Jedermann ist keine Frau

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1 Gleichbehandlungsstelle Jedermann ist keine Frau Sprachleitfaden für eine diskriminierungsfreie Kommunikation Birgit Blenke 3. Auflage, Dezember 2015

2 Liebe Studentinnen und Studenten, liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir begegnen unseren Mitmenschen wertschätzend. Wir achten und fördern menschliche Vielfalt. Diese Grundhaltungen im Leitbild 1 der FH Vorarlberg verankert und in der Satzung 2 mit dem Kapitel Gender- und diversitygerechte Hochschulentwicklung vertieft sind uns gleichzeitig Auftrag: Menschen in ihrer Vielfalt unabhängig von Geschlecht, Alter, Religion oder Weltanschauung, Ethnie, sexueller Orientierung, physischer oder psychischer Einschränkungen wahrzunehmen und wertschätzend zu behandeln. Gleichstellung und Diversität nehmen wir als wichtige Quellen der kreativen Weiterentwicklung und als Chance für die Zukunft wahr. 3 Der vorliegende Sprachleitfaden ist eine Maßnahme in diesem Sinne. Er soll alle Angehörigen der FH Vorarlberg Studierende wie Mitarbeitende in ihrem täglichen Bemühen um eine diskriminierungsfreie Kommunikation unterstützen und ihnen eine praktische Anwendungshilfe bieten. Sprache kann und soll nicht verordnet werden. Die Grundhaltung der FH Vorarlberg soll jedoch von allen ihren Angehörigen mitgetragen werden können. Daher bietet der Sprachleitfaden unterschiedliche Möglichkeiten des diskriminierungsfreien Sprachgebrauchs an, aus denen eine persönliche Variante gewählt werden kann. Dabei gilt: Klare Haltung vor Perfektion. Nicht die perfekte Umsetzung ist uns wichtig, sondern dass wir eine wertschätzende, geschlechtergerechte und diskriminierungsfreie Kommunikationskultur pflegen und diese gemeinsam nach innen und außen tragen. Neben diesem Sprachleitfaden stellen wir allen Hochschulangehörigen auch weitere Unterstützungsangebote wie Beratung durch die Gleichbehandlungsstelle oder Übungsangebote über das Schreibzentrum der Bibliothek zur Verfügung. Nutzen Sie diese! In diesem Sinne wünschen Ihnen viel Freude beim (Um-)Formulieren Mag. Stefan Fitz-Rankl Dr. Oskar Müller Mag. a Birgit Blenke Geschäftsführer Rektor Gleichbehandlungsbeauftragte Dezember Vgl. Fachhochschule Vorarlberg 2015a. 2 Vgl. Fachhochschule Vorarlberg 2015c, S Ebd., S. 49.

3 INHALT 1 Grundlegende Vorgaben und Empfehlungen Prüfungsordnung der FH Vorarlberg idgf Varianten-Nutzung Bewusste Vorbereitung Sichtbarmachung und Symmetrie Vollständige Paarformen - Varianten Vollständige Paarformen mit Konjunktionen Vollständige Paarformen ohne Konjunktion (und, oder, bzw.) Gekürzte Paarformen ( Sparformen ) Varianten Zusammenziehung mit Sonderzeichen Zusammenziehung mit Binnen-I Klare Zuordnung Verwendung der eindeutigen Wortwahl Verwendung von geschlechtsinhärenten Wörtern Verwendung eines hinweisenden Adjektivs Führung akademischer Grade und verliehene Titel Literaturangaben und Zitationen Alternative Formulierungsmöglichkeiten Neutrale Personenbezeichnungen Pluralwörter Singular- und Pluralformen Pluralwörter, die im Singular geschlechtsspezifisch sind Bezeichnungen referierend auf Funktionen, Institutionen oder Kollektive Umformulierungen bzw. Vermeidung von benachteiligenden Formen Umformulierungen von benachteiligenden Ausdrücken Vermeidung von benachteiligenden Aussagen und Zuschreibungen Umformulierungen von Pronomen etc Umformulierung von Komposita mit geschlechtsspezifischem Bestimmungswort Umformulierungen zur Vereinfachung oder zur Neutralisierung Umformulierungen in Passiv-Aussagen Sonderformen (mit Präambeln) Taktische Abwechslung der weiblichen und männlichen Form Rollenvergabe Gekürzte Paarformen mit negativer Weglassprobe Ausgewogene, diskriminierungsfreie Beispiel- und Bilderpräsenz von Frauen und Männern Impressum Quellen... 12

4 4 von 12 1 GRUNDLEGENDE VORGABEN UND EMPFEHLUNGEN 1.1 PRÜFUNGSORDNUNG DER FH VORARLBERG IDGF Die Verwendung geschlechtergerechter Sprache ist in der Prüfungsordnung 4 Abs 8 vorgegeben 4 : Bei der Verfassung von schriftlichen wissenschaftlichen Arbeiten (Seminar-, Bachelor- und Masterarbeiten etc.), Berichten (Praktikums- oder Reflexionsbericht etc.) und Präsentationen ist eine gendergerechte Sprache zu verwenden. Eine Generalklausel zur Verwendung des generischen Maskulinums oder Femininums ist unzulässig. Eine wechselweise Verwendung von männlichen und weiblichen Formen ist möglich. Die korrekte Anwendung wird in den Benotungskriterien berücksichtigt. Den Studierenden sowie den Betreuungspersonen wird daher insbesondere bei schriftlichen Seminaroder Abschlussarbeiten empfohlen, dieses Korrektur-Kriterium vorab zu besprechen. Für englische Arbeiten empfehlen wir die UNESCO-Guidelines on Gender-Neutral Language VARIANTEN-NUTZUNG Die verschiedenen Varianten der geschlechtergerechten Formulierungen können gut kombiniert werden. Lediglich bei den Kurz-Paarformen sollte in einem Text nur eine der beiden Varianten genutzt werden (siehe oder 2.2.2). Bei offiziellen Dokumenten folgt die FH Vorarlberg der im Fachhochschulstudiengesetz (FHStG) gewählten Schreibweise der durchgehenden Beidbenennung durch vollständige Paarformen (siehe 2.1) und neutralen Personenbezeichnungen (siehe 3.1). Die Führung akademischer Grade und verliehener Titel in weiblicher Form lässt die FH Vorarlberg ihren Mitarbeiterinnen und Studentinnen im Rahmen der Empfehlungen des BMWF von 2013 frei (siehe 2.4). Bei der Verwendung einer Sonderform (siehe 3.3) ist dem Text eine erläuternde Präambel voranzustellen. 1.3 BEWUSSTE VORBEREITUNG Nachträgliche Umformulierungen bestehender Texte sind generell sehr schwierig und mühsam zudem erweisen sich die Ergebnisse zumeist als unbefriedigend. Andererseits bleibt auch die bestgemeinte Absicht nicht von (unbewusster) Sprachgewohnheit verschont. Daher: Einen Überblick über die möglichen Varianten der diskriminierungsfreien Kommunikation verschaffen: Sprachleitfaden hinzuziehen (in Lang- und Kurzversion verfügbar) 6, im Zweifel Unterstützung einholen (Betreuerin/Betreuer, Gleichbehandlungsstelle), dann Varianten-Entscheidung treffen. Bewusstes Hinterfragen von Bild-, Fall- und Literaturbeispielen: Kommen Frauen und Männer gleichermaßen vor? Können sich darin Frauen und Männer in deren Vielfalt und unterschiedlichen Lebensrealitäten wiederfinden? Wird einem kreativen Rollenverständnis gefolgt oder werden Stereotypen bedient? Sind die Beispiele für möglichst unterschiedliche Menschen nachvollziehbar bzw. realitätsnah? 4 Fachhochschule Vorarlberg 2015b, S Vgl. Desprez-Bouanchaud ; Doolaege ; Ruprecht Beide Versionen sind über die Homepages der Gleichbehandlungsstelle und des Schreibzentrums der FH Vorarlberg Bibliothek zugänglich.

5 5 von 12 2 SICHTBARMACHUNG UND SYMMETRIE In einer diskriminierungsfreien Kommunikation werden Frauen und Männer gleichermaßen sichtbar gemacht und nicht in einer der beiden Geschlechtsformen mitgemeint. Gefordert sind hier die beiden ausdrücklich genannten geschlechtsspezifischen Personenbezeichnungen für Frauen und Männer. Bei der Nennung von Frauen und Männern (Mädchen und Jungen) muss auf Symmetrie und Gleichwertigkeit geachtet werden. 2.1 VOLLSTÄNDIGE PAARFORMEN - VARIANTEN Neben neutralen Personenbezeichnungen ist diese Sichtbarmachung durch vollständige Paarformen nach Möglichkeit allen anderen Formen vorzuziehen. Für offizielle Dokumente gilt dies im Besonderen VOLLSTÄNDIGE PAARFORMEN MIT KONJUNKTIONEN Die Dozentin und der Dozent stellen sich vor. Ein Kollege oder eine Kollegin hätte an diesem Tisch noch Platz. Zu Studienbeginn wählen die Erstsemestrigen eine Jahrgangssprecherin bzw. einen Jahrgangssprecher. Für die Reihenfolge wird entweder eine Abwechslung oder das Titanic-Prinzip ( Frauen zuerst ) empfohlen VOLLSTÄNDIGE PAARFORMEN OHNE KONJUNKTION (UND, ODER, BZW.) die Bewerberin/der Bewerber die Bewerberin, der Bewerber Alle Bewerberinnen/alle Bewerber müssen das Aufnahmeverfahren durchlaufen. Leerzeichen weder vor noch nach dem Schrägstrich, jedoch nach dem Komma eines setzen. 2.2 GEKÜRZTE PAARFORMEN ( SPARFORMEN ) VARIANTEN Im Sinne der Textökonomie können insbesondere bei kurzen Textformen wie Vereinbarungen, s, Anleitungen sowie bei internen Texten wie Protokollen, Mitteilungen etc. die weiblichen und männlichen Formen zusammengezogen werden. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, von denen pro Text jedoch nur eine durchgehend verwendet werden sollte ZUSAMMENZIEHUNG MIT SONDERZEICHEN Diese Variante ist mit der Weglassprobe auf grammatische Richtigkeit zu prüfen. Grundsätzlich ist ein positives Ergebnis der Weglassprobe erforderlich. Unter bestimmten Bedingungen kann diese Schreibweise ausnahmsweise auch bei negativer Weglassprobe verwendet werden, nähere Informationen dazu siehe unter Positive Weglassprobe: Beim Weglassen der eingefügten Buchstaben /innen bleibt der andere Wortteil korrekt (Mitarbeiter). Die Mitarbeiter/innen haben sich bereits in der Aula eingefunden. Die Mitarbeiter*innen haben sich bereits in der Aula eingefunden. Die Mitarbeiter_innen haben sich bereits in der Aula eingefunden. Negative Weglassprobe: Beim Weglassen der hinzugefügten Endungen ist der verbleibende Wortteil grammatisch falsch. Die Ärzt/innen haben den Dienstplan für den kommenden Monat erhalten. ( Ärzt ist kein korrektes Wort.) Ein/e Expert/in wird angefragt. (Die männliche Nominativ-Endung e fehlt.) Der Name des/der Student/in fehlt. (Die männliche Genitiv-Endung en fehlt.) Alle Freund/innen gratulierten ihr zum Geburtstag. (Die männliche Plural- Endung e fehlt.)

6 6 von ZUSAMMENZIEHUNG MIT BINNEN-I Diese Variante ist inzwischen zur sprachlichen Realität geworden (im Duden jedoch noch nicht aufgenommen). Sie findet sich in vielen Textsorten wieder und eignet sich vorwiegend bei Wörtern im Nominativ mit er-endung, wenn gleichzeitig der Plural gesetzt wird. Auch hier ist die Weglassprobe ein geeignetes Instrument, die grammatische Korrektheit zu überprüfen. Details siehe unter Alle neuen MitarbeiterInnen erhalten am ersten Arbeitstag die CampusCard. 2.3 KLARE ZUORDNUNG Nur Frauen oder nur Männer sind gemeint und werden auch so bezeichnet VERWENDUNG DER EINDEUTIGEN WORTWAHL Alle Läuferinnen unseres Teams landeten unter den ersten 10 Plätzen. Alle Fahrer kamen trotz verschmutzter Fahrbahn sicher ans Ziel VERWENDUNG VON GESCHLECHTSINHÄRENTEN WÖRTERN die Landeshauptfrau, der Landeshauptmann die Vereinsobfrau, der Vereinsobmann die Mutter, der Vater VERWENDUNG EINES HINWEISENDEN ADJEKTIVS In der Mehrzahl haben weibliche und männliche Formen dieselben Artikel und Endungen. Bei Notwendigkeit der Deutlichmachung kann auf ein bestimmtes Geschlecht zusätzlich hingewiesen werden. Dabei ist auf die Vermeidung von Redundanzen zu achten. alle männlichen Angestellten die weiblichen Angestellten die weiblichen Vortragenden die männlichen Vortragenden 2.4 FÜHRUNG AKADEMISCHER GRADE UND VERLIEHENE TITEL Akademische Grade und verliehene Titel können auch mit Geschlechtszusatz geführt werden. Insbesondere wenn der Vorname fehlt, gibt es die Möglichkeit, auf das weibliche Geschlecht der Person hinzuweisen, wenn dies erwünscht ist. 7 Beispiele: Doktorin /Dr. in /Dr.in Doktor/Dr. Diplomierte Sozialarbeiterin/DSA in /DSA.in Diplomierter Sozialarbeiter/DSA Magistra/Mag. a /Mag.a Magister/Mag. Professorin (FH)/Prof. in (FH)/Prof.in (FH) Professor/Prof. 2.5 LITERATURANGABEN UND ZITATIONEN Die Studienordnungen bzw. Leitfäden der einzelnen Studiengänge enthalten zumeist einen Verweis auf den studiengangsübergreifenden Leitfaden zur Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten der FH Vorarlberg 8, in dem eine Auswahl an möglichen Literarturangaben und Zitationen aufgeführt wird. 7 Vgl. Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, ENIC NARIC AUSTRIA 2012 S Vgl. Mayer 2014.

7 7 von 12 Bezüglich Bachelor- und Masterarbeiten vermerkt die Prüfungsordnung der FH Vorarlberg idgf unter 10 Abs 19: [ ] Rahmenbedingungen und Details zur Ausarbeitung sind in den Studienordnungen bzw. Leitfäden der einzelnen Studiengänge festgelegt. Bezüglich der genannten formalen Anforderungen [ ] haben diese Leitfäden verbindlichen Charakter. Mit der Veröffentlichung dieser Leitfäden in den studentischen Informationssystemen gelten diese Formalitäten als kommuniziert. 3 ALTERNATIVE FORMULIERUNGSMÖGLICHKEITEN Der Sichtbarmachung durch Paarbenennung (siehe 2.1) sollte gegenüber allen anderen Varianten der Vorzug gegeben werden. Sollte dies zu einer besonders aufwändigen Schreibweise und erschwerten Lesbarkeit führen, bieten sich stattdessen verschiedene Möglichkeiten des geschlechtergerechten oder -neutralen Formulierens. 3.1 NEUTRALE PERSONENBEZEICHNUNGEN Das Deutsche bietet eine Reihe von Möglichkeiten, Personen oder Personengruppen unabhängig ihrer Geschlechtszugehörigkeit zu benennen: PLURALWÖRTER Leute, Eltern, Kinder, Geschwister SINGULAR- UND PLURALFORMEN Person/en, Mensch/en, Elternteil, Kind, Mitglied, Individuum, Persönlichkeit, sowie Zusammensetzungen wie Lehrperson, Arbeitskraft etc PLURALWÖRTER, DIE IM SINGULAR GESCHLECHTSSPEZIFISCH SIND Immer geläufiger werden Bildungen aus Partizipien oder Adjektiven zur neutralen Verwendung. der bzw. die Studierende/ Mitarbeitende/Lesende die Studierenden/ Mitarbeitenden/Lesenden die oder der Jugendliche die Jugendlichen der/die Erziehungsberechtigte die Erziehungsberechtigten BEZEICHNUNGEN REFERIEREND AUF FUNKTIONEN, INSTITUTIONEN ODER KOLLEKTIVE Statt: der Abteilungsleiter/die Abteilungsleiterin, die AbteilungsleiterInnen etc. die Abteilungsleitung, die Abteilungsleitungen Andere Beispiele: die Leitung, die Abteilung, das Team, das Ministerium, die Direktion, das Rektorat, die Geschäftsführung, die Personalvertretung, die Belegschaft, die Bevölkerung etc. 3.2 UMFORMULIERUNGEN BZW. VERMEIDUNG VON BENACHTEILIGENDEN FORMEN UMFORMULIERUNGEN VON BENACHTEILIGENDEN AUSDRÜCKEN Fußgängerübergang > Zebrastreifen, Schutzweg Mannschaft > Team, Gruppe Mädchenname (der Frau) > Geburtsname Mütterberatung, -karenz > Elternberatung, -karenz Mannstunden, -tage etc. > Personenstunden, -tage etc. Arztpraxis > Ordination, ärztliche Praxis 9 Fachhochschule Vorarlberg 2015b, S. 9.

8 8 von VERMEIDUNG VON BENACHTEILIGENDEN AUSSAGEN UND ZUSCHREIBUNGEN das schwache/schöne/starke Geschlecht > die Frauen, die Männer die Hosen anhaben > das Sagen haben seinen Mann stehen > Durchhalten, geradestehen für etwas UMFORMULIERUNGEN VON PRONOMEN ETC. Statt: Niemand darf aufgrund seines Geschlechts benachteiligt werden. Niemand darf aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit benachteiligt werden. Statt: Keiner wird hier benachteiligt. Niemand wird hier benachteiligt. Keine und keiner wird hier benachteiligt. Statt: Wir brauchen jemanden, der gerne Auto fährt. Wir brauchen eine/n passionierte/n Autofahrer/in. Wir brauchen eine Person, die gerne Auto fährt. Statt: Es gab niemanden, der sich freiwillig gemeldet hat. Niemand hat sich freiwillig gemeldet. Keine Person hat sich freiwillig gemeldet. Statt: Alle Teilnehmer des Kurses werden mit einem Tusch verabschiedet. Alle, die an dem Kurs teilgenommen haben, werden mit einem Tusch verabschiedet. Alle (Teilnehmenden) werden mit einem Tusch verabschiedet. Statt: Der Verfasser des Buches ist unbekannt. Es ist unbekannt, wer das Buch verfasst hat. Statt: Man kann nicht wissen, wie es morgen sein wird. Kein Mensch kann wissen, wie es morgen sein wird. Niemand kann wissen, wie es morgen sein wird UMFORMULIERUNG VON KOMPOSITA MIT GESCHLECHTSSPEZIFISCHEM BESTIMMUNGSWORT Im Deutschen bestimmt bei Komposita zwar das Hauptwort das grammatische Geschlecht des Kompositums, trotzdem bleibt die Bestimmung oft dem männlichen Geschlecht vorbehalten. Diese um das weibliche Geschlecht zu ergänzen, endet meist in sehr bemühten Wortkonstruktionen oder es ist schlicht nicht möglich. Solche unglücklichen Umformulierungen sind beispielsweise: BesucherIninformation oder BesucherInneninformation. Falsch wäre es z. B. bei Ärztinnenpraxis, außer es wäre eine Praxisgemeinschaft von Frauen. Daher sollen neutrale, sinnentsprechende Komposita gesucht werden: Mitarbeitergespräch > Qualifikationsgespräch, Personalgespräch, Jahresgespräch Besucherinformation > Besuchsinformation Computerexperten > Computerfachleute Rednerpult > Redepult Studentenausweis > Studienausweis/Studierendenausweis Zahnarztpraxis > zahnärztliche Praxis Fußgängerzone > Fahrverbotszone, autofreie Zone Nichtraucherbereich > Rauchfreier Bereich Rechtsanwaltskosten > Rechtsvertretungskosten

9 9 von UMFORMULIERUNGEN ZUR VEREINFACHUNG ODER ZUR NEUTRALISIERUNG Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer dieser Sitzung soll ihren/seinen Namen in diese Liste eintragen. Bitte tragen Sie Ihren Namen in diese Liste ein. Alle Teilnehmenden dieser Sitzung sollen ihren Namen in diese Liste eintragen. Frauen sind die besseren Autofahrer. Frauen fahren besser Auto UMFORMULIERUNGEN IN PASSIV-AUSSAGEN Bei der Anwendung dieser Variante soll besonderes Augenmerk darauf gelegt werden, in welchen Textsorten Passiv-Formulierungen passend erscheinen. Das Passiv lässt die handelnden Personen nicht sichtbar werden und ist damit im Ausdruck unpersönlicher oder distanzierter als die aktive Form. Dies kann erwünscht sein, aber auch konstruiert wirken. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Lehrveranstaltung gestalteten ein gemeinsames Feedbackformular. In der Lehrveranstaltung wurde ein gemeinsames Feedbackformular gestaltet. Die Geschäftsführerin stellte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das neue Organigramm vor. Der Belegschaft wurde das neue Organigramm vorgestellt. 3.3 SONDERFORMEN (MIT PRÄAMBELN) Bei den im Folgenden genannten Sonderformen der Sprachverwendung ist dem Text ein erklärendes Vorwort, eine Präambel voranzustellen, weshalb diese Sonderform gewählt wurde TAKTISCHE ABWECHSLUNG DER WEIBLICHEN UND MÄNNLICHEN FORM Die weiblichen und männlichen Personenbezeichnungen werden im Text abgewechselt, unabhängig von der gerade verwendeten Personengruppe. Diese Variante bietet sich insbesondere auch für das gesprochene Wort an, da ein guter Redefluss gewahrt bleibt. Beispiel einer möglichen Präambel: Die Verfasserin/der Verfasser des vorliegenden Protokolls (oder Autor/Autorin der vorliegenden Arbeit etc.) bekennt sich zu einer geschlechtergerechten Sprachverwendung. Aufgrund der häufig vorkommenden Nennung mehrerer Personengruppen werden diese zugunsten des Sprachflusses abwechselnd in der weiblichen und männlichen Form genannt ROLLENVERGABE Die im Text vorkommenden Personengruppen werden Rollen in der männlichen oder weiblichen Form zugeordnet. Bei dieser Anwendung ist besonders darauf zu achten, dass stereotype Geschlechtszuschreibungen vermieden bzw. nicht weiter verstärkt werden (z. B. sollten leitende Personen rollen nicht vorwiegend männlich besetzt werden). Beispiel einer möglichen Präambel: Die Verfasserin/der Verfasser der vorliegenden Arbeit bekennt sich zu einer geschlechtergerechten Sprachverwendung. Aufgrund der häufig vorkommenden Nennung einiger Personengruppen werden zugunsten der flüssigeren Lesbarkeit für diese sowohl männliche als auch weibliche Rollen vergeben; diese sind ausgewogen und stereotypen Rollenbildern möglichst entgegen wirkend vergeben worden: Die Projektleiterin Der Assistent Die Vorgesetzte Der Administrator

10 10 von GEKÜRZTE PAARFORMEN MIT NEGATIVER WEGLASSPROBE Grundsätzlich wird für gekürzte Paarformen das positive Ergebnis der Weglassprobe - wie unter 1.2 beschrieben - vorausgesetzt. Für informelle Texte (z. B. interne Protokolle, Mitteilungen, s) und unter besonders beengten Platzverhältnissen, z. B. Textfelder in (Online-)Formularen etc., werden Ausnahmen unter Voranstellung einer erläuternden Präambel (z. B. auf der Hauptseite) toleriert. Beispiel einer möglichen Präambel: Die Verfasserin/der Verfasser des gegenständlichen Protokolls (Formulars, Kurzmitteilung etc.) bekennt sich zu einer geschlechtergerechten Sprachverwendung. Zugunsten der hier notwendigen Kombination von Textökonomie und Verständlichkeit war hier in Einzelfällen auch eine - grammatisch nicht ganz korrekte - Kürzung notwendig (z. B. der/die Expert/in oder ExpertIn). 4 AUSGEWOGENE, DISKRIMINIERUNGSFREIE BEISPIEL- UND BILDERPRÄSENZ VON FRAUEN UND MÄNNERN Zur Illustration von Aussagen werden oft Beispiele zitiert oder Bildmaterial verwendet. Erwiesenermaßen wirken Bilder stärker als Worte, auch wird zumeist das Bild vor dem Text wahrgenommen. Deshalb soll bei der Auswahl solcher Darstellungen besonders darauf geachtet werden, dass Frauen und Männer in ihrer Vielfalt sowohl in der Anzahl als auch in der Gleichwertigkeit ausgewogen aufgezeigt werden. Wichtig ist zu beachten, dass keine veralteten Rollenbilder bestätigt oder Klischees bedient werden (in Körperhaltungen, Funktionen, Tätigkeiten, Kleidung etc.) auch in Sprachbildern (Redewendungen etc.). Die Vermeidung von stereotypen Beispielen und Bildern gilt neben dem Geschlecht auch für alle anderen identitätsstiftenden Dimensionen zu beachten wie Alter, Ethnie, sexuelle Orientierung etc. Arbeitsgruppe Gruppenbild

11 11 von 12 Arbeitssituation Haushalt 5 IMPRESSUM Copyright Illustrationen: Verfasserin Fachhochschule Vorarlberg GmbH Hochschulstraße 1, 6850 Dornbirn/AT 2006 Tina Hochkogler (mit freundlicher Genehmigung) Mag. a Birgit Blenke

12 12 von 12 6 QUELLEN Dieser Sprachleitfaden ist auch aus dem Studium und Vergleich zahlreicher Publikationen zum Thema entstanden, die hier stellvertretend genannt werden: Alker, Ulrike ; Weilenmann, Ursula (2006): Sprachleitfaden. Geschlechtergerechter Sprachgebrauch an der FH Campus Wien. Herausgegeben von FH Campus Wien. Online im Internet: (Zugriff am: ). Amt der NÖ Landesregierung (Hrsg.) (2006): Leitfaden geschlechtergerechtes Formulieren. Empfehlungen des Arbeitskreises Gender Mainstreaming in der NÖ Landesverwaltung. Online im Internet: (Zugriff am: ). Bundesministerium für Bildung und Frauen (Hrsg.) (2014): Geschlechtergerechter Sprachgebrauch Empfehlungen und Tipps. Online im Internet: (Zugriff am: ). Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (Hrsg.) (2012): Geschlechtergerechtes Formulieren. Online im Internet: (Zugriff am: ). Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (Hrsg.) (o.j.): Leitfaden zur sprachlichen Gleichstellung von Frauen und Männern in den FTE-Programmen des bmvit. Online im Internet: df (Zugriff am: ). Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft ; ENIC NARIC AUSTRIA (Hrsg.) (2012): Führung akademischer Grade, Empfehlung. Online im Internet: (Zugriff am: ) Desprez-Bouanchaud, Annie; Doolaege, Janet ; Ruprecht, Lydia (1999): UNESCO Guidelines on Gender-Neutral Language, 3. Aufl. Paris: UNESCO Unit for the Promotion of the Status of Women and Gender Equality. Online im Internet: (Zugriff am: ). Fachhochschule Vorarlberg (Hrsg.) (2015a): Leitbild. Online im Internet: (Zugriff am: ). Fachhochschule Vorarlberg (Hrsg.) (2015b): Prüfungsordnung für Studienprogramme an der FHV. Version 2.1. Gültig ab 19. Mai Online im Internet: (Zugriff am , nur für FHV-Angehörige zugänglich). Fachhochschule Vorarlberg (Hrsg.) (2015c): Satzung des Kollegiums der Fachhochschule Vorarlberg. Version 2.1. Online im Internet: (Letzter Zugriff , nur für FHV-Angehörige zugänglich). Magistratsdirektion der Stadt Wien, MA 53 (Hrsg.) (2011): Leitfaden für geschlechtergerechtes Formulieren und eine diskriminierungsfreie Bildsprache. Online im Internet: (Zugriff am: ). Mayer, Brigitte (2014): Formalkriterien wissenschaftlicher Arbeiten. Ein Leitfaden. Online im Internet: (Zugriff am: ). Schwarzer, Susanne ; Hilbert, Sabine ; Rigler, Maria (2006): Leitfaden geschlechtergerechtes Formulieren. Empfehlung des Arbeitskreises Gender Mainstreaming in der NÖ Landesverwaltung. Online im Internet: (Zugriff am: ).

Wissenschaftliches Arbeiten Ein Leitfaden

Wissenschaftliches Arbeiten Ein Leitfaden www.fhv.at Hochschulstraße 1, 6850 Dornbirn, Austria info@fhv.at T +43 (0)5572 792, F +43 (0)5572 792 9500 Fachhochschule Vorarlberg Wissenschaftliches Arbeiten Ein Leitfaden 2008, 6. Ausgabe Brigitte

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