GRUNDLAGEN DES MARXISMUS-LENINISMUS

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2 GRUNDLAGEN DES MARXISMUS-LENINISMUS Einleitung: Stundenplan/Seminarplan Drei Quellen und Bestandteile des I. Dialektischer und historischer Materialismus A. Dialektischer Materialismus 1. Einführung 2. Grundbegriffe 3. Materialismus 3.1. Materie 3.2 Bewusstsein 4. Dialektik 4.1. Objektive Dialektik 4.2. Subjektive Dialektik 5. Zusammenfassung B. Historischer Materialismus 1. Einführung 2. Urgesellschaft/altorientalische Klassengesellschaft 3. Sklavenhaltergesellschaft 4. Feudalismus 5. Kapitalismus 6. Sozialismus/Kommunismus 7. Zusammenfassung C. Dialektik des Erkenntnisprozesses 1. Einführung 2. Formen des Erkenntnisprozesses 3. Verlauf des Erkenntnisprozesses 4. Wahrheit

3 5. Zusammenfassung II. Politische Ökonomie des Kapitalismus und Sozialismus A. Politische Ökonomie des Kapitalismus 1. Einführung 2. Ware, Wert, Geld 3. Warenzirkulation 4. Das ökonomische Grundgesetz des Kapitalismus 5. Die organische Zusammensetzung des Kapitals 6. Imperialismus 7. Zusammenfassung B. Politische Ökonomie des Sozialismus 1. Einführung 2. Das gesellschaftliche Eigentum 3. Das ökonomische Grundgesetz 4. Der sozialistische Reproduktionsprozess 4.1. Produktion 4.2. Distribution 4.3. Zirkulation 4.4. Konsumtion 5. Zusammenfassung III. Wissenschaftlicher Kommunismus A. Klassen und Klassenkampf 1. Einführung 2. Bourgeoisie 3. Proletariat 4. Bauernschaft 5. Klassenkampf im Kapitalismus 6. Klassenkampf im Sozialismus 7. Zusammenfassung

4 B. Staat, Demokratie und Diktatur 1. Einführung 2. Demokratie und Diktatur 3. Bürgerliche Demokratie 4. Sozialistische Demokratie 5. Zusammenfassung C. Antikommunismus 1. Einführung 2. Faschismus 3. Totalitarismus-Doktrin 4. Zusammenfassung D. Opportunismus und Revisionismus 1. Einführung 2. Rechtsopportunismus und Revisionismus 3. Linksopportunismus und Revisionismus 4. Zusammenfassung E. Revolution 1. Einführung 2. Revolution 3. Zusammenfassung F. Marxistisch-leninistische Partei der Arbeiterklasse 1. Einführung 2. Parteiaufbau und Leitung 3. Parteileben und Massenverbindung 4. Zusammenfassung G. Über die kommunistische Gesellschaft 1. Einführung 2. Übergang vom Sozialismus zum Kommunismus 3. Kommunistische Gesellschaft

5 4. Zusammenfassung Schluss: Kurzbiographie Karl Marx Kurzbiographie Friedrich Engels Kurzbiographie Wladimir Lenin Kurzbiographie Josef Stalin

6 Teil 1 Dialektischer und historischer Materialismus

7 A. Dialektischer Materialismus 1. Einleitung Was ist Philosophie? dem Ursprung des Wortes nach Liebe zur Weisheit ein theoretisches System von Anschauungen über die Welt Was ist die Aufgabe der Philosophie? dem Menschen (einer bestimmten Klasse oder Gruppe)einer Gesellschaftsformation eine weltanschauliche Orientierung für ihr Verhalten, Denken und Handeln geben Beantwortung der Frage nach der Stellung des Menschen zur Natur und Gesellschaft Beantwortung der Frage nach der Erkennbarkeit der Welt Beantwortung der Frage nach dem Sinn und dem Ziel menschlichen Lebens Beantwortung der Grundfrage der Philosophie Was ist die Grundfrage der Philosophie? ist die Frage nach dem Verhältnis von Materie und Bewusstsein ist die höchste Frage der Philosophie je nach ihrer Beantwortung teilt sich die Philosophie in zwei Grundrichtungen: Materialismus und Idealismus 1) Ist Philosophie dadurch parteiisch? jede Philosophie ist mit Interessen bestimmter Klassen und Gruppen verbunden Welche Philosophie ist dann die Philosophie der Arbeiterklasse? die Philosophie der Arbeiterklasse ist die marxistisch-leninistische Philosophie ihr Name lautet Dialektischer und historischer Materialismus die marxistisch-leninistische Philosophie gehört der Grundrichtung des Materialismus an Was ist die Aufgabe der marxistisch-leninistischen Philosophie? der Arbeiterklasse ihre historische Rolle begreiflich machen die Weltanschauung der Arbeiterklasse philosophisch zementieren Wörterbuch der Marx istisch - Leninistischen Philosophie 1) Der Idealismus ist die dem Materialismus entgegen gesetzte Grundrichtung der Philosophie. Er setzt das Bewusstsein als das Primäre in der Welt voraus. Im wesentlichen unterscheidet man zwei Hauptrichtungen. Der objektive Idealismus und der subjektive Idealismus. Der objektive Idealismus trennt das Bewusstsein vom Materiellen und verwandelt es in ein selbstständiges objektives Wesen zum Beispiel eines Gottes der zum Schöpfer der materiellen Welt erklärt wird. Der subjektive Idealismus dagegen hält die Verbindung zwischen Materiellen und Ideellen übertreibt jedoch die Bedeutung des Ideellen und erklärt die materielle Welt für bloße Bewusstseinsinhalte z.b.: Vorstellungen.

8 A. Dialektischer Materialismus 2. Grundbegriffe Der Dialektische Materialismus ist das Fundament des Marxismus- Leninismus und kann auch als marxistisch-leninistische Philosophie bezeichnet werden. Um diese Philosophie zu verstehen ist die Kenntnis von einigen Grundbegriffen erforderlich: System, Element, Struktur: Die materielle Welt besteht aus Elementen die verbunden ein System ergeben. Dabei können Systeme selbst Element eines noch viel größeren Systems sein. Ändert man die Form 2), also die Anordnung der Elemente im System, ändert sich die Struktur und somit der Inhalt 3) des Systems. objektiv und subjektiv: objektiv bedeutet: dem Objekt entsprechend vom Bewusstsein unabhängig gegenständlich subjektiv bedeutet: durch das Subjekt bestimmt vom Subjekt abhängig vom Wille 4) beeinflussbar absolutes und relatives: absolut bedeutet: relativ bedeutet: bedarf keiner weiteren Bestimmung hat unabhängigen, uneingeschränkten Charakter wird als unbedingtes, selbstständiges verstanden bedingt, unselbstständig, abhängig sich auf etwas beziehend verhältnismäßig Wörterbuch der Marx istisch - Leninistischen Philosophie 2) Die Form ist ein philosophischer Begriff, welcher die Organisation und Struktur sowie die äußere Gestalt der Gegenstände und Dinge der materiellen Welt beschreibt. Die Form bildet eine dialektische Wechselwirkung mit dem Inhalt. 3) Der Inhalt ist eine philosophische Kategorie, die eine wesentliche Bestimmung eines Gegenstandes der materiellen Welt beschreibt. Der Inhalt bildet die Gesamtheit aller Elemente eines Systems. Er steht in dialektischer Wechselwirkung mit der Form. Die Änderung des Inhaltes bedeutet immer die Änderung der Form eines Systems. 4) Der Wille ist das Vermögen des Menschen sein Handeln und Denken bewusst und zielstrebig auf das Erreichen bestimmter Ziele zu richten.

9 A. Dialektischer Materialismus 3. Materialismus Der Materialismus ist neben dem Idealismus 1) eine der beiden Grundrichtungen der Philosophie. Der Materialismus versucht die Welt auf natürliche Weise zu erklären unbeeinflusst von religiös-mythologischen Denken. Der Materialismus setzt dabei, wie sein Name schon sagt, das Materielle, die Materie, als das Primäre in der Welt voraus Die Materie ist die außerhalb und unabhängig von unserem Bewusstsein existierende objektive Realität 5) ist unerschaffbar und unzerstörbar befindet sich in ewiger Bewegung 6) und Entwicklung 7) in der sie immer neue Erscheinungsformen und Entwicklungsprodukte hervorbringt unterscheidet man in drei Bewegungsformen und Entwicklungsstufen Stufe Bewegungsformen der Materie 1 Anorganische Bewegungsform (chemische, physikalisch, mech.) 2 Organische Bewegungsform (biologische) 3 Gesellschaftliche Bewegungsform (sozialpolitische) bewegt und entwickelt sich dabei in Raum und Zeit welches die Existenzform der Materie darstellt 2.2. Das Bewusstsein ist ein Entwicklungsprodukt der Materie (Gehirn) erzeugt ein Abbild 8) der materiellen Welt ermöglicht dem Menschen seinen Handlungen geistig vorweg zu nehmen und zu planen 5) Mit dem Begriff objektive Realität ist alles chemische, physikalische, mechanische, biologische und gesellschaftliche gemeint. 6) Die Bewegung ist die Daseinsweise der Materie. Sie beschreibt alle Veränderung und Prozesse im Universum, von der bloßen Ortsveränderung bis zum Denken. Die Ruhe ist dabei nur ein Moment der Bewegung. Eine besondere Form der Bewegung ist die Entwicklung. 7) Die Entwicklung ist eine besondere Form der Bewegung. Sie ist die Bewegung in aufsteigender Line in der neue Qualitäten entstehen. Seite 17 bis 39 Friedrich Engels Anti- Dühring und Ludwig Feuerbach 8) Ein Abbild ist ein ideelles Resultat der Umsetzung von Materielles in Ideelles. Eine Kopie der objektiven Realität im Bewusstsein der Menschen.

10 A. Dialektischer Materialismus 4. Dialektik Die materialistische Dialektik ist eine philosophische Wissenschaft von den allgemeinen Bewegung- und Entwicklungsgesetzen der Natur, der Gesellschaft und des Denkens. Man unterscheidet in der marxistischleninistischen Philosophie objektive Dialektik und subjektive Dialektik Die objektive Dialektik Als objektive Dialektik bezeichnet man drei dialektische Gesetze die vom Bewusstsein unabhängig existieren also nicht beeinflussbar sind und schon vor der Entstehung des menschlichen Bewusstsein gewirkt haben. 1) Das Gesetz vom Umschlagen quantitativer Veränderungen in qualitative Zustände und umgekehrt erklärt den Verlauf der Entwicklung die Entwicklung verläuft im Wechsel von Quantität und Qualität nachdem eine bestimmte Menge Quantitäten 9) angehäuft wurde entsteht eine neue Qualität 10) danach beginnt der Prozess auf höherer Stufe erneut 2) Das Gesetz von der Einheit und dem Kampf der Gegensätze erklärt die Ursache/Quelle der Entwicklung die Ursache/Quelle der Entwicklung 7) sind die inneren Widersprüche 11) eines jeden Systems die Widersprüche jedes Systems streben nach Lösung das Streben nach Lösung des Widerspruchs häuft die Quantitäten an nach einer bestimmten Menge angehäufter Quantitäten wird der Widerspruch aufgelöst und es entsteht eine neue Qualität die neu entstandene Qualität/das neu entstandene System trägt ebenfalls Widersprüche in sich 3) Das Gesetz der Negation der Negation 12) erklärt die allgemeine Richtung der Entwicklung die Entwicklung ist ein Fortschreiten vom Niederen zum Höheren beim entstehen einer neuen Qualität wird die alte aufgehoben alles positive des alten Systems wird jedoch aufbewahrt Die drei Gesetze wirken gleichzeitig und einheitlich! Seite 77 bis 98 Lenin Werke Band 21 Seite 41 bis 43 9) Die Quantität ist ein philosophischer Begriff, welcher die die messbare Bestimmtheit eines Gegenstandes wie Größe, Menge usw. beschreibt. 10) Die Qualität ist ein philosophischer Begriff, welcher die Beständigkeit eines Gegenstandes der objektiven Realität beschreibt. 11) Ein Wider spruch ist ein philosophischer Begriff, welcher die Einheit und den Kampf der Gegensätze in der objektiven Realität beschreibt. Ein dialektischer Widerspruch besteht dann, wenn Dinge einander bedingen, sich aber zugleich ausschließen. 12) Negation bedeutet wörtlich Verneinung. Die dialektische Negation ist ein Moment der Entwicklung bei dem der alte Inhalt gelöscht und durch einen neuen Inhalt ersetzt wird.

11 A. Dialektischer Materialismus 4.2. Die subjektive Dialektik Nachdem der Mensch die allgemeinen Gesetzmäßigkeiten der objektive Dialektik entdeckte, kann er diese nun als Methode 13) bewusst anwenden. Daher ist die subjektive Dialektik die bewusste methodische Anwendung der dialektischen Gesetzmäßigkeiten 14) im Erkennen und praktischen handeln. Sie wird auch Dialektische Methode genannt. Um ein System dialektisch zu analysieren sind bestimmte Grundsätze und Forderungen zu beachten die Lenin definierte: 1) Objektivität nicht eigene Vorstellungen und Wünsche in das zu untersuchende System hinein interpretieren das System/Objekt nicht mystifizieren oder religösisieren nicht abschweifen sondern es so betrachten wie es wirklich ist 2) Allseitigkeit der Analyse Beziehungen zu anderen Systemen/Objekten beachten Vereinigung von Analyse 15) und Synthese 16), die Zerlegung des Erkenntnisobjektes in seine Bestandteile und die erneute Summierung dieser Teile unendlicher Prozess der Vertiefung der Erkenntnis über das Ding 3) Prinzip des historischen Herangehens die Entwicklung 7) /Geschichte des Systems untersuchen Untersuchung der Wiederholungen eines niederen Stadiums in einem höherem a) Forderung die Widersprüchlichkeiten des Systems zu untersuchen den Hauptwiderspruch 11) des Untersuchungsobjektes finden das System als Summe und Einheit der Gegensätze betrachten den Kampf dieser Gegensätze betrachten b) Forderung den Übergang v. Quantität in Qualität zu untersuchen Untersuchung des Kampfes zwischen Inhalt 3) und Form 2) die Übergänge zwischen Quantität 9) und Qualität 10) in der Vergangenheit untersuchen Seite 98 bis 101 Lenin Werke Band 38 Seite 77 bis ) Die Methode ist ein System von Grundsätzen, Forderungen, Vorschriften oder Regeln die in ihrer Gesamtheit eine Anweisung geben wie ein bestimmtes Ziel zu erreichen ist. 14) Gesetzmäßigkeiten sind allgemeine, notwendige und wesentliche Zusammenhänge zwischen Systemen und Prozessen die sich unter gleichen Bedingungen stets wiederholen. 15) Die Analyse ist ein Erkenntnisverfahren, dessen Wesen in der gedanklichen oder tatsächlichen Aufteilung und Zergliederung eines Ganzen in seine Teile, eines Systems in seine Elemente, besteht. 16) Die Synthese ist ein Erkenntnisverfahren, dessen Wesen in der gedanklichen oder tatsächlichen Verbindung einzelner Teil oder Elemente zu einem Ganzen besteht.

12 A. Dialektischer Materialismus 5. Zusammenfassung In der marxistisch-leninistischen Philosophie bilden Materialismus und Dialektik eine unlösliche Einheit. Nur der einfacheren Darstellung willen wurden diese beiden Grundelemente hier in besonderen Abschnitten behandelt. Strukturwissen: 17) Die Metaphysik ist die der Dialektik entgegen gesetzte Denkweise in der Philosophie. Die metaphysische Denkweise missachetet und ignoriert konkret gegebene Zusammenhänge von Gegenständen der objektiven Realität. Die Metaphysik entwickelte sich vor allem im 18. Jahrhundert wo die Naturwissenschaften noch in der sammelnden Phase war. Gegenstände der objektiven Realität wurden isoliert erforscht und nicht wieder in den Gesamtzusammenhang er Welt eingefügt. Seite 17 bis 101 Lenin Werke Band 21 Seite 38 bis 43 Ebenfalls wird unter Metaphysik auch eine idealistische Lehre verstanden, die die Metaphysik als die so genannte erste Philosophie betrachtet. Andere philosophische Disziplinen wie z.b.: die Ethik sind ihr untergeordnet.

13 B. Historischer Materialismus 1. Einführung Der historische Materialismus beschreibt die menschliche Gesellschaft, ihre allgemeinen Entwicklungsgesetze, die Gesetze des Entstehens, der Funktionsweise und des Vergehens der Gesellschaftsformationen sowie die Haupttriebkräfte der geschichtlichen Entwicklung 7). Natur und Mensch: zwischen Natur und Mensch (der menschlichen Gesellschaft) existiert ein dialektischer Widerspruch 11) die Natur ist die Existenzbedingung der menschlichen Gesellschaft der Mensch versucht zur Bedürfnisbefriedigung die objektiven Gesetze der Natur zu erkennen und richtig anzuwenden der die Natur nach seinen Bedürfnissen verändernde Mensch verändert damit sich selbst, er ist sein eigener Schöpfer die Arbeit als aktiver Stoffwechselprozess mit der Natur bildet die Voraussetzung der menschlichen Gesellschaft Anthropogenese 18) und Arbeit: zwischen der gesellschaftlichen Arbeit und dem Entstehungsprozess des Menschen existiert ein dialektischer Widerspruch 11) Aufgliederung der Primaten in zwei Entwicklungslinien aufrechter Gang durch Änderung der Lebensbedingungen die freien Hände entwickeln sich zum organischen Arbeitsmittel gemeinsames arbeiten und jagen entwickelt Kommunikation arbeiten schult theoretisches Denken und Bewusstsein gemeinsames arbeiten entwickelt soziales Leben und Verhalten Weiterentwicklung vom Vormenschen bis zum Homo sapiens die soziale Bewegungsform der Materie entsteht (Urgesellschaft) Spontaneität und Bewusstheit: zwischen Spontaneität 19) und Bewusstheit 20) existiert ein dialektischer Widerspruch 11) durch die Unkenntnis über die sozialen Gesetze wirken diese spontan auf die Menschen ein mit zunehmender Gesellschaftsentwicklung nimmt die Bewusstheit über die sozialen Gesetze zu und erreicht neue qualitative Stufen der qualitative Übergang von der Spontaneität zur Bewusstheit ermöglicht die bewusste planmäßige Anwendung der Naturund Gesellschaftsgesetze zum Vorteil der Menschheit Seite 141 u. 162 bis 164 Friedrich Engels Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen 18) Entstehungsprozess in dessen Verlauf aus den tierischen Vorfahren des Menschen der heutige Mensch (Homo sapiens) und die menschliche Gesellschaft hervor gegangen sind. Wissenschaftler die den Entstehungsprozess des Menschen untersuchen nennt man Anthropologen. 19) Art und Weise des gesellschaftlichen Handelns, das auf Unkenntnis über die Naturund Gesellschaftsgesetze beruht und daher nicht zur Ausnutzung dieser zum Vorteil der Menschheit führt. Gegensatz zur Bewusstheit. 20) Übereinstimmung der bewusst erstrebten Absichten und Ziele des gesellschaftlichen Handelns mit den objektiven Naturund Gesellschaftsgesetzen. Gegensatz von Spontaneität.

14 B. Historischer Materialismus Historische Gesetzmäßigkeit und bewusstes Handeln: zwischen den historischen Gesetzmäßigkeiten 14) und dem bewussten Handeln der Menschen existiert ein dialektischer Widerspruch 11) die Geschichte ist keine Anhäufung von Zufällen sondern durchzogen von sozialen, historischen Gesetzmäßigkeiten die historischen Gesetzmäßigkeiten sind das Resultat des seine Zwecke verfolgenden Menschen die historischen Gesetze wirken nur durch die bewusste Tätigkeit der Menschheit die Kenntnisse über die historischen Gesetzmäßigkeiten beeinflussen das bewusste Handeln und umgekehrt Notwendigkeit und Freiheit: zwischen Notwendigkeit 21) und Freiheit 22) existiert ein dialektischer Widerspruch 11) durch die spontane Einwirkung der sozialen Gesetze auf die bewusste Tätigkeit der Menschen handeln diese in einem gewissen Rahmen von Notwenigkeiten Freiheit bedeutet daher die Sachkenntnis über die Natur- und Gesellschaftsgesetze die Anwendung der Natur- und Gesellschaftsgesetze zum Vorteil der Menschheit bedeutet ein qualitativen Sprung zur Freiheit jedoch bleibt die Gebundenheit an die Notwendigkeit bestehen deshalb kann Freiheit nur auf Basis der Notwendigkeit aufblühen Basis und Überbau: zwischen Basis und Überbau existiert ein dialektischer Widerspruch die Klassengesellschaft bedingt zum Schutz der ökonomischen Basis 23) einen politischen Überbau 24) (vgl. Teil III B) eine Änderung der ökonomischen Basis, also der Produktionsweise, zieht ebenfalls auch eine Änderung des politischen Überbaus nach sich der Überbau beeinflusste ebenfalls die ökonomische Basis die vorherrschenden Ideen in der Klassengesellschaft sind die Ideen der herrschenden Klasse der politische Überbau kann z.b.: den gesellschaftlichen Fortschritt fördern oder hemmen Seite 143 u. 157 bis 161 Karl Marx Zur Kritik der Politischen Ökonomie - Vorwort 21) Der philosophische Begriff der Notwendigkeit beschreibt den inneren, wesentlichen Zusammenhang zwischen Erscheinungen und Ereignissen der Welt. Notwendig ist das, was unter den gegebenen Bedingungen nicht anders sein kann. 22) Verhältnis des Menschen zur objektiven Gesetzmäßigkeit in Natur und Gesellschaft. Freiheit bedeutet die Beherrschung der Natur- und Gesellschaftsgesetze statt umgekehrt. 23) Die Basis beschreibt die Produktionsweise der Gesellschaft. Die Beziehung der Menschen in der Produktion. Die Produktionsverhältnisse. 24) Der Überbau bezeichnet den Staat d.h.: alle gesellschaftlichen Institutionen, herrschenden Ideologien, Moral, Religionen etc.

15 B. Historischer Materialismus Gesellschaftliches Sein und gesellschaftliches Bewusstsein: zwischen gesellschaftlichen Sein und gesellschaftlichen Bewusstsein existiert ein dialektischer Widerspruch 11) das gesellschaftliche Bewusstsein ist eine Widerspiegelung des gesellschaftlichen Seins eine Änderung des gesellschaftlichen Seins verändert auch das gesellschaftliche Bewusstsein das gesellschaftliche Bewusstsein kann wiederum die Entwicklung des gesellschaftlichen Seins fördern oder hemmen das gesellschaftliche Bewusstsein entwickelt sich nur in dem Rahmen den das gesellschaftliche Sein zulässt Produktivkräfte, Produktionsverhältnisse und Produktionsweise: zwischen Produktivkräften 25) und Produktionsverhältnissen existiert ein dialektischer Widerspruch 11) die Produktivkräfte sind das Bestimmende dieses Widerspruchs die Produktivkräfte bestimmen Charakter und Entwicklung der Produktionsverhältnisse die Produktionsverhältnisse 26) wiederum bestimmen die Entwicklungsmöglichkeiten der Produktivkräfte die Stellung der Gesellschaftsklassen zu den Produktionsmitteln, also die Eigentumsverhältnisse, bestimmt wer Herrschaft über die anderen Klassen erlangt demnach sind die Eigentümer der Produktionsmittel die herrschende Klasse (vgl. Teil III A) das Verhältnis wie Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse aufeinander einwirken ergibt eine bestimmte Produktionsweise 27) Die Produktionsverhältnisse bilden eine Art Hülle in der sich die Produktivkräfte entfalten können. Der dialektische Widerspruch zwischen Natur und Mensch entwickelt die Produktivkräfte. Dadurch geraten diese zunehmend in Widerspruch mit den bisherigen Produktionsverhältnissen. Die Hülle wird gesprengt und es entsteht ein neues Produktionsverhältnis und somit eine neue Produktionsweise. Aus diesem dialektischen Widerspruch wird das Grundgesetz des historischen Materialismus abgleitet: Gesetz der Übereinstimmung der Produktionsverhältnisse mit dem Charakter und dem Entwicklungsniveau der Produktivkräfte Seite 138 bis 143 Karl Marx Zur Kritik der Politischen Ökonomie - Vorwort 25) Die Gesamtheit der subjektiven Faktoren des Produktionsprozesses wie Arbeitskraft, Arbeitserfahrung, Geschicklichkeit usw. und der objektiven Faktoren des Produktionsprozesses also die Stand der Wissenschaft sowie die Produktionsmittel wie Maschinen, Technik etc. 26) Beziehungen der Menschen die sie im Produktionsprozess, beim Austausch und Verteilung der Güter unabhängig vom Willen und Bewusstsein eingehen. 27) Grundbegriff des historischen Materialismus, welcher die gesellschaftliche Produktion auf einer historischen Entwicklungsstufe beschreibt. Die Produktionsweise beschreibt die Einheit von Produktivkräften und Produktionsverhältnissen.

16 B. Historischer Materialismus 2. Urgesellschaft Die Urgesellschaft ist die erste ökonomische Gesellschaftsform der Menschheitsgeschichte. Die Urgesellschaft war eine klassenlose Gesellschaft. Produktionsverhältnis gemeinschaftliches Eigentum an Produktionsmitteln Produktionsmittel Stein-, Holz- und Knochenwerkzeuge, Feuer Religion vorwiegend Animismus 28) Produktionsweise: die Urgesellschaft basierte auf der Jagd- und Sammelwirtschaft der niedrige Stand der Produktivkräfte sowie das Schutzbedürfnis erforderte gemeinschaftliches Leben und Arbeiten (Horde/Sippe) die gemeinschaftliche Arbeit bedingte das gemeinschaftliche Eigentum an Produktionsmitteln Natürliche Arbeitsteilung: bildete sich zwischen Frauen, Kinder, Alten die vorwiegend sammelten und Männern die vorwiegende jagten heraus Pflanzenanbau und Tierhaltung: die Erkenntnis des Pflanzenanbaus und der Tierhaltung führte zur Sesshaftigkeit und der Entstehung von ersten Siedlungen 29) aufgrund der neuen Lebensweise wurde aus den Horden und Sippen Stämme bzw. Stammesverbände Erste gesellschaftliche Arbeitsteilung: ortsbedingte Naturbedingungen verlagerten den Schwerpunkt einzelner Stämme entweder auf Pflanzenanbau oder Tierhaltung dies führte zur Arbeitsteilung zwischen Ackerbau und Viehzucht künstliche Bewässerung und Weiterentwicklung der Produktivkräfte ermöglichte die Herstellung eines ständigen Mehrprodukts Zweite gesellschaftliche Arbeitsteilung: die Herstellung eines ständigen Mehrprodukts 30) ermöglichte die Vorratswirtschaft ein Teil der Stammesmitglieder konnte sich dem Handwerk und damit Herstellung von Produktionsmitteln widmen der entstehende Austausch von Produkten führte zum Handel 31) Seite 147 bis 149 Friedrich Engels Der Ursprung der Familie, des Privateigentums 28) Seelen- und Geisterglaube. Der Animismus hält die immaterielle Seele für die bestimmende Lebenskraft, nicht nur der Menschen sondern auch Tiere, Pflanzen und unbelebter Natur. Nach animistischer Vorstellung kann die Seele den Körper zeitweilig oder ganz verlassen. Wird als die frühe Form der Religion betrachtet. 29) Niederlassung der Menschen an festen Standorten zur Befriedigung gesellschaftlicher Bedürfnisse. Die Siedlung vereinigt in der Regel Bildungs-, Wohn-, Kultur- und Verwaltungsstätten. 30) Als Mehrprodukt wird der Überschuss der Produktion bezeichnet welcher über die notwendige Befriedigung der Bedürfnisse hinaus geht. 31) Austausch von Waren durch Kauf und Verkauf.

17 B. Historischer Materialismus 2. Urgesellschaft/altorientalische Klassengesellschaft Die Herstellung des ständigen Mehrprodukts bedeutete eine neue Qualität in der Menschheitsgeschichte. Die Vorratswirtschaft ermöglichte die Ernährung von im Kampf gefangener Menschen und somit die Versklavung dieser. Ein allmählicher Übergang zur Sklavenhaltergesellschaft begann. Sippen- und Stammesadel: das Mehrprodukt 30) lässt die Bedingung der gemeinschaftlichen Arbeit verschwinden da nicht mehr alle Stammesmitglieder zur Nahrungsproduktion gebraucht werden die Stammesführer entfernten sich zunehmend aus der materiellen Produktion 32) die Stammesführer hoben sich immer mehr von der Masse ab und entzogen sich ihrer Kontrolle, Erbrecht setzte sich durch Privateigentum an Produktionsmitteln: die Organisation und Verteilung der (noch) gemeinschaftlichen Produktionsmittel oblag der Stammesführer die diese leitenden Stellung nutzten um die Produktionsmitteln allmählich in ihr Privateigentum 33) zu verwandelten das Privateigentum an Produktionsmittel führte zu sozialen Unterschieden innerhalb des Stammes und zur Klassenbildung Entstehung der Religion: die neuen Klassenverhältnisse erforderte zu ihrer Festigung eine Form der geistigen Unterdrückung Macht und Reichtum der Stammesführer wurde als von den Göttern stammend ausgegeben Aufstände gegen die herrschende Klasse war somit auch Ungehorsam gegenüber den Göttern Entstehung des Staates: die neuen Klassenverhältnisse erfordern einen Zwangsapparat durch den Zusammenschluss von Siedlungen und Dörfern entstanden die die ersten Stadtstaaten (vgl. Teil III B) Aufgabe des Staates 34) war die Unterdrückung im Inneren und die Machterweiterung im Äußeren (Entstehung von Großreichen) der dialektische Widerspruch 11) zwischen Basis 23) und Überbau 24) entstand Seite 147 bis 149 Friedrich Engels Der Ursprung der Familie, des Privateigentums 32) Stoffwechselprozess zwischen Mensch und Natur, dessen Inhalt die Erzeugung der materiellen Existenzmittel der Menschheit in Form von Produktionsmitteln und Konsumtionsmitteln sowie die ständige Wiedererzeugung der sozialen Verhältnisse ist. 33) Historisch entstandene Form der Aneignung der materiellen Güter. Das Privateigentum an Produktionsmitteln ist die unmittelbare Ursache für die Spaltung der Gesellschaft in Klassen und der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. 34) Der Staat ist das entscheidende politische Machtinstrument der ökonomisch herrschenden Klasse. Der Staat ist ein historisches Produkt und dient der Durchsetzung der Interessen der herrschenden Klasse. (Siehe Überbau Nr. 24)

18 B. Historischer Materialismus 3. Sklavenhaltergesellschaft Aus der altorientalischen Klassengesellschaft bildet sich die antike Sklavenhaltergesellschaft heraus. Sie bestand von ca v.u.z. bis ca. 500 n.u.z. Produktionsmittel: Bronze- und Eisenwerkzeuge, Nutztiere Religion: Polytheismus 35) Klassenkampf: Sklavenaufstände z.b.: Spartacusaufstand v.u.z. Ökonomische Basis: das Produktionsverhältnis 26) in der Sklavenhaltergesellschaft war gekennzeichnet durch das Privateigentum 33) der Sklavenhalter an den Produktionsmitteln und dem Produzenten (Sklave) zwischen Sklavenhalter und Sklave existierte ein antagonistischer 36) dialektischer Widerspruch 11) die Aneignung des vom Sklaven hergestellten Mehrprodukts 30) bildet den Grundwiderspruch 11) der Sklavenhaltergesellschaft die Produktionsweise 27) der Sklavenhaltergesellschaft bedingte eine ständige Zufuhr von Sklaven (Raubkriege) die Sklaven hatten kein Interesse an ihrer Arbeit sowie an der Vervollkommnung der Produktionsmittel die ungebildeten Sklaven konnten nur einfache Arbeitsoperationen ausführen zur Unterhaltung der Großreiche sowie zur Finanzierung der Raubkriege wurden die freien Bauern (Bürger) zunehmend besteuert eine Vergrößerung der Reiche und die Versklavung der Kriegsgefangenen wurde nicht mehr durchführbar die Sklavenhaltergesellschaft geriet in eine permanente wirtschaftliche Krise (Sklavenmangel) die Sklavenhalter konnten ihre Sklaven nicht mehr ernähren die Sklaven wurden freigelassen oder getötet welches den Sklavenmangel verstärkte unter zunehmenden Klassenkämpfen 37) und der Völkerwanderung brach die Sklavenhaltergesellschaft zusammen Politischer Überbau: die Befreiung der Sklavenhalter von schwerer Arbeit ermöglichte den Aufschwung der Philosophie, die Hochkulturen entstanden Wissenschaft und Kunst entwickelten sich die spezifische Ideologie 38) der Sklavenhaltergesellschaft entstand und wurde gefestigt Seite 149 bis 151 Lenin Werke Band 29 Seite 469 bis ) Theologischphilosophische Lehre von mehreren Göttern die als überweltliche, übernatürliche Personen, als Schöpfer und Lenker des Weltgeschehens vorgestellt werden. 36) Ein Antagonismus ist eine besondere Form des dialektischen Widerspruchs in der Gesellschaft. Antagonistisch bedeutet nicht lösbar. Antagonistische Widersprüche können erst durch ihr Aufhebung gelöst werden. 37) Der Klassenkampf ist die entscheidende unmittelbare Triebkraft der gesellschaftlichen Entwicklung und notwendige Folge jedes Klassenantagonismus. 38) System von gesellschaftlichen Ideen die bestimmte Klasseninteressen zum Ausdruck bringen.

19 B. Historischer Materialismus 4. Feudalismus Nach dem Zusammenbruch der Sklavenhaltergesellschaft bildete sich der Feudalismus heraus. Diese Produktionsweise 27) bestand von ca. 500 n.u.z. bis ca n.u.z. Produktionsmittel: Nutzung von Naturerkenntnissen, Wind- u. Wasserkraft Religion: Monotheismus 39) Klassenkampf: Bauernaufstände und Bauernkriege Ökonomische Basis: das Produktionsverhältnis 26) des Feudalismus war gekennzeichnet durch das Privateigentum 33) der Feudalherren am größten Teil des Bodens und der beschränkten Verfügungsgewalt an leibeigenen Bauern zwischen den Feudalbauern und den Feudalherren existierte ein antagonistischer 36) dialektischer Widerspruch 11) der ökonomische Vorteil gegenüber der Sklavenhaltergesellschaft bestand in der Selbstversorgung der Bauern auf königlichen Boden, sie mussten nicht ernährt werden im Gegensatz zum Sklave hatte der Feudalbauer ein persönliches Interesse an der Weiterentwicklung der Produktionsmittel der Feudalbauer war an das Land welches er bewirtschaftete gebunden die Feudalbauern wurden zu Arbeitsrente (Fronarbeit) Produktionsrente (Naturalabgaben) und Geldrente gezwungen auf Grund des dialektischen Widerspruchs 11) zwischen Stadt und Land waren die feudalen Unterdrückungsmethoden nicht auf die Städte anwendbar durch die Weiterentwicklung des Handwerks und des Handels 31) entstand in den Städten das Bürgertum 40) (z.b.: Hanse Gilde) das Verlangen des Bürgertums nach uneingeschränkten Handel 31) war unvereinbar mit der feudalen Produktionsweise 27) die feudale Produktionsweise 27) konnte die Produktivkräfte 25) nicht mehr entwickeln, der Feudalismus wurde durch das Bürgertum mit Hilfe der sozialen Unterschicht gestürzt Politischer Überbau: erweiterte geistige Unterdrückung durch die Religion 41) enormer Einfluss der Religion im wirtschaftlichen, politischen Leben Inquisition als Klassenkampf 37) gegen fortschrittliche Menschen Seite 151 bis 154 Lenin Werke Band 3 Seite 185 bis ) Theologischphilosophische Lehre von einem Gott der als überweltliche, übernatürliche Person, als Schöpfer und Lenker des Weltgeschehens vorgestellt wird. 40) Wird auch Bourgeoisie genannt. Grundklasse der kapitalistischen Gesellschaft welche sich im Schoß des Feudalismus herausbildete. 41) Die Religion ist eine Gesamtheit von Anschauungen, Emotionen und Kulthandlungen deren Wesen in der phantastischen, verzerrten, illusionären Widerspiegelung der Natur und der Gesellschaft im Bewusstsein der Menschen besteht. Durch Gebete, Opfer, Kulte und Riten versuchen die religiösen Menschen die für übernatürlich erklärten Erscheinungen zu beeinflussen.

20 B. Historischer Materialismus 5. Kapitalismus Nach den bürgerlichen Revolutionen 42) entstand aus dem Feudalismus der Kapitalismus. Die kapitalistische Produktionsweise 27) besteht seit ca n.u.z. Derzeit befindet sich die Gesellschaft in der Übergangsepoche zum Sozialismus/Kommunismus. Produktionsmittel: Maschinen, Technik, moderne Wissenschaft Religion: Monotheismus 39) Klassenkampf: Streik, bewaffnete Aufstände der Bauern und Arbeiter Ökonomische Basis: das Produktionsverhältnis 26) des Kapitalismus ist gekennzeichnet durch das Privateigentum 33) der Kapitalisten an den Produktionsmitteln (Maschinen, Fabriken) im Kapitalismus stehen sich die Eigentümer der Produktionsmittel (Kapitalisten) und die Arbeiter (keine Produktionsmittel) in einem dialektischen antagonistischen 36) Widerspruch 11) gegenüber der eigentumslose Lohnarbeiter ist gezwungen seine Arbeitskraft zu verkaufen um zu überleben eine weitere bedeutende Klasse im Kapitalismus sind die Bauern im Kapitalismus wird die Produktion 32) endgültig vergesellschaftet der Gegensatz zwischen dem gesellschaftlichen Charakter der Produktion 32) und der privatrechtlichen Form der Aneignung bildet den dialektischen Grundwiderspruch 11) des Kapitalismus das Privateigentum 33) von Produktionsmitteln erzeugt den dialektischen Widerspruch 11) zwischen den Kapitalisten, sie sind zum Konkurrenzkampf gezwungen der Konkurrenzkampf zwischen den Kapitalisten bringt Verelendung und Armut auf Seite der Arbeiterklasse hervor die sich verschärfende Lage führt zu sozialen Revolutionen der Kapitalismus ist die letzte Ausbeutergesellschaft in der Geschichte der Menschheit der Kapitalismus schafft die ökonomische Voraussetzung für die Beseitigung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen Politischer Überbau: Perfektionierung des Zwangsapparates (z.b.: Polizei, SEK, GSG 9) bürgerlich parlamentarische Demokratie 43) als Verschleierung der Diktatur 44) der Kapitalisten (vgl. Teil III C) Faschismus als extremste Form des Klassenkampf 37) gegen alle fortschrittlichen Menschen (vgl. Teil III D) Seite 154 bis 156 Lenin Werke Band 21 Seite 53 bis 54 42) Die Revolution bezeichnet einen qualitativen Sprung. In der Gesellschaft bedeutet der Begriff soziale Revolution die Beseitigung einer überlebten ökonomischen Gesellschaftsformation und die Errichtung einer neuen. 43) Die Demokratie ist eine Staatsform deren Inhalt und Funktion durch den Klassencharakter des Staates und damit in letztendlich durch die Produktionsverhältnisse der jeweiligen Gesellschaft bestimmt wird. Prinzipien der Demokratie sind formale Gleichheit und Unterordnung der Minderheit unter die Mehrheit. 44) Herrschaft einer Klasse über eine andere mit Hilfe des Staates. In der Regel eine Minderheitenherrschaft mit Ausnahme der Diktatur des Proletariat welche auf die Massen gestützt ist.

21 B. Historischer Materialismus 6. Sozialismus/Kommunismus Mit der großen sozialistischen Oktoberrevolution 1917 n.u.z. in Russland wurde die Übergangsepoche zum Sozialismus/Kommunismus eingeleitet. Die Übergangsepoche ist gekennzeichnet von sozialen Unruhen und Revolutionen 42), Erfolge und Rückschläge für die unterdrückten Werktätigen. Während der Übergangsepoche entsteht der Sozialismus/Kommunismus im Weltmaßstab. Produktionsmittel: Zukunftstechnologien, automatisierte Fabriken Religion: bedeutungslos, am absterben, Atheismus 45) Klassenkampf: im Sozialismus gegen die Kapitalistenklasse im Kommunismus keine Klassenkämpfe 37) mehr Ökonomische Basis: das Produktionsverhältnis 26) des Sozialismus/Kommunismus ist gekennzeichnet durch das gesellschaftliche Eigentum an Produktionsmitteln aller Werktätigen Ausbeutung des Menschen durch den Menschen wird beendet Sozialismus und Kommunismus sind zwei Entwicklungsphasen der kommunistischen Gesellschaftsformation der Unterschied zwischen Sozialismus und Kommunismus besteht hinsichtlich des Reifegrades zwischen Sozialismus und Kommunismus existiert ein dialektischer Widerspruch 11) die kommunistische Zukunft wird im Sozialismus geschaffen und umgekehrt prägt das kommunistische Ziel auch die Entwicklung des Sozialismus der Sozialismus/Kommunismus wird unter der bewussten Anwendung der historische Gesetzmäßigkeiten 14) aufgebaut mit zunehmender Produktivität 46) wird die materiell-technische Basis des Kommunismus im Sozialismus geschaffen (vgl. Teil III G) der Aufbau des Sozialismus erfolgt im dialektischen Widerspruch 11) zwischen nationalen und internationalen Prozessen seinem Wesen nach internationalistisch, kann dieser erst in einem oder einigen Ländern aufgebaut werden Politischer Überbau: Diktatur des Proletariats (Demo. Zentralismus) (vgl. Teil III C) Bündnis mit Bauern, Angestellten und anderen sozialen Schichten proletarischer Internationalismus 47) Durchführung der sozialistischen Kulturrevolution (vgl. Teil III E) Seite 156 Lenin Werke Band 21 Seite 60 bis 63 45) Gottlosigkeit, Bezeichnung für alle Weltanschauungen, welche die Welt aus sich selbst erklären und daher den Glauben an einen oder mehrere Göttern bewusst ablehnen. Der dialektische und historische Materialismus ist eine atheistische Philosophie. 46) Die Produktivität beschreibt den Wirkungsgrad der auf die Erzeugung von materiellen Gütern und Leistungen aufgebrachten Arbeitszeit. Ist das Verhältnis der produzierten Menge an Gebrauchswerten zur aufgebrachten Arbeitszeit. 47) Der proletarische Internationalismus ist die Ideologie und Politik der Arbeiterklasse bezüglich der internationalen Beziehungen. Er bringt die Solidarität der internationalen Arbeiterbewegung zum Ausdruck.

22 B. Historischer Materialismus 7. Zusammenfassung Der Historische Materialismus oder auch materialistische Geschichtsauffassung genannt, ist die Grundlage aller Gesellschaftswissenschaften wie z.b.: der Politische Ökonomie, der Ethik etc. und dient ihnen als Methode der Erkenntnis und stützt sich seinerseits bei seinen Verallgemeinerungen auf sie. Strukturwissen: 48) Das Bedürfnis ist ein spezifisches Verhältnis des Menschen, Klassen und der ganzen Gesellschaft zu ihren natürlichen und sozialen Existenzbedingungen, welches in dem Bestreben besteht, sich diese anzueignen und den menschlichen Zwecken dienstbar zu machen. Bedürfnisse sind immer konkret-historisch durch die jeweils ökonomische Gesellschaftsform bestimmt. Seite 170 bis 171 Lenin Werke Band 21 Seite 60 bis 63 49) Die Natur bildet im weitesten Sinne die Gesamtheit aller materiellen Strukturen, Gegenstände und Prozesse in der unendlich verschiedenen Vielfalt ihrer Erscheinungsformen. In dieser Bedeutung ist der Begriff Natur identisch mit den Begriffen Universum, Weltall, oder objektive Realität. Es existiert die unbelebte und die belebte Natur. Die Gesellschaft ist das höchste Produkt der belebten Natur

23 C. Dialektik des Erkenntnisprozesses 1. Einführung Der Erkenntnisprozess beschreibt das Verhältnis von Erkenntnissubjekt und Erkenntnisobjekt. Das Erkennen ist ein geschichtlicher Prozess der sich vom Nichtwissen zum Wissen, vom Wissen zum immer genaueren, detaillierteren Wissen entwickelt. Erkenntnisprozess und gesellschaftlicher Lebensprozess: der Erkenntnisprozess und gesellschaftliche Lebensprozess bilden eine dialektische Einheit der gesellschaftliche Lebensprozess bringt auf jeder Stufe auch Erkenntnisprozess hervor neue Erkenntnisse beeinflussen die Entwicklung 7) zu einer qualitativ höhere Stufe des gesellschaftlichen Lebens da der Erkenntnisprozess ein Teil des gesellschaftlichen Lebensprozesses ist, kann man nur Erkenntnisse erlangen die der derzeitigen Gesellschaftsepoche 82) entsprechen Erkenntnisprozess und gesellschaftliche Praxis: der Erkenntnisprozess und die gesellschaftliche Praxis 83) bilden eine dialektische Einheit die Praxis 83) bildet die Grundlage und das Ziel des Erkennens Grundlage des Erkennens: als Grundlage bringt die Praxis stetig Bedürfnisse 48) und Aufgaben hervor die nur mit neuen Erkenntnissen bewältigt werden können durch neue der Erkenntnis werden sie gelöst und entstehen auf qualitative 10) höherer Stufe erneut die Praxis 83) (vor allem die materielle Produktion 32) ) schafft die Instrumente und Geräte zur Ermittlung neuer Erkenntnisse die Praxis 83) schult das Bewusstsein und ermöglicht die immer größere Vertiefung bisheriger Erkenntnisse sowie Erlangung neuer Erkenntnisse Ziel des Erkennens: Ziel des Erkennens ist die Befriedigung der von der Praxis 83) hervorgebrachten Bedürfnisse 48), vorrangig der Verbesserung der Praxis und Einführung neuer Erkenntnisse in die materielle Produktion 32) die Praxis 83) bestimmt daher als wichtigste Triebkraft die Richtung des Erkenntnisprozesses Seite 102 bis 107 Lenin Werke Band 14 Seite 94 bis 97 82) Eine Epoche ist ein qualitativ abgrenzter historischer Zeitabschnitt in der Entwicklung der Gesellschaft. In Zusammenhang mit der Gliederung der Geschichte in Gesellschaftsformationen erfasst die Epoche eine konkrete Gesamtheit verschiedenartiger Prozesse und Triebkräfte die den bestimmten Hauptinhalt und Hauptrichtung eines bestimmten Zeitabschnittes ausmacht. 83) Die Praxis ist ein gesellschaftlicher Prozess der Veränderung und Umgestaltung der objektiven Realität durch die Tätigkeit der Menschen. Die praktische Tätigkeit der Menschen wird immer von Ideen, Zielen und Zwecksetzungen geleitet. Der Charakter der gesellschaftlichen Praxis ist gekennzeichnet durch die Produktionsverhältnisse und Produktivkräfte.

24 C. Dialektik des Erkenntnisprozesses 2. Formen des Erkenntnisprozesses Der menschliche Erkenntnisprozess wird in individuellen und gesellschaftlichen Erkenntnisprozess gegliedert. Individueller Erkenntnisprozess: der individuelle Erkenntnisprozess ist die Aneignung und Produktion 32) von Erkenntnissen über die Welt durch das Individuum der individuelle Erkenntnisprozess bildet die Keimzelle des Erkennens da die Sinneserfahrungen durch das Individuum gewonnen werden Gesellschaftlicher Erkenntnisprozess: der Erkenntnisprozess hat gesellschaftlichen Charakter da er von Menschen einer bestimmten Gesellschaft vollbracht wird die wiederum einer bestimmten Klasse angehören die Individuen erkennen nicht vereinzelt und isoliert, sondern in wechselseitiger Beziehung zueinander (gesellschaftlich) der gesellschaftliche Erkenntnisprozess weist neue Qualitäten 10) auf die der individuelle Erkenntnisprozess nicht hat Dialektischer Widerspruch: der Erkenntnisprozess entwickelt sich in dialektischer Wechselwirkung von individuellem und gesellschaftlichem Erkenntnisprozess gesellschaftlicher und individueller Erkenntnisprozess setzen einander voraus und bedingen einander jeder individuelle Erkenntnisprozess ist ein Element des gesellschaftlichen Erkenntnisprozesses und umgekehrt besteht der gesellschaftliche Erkenntnisprozess aus individuellen Erkenntnisprozessen und deren Beziehungen der Widerspruch 11) zwischen der beschränkten Entwicklungsfähigkeit des individuellen Erkenntnisprozesses und der unbegrenzten Entwicklungsfähigkeit des gesellschaftlichen Erkenntnisprozesses bildet die Triebkraft des Erkennens der bestimmende Charakter des gesellschaftlichen Erkenntnisprozesses kommt darin zum Ausdruck, dass sich das Individuum die im gesellschaftlichen Erkenntnisprozess gespeicherten gesellschaftlichen Erkenntnisse vorerst aneignen muss individuelle Erkenntnisse sind daher ohne dem gesellschaftlichen Erkenntnisprozess nicht möglich, umgekehrt kann der gesellschaftlicher Erkenntnisprozess nur durch die Individuen realisiert werden Marxistisch-leninistische Philosophie (Studienjahr FDJ) Seite 103 bis 105 Lenin Werke Band 14 Seite 31 bis ) Eine Empfindung ist eine Form der ideellen sinnlichen Widerspiegelung der objektiven Realität vermittels des Zentralnervensystems. Die Empfindung ist das Abbild einzelner Eigenschaften und Seiten von Gegenständen oder Prozesses, die unmittelbar auf die Rezeptoren der Sinnesorgane einwirken. 85) Eine Wahrnehmung ist eine Form der ideellen Widerspiegelung der objektiven Realität vermittels der auf dem Zentralnervensystem der Tiere und Menschen beruhenden psychischen Tätigkeit. Die Wahrnehmung ist ein sinnliches ganzheitliches Abbild der Gegenstände mit ihren Eigenschaften und Beziehungen die unmittelbar auf die Sinne einwirken. Sie entsteht genetisch als Empfindung jedoch auf Basis einer neuen Qualität.

25 C. Dialektik des Erkenntnisprozesses 3. Verlauf des Erkenntnisprozesses Die marxistisch-leninistische Erkenntnistheorie ist eine Widerspiegelungstheorie. Das bedeutet die objektive Realität 5) ist eine Widerspiegelung (Abbild 8) ) im Gehirn des Menschen. Sinneserfahrung: die Sinneserfahrung ist der unmittelbare Zugang des erkennenden Subjekts zur objektiven Realität 5) alle individuellen Erkenntnisprozesse gehen auf die sinnliche Anschauung des Erkenntnissubjektes zurück als Resultat der Sinneserfahrung entstehen im menschlichen Bewusstsein Empfindungen 84) und Wahrnehmungen 85) Theoretisches Denken: das theoretische Denken wird durch die Praxis 83) (Arbeit) geschult das theoretische Denken ermöglicht die Abstrahierung und Verallgemeinerung der allgemeine Zusammenhänge der objektiven Realität 5) in Begriffen widerzuspiegeln durch das theoretische Denken wird das Erkenntnisobjekt anlysiert 15) und synthetisiert 16) Dialektischer Widerspruch: Sinneserfahrung und theoretisches Denken sind zwei notwendige Elemente des menschlichen Erkenntnisprozesses die in dialektischer Wechselwirkung miteinander stehen Sinneserfahrung und theoretisches Denken können auf sich allein gestellt keine Erkenntnisse ergeben sondern erst wenn sich das theoretische Denken mit der Sinneserfahrung vereinigt die Wahrnehmung 85), als ganzheitliches Abbild 8) des Erkenntnisobjektes, enthält das notwendige Sinnesmaterial aus dem das theoretische Denken wesentliche Zusammenhänge aussondern kann das theoretische Denken durchdringt die Wahrnehmungen 85) und differenziert das Wesen 86) von der Erscheinung 87) das Wesen 86) des Erkenntnisobjektes wird durch das theoretische Denken in Begriffen, Aussagen und Theorien festgehalten der Übergang von der Erscheinung 87) zum Wesen 86) bildet einen qualitativen 10) Sprung innerhalb der Erkenntnistätigkeit die verarbeitete Sinneserfahrung ist nicht mehr sinnlich-konkret sondern gedanklich-abstrakt Seite 112 bis 116 Lenin Werke Band 14 Seite 31 bis ) Das Wesen ist die Gesamtheit der inneren, allgemeinen, relativ konstanten Bestimmungen eines Dinges, Systems oder Prozesses. Das Wesen ist stabil und beständig. Es durchdringt und bestimmt alle Eigenschaften und Merkmale einer Erscheinung mit der das Wesen eine dialektische Einheit bildet. 87) Die Erscheinung ist die Gesamtheit der äußeren, einzelnen, veränderlichen, zufälligen Eigenschaften eines Dinges, Systems oder Prozesses in der das innere Wesen zum Ausdruck kommt. Die Erscheinung ist instabil und beweglich. Die Erscheinung ist reicher als das Wesen denn sie enthält als eine konkrete Ausdrucksform des Wesens sowohl das Wesentliche als auch das Unwesentliche.

26 C. Dialektik des Erkenntnisprozesses 4. Wahrheit Die Wahrheit: die philosophische Kategorie Wahrheit ist die Übereinstimmung des Abbildes 8) mit dem, was abgebildet wird; Erkenntnisse sind wahr, wenn sie mit der abgebildeten objektiven Realität 5) übereinstimmt die Gegenstände und Eigenschaften der objektiven Realität 5) können nicht wahr oder falsch sein, sie existieren einfach wahr oder falsch kann jedoch das Abbild 8) im Bewusstsein eines Menschen über die objektive Realität 5) sein jede Wahrheit ist objektive Wahrheit da alle Erkenntnis über die objektive Realität 5) für jeden Menschen gleich verbindlich sind; eine subjektive Wahrheit ist nicht möglich relative und absolute Wahrheit: die relative Wahrheit ist die unvollständige, unvollkommene, nicht endgültige Wahrheit die absolute Wahrheit ist die vollständige, vollkommene, endgültige Wahrheit dialektische Einheit von relativer und absoluter Wahrheit: da die Menschen nur innerhalb ihrer Epoche 82) erkennen können und sich die Materie in ewiger Bewegung 6) und Entwicklung 7) befindet, ist die Erkenntnis nie eine feststehende Größe daher ist jede Wahrheit ist zugleich immer relative Wahrheit der Erkenntnisprozess ist also ein ewiger, immer tiefer in das Wesen 86) des Erkenntnisobjektes eindringender, Prozess jedoch ist jede relative Wahrheit ein absoluter Schritt auf dem Weg zur absoluten Wahrheit die jedoch niemals endgültig abgeschlossen werden kann Kriterium der Wahrheit: die Überprüfung des Abbildes 8) im Bewusstsein mit der objektiven Realität erfolgt durch die gesellschaftliche Praxis (Experiment 88) ) die erfolgreiche Anwendung der Erkenntnisse, die Richtigkeit eines vorausberechneten Ergebnisses ist der unwiderlegbare Beweis die gesellschaftliche Praxis ist eine absolutes und relatives Kriterium der Wahrheit; absolut da sie die endgültige Überprüfung der Erkenntnis ist, relativ da sie selbst in ständiger Entwicklung 7) ist Seite 111 bis 126 Lenin Werke Band 14 Seite 116 bis ) Das Experiment ist eine praktische Tätigkeit zu wissenschaftlichen Zwecken. Es ist ein grundlegendes methodisches Mittel der Erkenntnis und Veränderung der Wirklichkeit. Das Experiment geht stets von bestimmten wissenschaftlichen Kenntnissen aus. Es wird durchgeführt, um wissenschaftliche Hypothesen und Theorien zu bestätigen oder zu widerlegen und eine detaillierte Kenntnis vom Wirken objektiver Gesetze an einer Erscheinung zu gewinnen. In diesem Sinne ist das Experiment eine spezifische Erscheinungsform der gesellschaftlichen Praxis. Aber in allen Etappen muss eine enge Verbindung mit dem theoretischen Denken bestehen.

27 C. Dialektik des Erkenntnisprozesses 5. Zusammenfassung Wie jeder Entwicklungsprozess ist auch der menschliche Erkenntnisprozess den Gesetzen der objektiven Dialektik unterworfen. Der menschliche Erkenntnisprozess ist daher ein ständiger Wechsel von quantitativen Veränderungen in neue qualitative Zustände in ihrer dialektischen Einheit. Strukturwissen: 87) Die Intuition ist ein besonderer Erkenntnisakt der plötzlich zu einem unmittelbaren Wissen führt, zum unterschied zu dem vermittelten Wissen, welches durch Abstraktion, Verallgemeinerung und logisches Folgern gewonnen wird. Eine Intuition entsteht auf Grundlage der praktischen Tätigkeit der Menschen, langer Erfahrung und theoretischer Vorarbeit. Dabei spielen die Fähigkeiten und Erfahrungen des Denkers eine große Rolle. Seite 102 bis 131 Lenin Werke Band 14 Seite 31 bis 190 Die Intuition ist keine übernatürliche, irrationale Erkenntnisweise, sondern ein spezifischer Erkenntnisvorgang, in dem sinnliche Anschauung und abstraktes Denken auf besondere Weise verflochten sind. Das intuitiv gewonnene Wissen bedarf weiterer theoretischer Verarbeitung und praktischer Prüfung.

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