplanten Tour sein wird. Wichtig ist, dass man sich diese Zeit nimmt (also bewusst einplant), um auf die innere Stimme zu hören. Risiken abschätzen In einem zweiten Schritt muss das Risiko bewertet werden. Es ist einerseits abhängig von der Schadensgrösse und andererseits von seiner Eintreffenswahr-scheinlichkeit. Ist der mögliche Schaden nicht allzu gross, zum Beispiel ein ver-stauchter Fuss, so darf man dieses Risiko vielleicht einmal eingehen. Ist der mögliche Schaden aber so gross, dass eine schwere Verletzung oder gar der Tod einer Person zu erwarten ist, muss alles Menschenmögliche getan werden, damit die Eintreffenswahrscheinlichkeit gegen null geht und dieser Unfall vermieden werden kann. Die Techniken «Worst-Case-Denken» und «Wissen aus dem Bauch» eignen sich auch gut, um die Grösse des Risikos abzuschätzen. Beispielsweise stellt man sich an einer Stelle die Frage, ob von Stand zu Stand gesichert werden muss oder ob gemeinsames Gehen am kurzen Seil zu verantworten ist. In diesem Moment sind die Fragestellungen «Was würde geschehen, wenn...?» und «Was habe ich für ein Gefühl...?» entscheidend. Risiken minimieren Bei der Reduktion der Risiken kann zwischen aktiven und passiven Massnahmen unterschieden werden. Passive Risiko vermindernde Massnahmen müssen einmal in die Wege geleitet werden und greifen dann immer. Es sind dies: guter Ausbildungs- und Wissensstand, gute Fortbewegungs- und Sicherungstechnik, gute Ausrüstung und Rettungsmittel, aber auch bezüglich Sicherheit optimierte Abläufe von immer wiederkehrenden Tätigkeiten, wie zum Beispiel eine standardisierte Abseiltechnik. Aktive Risiko vermindernde Massnahmen verlangen immer wieder einen Aufwand. Es sind dies: gute Tourenauswahl und -planung mit Reserven und Varianten, richtige Entscheidungen (insbesondere die Weichen so stellen, dass man gar nicht in Schwierigkeiten kommt); eingebaute Checkpunkte in der Tour, an denen das eigene Handeln systematisch hinterfragt wird; die ständige Frage: «Was ist, wenn...?»; die Lehren aus Beinahe-Unfällen und Unfällen; der ständige Einbau von mehr Sicherheit als unbedingt notwendig. Instrumente zur Risikominimierung Es gibt sechs verschiedene Instrumente, die konsequent angewendet zur systematischen Risikoverminderung beitragen. 1. Tourenplanung: Bei der Planung hat man die Möglichkeit, Gefahren im Voraus zu erkennen und entsprechende Konsequenzen daraus zu ziehen. Dabei hat man genügend Zeit und Ruhe, kann sich Alternativen überlegen und ist vor allem den Gefahren noch nicht selbst ausgesetzt. 2. Standardisierte Techniken: Es lohnt sich, Tätigkeiten, die immer wieder vorkommen, zu durchleuchten und zu optimieren. Das gilt zum Beispiel für das Abseilen, den Standplatzbau oder die Sicherungstechniken. Bei solchen Tätigkeiten bewähren sich standardisierte Techniken besonders gut. Auch kleine Risiken können sich genügend oft wiederholt fatal auswirken. 3. Checklisten: Aus praktischen Gründen eignen sich beim Bergsteigen Checklisten vor allem für planerische und organisatorische Tätigkeiten. Dort allerdings leisten sie eine grosse Hilfe, indem sie sicherstellen, dass nichts Wichtiges vergessen wird (zum Beispiel Checkliste Tourenplanung, Ausrüstungslisten, etc.). Unterwegs auf Tour eignen sich Checklisten vor allem für ausserordentliche Situationen, die unter grossem Stress bewältigt werden müssen (zum Beispiel für den Ablauf einer Lawinenrettung oder das Vorgehen zur Alarmierung einer Rettung). 4. Fehlertoleranz durch Reserve: Am Limit lenkt der Zufall! Naturgemäss sind die Risiken beim Bergsteigen generell schwer abschätzbar. Verhältnisse, Kletterniveau und Zeitbedarf lassen sich oft nicht genau einschätzen. Deshalb muss immer für genügend Reserve gesorgt werden, damit auch eine Fehleinschätzung nicht zur Katastrophe führt. 5. Entscheidungsfreiheit durch Rückzugsmöglichkeit: Ist es möglich, die Tour jederzeit einfach abzubrechen und ist man nicht zu stolz, das auch zu tun, können Risiken wirkungsvoll reduziert werden. Allerdings gibt es bei vielen Touren einen «Point of no return». Dieser Punkt 96 outdoor guide sommer 07 outdoor guide sommer 07 97

6 muss bei der Planung sorgfältig geklärt werden. Man muss sich im Voraus klar sein, unter welchen Umständen man ihn überschreiten darf. 6. Lernen durch Reflexion: Eine bewusste Auswertung der Tour und ein Vergleich der tatsächlich angetroffenen Verhältnisse mit den Annahmen aus der Tourenplanung helfen uns, Erkenntnisse zu gewinnen, wie wir ein nächstes Mal noch sicherer unterwegs sein können. Wir stellen uns Fragen wie: «Wo war es gefährlich?», «Was hat uns heute besonders überrascht?», «Wurden die wichtigen Entscheide richtig gefällt?» oder «Was wollen wir uns merken?». Unfallstatistik als Urteilsbasis Aufgrund von Unfallstatistiken lässt sich beurteilen, wo die bedeutenden Gefah-renherde lauern. Man weiss also, worauf man sich in der Gefahrenbeurteilung (und in der Ausbildung dazu) besonders konzentrieren muss. Die Statistiken zeigen, dass ein Absturz in 70 Prozent der Fälle die Todesursache bei Unfällen auf Som-merhochtouren ist. Alle anderen Gefahren (Steinschlag, Erschöpfung, Blitzschlag, Wechtenbruch, Abseilunfall, Spaltensturz, Eisschlag, etc.) führen nur in seltenen Fällen zu Unfällen mit tödlichem Ausgang. In der Schweiz sterben jährlich rund 20 Personen infolge Absturz. Bei den Absturzopfern im Sommer sind rund zu einem Drittel Alleingänger, zu einem Drittel sind sie mit Partner unterwegs aber nicht angeseilt und zu nur einem Drittel angeseilt. Interessant für die Unfallprävention: Das Spaltensturzrisiko im Sommer ist dank dem konsequenten Anseilen gering. Die sichere Spur ist manchmal nicht oben auf dem Grat wo es flach ist. Voraussichtlicher Bruchverlauf Möglicher Bruchverlauf die sichere Spur Lawinen und Eisschlag In der Schweiz sterben jährlich rund 25 Personen in Lawinen. In den Monaten Juni bis Oktober ereignet sich im Durchschnitt ein tödlicher Lawinenunfall. In steilem Gelände genügt eine kleine Lawine, um eine Seilschaft mitzureissen. Eisschlag entsteht bei Gletschern, die über Geländebrüche vorstossen und dann abbrechen. Der Abbruch von Eis aus diesen Hängegletschern unterliegt nicht tageszeitlichen Schwankungen, sondern hat mit dem Vorstoss des Eises zu tun. Die Sturzbahn des Eises muss abgeschätzt und möglichst gemieden werden. Ist ein Verzicht nicht möglich, so soll wenigstens die Aufenthaltsdauer im Gefahrenbereich reduziert werden. Es hilft auch, einen Fluchtweg im Kopf zu haben. Anzeichen für besonders gefährdete Eisschlagzonen sind frisches Eis im Ablagerungsbereich und besonders schief hängende Eistürme. Natürlicher und ausgelöster Steinschlag Steinschlag entsteht entweder spontan durch Wärme, die angefrorene Steine ausschmilzt (natürlicher Steinschlag), oder er wird durch Alpinisten manchmal auch durch Tiere ausgelöst. Selten fällt nur ein einziger Stein herunter, und danach herrscht wieder für längere Zeit Ruhe. Wirkt Wärme insbesondere durch Son-neneinstrahlung ein, so schmelzen Steine in Zonen mit brüchigem Gestein oder in Eisfeldern los. Diese Phasen dauern dann bis zur nächsten Abkühlung, wenn eine Wand zum Beispiel wieder in den Schatten tritt. Während der Schneeschmelze im Frühsommer und bei grosser Ausaperung Die Tour ist so zu planen, dass man nicht in ein Gewitter kommt. Sollte man trotzdem von einem Gewitter überrascht werden, exponierte Stellen verlassen und besonders gut sichern tritt Steinschlag häufiger auf. Auch im Hochsommer, bei längeren Wärmeperioden mit sehr hoher Nullgradgrenze, taut der sonst dauernd gefrorene Boden (Permafrost) auf. Dann können auch grössere Steinlawinen abgehen. Generell für Steinschlag verdächtig sind Regionen, wo fri-sche Steinschlagspuren (zum Beispiel Steine im Schnee) sichtbar sind, kombinier-tes Gelände (Fels mit Schnee und Eis durchsetzt), das Wärme, insbesondere Sonneneinstrahlung abbekommt, Couloirs, die als Trichter wirken und damit Steine aus einem grösseren Einzugsgebiet sammeln. Bei übereinander kletternden Bergsteigern besteht auch bei grösster Sorgfalt die Gefahr, dass Steine losgetreten werden. Deshalb muss versucht werden, die Route möglichst nicht unterhalb anderer Personen anzulegen. In Flanken besteht die Möglichkeit, sich versetzt fortzubewegen. In Couloirs und Rinnen ist das nicht möglich. Wenn solche Stellen nicht einzeln begangen werden können, ist es sinn-voll, möglichst nahe beieinander zu gehen. Dadurch haben allenfalls losgetretene Steine noch kein allzu grosses Tempo, die Sturzbahn ist noch klar, und es kann besser ausgewichen werden. Wechtenbruch Wechtenabbrüche mit Todesfolgen sind im Winter deutlich häufiger als im Sommer. Das hat damit zu tun, dass die Wechten im Sommer durch die wiederholte Wärmeund Kälteeinwirkung viel tragfähiger sind als im Winter. Nichtsdestotrotz darf eine Wechte nie betreten werden. Bei einem Schneegrat muss man immer solange davon ausgehen, dass er eine Wechte hat, bis man sich vom Gegenteil überzeugen konnte. Manchmal ist es schwierig zu sehen, ob der Grat eine Wechte hat und wie breit diese ist. Da hilft es, den Grat bereits vorher genau anzuschauen und sich die heiklen Stellen zu merken. Das kann geschehen, bevor man den Grat betritt, wenn der Grat sich krümmt oder an Stellen, wo keine Wechte ist und man zuoberst auf dem Grat stehen kann. Am besten tut man das an Orten, wo Steine aus dem Schnee schauen und man ganz sicher sein kann, dass sich dort keine Wechte befindet (siehe Grafik 14). Schlechtes Wetter Hinter vielen Bergunfällen, die als Abstürze oder Lawinenabgänge in die Statistik eingehen, steht als Ur-Ursache der Einfluss von schlechtem Wetter. Fortbewegung, Pausen, Kommunikation, Kartenlesen etc. können dadurch stark erschwert oder unmöglich sein. Regen, Wind und Kälte beanspruchen den Körper und die Psyche, und eine Erholung während der Pausen ist nicht möglich. An eine Rettung per Helikopter ist oft nicht mehr zu denken. Kommt noch Nebel dazu, so verschärft sich die Situation zusätzlich. Man kann sich leicht verirren, und die Gefahren lassen sich weniger gut einschätzen. Achtung: Bei Sturm und Kälte muss eine Tour besonders defensiv ausgewählt und sehr gut geplant sein (kurze, leichte Tour auswählen und evt. Marschkroki machen, evt. GPS programmieren,...). Gewitter entstehen vor allem im Sommer, bei flacher Druckverteilung am Nachmittag, am Abend oder beim Durchzug einer Kaltfront. Schnee und Nässe infolge des Gewitters verunmöglichen oder verlangsamen das Vorwärtskommen, weil die Steine glitschig werden. Das Absturzrisiko erhöht sich massiv. In einer aktiven Kaltfront kann innerhalb wenigen Minuten recht viel Schnee oder Graupel fallen. Wenn der Blitz einschlägt Dazu kommt das Risiko, vom Blitz getroffen zu werden. An exponierten Orten auf Graten und Spitzen ist es besonders gross. In Gewittern können auch grosse Stromspannungen am Boden entstehen, an denen man sich elektrisieren und un-kontrolliert stürzen kann. An Orten mit Absturzgefahr empfiehlt es sich deshalb, besonders gut zu sichern. Ist man auf einem Grat oder an einem Klettersteig un-terwegs, sollte man sich vom Grat oder den Drahtseilen entfernen und dabei möglichst alle Metallteile (Pickel, Steigeisen) weglegen. In Kauerstellung möglichst auf einem Rucksack oder Seil wartet man auf den Abzug des Gewitters (siehe Grafik 15). Gewitter sind oft gut vorhersehbar. Im Wetterbericht wird davor gewarnt. Bei Wärmegewittern kann während des Tages die Bildung der Cumuluswolken verfolgt werden. Stossen sie an die Tropopause auf ca Metern, dann gehen sie oben in die Breite (sog. Ambossbildung) und Gewitter entstehen. Kaltfronten kommen meist von Westen. Mit freier Sicht nach Westen kann man die Gefahr erkennen. Wird jemand vom Blitz getroffen, kann er das Bewusstsein verlieren, Verbrennungen oder einen Herzstillstand erleiden. Ein Bewusstloser ohne Atmung muss sofort reanimiert werden. Elf Hochtourenvorschläge Lust auf Hochtouren bekommen? Der outdoor guide hat in der Sommerausgabe 2006 elf der schönsten Hochtouren der Schweiz mit allen zur Umsetzung nötigen Informationen vorgestellt. Die Ausgabe kann unter oder per Telefon noch nachbestellt werden. 98 outdoor guide sommer 07 outdoor guide sommer 07 99

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