HILFE Ausgabe Nr. 178 April 2012

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1 N E U E HILFE Ausgabe Nr. 178 April 2012 Neugierig auf die Zukunft Der Bedarf motiviert zum Weitermachen Inklusion ist keine Sackgasse Für die Sprache begeistern als ein Team agieren Inklusion ins Rollen gebracht

2 EDITORIAL Liebe Leserinnen, liebe Leser, der Besuch einer alten Kirche oder einer historischen Burganlage ist für mich immer wieder ein Erlebnis. Unter dem hohen Dach einer Kirche fühle ich mich zwar klein, aber geborgen. Die architektonischen Besonderheiten eines mittelalterlichen Gemäuers beeindrucken mich, symbolisieren diese uralten Mauern doch Schutz und Beständigkeit. Selbst nach vielen Jahrhunderten behält ein tonnenschweres Gewölbe seine Standfestigkeit. Stein für Stein sind es Meisterwerke der Baukunst. Warum so werden Sie fragen erzähle ich Ihnen das? Was hat das mit der HHO zu tun? Die menschliche Gesellschaft gleicht einem Gewölbe, das zusammenstürzen müsste, wenn sich nicht die einzelnen Steine gegenseitig stützen würden. Dieser Satz ist uralt, über Jahre sogar. Er stammt vom römischen Philosophen Lucius Annaeus Seneca, der zwischen 4 v. Chr. bis 65 n.chr. lebte. Als ich dieses Zitat durch Zufall las, dachte ich sofort an uns, an die HHO, an Sie, liebe Mitarbeiterinnen und liebe Mitarbeiter, lieber Freunde und Förderer. Jede und jeder von Ihnen ist ein Stein in einem Gewölbe, sprich: ein unverzichtbarer Teil der gesamten Unternehmensgruppe. Jeder an seinem Platz, aber mit unterschiedlichen Standorten, jeder mit unterschiedlicher Belastung, aber das Gesamtwerk tragend. Sie alle halten das Gewölbe HHO zusammen. Fehlt ein Stein, wird das Haus instabil. Wir, die Geschäftsleitung, schätzen diese tragfähige Mitarbeiterschaft. Dass Sie das Gewölbe stützen, verdient unsere Hochachtung. oder im Ehrenamt, dass wir nicht nebeneinander arbeiten, sondern miteinander wirken. Unsere gegenseitige Wertschätzung, das ergänzende Miteinander macht das Gewölbe HHO so stabil. Ohne dieses Wir-Gefühl könnten wir uns nicht so erfolgreich für die Menschen mit Behinderung und ihren Platz in der Gesellschaft einsetzen. In dieser Ausgabe der Neuen Hilfe stehen Mitarbeiter im Vordergrund. Sie haben sich in unterschiedlichen Bereichen um das Haus HHO verdient gemacht. Unsere Mitarbeiter zeigen Mut und Flexibilität und ermöglichen damit der Unternehmensgruppe immer wieder neue Perspektiven. Sie befinden sich in einer zukunftsweisenden Ausbildung, sie entwickeln Ideen, die z. B. Menschen mit Behinderung mehr Lebensqualität bringen, sie tragen an vielen Stellen dazu bei, dass das HHO-Haus renoviert, also neu aufgestellt, wird. Viele weitere Beispiele könnte ich anfügen. Schauen Sie am besten selbst und erfahren Sie Seite für Seite, wie unsere HHO-Steine das Haus stetig weiterentwickeln und stabilisieren. Wir alle zusammen sind ein festes Mauerwerk und dafür danke ich Ihnen herzlich. Im Juni 2012 wird die Neue Hilfe mit einer Sonderausgabe zum Thema Teilhabe am Arbeitsleben erscheinen. Auch darin stehen Menschen im Vordergrund. Insbesondere sind das Menschen mit Behinderung, die ebenfalls an der Zukunft der HHO bauen. Freuen Sie sich auf interessante Portraits von besonderen Menschen. Und nutzen Sie unsere gegenseitige Wertschätzung, damit das Haus der HHO unverwüstlich bleibt. Damit Steine innerhalb eines Hauses dauerhafte Stabilität behalten, braucht man Verbindungen. Ich nenne diese stützenden Verbindungen Wertschätzung und Vertrauen. Jeden Tag zeigen wir an unseren Arbeitsplätzen, oft auch im Privaten Ihr Heiner Böckmann Geschäftsführer 2 Editorial

3 INHALT 7 16 Verwaltung 25 Hho Direkt Wo kleine Erfolge ganz groß gefeiert werden 4 Neugierig auf die Zukunft 5 Erfahrungswissen nutzen Jüngere gewinnen 6 Arbeit Hier profitieren alle 7 Der Bedarf motiviert zum Weitermachen 8 Lebensmittel und Lebensfreude im Regal 9 Enno verspricht entspannte Bewegung 10 In Normalität zusammen arbeiten 11 Mit Respekt und Gastfreundschaft 12 Qualifizierung wirkt nachhaltig und wird belohnt 12 Als Arbeitsassistent auf Tour 13 Wohnen Passgenauer Einsatz dank Wissenslandkarte 14 Über Waffeln backen zum eigenständigen Leben 16 KINDHEIT & JUGEND Alle reden von Inklusion wir leben sie 17 Naturdetektive auf Entdeckungstour 18 Für die Sprache begeistern 18 Löwen und Prinzessinnen vertreiben den Winter 19 Eine Begegnungsstätte für die ganze Familie 19 Damit die Arbeit in allen Einrichtungen wirkt 20 Wenn ein Arbeitsplatz himmlisch gut ist 21 Als ein Team innen und außen agieren 22 Förderstiftung Neues für die Senioren 23 Neu im Vorstand der Förderstiftung 24 Vermischtes Leinen los zur inklusiven Reise 25 In gesellschaftlicher Anerkennung liegt die Zukunft 26 Leitbildentwicklung ist ein lebendiger Prozess 28 Engagiert in Beruf und Ehrenamt 29 Die Nähe am Menschen ist das Schönste 30 Ausrichtung auf Klienten mit Ansprüchen 30 Fit, gesund und motiviert in die Rente 31 Offener Kunstraum im Kunstcontainer 31 Auszeichnung für ehrenamtliche Begleitung 32 Idee gesucht, Schlemmerfrühstück zu gewinnen 32 Ergebnisse u. Ziele der Energieeinsparmaßnahmen 33 Inbetriebnahme Blockheizkraftwerk Sutthausen 33 Energiespartipp 33 Lebensqualität für Senioren mit Behinderung 34 Wiedersehen bei Ausgrabungen und Abendbrot 35 Kaffeebar und Konferenzräume sind Spitze 35 Die Inklusion ins Rollen gebracht 36 Impressum 36 Das StadtgalerieCafé: jetzt auch auf Facebook 37 Integrative Radtour 37 Trauern und Trost finden 38 Stilles Gedenken 39 Andacht 39 Das Beste zum Schluss Inhalt 3

4 HHO DIREKT Seit 41 Jahren auf dem richtigen HHO-Platz Wo kleine Erfolge ganz groß gefeiert werden Wenn Gisela Zielke die Zahlenkarten in die Hand nimmt, freute sich Alina. Auch Ciano macht eifrig mit, denn hier geht es um Tiere und die mag er besonders. Beide Kinder und alle anderen aus der Entengruppe im Vogelsangkindergarten versammeln sich dann um ihre "Giesela". Gemeinsam mit der pädagogischen Fachkraft wird der Zahlenbaum erobert. Hier in der Entengruppe und inmitten der Kinder ist Gisela Zielke am richtigen Platz. Seit 41 Jahren gehört sie zur HHO und ganz besonders zum Vogelsang-Kindergarten. Der Vogelsang ist mein zweites Zuhause, meint die Frau der ersten Stunde. Giesela Zielke Ich weiß, dass ich die Kinder sehr vermissen würde und deshalb bleibe ich noch ein paar Jahre, versichert Gisela Zielke. Wie viele Kinder die Heilerziehungspflegerin in den letzten 41 Jahren erlebt hat, weiß sie nicht, es waren sehr viele. Es komme häufiger vor, dass sie von Erwachsenen im mittleren Alter angesprochen werde, die sie als ihre Wegbegleiterin wieder erkannt haben. Diese Begegnungen sind immer ein Grund zur Freude. Vieles hat Gisela Zielke in vier Jahrzehnten ihrer Berufstätigkeit erlebt, viele Veränderungen, die immer zum Positiven geführt haben. Vor allem, wenn es um die Fördermöglichkeiten für Kinder mit Beeinträchtigung geht. Behinderung wird heute ganz anders wahrgenommen. Gut, dass unsere Arbeit zu dieser Bewusstseinsveränderung beigetragen hat, so Gisela Zielke, denn es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Kinder mit Behinderung und Kinder, die von Behinderung bedroht sind, können heute intensiver gefördert werden, Therapien sind in den Kindertagesstättentag integriert und in den kleinen Gruppen gehen die pädagogischen Fachkräfte gezielt auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kinder ein. Auch unter erschwerten Bedingungen habe man sich nach besten Kräften schon vor vierzig Jahren für die Förderung der Kinder mit Behinderung eingesetzt, versichert die langjährige HHO-lerin. Früher sei mehr Disziplin von Kollegen und Kindern gefordert worden. Heute geht man locker und unverkrampfter miteinander um. Dadurch kann sich jedes Kind so entfalten, wie es seiner Persönlichkeit entspricht, berichtet Gisela Zielke. Die pädagogische Fachkraft freut sich auch über die rege Erziehungspartnerschaft mit den Eltern der Kinder. Leider sei das nicht immer so gewesen. Nach ihrer Ausbildung zur Kinderpflegerin stieg Gisela Zielke am 1. April 1971 im Heilpädagogischen Bildungszentrum, der heutigen Horst Koesling-Schule, ein. Sie hatte sich bewusst für die Arbeit mit behinderten Kindern entschieden. Deshalb absolvierte Gisela Zielke auch eine zusätzliche Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin und unterrichtete im Schulbereich der HKS. Als die Kindertagesstätte am Vogelsang von der HHO vor 18 Jahren übernommen wurde, wechselte sie hierher. Seitdem sind die Kinder und der Vogelsang-Kindergarten ihr zweites Zuhause. Ein kleiner Erfolg wird hier ganz groß gefeiert und jedes Lächeln ist Balsam für meine Seele, sagt die 61-Jährige und jeder nimmt ihr diese Schwärmerei ab. Natürlich - die Arbeit mit kleinen Kindern werde mit zunehmendem Alter nicht leichter. Die Geräuschkulisse, den Trubel, auch den Umgang mit Kindern, die Unterstützung im sozialemotionalen Bereich benötigen, steckt man mit über 60 nicht so leicht weg. An den vorgezogenen Ruhestand denkt Gisela Zielke dennoch nicht. Denn ohne ihre Kinder werde in ihrem Leben eine große Lücke entstehen. Deshalb macht sie gern noch einige Jahre das muntere und quirlige Treiben im Vogelsang mit. 4 HHO Direkt

5 Mit Eleyda und Alina übt Gisela Zielke die Zahlen. Seit 41 Jahren liegen der pädagogischen Fachkraft die Kinder am Herzen. Neue Mitarbeiterin in der Ambulanten Assistenz Neugierig auf die Zukunft Stefanie Menke ist eine Fachkraft mit Erfahrung und neue Kollegin bei der HHO. Seit Anfang Januar arbeitet sie in Teilzeit in der Ambulanten Assistenz. Eigenständiges Arbeiten im ambulanten Bereich und die Nähe zum Kunden das sind die wichtigsten Gründe für ihren Einstieg bei der HHO. Ich bin neugierig auf die Zukunft, denn der Wandel in der Behindertenhilfe ist ein fortlaufender Prozess. Es wird sich noch vieles verändern, sagt Stefanie Menke. Die zukünftige Sozialarbeiterin ist jedenfalls auf jede Herausforderung eingestellt und zum Wohle der Menschen mit Behinderung nimmt sie Veränderungen an. So, wie sie es während der letzten 20 Jahre ihres Berufslebens getan hat. Stefanie Menke absolvierte die Ausbildung zur Krankenschwester und bildete sich später zur Fachkraft für psychiatrische Pflege weiter. Die heute 42-Jährige arbeitete hauptsächlich im stationären Akutbereich der Psychiatrie begann die neue Kollegin ihr Studium Soziale Arbeit an der Hochschule Osnabrück. Der Grund: Ich möchte mein Wissen vertiefen. Außerdem sind 20 Jahre stationäre Arbeit genug, so Stefanie Menke. Durch das Studium ergaben sich die Kontakte zur HHO. In einem Praxisprojekt beschäftigte sie sich mit Behinderung, außerdem leitete sie eine Kochgruppe für Frauen mit Borderline Persönlichkeitsstörungen. Gern nahm die Osnabrückerin die Möglichkeit wahr, um als Teilzeitkraft in der Ambulanten Assistenz einzusteigen. Stefanie Menke gehört zum AA-Team II und wird schwerpunktmäßig bei Borderline-Störung eingesetzt. Die Mitarbeiterin lobt die Kollegialität innerhalb der AA und der Ambulanten Psychiatrischen Pflege. Sie schätzt die eigenständige und flexible Arbeit ihres Einsatzfeldes und Besonders die engen Beziehungen zu den Kunden. Bei den Besuchen im persönlichen Umfeld der Hilfesuchenden ergeben sich große Chancen zu positiver Veränderung. Natürlich verlange der Einsatz in der Ambulanten Assistenz ein hohes Maß an Arbeitsstruktur, so Stefanie Menke. Mit Spaß an allen neuen Herausforderungen überwindet sie manche Hürde. Das ist zum Beispiel ihre Bachelor-Arbeit, mit der das Studium abgeschlossen und Stefanie Menke noch in diesem Jahr Sozialarbeiterin wird. Nicht zuletzt auch die häuslichen Aufgaben in der großen Familie mit vier Kindern im Alter zwischen 6 bis 15 Jahren. HHO Direkt 5

6 Demografischer Wandel in der HHO Erfahrungswissen nutzen Jüngere gewinnen 43,5 Jahre das ist der Altersdurchschnitt der Kernbelegschaft der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück. Die Kernbelegschaft setzt sich aus Vollzeit- und Teilzeitmitarbeitern zusammen geringfügig Beschäftigte und Praktikanten, Auszubildende, FSJler, BSJler werden hier nicht berücksichtigt. Die Konzentration auf diesen Teil der Mitarbeiterschaft wurde bewusst gewählt, um Verzerrungen in der Berechnung der Altersstruktur zur vermeiden. Damit sieht man auch in der HHO die Auswirkungen des demografischen Wandels: 2009 lag der Altersdurchschnitt noch bei 42,8 Jahren. Allen in der Altersklasse zwischen 56 und 65 Jahren arbeiten in der HHO zurzeit rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese besitzen ein reichhaltiges Erfahrungswissen aus den vielfältigen Arbeitsgebieten. Es wird in den nächsten Jahren eine Herausfordung werden, immer ausreichend Fachkräfte zu gewinnen. Im Altershistogramm wird deutlich: Die Zahl jüngerer nachrückender Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird geringer. Extra-Ausgabe im Juni Im Juni wird eine Extra-Ausgabe der Neuen Hilfe erscheinen. Darin stehen unter anderem Menschen mit Behinderung im Mittelpunkt, die ihre Chance ergriffen haben und außerhalb der Werkstätten arbeiten. Es wird über erfolgreiche Beispiele mit neuen Arbeitsmodellen aber auch über interessante Werkstattarbeitsplätze berichtet. 6 HHO Direkt

7 ARBEIT Qualifizierungsprojekt: Alltagsassistent Hier profitieren alle Dank des Einsatzes der künftigen Alltagsassistenten ist ein spannendes Match im Seniorenheim durchaus möglich. Zwölf Menschen mit Behinderungen gehen neue inklusive Schritte: ihr Weg ist die Qualifizierung zum Alltagsassistenten. Das Projekt wurde von Markus Welz und Dr. Cornelia Kammann angestoßen - auch mit dem Ziel, Werkstattbeschäftigte auf den ersten Arbeitsmarkt zu führen. Nach ihrer Qualifizierung sind die Alltagsassistenten wichtige Unterstützer für viele Menschen, die ihre Hilfe bei kleineren und größeren Erledigungen im täglichen Leben brauchen. Das Betätigungsfeld für die künftigen Alltagsassistenten ist groß. Denn das Fachpersonal in Wohn- und Seniorenheimen, in Kliniken und Kindertagesstätten braucht dringend Unterstützung. In den Werkstätten arbeiten viele Beschäftigte, die hoch motiviert und engagiert Aufgaben in diesem Gebiet übernehmen möchten und können. Diese Aspekte wurden mit dem neuen Qualifizierungsprojekt zusammengeführt. Beide Seiten profitieren von der Zusammenarbeit, sagt Ulrike Florin. Vorschau: In der nächsten Ausgabe der Neuen Hilfe erzählen Christopher Stapel und Manuela Börnhorst über ihre Qualifizierung zum Alltagsassistenten. Die Projektleiterin erläutert das Qualifizierungsprojekt: zwölf Menschen mit Behinderung arbeiten seit Anfang Januar vier Tage in der Woche in ihren Ausbildungsstätten, das sind die Senioreneinrichtungen Kastanienhof in Hilter, in der Blomberg Klinik, Bad Laer, und in Osnabrück im Hermann Bonus Haus und im Küpper Menke Stift. Ein Wochentag wird zum theoretischen Lernen genutzt. Unter der Leitung von Ulrike Florin und weiterer Referenten lernen sie, wie sie die Pflegekräfte bei vielen Tätigkeiten unterstützen und den Senioren sichere Begleitung und Hilfe bieten können. Die Qualifizierungsinhalte sind breit gefächert: Hygiene und Ernährungslehre, Gesprächsführung, rückenschonendes Arbeiten und Arbeitssicherheit, Bewerbungstraining für den ersten Arbeitsmarkt, auch der Umgang mit Sterben, Trauer und Tod. Ulrike Florin besucht mit Svenja Kluge, Studentin der Sozialpädagogik, die 12 Qualifizierungsteilnehmer einmal pro Woche an den Arbeitsplätzen. Dann werden aktuelle Themen aus der Praxis bespro- chen, außerdem natürlich immer Motivierungsanstöße gegeben. So erhalten die Alltagsassistenten das nötige Rüstzeug für ihren beruflichen Weg auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Auch für die Senioren, sind die neuen Begleiter eine große Hilfe. Sie haben Zeit für Gespräche, sind hilfsbereit und gut gelaunt. Wir verstehen uns prächtig, versichert Hildegard Mandel, 82-jährige Bewohnerin des Kastanienhofes. Ihr zuverlässiger Alltagsassistent ist Christopher Stapel und ihn möchte sie nicht mehr missen. Die zwölf Teilnehmer, die zurzeit in den Senioreneinrichtungen arbeiten, gingen natürlich nicht unvorbereitet in diese Qualifizierung. Sie absolvierten ein Orientierungspraktikum, intensiv begleitet von den Mitarbeitern des Projektes. Natürlich achten wir darauf, dass jeder Beschäftigte zu seiner Aufgabe passt und umgekehrt, sagt Ulrike Florin. Arbeit 7

8 Das PEZ-Team von 2009 bis Hintere Reihe von links: Rainer Gronow, Lisa Oermann, Sabine Dühnen, Markus Kolbe, Stefan Münstermann Mittlere Reihe von links: Marjan Tysz, Heiko Schulte, Michael Scholz, Nicole Eggert Untere Reihe von links: Dr. Cornelia Kammann, Claus Pingel, Lydia Neiberger PEZ Persönlichkeit Entwicklung Zufriedenheit Der Bedarf motiviert zum Weitermachen Nach dreijähriger erfolgreicher Arbeit endete das von Aktion Mensch geförderte Projekt PEZ - Persönlichkeits- Entwicklung und Zufriedenheitsermittlung. Das zehnköpfige Team um Projektleiterin Dr. Cornelia Kammann entwickelte Instrumente zur Stärkung der Teilhabe und Mitbestimmung behinderter Menschen im Arbeitsleben. Wichtige Ansatzpunkte in diesem Projekt waren die Eingliederungsplanung und die Beschäftigtenbefragung, in deren Kontext Persönlichkeitsentwicklung und Zufriedenheitsermittlung im Arbeitsleben realisiert werden. Durch die im Projekt erarbeiteten Materialien werden Beschäftigte darin unterstützt, sich mit ihren Wünschen und Zielen für das Arbeitsleben auseinanderzusetzen und diese mitzuteilen. Vorteile bieten die Instrumente auch für die Mitarbeiter, die sie zum Beispiel im Rahmen der Eingliederungsplanung unterstützend einsetzen können. Konsequente Teilhabeorientierung das war nicht nur das Ziel des Projekts, sondern auch das Motto für die Arbeitsweisen im Projekt: Menschen mit Behinderung waren zu jedem Zeitpunkt an der Entwicklung der Instrumente aktiv beteiligt. Teammitglied Lisa Oermann befragte Marjan Tysz zum Ablauf des Projektes: Marjan Tysz: Ich hatte mich für das Projekt PEZ gemeldet, weil ich dachte, das würde uns mal ganz gut tun, ein bisschen frischen Wind bei uns in die Werkstätten zu bringen. Dass sich jetzt etwas getan hat, merke ich daran, dass man anders mit den Beschäftigten umgeht, humaner umgeht. Man geht mehr auf die Beschäftigten ein. Es wird mehr mit den Leuten gesprochen. Jetzt werden die Leute motiviert, komm du mal hier hin, mach mal was anderes, was hast du denn schon mal gemacht? Ich zeige dir das, dann machst du das selbst. Mal sehen, ob du das gerne machst. Es findet schon ein bisschen mehr Abwechslung statt, es wird mehr mit den Leuten geredet, man nimmt sich mehr Zeit für die Leute. Die Projektergebnisse Über 20 Arbeitsblätter sind der sichtbare Beleg für die erfolgreiche Projektarbeit. Das Abstraktionsniveau der Materialien ist breit gefächert, um den Bedürfnissen möglichst vieler Beschäftigter der Osnabrücker Werkstätten zu entsprechen. Das Angebot reicht von Bildkarten, die völlig ohne Schriftsprache auskommen, über Arbeitsblätter mit vorformulierten und mit Piktogrammen angereicherten Antwortmöglichkeiten bis hin zu offenen Methoden, die viel Raum lassen für individuelle Antworten und Einschätzungen. Auf diese Weise können auch die Ansprüche von Menschen mit hohem Hilfebedarf bedient werden, die von standardisierten Instrumenten weniger profitieren. Auch wenn sie mitunter bei der Suche nach geeigneten und motivierenden Entwicklungszielen und auf die Unterstützung ihrer Gruppenleitungen angewiesen bleiben, wird die reflektierte Übernahme dieser Stellvertreterfunktion durch die PEZ- Instrumente erleichtert. Alle Arbeitsblätter stehen im Intranet der HHO unter dem Bereich Arbeit und PEZ zum Download bereit. 8 Arbeit

9 Sechs Jahre Cap-Markt in Glane Hier stehen Lebensmittel und Lebensfreude im Regal Iris Hartmann und Ulrich Schepers kennen keine Barrieren, im Cap-Markt sind sie ein eingespieltes Team. Im Cap-Markt Glane gibt es außer einem breiten Sortiment an Lebensmitteln auch noch sehr viel harmonisches Miteinander. Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten ohne trennende Barrieren zusammen für den Kunden, für den Markt und für sich. Seit sechs Jahren ist der Cap-Markt Einkaufstreffpunkt für alle, die dieses schrankenlose Miteinander lieben, außerdem ist der Markt Ausgangspunkt für die berufliche Qualifizierung. So wie für Iris Hartmann. Wie geht es weiter? Die vom PEZ-Projekt angestoßenen Themen werden fortgesetzt: Eine neue Arbeitsgruppe unter der Leitung der bisherigen PEZ-Mitarbeiterin Sabine Dühnen wird zunächst schwerpunktmäßig die Themen Zufriedenheitsermittlung/ Beschäftigtenbefragung bearbeiten. Beschäftigte werden in den gesamten Prozess der Ermittlung der Zufriedenheit (Entwicklung geeigneter Erhebungsinstrumente, Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der Erhebungen sowie die Ergebnispräsentation) weiterhin aktiv einbezogen werden. Auch der Themenschwerpunkt Persönlichkeitsentwicklung wird weiter gemeinsam mit Werkstattbeschäftigten bearbeitet. Mit der Gründung des neuen Fachdienstes Eingliederungsplanung unter der Leitung von Antonia Thimm ist dafür eine Basis gelegt. Dieser wird sich u.a. auch mit der (Weiter-) Entwicklung und Einführung von unterstützenden Methoden und Instrumenten befassen, die für die konkrete Umsetzung und Durchführung von Eingliederungsplanungen insbesondere im Hinblick auf die Teilhabe von Menschen mit Behinderung an dem Prozess hilfreich sind. Ganz konkret geht es z.b. dann auch darum, die von PEZ entwickelten Instrumente noch weiter in der Praxis bekannt zu machen und ihre Anwendung zu fördern und zu unterstützen. Ein ausführlicher Abschlussbericht wird Grundlagen, Arbeitsweisen und Ergebnisse des PEZ-Projekts dokumentieren. Über die Veröffentlichung wird im Intranet sowie in einer weiteren Ausgabe der Neuen Hilfe informiert. Ich finde, wir haben das trotzdem gut gemacht. Man merkte, es war Informationsbedarf da. Es war Bedarf da. Das motiviert dann wieder, berichtet Marjan Tysz und Lydia Neiberger ergänzt: Ich fand gerade den Spruch gut: Bedarf motiviert zum Weiterzumachen. Wenn man Bedarf sieht, ist man motiviert, weiterzumachen. Das ist gut. Iris Hartmann ist gelernte Bürokauffrau und Verwaltungsfachangestellte. Trotz dieser guten Voraussetzungen für einen Arbeitsplatz, war sie nach der Ausbildung arbeitslos. Iris Hartmann ist hörbehindert und entsprechend schwierig war es, in ihrem Beruf Fuß zu fassen. Telefonieren gehört zum Geschäft und gerade das war für sie fast unmöglich. Über die Maßarbeit hörte die junge Frau schließlich vom Cap-Markt, sie bewarb sich und erhielt ihre Vollzeitstelle. Der Lebensmittelmarkt ist der HHO-Unternehmenszweig OSNA-Integ und hat das Ziel, Menschen mit Behinderung für den Beruf zu qualifizieren und auf dem ersten Arbeitsmarkt zu beschäftigen. Damit das gelingen kann, kommt es nicht allein auf den Arbeitsplatz an, sondern darauf, wie man sich auf die Mitarbeiter einstellt, sagt Marktleiter Ulrich Schepers. Im freundlichen Verbrauchermarkt in Glane ist das für 17 Menschen in Teil- und Vollzeit, die meisten von ihnen mit einer Behinderung, gelungen. Vor meiner Zeit im Cap-Markt ging das Telefonieren gar nicht, anfangs hatte ich sogar Angst davor, jetzt macht jedes Gespräch richtig Spaß, berichtet Iris Hartmann. Damit die Glanerin alle Aufgaben auch das Telefonieren erfüllen kann, wurde ihr Arbeitsplatz ihren Möglichkeiten entsprechend angepasst, z. B. mit einer Induktionsspule und einem Hörgerät. Weitere individuelle Arbeitshilfen sind optische Darstellungen von Arbeitsabläufen oder zusätzliche Arbeitsmittel. Außerdem gehört die positive Einstellung aller Kollegen dazu, sagt Ulrich Schepers. Das heißt: Menschen mit Behinderung brauchen Geduld, Zeit und die Unterstützung, die notwendig ist. Seit sechs Jahren schätzen die Kunden im Cap-Markt neben Frische, regionalen Produkte und einem breiten Sortiment auch diese große Portion des Miteinanders von Menschen mit und ohne Behinderung. Und das Beste: durch diese gute Mischung qualifizieren sich Menschen mit Behinderung für den ersten Arbeitsmarkt. So wie bei Iris Hartmann, für die der berufliche Weg steil bergan führt. In einem Jahr möchte sie ihr Studium zur Handelsfachwirtin abgeschlossen haben. Arbeit 9

10 Die Wippliege Enno entstand in der OSNA Technik I. Dass diesem Erstlingswerk im Sommer viele weitere folgen, hoffen Wolfgang Boberg, Uwe Möller und Norbert Chrestels. Neues Produkt aus der OSNA Technik I Enno verspricht entspannte Bewegung Wer das neue Produkt aus der OSNA Technik I allein benutzt, erlebt Entspannung und sanfte Bewegung. Zu zweit lässt sich dieses Wohlgefühl noch durch muntere Wippbewegungen toppen. Die Rede ist von Enno. Das Produkt, das diesen Namen erhielt, ist eine Gartenwippliege auf Kufen, entwickelt und hergestellt in der Tischlerei der OSNA Technik I. Die Halbstammbank ist unverwüstlich, praktisch und inzwischen fast ein Markenzeichen unserer Werkstatt. Da die Kunden Neues aus den Osnabrücker Werkstätten und OSNA Techniken gewohnt sind, nahm sich eine Arbeitsgruppe der Aufgabe an, ein neues Gartenmöbel zu kreieren. Eine Ruhebank mit Eigenbewegung kam uns in den Sinn, sagt Wolfgang Boberg, Leiter der OSNA Technik I. Die Arbeitsgruppe entwarf eine Liegefläche von 0,80 Meter mal 2,00 Meter, stellte sie auf einen Rahmen und Metallsockel und verband das Ganze mit ovalen Holzkufen. Die Tischlerei setzte diese Idee um. Wobei immer zu berücksichtigen war, dass dieses Produkt zur technischen Ausstattung der OSANA Technik passen musste, so Boberg und ergänzt: Bei uns arbeiten gut ausgebildete Tischler, so dass die praktische Umsetzung der Idee keine Probleme bereitete. Für die Liege wird zurzeit in Wellnesscentern und Schwimmbädern geworben. Mit dem Frühling könnten dann einige Aufträge zum Bau von Enno eingehen, hofft Wolfgang Boberg. Wippliege Enno Die Gartenliege bewegt sich also hin und her, so wie der Benutzer oder die Benutzer es möchten. Wer die preiswerte Variante bevorzugt, wählt das Modell aus Fichte, wer es luxuriöser mag, erhält Enno in ökologisch gewachsenen, tropischen Meranti-Holz. In der OSNA Technik wurden auch praktische Ergänzungsteile konzipiert und erbaut: ein Aufsatztischchen für erfrischende Sommerdrinks und Rücklehnen, die nach Belieben die Wippliege mit einem Kopfteil ergänzen oder Enno in eine Sitzbank verwandeln. Das neue Produkt aus der OSNA Technik wurde auch von der Hochschule Osnabrück, Fachrichtung Produktdesign, als Projekt aufgenommen. Die Studenten wollen die Wippliege aus ihrer Sicht weiterentwickeln. 10 Arbeit Hinter der einzigartigen Wippliege, die in der Osna-Technik I der Osnabrücker Werkstätten hergestellt wird, steckt ein modulares System, dass vielseitig genutzt werden kann. Ob zum Liegen, Sitzen oder Entspannen auf dieser Liege ist alles möglich. Bestellen Sie sich noch heute Ihre ganz individuelle Wippliege für den Außenbereich. Nähere Infos zu der Liege: Material: Meranti oder Nord. Fichte Maße: Höhe 45cm x Breite 80cm x Länge 200cm Gewicht: ca. 45kg Preis: Fichte 399 Meranti 519 Bestellungen: Frank Büker f.bueker@os-wfb.de Tel /

11 BVMW-Forum für Menschen mit Behinderung In Normalität zusammen arbeiten Geht nicht gibt es nicht. Für mittelständische Unternehmen muss alles möglich sein, Investitionsfreude, Mut und Flexibilität sind Pflicht. Dazu gehört auch die Entscheidung, Menschen mit Behinderung zu beschäftigen. Wer diesen Schritt wagt, gewinnt vieles. Das machte ein Unternehmerforum des Bundesverbandes Mittelständische Wirtschaft deutlich. Die HHO war mit Informationen und praktischen Erfahrungen vertreten. Die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung liefert Chancen und Gewinn, das ergab ein Unternehmerforum des BVMW. V.li. Alice Gering-Bücker, Franz Morgret, Laura Simon, Karl Bergmann, Stefanie Menz, Sieglinde Henke und Christian Göwecker. Arbeit mit Menschen mit Behinderung: Chancen für den Mittelstand unter dieser Überschrift stand das Treffen mittelständischer Unternehmen in der Wirtschaftsregion Niedersachsen West im Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW). Großes Interesse, Menschen mit Behinderung zu beschäftigen, ist deutlich vorhanden, wie die Resonanz am Forum im Felix-Nußbaum-Haus zeigte. Das Treffen möge Unsicherheiten beseitigen und offene Fragen beantworten, wünschten sich BVMW-Regionalleiter Christian Göwecke und Stadträtin Rita Maria Rzyski. Diese Aufgabe übernahm zunächst Sieglinde Henke, Bereichsleiterin für Hörgeschädigte Menschen und Integrationsfachdienst. Behinderte Menschen sind nicht leistungsunfähig, höchstens eingeschränkt, sagte die Fachberaterin. Um Arbeitsplätze individuell anzupassen, sind neue Ideen und Lösungen gefragt. Bei personenzentrierten Arbeitsbedingungen lösen sich Einschränkungen vielfach auf, die Unternehmen gewinnen treue und loyale Mitarbeiter, so Sieglinde Henke. Sie nannte Instrumente, mit denen Arbeit möglich und individuell wird: das Praktikum am Anfang der Beschäftigung gibt den Betrieben und den zukünftigen Mitarbeitern Orientierung, die Mitarbeiter werden gefördert und begleitet durch den Integrationsfachdienst und die Arbeitsassistenten der Werkstätten, angepasste Vorrichtungen erleichtern die Arbeit. Wenn Menschen mit Behinderung an diesen Plätzen tätig sind, profitiert das Unternehmen, versicherte Sieglinde Henke. Beschäfti- gung von Menschen mit Behinderung ist ein Signal für mitmenschliche Firmenphilosophie, die sozialen Frieden schafft, so Sieglinde Henke. Menschen mit praktischen Erfahrungen in der Integration auf den ersten Arbeitsmarkt stellten sich den Fragen von Christian Göwecke und Joachim Böhmer. Zur Diskussionsrunde gehörten Laura Simon und Alice Gering-Bücker, Firma Ikea, Stefanie Menz, Firma Farmingtons Automotive GmbH, Karl Bergmann und Franz Morgret, Deutsches Milchkontor. Alle berichteten von ausnahmslos guten Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderung. Laura Simon beschrieb ihren Arbeitsplatz bei Ikea. Sie wechselte von der Gartengruppe der Osnabrücker Werkstatt Sutthausen in dieses Unternehmen und sorgt hier dafür, dass die gelben und blauen Verkaufstüten, für Kunden gut sichtbar und immer ausreichend an ihrem Platz liegen. Diese Arbeit sei verkaufsfördernd und wirtschaftlich relevant, betonte Sercicereferentin Alice Gering-Bücker. Ähnlich Stefanie Menz: das Unternehmen Farmingtons Automotive verbindet seinen Qualitätsanspruch mit der Bereitstellung von Arbeiten für Menschen mit Behinderung. Die drei Mitarbeiter aus den Osnabrücker Werkstätten sind voll integriert und sorgen außerdem für ein partnerschaftliches Betriebsklima. Selbst an den Linienarbeitsplätzen beim Deutschen Milchkontor in Georgsmarienhütte gibt es keine Probleme mit der Arbeitsfähigkeit behinderter Mitarbeiter. Wir bilden eine Einheit und arbeiten in Normalität zusammen, so Betriebsrat Franz Morgret. Werkleiter Karl Bergmann ergänzte: Menschen mit Behinderung verbessern die Betriebskultur. Auf dem Marktplatz der Möglichkeiten stellten sich Vertreter von Behinderteneinrichtungen und Organisationen für Gespräche und Informationen zur Verfügung. Verschiedene Arbeitsmodelle, Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten wurden erläutert. Sozial-gesellschaftliche Verantwortung und Wirtschaftlichkeit stehen in keinem Widerspruch, so das einmütige Fazit der Teilnehmer des Unternehmerforums BVMW. Arbeit 11

12 Werkstättentag der RAG in Sutthausen Mit Respekt und Gastfreundschaft Erik Bosch ist Referent beim 17. Werkstättentag der RAG in Sutthausen. Am Freitag, 15. Juni wird sich die HHO Osnabrücker Werkstätten als perfekter Gastgeber präsentieren. An diesem Tag findet nämlich der 17. Werkstättentag der Regionalarbeitsgemeinschaft Emsland/Grafschaft Bentheim/Osnabrück/ Oldenburger Münsterland (kurz: RAG) in der Osnabrücker Werkstatt Sutthausen statt. Rund 800 Fachkräfte aus Werkstätten für Menschen mit Behinderung werden dazu erwartet. Das zentrale Thema: Respekt richteten die Osnabrücker Werkstätten zum ersten Mal den Werkstättentag aus. Nach 1997 in Schledehausen ist jetzt die Werkstatt Sutthausen Treffpunkt für diese überregionale Veranstaltung. Anlass ist auch ein Jubiläum: vor 50 Jahren, im Jahr 1962, begannen sieben Menschen mit Behinderung ihre Arbeit im Stüvehaus, Osnabrück. Der Werkstättentag steht unter dem Thema Respekt. Wem gilt unser Respekt? Wie können wir im Alltagsstress respektvoll miteinander umgehen? Kann ich den individuellen Bedürfnissen der Menschen mit Behinderung respektvoll begegnen? Diesen und vielen anderen Fragen wird während des Tages nachgegangen. Als Referent konnte Erik Bosch, Heilpädagoge und Coach aus den Niederlanden, gewonnen werden. In zwei Großforen kommt er mit den Besuchern des Werkstättentages ins Gespräch. Parallel dazu finden 25 Arbeitsgruppen statt, die sich ebenfalls mit dem zentralen Thema beschäftigen. Die Werkstattstandorte sind an diesem Tag geschlossen. Die Vorbereitungen für diesen Tag laufen auf Hochtouren und einem spannenden Werkstatttag kann entgegengesehen werden. 12 Arbeit Kochmann Stiftung, RWE und Anna Brockmann Stiftung Qualifizierung wirkt nachhaltig und wird belohnt Der Wallenhorster Unternehmer Frank Kochmann war sofort Feuer und Flamme, als Projektleiterin Dr. Cornelia Kammann und Susanne Wolff vom HHO-Marketing ihm das Qualifizierungsprojekt zum Alltagsassistenten vorstellten. Bei derartigen Projekten mit nachhaltiger Wirkung sind wir gern behilflich, versicherte Frank Kochmann. Seine Begeisterung führte zu einer großzügigen Spende, mit der das Projekt in Gang gesetzt und die berufliche Qualifizierung gefördert werden kann. Gemeinsam mit der RWE stellt die Marianne und Frank Kochmann Stiftung Euro zur Verfügung. Wir hoffen, dass viele Menschen mit Behinderung durch das Projekt beruflich Fuß fassen können, hofft RWE Marketingleiterin Evita Schäfer. Mit der großzügigen Spende werden jetzt externe Referenten beauftragt, die für jeden einzelnen Beschäftigten passgenaue Unterrichtseinheiten und Schulungsmaterial anbieten. Die Unternehmerfamilie Kochmann und die HHO verbindet seit langem eine vertrauensvolle Kooperation, von der schon viele Menschen mit Behinderung profitieren konnten. Daran soll angeknüpft werden. Die Marianne und Frank Kochmann Stiftung und die RWE stellten bei der Spendenübergabe in Aussicht, dass noch in diesem Jahr Projekte mit weiteren Euro gefördert werden. Natürlich gibt es vielfachen Bedarf und etliches steht auf der HHO-Wunschliste, z. B. die Ausstattung des neuen Wohnheimes in Wallenhorst. Berufliche Qualifizierung ist ein Projekt für die Zukunft, das von Marianne und Frank Kochmann und der RWE unterstützt wird. V.li. Dr. Thomas Kochmann, Frank Kochmann, Projektleiterin Dr. Cornelia Kammann, Marianne Kochmann und Martin Grüter, RWE. Eine weitere Unterstützung erhielt das Qualifizierungsprojekt zum Alltagsassistenten von der Anna Brockmann Stiftung: Euro wurden zur Verfügung gestellt. Mit weiteren Euro fördert die Melleraner-Stiftung die Werkstatt in Melle, die aus diesen Mitteln den Garten der Sinne weiter ausbaut. Mit diesen beiden Zuwendung hat die Anna-Brockmann-Stiftung erstmals ein Projekt der HHO gefördert. Anna Brockmann verfügte ein Jahr vor ihrem Tod, dass ihr Vermögen als Grundkapital in eine Stiftung fließt und die Zinserlöse für wohltätige Zwecke verwendet werden sollen. Die Stiftungsgründerin starb 2005 im Alter von 94 Jahren. Auch die Förderstiftung HHO unterstützt das Projekt.

13 Manfred Ende ist Mitarbeiter der Fachberatung Berufliche Integration. Die Integration von Menschen mit Behinderung in den allgemeinen Arbeitsmarkt ist das Ziel seiner Tätigkeit. Arbeitsplätze im Wandel Als Arbeitsassistent auf Tour Immer mehr Menschen mit Behinderung nehmen neue Herausforderungen an und beweisen ihre Leistungsfähigkeit auf Arbeitsplätzen außerhalb der Osnabrücker Werkstätten oder OSNA Techniken. In den Unternehmen in der Region Osnabrück sind sie gern gesehene Kollegen. Der Übergang von der Werkstatt in die allgemeine Arbeitswelt muss allerdings gut vorbereitet und begleitet sein. Diese Aufgabe übernehmen drei Arbeitsassistenten der Fachberatung Berufliche Integration (FBI) der Osnabrücker Werkstätten. Einer von ihnen ist Manfred Ende. Nicht nur das Arbeitsfeld der rund zwanzig Kollegen mit Behinderung, die Manfred Ende betreut, hat sich verändert, auch sein eigenes. Meine Arbeitszeit ist flexibel ausgerichtet, ich bin dort im Einsatz wo und wann ich gerade gebraucht werde, sagt Manfred Ende und er fasst zusammen: Die Arbeit eines Arbeitsassistenten ist sehr vielseitig stieg Manfred Ende als Zivildienstleistender bei den Osnabrücker Werkstätten ein. Ein Jahr später war er als angestellter Mitarbeiter dabei und wurde Gruppenleiter in verschiedenen Montagebereichen. Die Förderung von Menschen mit Behinderung sieht Ende als seine primäre Aufgabe. Deshalb beteiligte er sich an der Entwicklung der Eingliederungsplanung und nahm an der beruflichen Bildung teil. Mit der Gründung der Fachberatung für Berufliche Integration, Anfang 2009, wechselte er wenig später aus dem Gruppendienst in den Aufgabenbereich eines Arbeitsassistenten im FBI. Damit ist er Ansprechpartner und immer da, wenn Fragen zur Arbeit außerhalb der Werkstätten auftauchen und zwar sowohl für den Beschäftigten, als auch für Unternehmen und Angehörige. Jeder, der seinen Arbeitsplatz in der Osnabrücker Werkstatt verlässt, um sich in einem Betrieb zu beweisen, ist von den Arbeitsassistenten gut auf diese Aufgabe vorbereitet. Erfreulicherweise erklären sich auch immer mehr Firmen bereit, Menschen mit Behinderung in ihrem Betrieb zu integrieren und zu qualifizieren. Leider sei die Nachfrage der Betriebe größer, als die Bereitschaft der beschäftigten Mitarbeiter, bedauert Manfred Ende. Manchmal ist Arbeit in der Werkstatt sehr bequem und man muss zunächst einmal motivieren, so der Arbeitsassistent. Wer diesen Schritt wagt, gewinnt immer, das zeigt die Erfahrung. 40 Menschen mit Behinderung werden von den Mitarbeitern des FBI zurzeit an den einzelnen Arbeitsplätzen betreut, außerdem begleiten die Arbeitsassistenten rund 50 Praktikanten pro Jahr. Da die Nachfrage der Beschäftigten auf einen ausgelagerten Arbeitsplatz größer sein könnte, beginnt auch die Arbeit von Manfred Ende zunächst mit der Suche nach geeigneten Menschen und deren Motivation zum zukunftsweisenden Schritt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Natürlich findet sich nicht immer auf Anhieb für jede Person der richtige Arbeitsplatz, aber mit etwas Geduld kam die FBI bislang zum Ziel. Die Arbeit außerhalb der Werkstatt beginnt mit einem Praktikum. Während dieser Zeit zumeist vier bis acht Wochen wird geprüft, ob Arbeit, Betrieb und Praktikant zusammen passen. Die Beschäftigten werden in vielen Bereichen erfolgreich eingesetzt. Viele Menschen mit Behinderung sind in der Lage, wertvolle Aufgaben gewissenhaft zu erfüllen. Klassische Tätigkeiten finden sich z. B. im Lager, in der Montage und im Gartenbau. Damit die Arbeit erfüllt werden kann, hilft Manfred Ende bei der Arbeitsplatzgestaltung. Im Job Carving werden Teilaufgaben aus der Fertigung herausgelöst. Damit werden in den Betrieben Ressourcen freigesetzt und Menschen mit Einschränkungen sinnvolle und zu bewältigende Aufgaben gegeben. Ist das Praktikum erfolgreich beendet, kann ein ausgelagerter Arbeitsplatz oder eine sozialversicherungspflichtige Arbeit angestrebt werden. Beim zuletzt genannten beraten die Arbeitsassistenten über entsprechende Fördermöglichkeiten, wie z. B. das Budget für Arbeit. Auf Wunsch bleibt die Betreuung durch den Arbeitsassistenten bestehen. Falls die Tätigkeit außerhalb der Werkstatt nicht weitergeführt werden kann, ist der Beschäftigte auf der sicheren Seite, denn er kann jederzeit in die Werkstatt zurückkehren. Als wichtige Aufgabe sieht Manfred Ende die Zusammenarbeit mit dem Berufsbildungsbereich. Junge Menschen sollten direkt nach ihrer beruflichen Qualifikation ihre Chance auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt erhalten, möglichst ohne den Umweg über die Werkstatt, so der Wunsch des 44-Jährigen. Ein weiterer Schritt in diese Richtung wird in Zukunft über den betrieblichen Berufsbildungsbereich geführt. Mit dem neuen Aufgabenfeld als Arbeitsassistent hat sich auch für Manfred Ende vieles verändert. Sein Arbeitsplatz hat sich ebenfalls verlagert, nämlich von der Gruppenleitung in der Werkstatt hinein in die Betriebe. Er besucht die Menschen an ihren Arbeitsplätzen und ist kurzfristig bei allen Fragen und je nach Bedarf vor Ort. Ich arbeite in einem großen Netzwerk, aber mit engem persönlichen Kontakt zu jedem Einzelnen, fasst Manfred Ende zusammen. Arbeit 13

14 WOHNEN Ambulante Assistenz im Aufwind Passgenauer Einsatz dank Wissenslandkarte Der Kunde hat das Sagen, wir reagieren darauf und stellen uns seinen Wünschen, sagt Margret Gödecker. Mit diesem Satz wird auch der Wandel der Unterstützung im Bereich Wohnen deutlich. Immer mehr Menschen mit Behinderung oder psychischen Störungen leben in ihren eigenen vier Wänden. In diesem privaten Umfeld nehmen sie die Hilfe der Ambulanten Assistenz in Anspruch. Der Bedarf nach diesen ambulanten Leistungen boomt, entsprechend werden immer mehr Mitarbeiter gebraucht. Ihr Aufgabenfeld unterscheidet sich grundlegend von der Arbeit im Wohnheim. Die individuellen Wünsche der Kunden erfüllt die HHO Wohnen ggmbh mit passgenauen Leistungen aufsuchend in der Privatwohnung, bei Bedarf auch im Hilfemix mit anderen Anbietern. Mit Hilfe einer Wissenslandkarte werden ausgehend von der Problemlage und den Wünschen der Unterstützungsnehmer die richtigen Mitarbeiter eingesetzt. Kein anderer HHO-Bereich verzeichnet einen so rasanten Anstieg der Betreutenzahlen wie die Ambulante Assistenz (AA). Immer mehr Menschen mit Behinderung möchten allein, zu zweit oder in einer kleinen Wohngemeinschaft in einer eigenen Wohnung leben. Immer häufiger wird die jeweils benötigte Unterstützung dazu eingekauft und dadurch ein eigenständiges Leben dauerhaft möglich. Diese Entwicklung ist von der HHO gewollt, denn Inklusion bedeutet die Wahl, eben: Wohnen wie und wo ich will. Mit der Unterstützung der AA-Mitarbeiter gelingt das selbstbestimmte Leben in der eigenen Wohnung. Immer stärker nachgefragt werden auch die Leistungen der Ambulanten Psychiatrischen Pflege (APP). Die ambulante Betreuung im psychischen Krisenfall verhindert häufig den Krankenhausaufenthalt oder stabilisiert nach der stationären Behandlung. Rund 430 Menschen mit Beeinträchtigungen werden zurzeit ambulant betreut, dafür sind um die 90 Mitarbeiter mit unterschiedlichen Stundenanteilen im Einsatz. Mensch entscheidet. Der Mitarbeiter muss hinein gelassen werden, so die Leiterin der AA. Damit ist natürlich nicht allein der räumliche Zutritt gemeint, sondern in erster Linie die persönliche Verbindung zum Menschen mit seinen Bedürfnissen. Die AA-Mitarbeiter betreten private Räume und können sich dieser persönlichen Atmosphäre nicht entziehen. Beziehungsfähigkeit und Aufgeschlossenheit sind somit Voraussetzung für die Arbeit in der AA und der APP. Unterstützung vermitteln können Während des Besuches erkennt der Mitarbeiter den Unterstützungsbedarf, darf aber seine Hilfe nicht aufdrängen. Wir müssen die Leistung so überzeugend vermitteln können, dass der Kunde sie anerkennt und annimmt, so Margret Gödecker. Wie in jedem anderen Dienstleistungsunternehmen gilt auch in diesem Fall: Wenn keine Leistungen erbracht werden, fließt auch kein Geld. Natürlich stellt sich die HHO Wohnen ggmbh der Kundenwünsche und bietet individuelle Lösungen an. Ein Instrument, mit dem fast jeder Kundenwunsch und jeder Unterstützungsbedarf zufriedengestellt werden kann, ist die Wissenslandkar- Während im stationären Wohnheim die betreuten Menschen verfügbar und an einem gemeinsamen Ort sind, betritt der AA-Mitarbeiter bei jedem seiner Kundenbesuche privaten Raum, in dem allein der Bewohner also der Hilfe suchende 14 Wohnen

15 Spendenaktion Eine Küche zum Üben Annette Stambusch möchte bald in eine eigene Wohnung ziehen. In ihrem neuen Zuhause, dem Wohnheim in Bad Essen, bereitet sie sich gut auf ein eigenständiges Leben vor. Am liebsten macht sie das in der nagelneuen Küche. Dank der Unterstützung der Förderstiftung in Höhe von Euro konnte die Küche eingerichtet werden. Auch die Seniorenbetreuung profitiert davon. te. Margret Gödecker erläutert die umfangreiche Datei der vielen Unterstützungspotentiale: Jede AA-Mitarbeiterin bzw. -Mitarbeiter der AA und der APP ist hier mit seinem Leistungskatalog aufgeführt. Die Datei gibt Auskunft über die Ausbildung und Arbeitsschwerpunkte wie Autismus oder Borderline, benannt werden Fremdsprachenkenntnisse und Gebärdensprache, Alter und Geschlecht und weitere spezifische Leistungsprofile. Mit dem Zugriff auf diese Wissensdatei werden die Mitarbeiter gezielt eingesetzt: die Muttersprache der Kunden wird möglichst berücksichtigt, männliche Unterstützer oder jüngere weibliche Mitarbeiter gehen zu den Kunden, eben so, wie es für die Betreuten angemessen ist und den Wünschen entspricht. Wenn die Mitarbeiter mit dem richtigen Profil und der fachlichen Kompetenz zu den Menschen kommen, ist der Zugang natürlich leichter, sprich: die HHO-Leistung wird verlangt. In der Vielfältigkeit sowohl der Betreuten als auch der AA-Kollegen sieht Margret Gödecker die große Aufgabe der nächsten Zeit. Die Anforderungen von Menschen aus fremden Kulturkreisen und Religionen sollten personell berücksichtig werden. Der erste Salat, den Annette Stambusch in der neuen Küche zubereitet hat, sei hervorragend gelungen, berichtet die Bewohnerin. Ihr Mitbewohner, Dennis Riesenbeck, macht sogar den Abwasch gern. Teller für Teller räumt er vorsichtig in die Geschirrspülmaschine. Der 19-Jährige ist der jüngste Bewohner an der Franz Martin Straße. Er zog von seinem Elternhaus in Glandorf hierher und freut sich über sein erstes eigenes Reich. Auch Dennis lernt hier Selbstständigkeit. Mit Annette und Dennis haben sich alle anderen 21 Bewohner gut eingelebt. Viele Senioren zogen von der Krebsburg nach Bad Essen. Auch jüngere Menschen fühlen sich in der neuesten Einrichtung der HHO Wohnen ggmbh wohl. Im ersten Obergeschoss des markanten Gebäudes, das die HHO kaufte und komplett sanierte, wurde eine große Gemeinschaftsküche eingerichtet. Da aber die jüngeren Bewohner ihre Freizeit gern für sich gestalten, wurde die Teeküche der ehemaligen Ergotherapiepraxis für sie neu möbliert. Direkt nebenan befindet sich der Aufenthaltsraum für die Senioren der Tagesbetreuung. Selbstverständlich wird die Küche auch von den Älteren genutzt. Die Spenden sind also vielfach goldrichtig angelegt. Viele Kilometer sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AA und APP täglich unterwegs. Ihre Arbeitsmittel sind Handy und Auto. Kein Tag verläuft planbar, Überraschungen in Einsatz sind an der Tagesordnung. Das verlangt Eigenverantwortung und eine straffe Arbeitsstruktur. Die Mitarbeiter planen nach Bedarf ihre Termine und Arbeitszeit, sie müssen sich flexibel auf Unvorhersehbares einstellen und spontan reagieren. Das ist nicht jedermanns Sache, vor allem wenn man die überschaubare Arbeitsatmosphäre einer stationären Einrichtung gewohnt ist. Immer mehr Wohnheimmitarbeiter lassen sich aber für die flexible ambulante Aufgabe gewinnen und liegen damit im Trend der Entwicklung, die zur ambulanten Unterstützung führt. Sogar der Abwasch macht Annette Stambusch und Dennis Riesenbeck in der neuen Küche Spaß. Wohnen 15

16 Neuer Nachbarschaftstreff Rulle Unterstützung von den VOS Über Waffeln backen zum eigenständigen Leben Es ist Mittwochnachmittag und Feierabend. Nach und nach füllt sich das geräumige Wohnzimmer im Haus an der Dürer Straße in Rulle. Gut zwanzig Menschen mit und ohne Behinderung reden über Gott und die Welt, es wird gezockt, gebacken, geklönt, neue Kontakte ergeben sich wie von selbst. Mit anderen Worten: die Stimmung ist prächtig und der Treff ein Schritt in ein eigenständiges Leben. So sieht das auch die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück, die die Treffpunktarbeit der HHO mit insgesamt 5.846,88 Euro fördert. Das Haus an der Dürerstraße ist fünfter Nachbarschaftstreff der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück. Der Nachbarschaftstreffpunkte bieten viele Chancen, deshalb ist die Stimmung auch immer hervorragend, versichert Anke Lüers, Leiterin der Ambulanten Assistenz in Rulle. Für die HHO sind die Nachbarschaftstreffpunkte in Osnabrück, Bad Rothenfelde, Bad Essen, Bohmte, Melle und jetzt in Rulle ein wichtiger Knoten im Netzwerk der ambulanten Unterstützung für Menschen mit Behinderung, die in ihren eigenen Wohnungen leben. Durch Mitarbeiter und Ehrenamtliche erhalten sie individuelle Hilfe für das eigenständige Leben. Kontakte ergeben sich in den Treffs wie von selbst und die Wege zur Beratung sind kurz. Im Haus befindet sich das Büro der Ambulanten Assistenz und damit an jedem Tag ein Ansprechpartner. Während der Treffs werden Alltagsfähigkeiten wie kochen, der Umgang mit dem Geld oder Haushaltsführung im geselligen Miteinander trainiert. Jeder Bewohner lernt sein Leben zu meistern und findet außerdem Kontakte und Geselligkeit. Das Haus in Rulle wurde so umgebaut, dass im Obergeschoss eine Wohngemeinschaft mit drei Menschen einziehen konnte. Mike Altehoff bewohnt das Souterrain und auch für die 51-jährige Bärbel Düvelmeyer erfüllte sich in diesem Haus ein Traum. Vom Wohnheim Krebsburg zog sie hierher in ihre erste eigene Wohnung. Mittwochs ist das Haus voll, dann ist der Treffpunkt geöffnet. Hey Mike, komm schnell, es gibt Waffeln. Lebhaft wird Mike Altehoff begrüßt. Er kommt aus der Osnabrücker Werkstatt Wallenhorst nach Hause. Rund 20 Gäste sitzen bereits im großen Wohnzimmer, die Geräuschkulisse ist beträchtlich, man kennt sich und lacht viel miteinander. Die Nachbarschaftsgäste kommen mit Fahrrad oder dem Bus aus Osnabrück, wie Joachim Klevorn, der als der beste Witzeerzähler des Treffs gilt und entsprechend begrüßt wird. Andere Gäste werden von HHO-Betreuern hierher gefahren. Die Betreuer Thomas Strunk und Birgit Frenzel helfen beim Waffeln backen, danach steht ein Mensch ärgere dich nicht Matsch auf der Wunschliste, andere unterhalten sich und Bärbel Düvelmeyer nimmt ihre neue Freundin in den Arm, mit der sie sich demnächst auch am Wochenende treffen möchte. Die Einrichtungen der Nachbarschaftstreffpunkte kosten Geld! Geld, das außerhalb der Sozialleistungen liegt. 16 Wohnen Die Stimmung im Nachbarschaftstreffpunkt Rulle ist prächtig, beim Klönen, Kochen und beim Spiel mit Leiterin Anke Lüers (vorn li.). Nebenbei gibt es Tipps zur eigenständigen Lebensführung. Aktion Mensch leistete die Anschubfinanzierung. Große Unterstützung erhielt die HHO auch von der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS). Beim ÖPNV- Tag der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück im September des vergangenen Jahres fuhren die Busse kostenlos und die Fahrgäste spendeten Ihren Fahrschein für die gute Sache. Knapp über Euro stellte die VOS für die Nachbarschaftstreffpunkte in Bad Rothenfelde, Melle, Rulle und Sutthausen zur Verfügung. Für Rulle wurde in verschiedene Ausstattungsmöbel investiert. Aktion Mensch fördert Das Projekt Nachbarschaftstreffpunkte wurde über drei Jahre durch Aktion Mensch gefördert. Insgesamt wurden dafür zur Verfügung gestellt. Selbstverständlich führt die HHO auch nach dem Auslaufen der Förderung alle Treffpunkte weiter. Für die Treffpunkte-Arbeit werden ehrenamtliche Helfer gesucht. Wer mitmachen und damit das eigenständige Leben von Menschen mit Behinderung unterstützen möchte, wird gebeten, sich bei Silke Schawe zu melden: Silke Schawe Tel / mail s.schawe@os-hho.de

17 KINDHEIT & JUGEND Kinder unter einem Dach Alle reden von Inklusion wir leben sie Bald ist es soweit, Schritt für Schritt nähern wir uns dem Ziel, Kindern im vorschulischen Bereich individuelle, am jeweiligen Bedürfnis orientierte, spezifische pädagogische und therapeutische Angebote zu machen. Auch wenn die Schritte recht klein sind, so ist jede einzelne erreichte Etappe als Erfolg zu sehen. Dem großen Ziel Kinder unter einem Dach ist die HHO Kindheit & Jugend ggmbh in zwei Kindertagesstätten wieder ein Stück näher gekommen. In den Osnabrücker Kindertagesstätten am Vogelsang und an der Lotterstraße werden sich Heilpädagogik und Sprachheilförderung verbinden. Die Gespräche mit den zuständigen Fachbehörden sind positiv verlaufen, so dass der konkreten Umsetzung dieser Idee wenig im Wege steht. Ab Sommer 2012 nutzen Kinder des Sprachheilkindergartens das Sprachheilangebot im Heilpädagogischen Vogelsang-Kindergarten und Kinder das heilpädagogische Angebot im Irmgard-Kestner- Haus. Mit dem Projekt der Schaffung einer integrativen Kindergartengruppe im Heilpädagogischen Vogelsang Kindergarten in Osnabrück machen wir einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einem inklusiven Angebot. Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen werden nun ab Sommer 2012 Kinder mit und ohne besonderen Unterstützungsbedarf den Kindergarten besuchen. Die Verbindung ist eine Bereicherung für alle. Alle Kinder sind herzlich willkommen. Unter einem Dach wird das Miteinander gefördert. In einem Kindergarten für alle Kinder wird gemeinsames Aufwachsen möglich gemacht. An einem Ort, an dem im alltäglichen Beisammensein und Miteinander einer vom anderen lernt und wahrnimmt, dass Vielfalt und Verschiedenheit normal sind. Mit der Umsetzung der Leitorientierung Inklusion in dieser Form verändert die HHO Kindheit & Jugend das bisherige Bild des heilpädagogischen Vogelsang Kindergartens. Das Angebot für Kinder und ihre Erziehungsberechtigten wird vielfältiger. Beteiligte wie Eltern, Kinder, Pädagogen und Träger müssen sich neuen Herausforderungen stellen und Konzepte entwi- ckeln. Wie die inklusive Ausrichtung in der Praxis aussieht, gilt es konkret zu erarbeiten. Wir werden ein pädagogisches Konzept zu entwickeln und zu realisieren haben, das in der Lage ist, die verschiedensten Bedürfnisse der Kinder aufzunehmen und ihnen Chancen zur individuellen und sozialen Entwicklung bereithält. Hier ist noch ein weiteres Stück des Weges zu gehen. Dabei werden die Erfahrungen und Erkenntnisse aus unserer bisherigen Arbeit sowie das motivierte und qualifizierte Team gute Weggefährten sein. Ein wesentliches Prinzip ist, dass ein jeder sich willkommen und angenommen fühlt in aller Unterschiedlichkeit. Die Unterschiede machen das Leben bunt und bereichernd. Die Vielfalt an Fähigkeiten, Stärken aber auch Schwächen und Bedürfnissen ist es, von der Kinder profitieren. Das wollen wir nutzen und die positiven Erkenntnisse aus unserem bisherigen pädagogischen Alltag damit verbinden und einbringen, sagt Elisabeth Müller-Suttmeyer. Zu Beginn heißt es, die Räumlichkeiten den neuen Anforderungen anzupassen. Kleine Umbauarbeiten sind erforderlich, Raumausstattung ist zu ergänzen, mit den pädagogischen und therapeutischen Fachkräften gemeinsam das veränderte Aufgabenspektrum zu ermitteln und zu entwickeln und den Eltern das neue Gesicht des Vogelsang Kindergartens näher zu bringen. Dies sind die nächsten Schritte. Alle freuen sich darauf und sehen mit Spannung und Interesse auf die weiteren Entwicklungen. Die Neue Hilfe wird darüber berichten. Kindheit & Jugend 17

18 Unterstützung der Persilstiftung Naturdetektive auf Entdeckungstour Kinder möchten sich ein Bild von der Welt machen. Sie wollen möglichst viel von der Umwelt begreifen, erforschen, erleben und den Vorgängen einen Sinn verleihen. Sie haben Freude daran zu beobachten, zu experimentieren oder zu forschen. Im Projekt Naturdetektive auf Entdeckungstour in Wald und Wiese im Montessori-Haus- Melle wird das große Interesse und Engagement der Kinder aufgegriffen und die Persilstiftung hilft mit. Frank Gummert, Regionaler Vertriebsleiter, Felix, Julia, Mika und Ramona Suhr begaben sich auf Entdeckungstour. Die Kinder können so naturwissenschaftliche Kenntnisse über den Lebensraum Wald und Wiese bekommen. Wie die einzelnen Themen dabei bearbeitet werden, wird von den Kindern selbst bestimmt. Einige beginnen mit dem Suchen nach Tieren in der Erde, andere matschen mit Erde und Wasser oder pflanzen Kräuter an. Sie buddeln in der Erde und sammeln Tiere wie Regenwürmer, Spinnen, Ameisen, die sie anschließend unter einer Lupe genau betrachten. Mit Hilfe der Persil Stiftung kann dies jetzt noch besser umgesetzt werden, denn die Stiftung der Firma Henkel finanziert im Montessori-Haus-Melle ein eigenes Forscherlabor. Der Raum im Keller ist dank der großzügigen Unterstützung nun optimal ausgestattet und steht allen Kindern der Einrichtung zur Verfügung. Hier gibt es neben drei Laborplätzen auch Materialien wie Mikroskope, Lupen, Reagenzgläser, einen Experimentierkasten Wind und Wetter und zahlreiche andere wichtige Forschungsutensilien. Auch ein Computer wird noch angeschafft. Die Stiftung fördert dieses Projekt mit insgesamt Euro. In kleinen Gruppen können die Kinder die Laborplätze nun nutzen und verschiedene, in der Natur gesammelte Dinge, untersuchen. Gefördert werden die Naturdetektive auf Entdeckungstour durch das Projekt Futorino der Persil-Stiftung. Das Projekt ist 2007 anlässlich des 100. Geburtstages von Persil ins Leben gerufen worden. Ziel ist es, Kindern den verantwortungsvollen Umgang mit Umwelt und Natur näher zu bringen. Jährlich unterstützt die Stiftung rund 40 Projekte mit insgesamt Euro. Projekt Literacy Für die Sprache begeistern Wie kann man Bücher für Kinder attraktiv machen? Wie schafft man es, Kinder zum Zuhören zu bewegen und ihre Fantasie anzuregen? Wie kann man sie für das Thema Sprache begeistern? Mit Literacy werden diese Fragen beantwortet, auch dank der Unterstützung der Werner Egerland Stiftung. Im Sprachheilkindergarten Melle werden diese Fragen aufgegriffen und im Projekt Literacy bearbeitet. Dafür wurde ein spezieller Raum eingerichtet, in dem Kinder sich selbst mit der Lese-, Erzähl- und Schriftkultur auseinandersetzen können. Es gibt ein Bilderbuchkino, eine Hörbar und eine Bücherei. Dabei wird das reine Vorlesen nicht komplett ersetzt, sondern lediglich ergänzt. Die Hörbar beispielsweise ist eine neue Art des Geschichtenerlebens. Mittels eines Kopfhörers hören die Kinder eine Geschichte, zu der sie sich parallel ein Bilderbuch anschauen. Eine Fachkraft unterstützt die Kinder beim Zuhören und Verstehen. Erst einmal hören die Kinder für sich, später oder in individuellen Pausen wird das Erlebte gemeinsam aufgearbeitet und besprochen. Die Kinder lernen so ihre Fantasie zu nutzen, die eigene Sprache zu identifizieren und sich selbstständig mit der Geschichte auseinanderzusetzen - bestenfalls erzählen sie anderen Kindern das Gehörte und Gesehene. Der abgedunkelte Raum schafft eine ruhige und entspannte Atmosphäre. Die Kinder können sich leichter konzentrieren und Dinge aufnehmen. Das Bilderbuchkino bietet zudem eine gehaltvolle Form der filmischen Unterhaltung werbefrei, sinnvoll und beruhigend. Der Raum im Sprachheilkindergarten Melle ist für die Kinder etwas ganz Besonderes, nicht Alltägliches. Mit viel Spaß und durch das eigene Erleben werden sie gerade auch dank der tollen Ausstattung des Raumes in ihrer Entwicklung gefördert und dabei ganz nebenbei optimal auf die Schule vorbereitet. Ein großer Dank gilt der Werner Egerland Stiftung, die das Projekt finanziell unterstützt. 18 Kindheit & Jugend

19 Frühlingserwachen im Waldkindergarten Löwen und Prinzessinnen vertreiben den Winter Wilde Löwen, zahme Esel und zauberhafte Prinzessinnen mit ihren Einhörnern galoppierten durch den Hörner Bruch, um den Winter zu vertreiben. Schnee, Eis und Kälte bekamen einen gehörigen Schrecken, sie verzogen sich und der Frühling hielt Einzug. Die Natur anfassen und hautnah erleben: Frederik Meiners hat keine Angst vor Matsche. Der Vormittag begann mit einem gemeinsamen Frühstücksbuffet im Bauwagen. Jedes Kind hatte etwas Leckeres von zu Hause mitgebracht da gab es belegte Brötchen, Quarkbällchen, frisches Obst und Gemüse. Nach der Stärkung brachen alle gemeinsam auf und zogen mit Rasseln und Trommellärm durch den Wald. Dies ist eine uralte Tradition, aus der sich der heutige Karnevalsumzug entwickelt hat. Schon damals trafen sich die Menschen zu Gruppen auf den Straßen, verkleidet mit abschreckenden Masken, um denwinter mit ihrem Lärm zu vertreiben und den Frühling willkommen zu heißen. Auch im Höner Bruch war die Vorfreude auf den Frühling bei den Kindern deutlich zu erkennen. Nach dem Umzug fanden sich alle wieder im Bauwagen ein. Gemeinsam wurde ein Lagerfeuer entzündet und Stockbrot gebacken. Die Auseinandersetzung mit den Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft hat im Waldkindergarten eine hohe Bedeutung. Die Kinder sammeln hier Erfahrungen mit den elementaren Dingen unserer Welt. Die Kinder sammeln hier Erfahrungen mti den elementaren Dingen unserer Welt, sie verbringen das ganze Jahr im Freien und durchleben die Jahreszeiten in der Natur besonders intensiv. Ein Bauwagen dient zum Schutz und bietet eine Rückzugsmöglichkeit. Montessori-Kinderhaus wird Familienzentrum Eine Begegnungsstätte für die ganze Familie Der Ausschuss für Soziales, Familie und Jugend der Stadt Melle hat entschieden, dass das Montessori-Kinderhaus in Melle-Neuenkirchen als vierte Einrichtung in der Stadt Melle als Familienzentrum gefördert werden soll. In der HHO Kindheit&Jugend ggmbh ist es das erste, im Landkreis Osnabrück sind 32 Einrichtungen als Familienzentrum ausgewiesen. Während der offiziellen Auftaktveranstaltung im Landkreis Osnabrück wurde Elisabeth Müller-Suttmeyer und Heide Sonneborn das Schild Familienzentrum überreicht. In den nächsten Tagen wird es an geeigneter Stelle angebracht. Was heißt es nun, wenn ein Kindergarten ein Familienzentrum wird. Was wird sich verändern? Und was ist zu tun? Ein Familienzentrum ist eine Kindertagesstätte, die zusätzlich zu der normalen Bildungsarbeit Angebote für die ganze Familie in unterschiedlichen Lebenslagen und mit unterschiedlichen Bedürfnissen bereit hält oder organisiert und vor allem auch Begegnungsstätte für alle Eltern und Familien ist. Familien sollen auf einfachem Weg Informationen, Unterstützung und Beratung erhalten. In der Stadt Melle sind insgesamt vier Kindertageseinrichtungen ausgewählt worden, Familienzentrum zu werden. Zwei im Zentrum von Melle, eine in Buer und das Montessori-Kinderhaus in Neuenkirchen. Die HHO Kindheit&Jugend ggmbh wurde um eine Bewerbung gebeten, um flächendeckend dieses Angebot vorhalten zu können. Der Sozialausschuss der Stadt Melle hat mit 7:3 Stimmen der Nominierung zugestimmt. Durch die räumliche Nähe zu den Schulen, mit denen wir selbstverständlich eng kooperieren werden, ist unser Standort auch nahezu ideal. Es steht eine Menge Arbeit an, aber letztlich geht es um das Wohl der Neuenkirchener Kinder und Eltern. Eine fachliche Begleitung erfolgt durch eine Koordinierungsstelle, die beim Landkreis Osnabrück eingerichtet ist. Die Gesamtkoordination erfolgt durch den Landkreis, der hinsichtlich der Erarbeitung von Qualitätskriterien und der Beratung der für das Familienzentrum tätigen Fachkräfte eng mit den Trägern zusammenarbeitet. Um für diese neuen Aufgaben vorbereitet zu sein,werden gleich zu Beginn die Leitungen der Familienzentren an speziellen Fortbildungen teilnehmen, berichtet Elisabeth Müller-Suttmeyer. Für das Montessori-Kinderhaus Neuenkirchen ist beabsichtigt, in nächster Zeit eine Umfrage unter den Kindergarteneltern zu starten, um deren Wünsche und Vorschläge für Vorträge, Beratungs- oder Bildungsangebote zu ermitteln. Kindheit & Jugend 19

20 VERWALTUNG Die Verwaltung mitten im Wandel Damit die Arbeit in allen Einrichtungen wirkt In allen Geschäftsbereichen der HHO steht der Mensch im Mittelpunkt der Arbeit. Auch in der Verwaltung. Es geht um Menschen mit Behinderung in über 60 Einrichtungen Mitarbeiter helfen mit, um die Inklusion in allen Lebensbereichen umzusetzen. Diese Zahlen stehen für Aufgaben, die nur dann zu erfüllen sind, wenn alle Fäden zusammenlaufen. Ein Kernstück dieser Schaltzentrale ist die Verwaltung. Hier wird mehr als nur verwaltungstechnisch abgewickelt. Unsere Mitarbeiter müssen die Aufgaben in den einzelnen Einrichtungen kennen, um sie optimal verwalten und organisieren zu können, sagt Jörg Richter. Um die Verwaltungsarbeit besser dem Wandel in der Behindertenhilfe anzupassen, will der Verwaltungschef die Schnittstellen ausbauen und stärken. In den einzelnen Fachbereichen, wie Finanzbuchhaltung, IT oder Controlling, werden die spezifischen Funktionen erfüllt, darüber hinaus auch bereichsübergreifende Verwaltungsprozesse erarbeitet und umgesetzt. Wir wickeln nicht einzelne Aufträge ab, sondern setzen auf prozessorientiertes Handeln, so Jörg Richter. Mit dem Wandel in der Behindertenhilfe steigt auch der Verwaltungsaufwand. Auf dem Weg in die Inklusion ist Eigenständigkeit von Menschen mit Behinderung gefordert. Dazu gehört auch die Wahlfreiheit der in Anspruch genommenen Leistungen. Während früher der Arbeits- oder Wohnheimplatz zur Disposition stand, sind heute individuelle Leistungen je nach Unterstützungsbedarf kaufmännisch, verwaltungstechnisch und organisatorisch zu bearbeiten. Kleinteilige Leistungsabwicklung heißt die Herausforderung auch für die Verwaltung. Jede von Menschen mit Behinderung eingekaufte Leistung muss einzeln abgerechnet und dokumentiert werden. Verwaltung ist Dienstleister In den Einrichtungen wird die Kernarbeit der HHO geleistet. Die Verwaltung übernimmt den sekundären Bereich, was allerdings nicht ohne zusammenhängendes Wissen und kontinuierlichen Austausch auszufüllen ist. Die Verwaltung versteht sich als Dienstleister für die Geschäftsbereiche und Einrichtungen. Leistungen können aber nur dann passgenau erbracht werden, wenn Art und Umfang der Arbeit erkannt und gekannt werden. Deshalb soll die Arbeit der Einrichtung in der Verwaltung bekannter werden. Verwaltungsmitarbeiter haben keine pädagogische Erfahrung, dennoch müssen Verwaltungsinstrumente entwickelt werden, die größtmögliche Transparenz über die Bereiche hinweg ermöglichen. Beispiele für die Stärkung von Schnittstellen und einem besseren Wissenstransfer sind die Teilnahme von Verwaltungsmitarbeitern an Leitungskonferenzen und die aktive Teilnahme von kaufmännischen Mitarbeitern an Projekten. Ein weiterer Aspekt ist das Qualitätsmanagement. QM-Koordinatoren sollen als Ansprechpartner für die einzelnen Bereiche agieren und ihre Arbeitsergebnisse unternehmensweit berücksichtigt werden. Kennenlernen, Arbeitsprozesse abstimmen und zusammenarbeiten - das führe zum nachhaltigen Erfolg für das Gesamtunternehmen, so Jörg Richter. Die Fähigkeiten zum prozessorientierten Handeln soll in Zukunft auch in den betriebsinternen Fortbildungen trainiert werden, so der Wunsch des Verwaltungschefs. Jörg Richter wünscht sich von den Verwaltungsmitarbeitern Flexibilität, Eigenverantwortung und Beratungskompetenz. Derzeit seien Entscheidungen zu sehr auf die Geschäftsleitung fixiert. Nach Ansicht Richters sollte jeder Mitarbeiter Entscheidungsfähigkeit und Entscheidungsfreude einbringen. Die HHO-Aufgaben sollen auf möglichst vielen Schultern verteilt werden - so die Devise der Zukunft. Mit Barbara Grewe ist es erstmals gelungen, eine Beschäftigung in eine sozialversicherungspflichtige Arbeit in der Verwaltung umzuwandeln (s. nächste Seite). Mit dem FBI wird weiter daran gearbeitet, dass dieses kein Einzelfall bleibt, also mehr Arbeitsplätze außerhalb der Werkstätten auch in der Verwaltung entstehen können. Hierbei ist auch die Bewusstseinsveränderung der Mitarbeiter nötig. Die formelle Stellenbesetzung reiche nicht, es gehe darum, den Statuswechsel vom beschäftigten Mitarbeiter zum Kollegen in den Köpfen zu realisieren, so Jörg Richter. 20 Verwaltung

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