Bachelor- & Master- Studiengänge in den Ingenieurwissenschaften
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- Hedwig Hauer
- vor 7 Jahren
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1 VDI-Bereich Ingenieuraus- und -weiterbildung Bachelor- & Master- Studiengänge in den Ingenieurwissenschaften - Kurzinformation für Unternehmen -
2 Was sind Bachelor und Master? Bachelor und Master sind Abschlussbezeichnungen für Studiengänge in international weit verbreiteten konsekutiven Bildungssystemen. Ein konsekutives Studiensystem besteht aus zwei Zyklen: 1. Studienzyklus mit dem berufsbefähigenden Abschluss Bachelor 2. Studienzyklus mit dem weiterqualifizierenden (fachvertiefenden oder -übergreifenden) Abschluss Master Aufgrund einer Vereinbarung von 33 europäischen Ländern (Bologna Deklaration, 1999) soll in Europa bis 2010 eine vollständige Umstellung auf dieses international übliche zweizyklische Studiensystem erfolgen. In Deutschland werden diese neuen Studiengänge gleichermaßen an Universitäten und Fachhochschulen angeboten. Nach Beschluss der Kultusministerkonferenz gelten folgende Äquivalenzen zu traditionellen Diplomstudiengängen: Bachelor entspricht dem traditionellen Fachhochschuldiplom Master entspricht dem traditionellen Universitätsdiplom Der VDI tritt für eine rasche Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen im Ingenieurbereich in Deutschland ein.
3 Entwicklung der Ingenieurwissenschaften 1195 wird in einer Notarakte in Genua der Begriff Ingenieur zum ersten Mal schriftlich belegt. Die Ingenieurwissenschaften beeinflussen in den folgenden Jahrhunderten wesentlich den Wandel in der allg. Weltanschauung. Mit der wachsenden Industrialisierung im 19. Jahrhundert gewinnt die Ingenieurwissenschaft weiter an Bedeutung und trägt in einem wesentlichen Umfang zur Verbesserung des Lebensstandards bei. Im 20. Jahrhundert werden die industriellen Abläufe immer komplexer und der Bedarf an Ingenieuren immer größer. Das Ende des 20. Jahrhunderts ist geprägt von einer immer stärker werdenden internationalen Ausrichtung der Märkte und der Unternehmen unterzeichnet Deutschland die Bologna-Deklaration und verpflichtet sich, die Strukturen der ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge dem zukünftigen Europäischen Hochschulsystem, basierend auf Bachelor-Master-Abschlüssen, anzugleichen. Dies bewirkt, dass unsere Hochschulen bedarfsorientierte Studiengänge nach international gängigen Qualitätsstandards anbieten können.
4 Alte und neue Ingenieurstudiengänge Bachelor-Studiengang Grundständiger, berufsqualifizierender Studiengang 3-4 Jahre Regelstudienzeit Eigenständige Bachelor Abschlussarbeit Befähigt für den Ingenieurberuf und die Aufnahme eines weiterführenden Master-Studiengangs Enthält in der Regel praktische Studienphasen
5 Master-Studiengang Setzt einen ersten Hochschulabschluss voraus Wird in unterschiedlichen Ausprägungen angeboten als: konsekutiver Studiengang, der forschungsorientiert oder anwendungsorientiert vertiefend ausgerichtet ist. interdisziplinär ausgerichteter Studiengang (z.b. Mechatronik, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen, usw.). übergreifend angelegter Studiengang (z.b. MBA) 1-2 Jahre Regelstudienzeit Enthält eine Master Abschlussarbeit Befähigt zur Promotion im In- und Ausland
6 Strukturelemente der neuen Bachelor-/Master-Studiengänge Modularisierung Thematisch auf 4-8 Semesterwochenstunden begrenzte Lehreinheiten (Vorlesungen, Seminare, Projekte) mit Einzelnachweisen. Kreditpunkte nach ECTS (European Credit Transfer System) Jedes Modul wird mit einem Leistungsnachweis abgeschlossen und die Arbeitsbelastung für die Studierenden ( workload ) durch Kreditpunkte (CP) bewertet. Pro Semester werden 30 CP vergeben. Abschlüsse Bachelor of Science (B.Sc.) Bachelor of Engineering (B.Eng.) Master of Science (M.Sc.) Master of Engineering (M.Eng.) Die Entscheidung über die jeweilige Titelvariante für einen Bachelor-/Master-Ingenieurstudiengang liegt im Ermessen der Hochschule. Profile werden im Diploma-Supplement beschrieben (nicht dem Titel zugeordnet). Qualitätssicherung erfolgt durch Akkreditierung.
7 Vorteile für Unternehmen Jüngerer Ingenieurnachwuchs Qualifizierte Absolventen und Absolventinnen durch: aktuelle Studienkonzepte, angepasst an die veränderten Anforderungen. internationale Erfahrung während des Studiums durch Studienzeit an ausländischen Hochschulen, Praktika in ausländischen Unternehmen. größere Qualifikationsvielfalt, d.h. Auswahl zwischen Bachelor oder Master mit theoretischem oder anwendungsbetontem Profil, fachspezifischer oder fachübergreifender Vertiefung. Absolventen können gezielter den betrieblichen Anforderungen entsprechend eingestellt werden. Höhere Transparenz. Das Qualifikationsprofil wird im Diploma-Supplement detailliert beschrieben. Bessere Ausbildungsqualität nach international üblichen Standards. Flexible Personalförderung. Unternehmen haben die Möglichkeit, ihre Mitarbeiter mit Bachelor-Abschluss nach einer Phase der Berufstätigkeit den Belangen des Unternehmens und/oder den individuellen Neigungen entsprechend im Rahmen eines Masterstudiums weiterzuqualifizieren.
8 Kontakt VDI Beruf und Gesellschaft Bereich Ingenieuraus- und -weiterbildung Antje Lienert M.A. Graf-Recke-Str Düsseldorf Tel. +49 (0) Links VDI-Informationsseite zu Bachelor und Master Deutscher Akademischer Austausch Dienst Bundesministerium für Bildung und Forschung Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit Hochschulrektorenkonferenz Kultusministerkonferenz Hochschul-Informations- System GmbH Informationssystem zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung Datenbank zu allen Studiengängen und Hochschulen von der Bund- Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung sowie der Bundesanstalt für Arbeit Informationsseite zur Bologna- Nachfolgekonferenz zum Europäischen Hochschulraum am 18./19. September Informationsangebot der Hochschulrektorenkonferenz über alle deutschen Hochschulen und deren Studienangebote
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