Dr. Christoph Lindenmeyer Vizepräsident Swissmem CEO Schindler Schweiz

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1 WL-Konferenz 2011 Dr. Christoph Lindenmeyer Vizepräsident Swissmem CEO Schindler Schweiz

2 Die MEM Industrie im Kontext Wertschöpfung Schweizer Industrie 2010 Branchenanteil in % Übrige Industrie Textil Grafische 13% Metallindustrie 11% 1% 6% Maschinen & Fahrzeuge 15% Nahrungsmittel 9% Elektrotechnik, t Elektronik 7% Chemie 23% Präzisionsinstrumente 15% Anteil MEM-Industrie 48% Quelle BAK Basel Economics Schindler CEO Dr. Christoph Lindenmeyer Seite 2

3 Leichte Steigerung g bei den Exporten Gesamtschweizerischer Warenexport 2010 Branchenanteil in % Chemie 39% Uhren 8% Textil 2% Übrige Branchen 16% Metallindustrie 7% Präzisionsinstrumente Fahrzeuge Elektrotechnik/Elektronik t 7% 2% 6% Maschinenbau 13% Anteil MEM-Industrie 35% Quelle: OZD Schindler CEO Dr. Christoph Lindenmeyer Seite 3

4 Wichtigste industrielle Arbeitgeberin Beschäftigung der verarbeitenden Industrie 2010 Branchenanteil in % Übrige Industrie Gummi und Kunststoff Textil 8% Metallindustrie 15% 7% 1% Holz- und Grafische Industrie 11% Maschinen & Fahrzeuge 16% Nahrungsmittel 9% Elektrotechnik 6% Chemie und Pharma 11% Datenverarbeitung/Uhren 16% Schindler CEO Dr. Christoph Lindenmeyer Seite 4 Anteil MEM-Industrie 53% Quelle: BFS (BESTA)

5 Betriebsgrössenstruktur 2008 Der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie Nach Anzahl Unternehmen Nach Anzahl Beschäftigter Grossbetriebe 6% Grossbetriebe b 35% Kleinbetriebe 24% Mittelbetriebe 24% K = MA M = MA Kleinbetriebe 70% Mittelbetriebe 41% Schindler CEO Dr. Christoph Lindenmeyer Seite 5 Quelle: BFS

6 Die MEM Industrie ist auf eine zuverlässige Energieversorgung zu kompetitiven Preisen angewiesen Industrie 1/3 des Stromverbrauchs Effizienzsteigerung in Industrie & Gewerbe Anteil Stromverbrauch nach Verbraucherkategorie 2009 Zunahme Stromverbrauch nach Verbraucherkategorie e atego e GWH Landwirtschaft 2% Verkehr 8% Industrie/Gewerbe 32% Dienstleistungen 27% Haushalt 31% 0 Industrie/Gewe erbe Industrie/Gewe erbe Landwirtschaft Verkehr Dienstleitungen n Haushalte Quelle: BFE, Schweizerische Elektrizitätsstatistik 2009 Schindler CEO Dr. Christoph Lindenmeyer Seite 6

7 Die MEM Industrie ist Grossverbraucherin verschiedener Industriemetalle (1) Kupferverbrauch Stahl CH t/jahr Plus t rezyklierter Schrott In der Schweiz in t (Schrott, Flach- und Langprodukte) Produktion in Verbrauch 1'000 t Bau + Industrie in 1'000 t Flachprodukte Langprodukte Schindler CEO Dr. Christoph Lindenmeyer Seite 7

8 Die MEM Industrie ist Grossverbraucherin verschiedener Industriemetalle (2) Aluminium Pro Kopf Verbrauch Schweiz kg kg kg Schindler CEO Dr. Christoph Lindenmeyer Seite 8

9 Die Mehrheit der MEM Unternehmen ist auf seltene Metalle angewiesen In % Chrom Molybdän Magnesium Wolfram Graphit Kobalt Tantal Niob eingesetzt Lithium nicht bekannt Beryllium nicht eingesetzt Seltene Erden Platingruppe Germanium Gallium Fluorit Indium Antimom % 20% 40% 60% 80% 100% Schindler CEO Dr. Christoph Lindenmeyer Seite 9

10 Verwendung Seltener Metalle in Stahlprodukten - Verbrauch in der Schweiz ca. 2 Mio. Tonnen/Jahr - ca. 50% im Baugewerbe, ca. 50% in der MEM Industrie* - bei ca. 10% Legierungsanteil entspricht dies Tonnen an - Cer (Lanthan, Neodym, Praseodym etc) - Warmverformung - Chrom/Nickel erhöhte Korrosionsbeständigkeit - Kobalt - höchstwertige Dauermagnetstähle - Mangan Automatenstähle - Molybdän Schnellarbeitsstähle - Niob/Tantal chemisch beständige Stähle - Vanadium - für Schnell-, Warmarbeitsstahl - Wolfram verbessert Warmfestigkeit und Verschleiss - Zirkon - erhöht die Lebensdauer von Heizleiterwerkstoffen *Schätzungen des SSHV Schindler CEO Dr. Christoph Lindenmeyer Seite 10

11 Weitere wichtige Anwendungen Seltener Metalle Magnete Elektronische Elemente Batterien Sensoren Brennstoffzellen Halbleiter- Solarzellen - Neodym, Bor - Indium, Gallium, Arsen - Lithium, Nickel, Zink - Platin, Zink - Yttrium, Cer - Gallium, Selen, Cadmium, Tellur Schindler CEO Dr. Christoph Lindenmeyer Seite 11

12 Die Seltenen Metalle werden primär in politisch instabilen Ländern gefördert Schindler CEO Dr. Christoph Lindenmeyer Seite 12

13 Die Versorgungsrisiken g Geographische h Konzentration ti des Angebots Unterbrüche, Engpässe Extreme Preissteigerungen Exportrestriktionen von Ausfuhrländern Hohe technische h Abhängigkeit i wegen geringer Substitutionsfähigkeit Schindler CEO Dr. Christoph Lindenmeyer Seite 13

14 Massnahmen zur Senkung des Beschaffungsrisikos (in %) Langfristige Lieferverträgee Suche nach Ersatz bzw. Sekundärrohstoffen Gemeinsame Beschaffungsstra- tegie mit Lieferanten von Vorpro- dukten, die Kritische Rohstoffe enthalten Optimierung des Einsatzes Kritischer Rohstoffe Suche nach neuen Technologien, um Kritische Rohstoffe zu vermeiden Andere Massnahmen Preisabsicherung (z.b. Hedging) Schindler CEO Dr. Christoph Lindenmeyer Seite 14

15 Stainless Steel / Nickel Schindler CEO Dr. Christoph Lindenmeyer Seite 15

16 Steel Price Increase Billet Index: direct impact on guide rails /ton Example: EU May 08 = 680 /ton Feb 08 = 460 /ton +320 /ton +90% in 6 months Nov 07 = 360 /ton Further increases expected in Q3 (some market reports say price to top at 900 /ton), then possible flattening in Q4. Schindler CEO Dr. Christoph Lindenmeyer Seite 16

17 Erwartungen an die Politik Staatliche Massnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen g für die Industrie: - Sicherstellung des freien Zugangs zu Rohstoffmärkten durch staatsvertragliche t t Absicherungen (z.b. im Rahmen der WTO, bilateraler Freihandelsabkommen oder in Kooperation mit der EU). - Förderung der Forschung durch Suche nach Ersatzrohstoffen, d.h. Substituierung kritischer Hightech-Rohstoffe durch weniger kritische. - Rückgewinnung von Seltenen Metallen durch Recycling (Forschungsprojekte, allenfalls Unterstützung von Pilotprojekten). Schindler CEO Dr. Christoph Lindenmeyer Seite 17