Wareneinkauf stellt reinen Bestandstausch (Aktivtausch bzw. Aktiv-Passiv-Mehrung). Beim Warenverkauf wird Gewinn oder Verlust realisiert.
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- Manfred Fuchs
- vor 7 Jahren
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1 Typische Buchungsfälle in Handelsunternehmen: Entweder: B to B B to C Ziel ist die Erzielung von Risikoadäquaten Gewinnen. Von Handelsunternehmen werden mehrere Funktionen erfüllt, u.a.: Distributionsfunktion Sortimentsfunktion Informations- und Beratungsfunktion Verbuchung vom Warenverkehr: Entweder: einheitliches (gemischtes) Warenkonto: da weder reines Bestands- noch Erfolgskonto sehr unübersichtlich, v.a. bei Berücksichtigung von Warenrücksendungen,... Wareneinsatz und Wareneinsatzmengen nicht direkt ersichtlich. getrennte Warenkonten: zweckmäßiger. Getrennte Warenkonten: min. ein Wareneingangskonto (Einkaufskonto), normalerweise jedoch mehrere WE (Warenbestandskonten). Reines Bestandskonto. Verbuchung zu Einkaufspreisen. min. ein Warenerlöskonto (Erlöskonto). Reines Erfolgskonto, Verbuchung zu VKW. Wareneinkauf stellt reinen Bestandstausch (Aktivtausch bzw. Aktiv-Passiv-Mehrung). Beim Warenverkauf wird Gewinn oder Verlust realisiert. Brutto- und Nettoabschluß der Warenkonten: Warenkonten (WE und WV) können brutto oder netto abgeschlossen werden. Bruttoabschluß (ohne notwendige Inventur) Die Wareneinkaufswerte werden nicht im Warenverkaufskonto gegengebucht, sondern auf einem gesonderten Konto (Wareneinsatzkonto oder Wareneinsatzsammelkonto), welches dann wieder in der G+V gegengebucht wird. Ziel: Transparenz des Warengewinns. Bruttoabschluß (mit Inventur) Greift zusätzlich noch auf Inventurangaben bzgl. Der Entbestände des WE-Kontos zurück. Wie ohne Inventur, nur kein Wareneinsatzkonto. Endbestand (durch Inventur festgelegt) wird direkt in die G+V gebucht. Nettoabschluß (mit und ohne Inventur) Wareneinsatz wird auf dem Warenverkaufskonto gegengebucht. Dessen Saldo entspricht dem Warenrohgewinn und geht in die G+V. Bsp: 150kg à kg à kg à kg à
2 durchschnittlicher Einkaufswert: /750kg=40,73 DM/kg. Inventurmenge: 200 kg Umsatzerlöse: Wert des EB:200*40,73= Diese Methode ist häufig in kleineren Unternehmen zu finden. Abschluß der Konten erst nach Inventur möglich Der Saldo von WE enthält Schwund und Diebstahl Nur Ausgabe von Warenrohgewinn, jedoch keinerlei Begründung (Gewinn, Schwund, Diebstahl,...) Die Verbuchung von Bezugs- Vertriebskosten und Rücksendungen: Bezugskosten für eine Ware bei deren Einkauf: Transportkosten, Zölle, Provisionen, Versicherung = Anschaffungsnebenkosten ANK Wareneinstandswert = Wareneinkaufswert (netto) + ANK (Bezugskosten). Sinnig ist die Einführung eines separaten Bezugskostenkontos. Dieses wird über das WE- Konto abgeschlossen. (wie zusätzliche Ware) Bezugskosten sind zum Zeitpunkt ihrer Entstehung erfolgsneutral. Sie erhöhen den Warenwert. Vertriebskosten: Transportkosten, Zölle, Vertreterprovision, Versicherung Sind seit Entstehen erfolgswirksam. Rücksendungen und Gutschriften können entstehen auf der Einkaufseite (mindern den WE und die Verbindlichkeiten aus LuL auf der Verkaufsseite (mindern den WV und die Forderungen aus LuL 1.Verbuchung beim Käufer: Ware bleibt im Besitz des Käufers, allerdings zu einem geringeren Wert. Keine Erfassung als Erträge 2.Verbuchung beim Verkäufer:
3 entweder direkte Stornobuchung beim WV-Konto oder auf ein WV-Unterkonto gebucht, das über das WV-Konto abgeschlossen wird. Warenrohgewinn wird dadurch vermindert. Keine Erfassung als Aufwand! Die Verbuchung von Preisnachlässen: Rabatte, Boni und Skonti: 1. Rabatte sind Preisnachlässe aus unterschiedlichen Gründen (Mengen, Treue, Personalnachlässe. Bereits in der Lieferantenrechnung preismindernd berücksichtigt, braucht nicht extra ausgewiesen werden. 2. Bonus wird nachträglich gewährt, z.b. am Jahresende. Muß buchmäßig erfasst werden: a. Bonusaufwand für Lieferanten. BS: Bonusaufwand an Ford. Aus LuL b. Bonusertrag für Kunden. BS: Verb. Aus LuL. Buchung über die zugehörigen Konten Warenbestand (erhaltene Boni beim Wareneinkauf) und Warenverkauf (für gewährte Boni beim verkauf). 3. Skonti sind Preisabzüge, die einem Käufer für vorzeitige Zahlung gewährt werden a. Absatzpolitisches Instrument (=sehr teure Kreditierung) I.d.R. 3% b. Man unterscheidet zwischen i. Lieferantenskonti: entstehen beim Wareneinkauf und werden den beziehenden Unternehmen von Lieferanten gewährt. ii. Kundenskonti: gewährt die liefernde Unternehmung ihren Kunden. c. Skonti können über Brutto- oder Nettomethode erfasst werden. i. Bruttomethode: Verbuchung auf Skontikonten, die dann mit den Wareneinkaufs- und Warenverkaufskonten abgeschlossen werden. ii. Nettomethode: Grundgedanke: Lieferant liefert 2 Leistungen: 1. Warenleistung 2. Kreditleistung Beim Warenbezug wird der Rechnungsbetrag in die Bestandteile reiner Warenpreis und Kreditpreis zerlegt. Analoge Verbuchung beim Verkauf. Vorteile der Nettomethode: klare Trennung zwischen dem eigentlichen Warenpreis und dem Preis für das Kreditgeschäft
4 unabhängig von den wirklichen Zahlungsmodalitäten erscheint immer der gleiche Warenverkaufs- bzw. Einkaufspreis. Die Umsatzsteuer: Basis für die Umsatssteuer (Ust) ist das Umsatzsteuergesetz (UstG). Lieferungen und Leistungen, die ein Unternehmen im Erhebungsgebiet (Deutschland) im Rahmen seines Unternehmens gegen Entgelt (auch Gegenlieferungen) ausführt, unterliegen dem UStG. Exporte sind steuerfrei Importe unterliegen der Einfuhrsteuer Das Umsatzsteuersystem Wir haben eine kumulative All Phasen netto - Umsatzsteuer. Steuersatz ist seit %. Nur die Werterhöhungen in den einzelnen Unternehmen werden besteuert, nicht jedoch das ganze Produkt. Mehrwertsteuer und Umsatzsteuer sind das gleiche. Steuerschuldner ist das Unternehmen, die Steuer zu tragen hat aber der Endverbraucher. Beispiel: Unternehmen A verkauft an B Rohstoffe. Rechnungsbetrag ist sind bei A Zahllast an Fiskus B verarbeitet und verkauft an C. Für B entsteht eine Zahllast von = an Fiskus. C verarbeitet und verkauft an Händler D. Zahllast: , ,- = 6400,- an Fiskus D verkauft an den Endverbraucher E. E führt die ,- an den Fiskus ab. Zahllast: an Fiskus netto MWSt netto MWSt ,- netto ,- MWSt ,- netto ,- MWSt = ,- Brutto Verbuchung der Ust: Einkauf: Zieleinkauf von Ware im Wert von 2000,- DM: o Wareneinkauf <2000,- > an Verb. Aus LuL <2320,- > Vorsteuer <320,- >
5 Verkauf: Barverkauf von Ware im Wert von 3000,- DM o Kasse <3480,- > an Warenverkauf (UE) <3000,-> MWSt. <480,-> Ermittlung der MwSt.-Zahllast und anschließender Banküberweisung an den Fiskus: Verrechnung im Umsatzsteuerverrechnungskonto: o Per Ust-Ver. An Vorsteuer <320,-> o Per MwSt. an Ust-Verr <480,-> o Per Ust-Verr an Bank <160,-> Saldo Bei Skonto-Abzug, Warenrücksendungen, Preisnachlass,... liegt eine Entgeltsminderung vor. Diese Vorgänge werden bei der Verrechnung der Ust mitberechnet. Bei Privatentnahmen wird obligatorisch auch die Ust. Verrechnet.
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