FASCHINGSSONNTAG IN ALTENSTADT 5. Sonntag im Jahreskreis C zu 1Kor 15, Lk 5, Februar 2016
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- August Engel
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1 FASCHINGSSONNTAG IN ALTENSTADT 5. Sonntag im Jahreskreis C zu 1Kor 15, Lk 5, Februar 2016 Liebe Leute, Schwestern, Brüder, das Faschingsfinale naht wieder! Hochverehrtes Prinzenpaar, liebe Faschingsmeute, liebe fromme Schar! Nach altem Brauch und guter Sitte da komm ich heut in eure Mitte mit einer Predigt als Gedicht im Fasching ist das Pflicht! Was in Altenstadt ist schon ein alter Hut, wird hoffentlich auch in Levis gut. An beiden Orten bin ich nun auf den Beinen, und versuch es heute mit Reimen. Ehe ich aber ins Labern verfalle, und ihr meint: Der hat sie nicht mehr alle, wende ich gleich meinen Blick auf unser Evangelium zurück: Die Szene spielt recht nett am See von Genezareth. Viele Menschen sind vor Ort, weil Jesus wieder predigt dort. Als er dann fertig war, da machte er auch dem Petrus klar: Fahr nochmal auf den See hinaus und wirf dort deine Netze aus! Kehr dann zurück mit reichem Fang, brich auf und zögere nicht lang! Petrus fragt sich, was das nun wieder soll, antwortet ihm mit etwas Groll: Die ganze Nacht waren wir fischen, leider konnten wir nix erwischen! Darum habe ich ganz schönen Frust, denn für s Geschäft ist es ein Verlust!
2 Und außerdem bin ich gewiss, am Tag zu fischen recht sinnlos ist. Wer fischt, wenn es ist taghell, der fischt ziemlich unprofessionell! Weiter hörten wir die Handlung, bei Petrus geschieht eine Wandlung! Wenn du es sagst, wollen wir das tun, obwohl wir lieber würden ruhn. Wir werden deinem Wort vertrauen und die Netze nochmals ins Wasser hauen. Und siehe da ihr Boot vor lauter Fischen zu kentern droht! Als Petrus dieses Wunder sah, da wurde auch dem Sturkopf klar: Alleine nur mit eigner Kraft habe ich das nicht geschafft! Hier wirkt eine göttliche Hand, Jesus ist wirklich von Gott gesandt. Vor ihm warf er sich in den Dreck und sagte: Herr, geh weg! Denn nun sehe ich es ein, ich bin ja nur ein Sünderlein Hab keine Angst, darauf Jesus spricht denn jetzt kennst du Gottes weite Sicht, der selbst am Tage kann vollbringen, dass Fische in die Netze springen! Drum hör jetzt auf mit deinem Bangen, von nun an wirst du Menschen fangen! Aber nicht mit Netz und Angelrute, eine Nachricht geb ich dir, eine gute! Lad Menschen ein, auf Gott zu baun, und mit ihm in die Zukunft schaun. Er will uns allen Vater sein, steht zu uns, lässt uns nicht allein! Die Fischer waren angetan von Jesu Wort und fingen an,
3 ihre Boote an Land zu heben und was sie hatten aufzugeben. So gingen sie mit Jesus mit, als seine Jünger, Schritt für Schritt. Obwohl sie waren so aufgewühlt, frustriert haben sie sich gefühlt, gerackert viel und nichts erreicht, so jeder Elan schnell entweicht. Freude und Mut auch bei uns schnell erlischt, wenn man nur im Trüben fischt. Dabei haben es uns die Jünger vorgemacht, und reichlich Fische mitgebracht. Bei Jesus wird, ihr Lieben, solch Vertrauen groß geschrieben. Er mahnt: Gib so schnell nicht auf! Ich helfe dir, verlass dich drauf! Das ist es, was Jesus sagt: Nur der gewinnt, der etwas wagt! Wer mir vertraut und fasst neu Mut, bei dem wir vieles wieder gut! Das soll uns allen Frohbotschaft sein, denn oft denken wir viel zu klein. Trauen immer nur der eignen Kraft, sind stolz auf das, was man selber schafft. Aber Misserfolge gibt es auch, dann steht man schnell auf dem Schlauch. Das alles dann Gott hinhalten, er wird s neu entfalten. Im ganz normalen Alltag nun, sollen wir das also tun. Da gibt es immer wieder Streit. Na klar ist man dann auch bereit, dem andern ein-, zweimal zu verzeihn, und dann heißt s: Nein! Das Maß ist voll, es geht nicht mehr! Nochmals vergeben fällt mir schwer.
4 Versuch es wieder, zögre nicht, so Jesus hier zu uns spricht! Denn ohne ständiges Vergeben kann keine Menschenseele leben. Auch in andren Glaubensdingen will Jesus uns weiterbringen, zum Beispiel wenn wir beten und meinen, nur auf der Stelle zu treten, wenn viele Gedanken ablenken, vom Ins-Gebet-sich-Versenken, wenn der Sorgen und Probleme Last uns beim Beten voll erfasst. Dann lasst euch nicht frustrieren, bleibt dran, tut es wieder probieren! Und alles, was im Kopf sich dreht, verdrängt nicht aus eurem Gebet! Haltet das Jesus hin, dann hat euer Beten auch nen Sinn. Beten tut außerdem sehr gut, wenn man es in Gemeinschaft tut. Darum kommen Christen hier zusammen, dann muss niemand jammern, denn wer glaubt ist nicht allein, seht euch mal um, ist das nicht fein?! Mancher das noch immer nicht kapiert, weshalb sein Glaube bald krepiert, wurstelt lieber alleine rum, ihm sagt Jesus: Sei doch nicht dumm! Wo zwei oder drei versammelt sind, das weiß ein jedes Kind, bin ich mitten unter ihnen, um mit meiner Zuwendung und Liebe zu dienen! Also, Leute groß und klein, zögerlich muss bei uns nicht sein! Wenn wir im Glauben fassen Mut, tut das uns allen gut!
5 Darum sind die 40 Tage bald dran. fangen wir doch alle ganz neu an, auf Jesu Wort zu hören, er will gewohnte Kreise stören, will uns helfen umzudenken und neue Wege einzulenken. Barmherzigkeit wird da groß geschrieben, damit alle, die müde und aufgerieben, sich aus ihrem Sumpf erheben und beginnen aufzuleben! Da muss man freilich auch reflektieren, um im Gewissen einmal nachzuspüren, wo ich selbst wichtiger mich machte, Gott und die anderen nur verlachte. Ein Vorsatz, der ist auch ganz wichtig, denn Besserung geht erst dann so richtig, wenn ich versuche das zu meiden, woran Gott und die Menschen leiden! Entdecken wir es wieder, wie der Herr an uns wirkt, Schwestern und Brüder! Denn wer sich öffnet weit, der ist für seine Güt bereit. Und die ist die große Kraft, die uns als neue Menschen schafft. Noch manches gäb es hier zu sagen, aber möchte ich euch nicht länger plagen, denn in harten Kirchenbänken kann man sich schnell das Kreuz verrenken. Bevor jemand schimpft und klagt, sei nur noch dies gesagt: Der Pfarrer hielt die schönste Predigt, gar manche schliefen dennoch ein. Da kam auf einmal in die Kirche des Pfarrers Katze auch herein.
6 Sie ging ganz langsam durch die Kirche, und vorne setzte sie sich hin. Sie schaut hinauf zu ihrem Pfarrer, aufmerksam hörte sie auf ihn. Da blickten alle auf die Katze, die Schläfer weckte man auch auf, damit sie sehen wie die Katze zu ihrem Pfarrer schaut hinauf. Ihr wundert euch, sprach jetzt der Pfarrer, dass meine Katze kommt hierher, und dass sie aufpasst auf die Predigt, dies wundert euch vielleicht noch mehr. Sie kommt herein, ich will's euch sagen, und sucht sich hier auch einen Platz, weil sie gehört hat, dass ihr Pfarrer hält hier die Predigt - für die Katz! Das ist leider ein alter Hut, trotzdem gefällt mir die Geschichte gut. Ob sie auch bei euch trifft zu? Das wird sich zeigen im nu! Lasst also Taten folgen auf mein Wort, wenn ihr wieder geht von hier fort. Durch uns muss letztlich deutlich werden, was Jesus predigte hier auf Erden. Nur wer ihm folgt und ihm vertraut, wer in Freud und Leid auf Christus baut, der hat Zukunft, ihm wird gegeben, das wirkliche und volle Leben! Und nun stimmt ein in vollem Chor, heute kommt es wieder in der Kirche vor. Ruft mit, traut euch nua: NAFLA, NAFLA ---- ZUA!!!
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