Nachtrag zum Referat über die Geisteswissenschaftliche Pädagogik. 5 Vertreter (Litt; Spranger; Nohl; Weniger und Flitner) formierten die GP
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- Hajo Hofer
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1 1 Bettina Kietzmann Präsenzveranstaltung am im STZ Leipzig Frau Diener Nachtrag zum Referat über die Geisteswissenschaftliche Pädagogik Der rote Faden zur GP: Schleiermacher- Textinterpretation Dilthey- Lebensphilosophie 5 Vertreter (Litt; Spranger; Nohl; Weniger und Flitner) formierten die GP Im Studienbrief 3 Grundannahmen der GP in Sekundärwerken bis zu 5 Annahmen: 1. Primat der Praxis [erst Praxis und aus dieser Ableitung einer Theorie] 2. Autonomiepostulat [Pädagoge als Anwalt der Kinder; Eigenrecht der Kinder; keine absolute Autonomie, sondern pädagogische Grenzen, wie Lehrpläne, Gesetze etc.] 3. Pädagogische Theorie und Praxis unterliegen historischem Wandel [Bsp: Schulsystem: hat sich entwickelt und gewandelt- nur mit dem Hintergrund verstehen wir die Gegenwart] 4. Verhältnis Erzieher und Erziehenden [pädagogischer Bezug durch gleichwertige Beziehung ohne Autoritätsverhältnis (wie z.b. im Mittelalter Zögling ); Wertschätzung beider Seiten ohne hierarchische Strukturen] 5. Erziehungswirklichkeit muss verstehend erschlossen werden [durch hermeneutische Verfahren, nicht durch emp.-analyt. Methoden, also keine Ursache-Wirkungsbetrachtung, da Mensch nicht berechenbar sondern individuell verstehbar] Zur gesellschaftskritischen (KT) Theorie Grundannahmen: 1. Theorie und Praxis = Gleichwertig, bedingt sich gegenseitig 2. soziale Emanzipation als Ziel Einbeziehen gesellschaftlicher Herrschaftsverhältnisse (bei EA nicht) Weg von einzelnen mündigen Bürger hin zu herrschaftsfreien Dialog KT keine abgeschlossene Theorie, sondern richtungsweisend, Ziel und Mittel zugleich Ziel: gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse in Betrachtung hinzuzufügen (kein Naturgesetz, sondern veränderbar) - Mittel: Machtverhältnisse gleichzeitig kritisch zu beleuchten
2 2 Bettina Kietzmann 3. Ideologiekritik und Dialektik gesellschaftliche Veränderung weg von traditioneller Theorie hin zu Veränderung (gründet auf Marx, der mit Auflösung der Herrschaftsverhältnisse begann) sowohl hermeneutische Verfahren als auch empirisch-analytische Verfahren (EA) können benutzt werden aber stets mit kritischer Reflexion Nachvollziehbarkeit und Wiederholbar durch klare Struktur und Regelwerk Geschichtlichkeit wird einbezogen GK schneidet die GP (zu subjektiv, Vorrang Praxis) und die EA (zu objektiv) GP => konträre Ansichten <= EA verschiedener Weltbilder KT ist als Denkansatz zu betrachten, nicht als eigenständige Strömung, da sie aus der Spannung zwischen GP und EA entstand und beide Zugänge verbindet und erweitert. - viele Differenzierungen resultierten daraus, z.b.: Transzendental Kritische Erziehungswissenschaften Phänomenologie marxistische Orientierung Kritik: - nicht möglich einzelne Strukturen auf gesellschaftliche Herrschafts- und Machtverhältnisse zurückzuführen - vorher spielten Machtverhältnisse keine große Rolle, jetzt fungieren sie als Begründung
3 3 Bettina Kietzmann Entwicklung als Grundbegriff damit in Zusammenhang stehende Begriffe: Anthropogenese Ontogenese Phylogenese Historiogenese Ziel der Entwickungspsychologie: Erziehungsprozesse sowie die Ereignisse von Erziehung mit Hilfe der Methoden der wissenschaftlichen Psychologie zu beschreiben, zu erklären und vorherzusagen. Wie können wir Entwicklungsprozesse im Menschen beeinflussen? Erziehung < > Entwicklung bedingt sich gegenseitig/bidirektionaler Entwicklungszusammenhang Erziehung wirkt sich auf Entwicklung aus Entwicklung hat Einfluss auf Erziehung (Sprache) (Hinweis: ein Beispiel dafür finden) Begriff Entwicklung (aus vielen Definitionen einen eigene zusammenstellen!) Eine Möglichkeit von Charlotte Bühler: Allgemeine Merkmale, die Entwicklung kennzeichnen : Aufeinanderfolge von Leistungen und Verhaltensweisen Durchschnittsalter des Erwerbs (bestimmte Alter-, best. Verhaltensweisen/- möglichkeiten, statistische Untersuchung Einwirkung durch die Umwelt (Sozialisationsbedingungen) Individuelle Unterschiede (trotz tendenziell ähnlicher Entwicklungsprozesse) = mögliche Elemente des Entwicklungsbegriffs
4 4 Bettina Kietzmann Entwicklungsstufen (Stufenmodelle) eher Netz, statt Stufe (mehrere Einflüsse und Vernetzung) Merkmale Stufentheorie: (1) deutlich unterscheidbare Entwicklungsfolgen (klar abgrenzbar) (2) die niedrigere Folge wird in die höhere Integriert (absolvierte Stufe wird quasi mitgenommen ) (3) jede Folge als Vorbereiter für die nächst Höhere (kognitive Entwicklung der Vorstufe= Basis und Voraussetzung für die nächste Stufe) (4) eine Folge = separierte Gesamtheit (5) jede Folge zeigt im Vergleich zur vorhergehenden eine subjektadäquatere Äquilibrationsebene auf Äquilibrationsebene (Piaget (Kohlberg knüpfte an) Handbücher Krapp und Weidenmann, päd. Psychologie) = entscheidendste, abstrakteste Ebene Hauptprozesse dieser Ebene: körperliche Reifung Erfahrung mit physikalischen Welt Einflüsse sozialer Umwelt diese wirken zusammen (wie sind sie aufgeteilt, was bestimmt sie?) gelten für Piaget und Kohlbergs Stufenmodell (welches sich bewährt hat) Fragen innerhalb des Forschungsfeld 1. Sachverhalte, die wir kennen: menschliche Entwicklung in Stufen...ohne Übersprünge 2. Sachverhalte, die wie wahrscheinlich kennen: Stufenwechsel Motor/Antrieb ist unklar Auslöser 3. Sachverhalte, die wir nicht kennen, aber gerne kennen würden: Was bringt menschliche Entwicklung voran? eigentlicher Ursprung? Assimilation (Angleichung) und Akkomodation (Erweitern) Bsp.: Kind Bild von Kuh im Kopf Das Kind schaut ins Bilderbuch und sieht einen Elch, kennt aber bis dato dieses Tier nicht assimiliert (gleicht an) dies in die Vorstellung einer Kuh. Die Mutter kommt, bemerkt dies und erklärt den Unterschied zwischen einer Kuh und einem Elch. Dadurch akkomodiert (erweitert) sie die strukturelle Entwicklung ihres Kindes.
5 5 Bettina Kietzmann Theorien der menschlichen Entwicklung Der strukturgenetische Ansatz Kohlbergs ( ) Stufen der moralischen Entwicklung Grundlage ist Theorie Piagets Ebenen/Stufen: Präkonventionelle Ebene 1. Orientierung an Autoritäten (Strafe und Gehorsam) - bestimmte Anforderungen werden strikt umgesetzt und nicht hinterfragt 2. Orientierung am eigenen Vorteil (egozentrisch); An instrumentellen Zwecken und am Austausch orientiert Konventionelle Ebene 3. Orientierung an Erwartungen anderer (Bezugspersonen, Gruppen); : An interpersonellen Erwartungen, Beziehungen und an Konformität orientiert 4.Orientierung an Gesetzen und Richtlinien (staatliche Gesetze, Sektenregeln, religiöse Grundsätze- also an Erhaltung des sozialen Systems orientiert) Postkonventionelle Ebene 5. Relativierung von Gesetzlichkeiten hinsichtlich meiner Prinzipien (Ghandhi, Luther); am Sozialvertrag orientiert Prinzipien Gesetze Menschen retten verboten 6. striktes prinzipiengeleitetes moralisches Urteilen, nicht unter Einfluss der Gesetze; nur an universellen ethischen Prinzipien orientiert (diese Stufe ist nie nachgewiesen worden)
6 6 Bettina Kietzmann Ethische und intellektuelle Entwicklung an der Universität William G. Perry Voruntersuchungen/Grundannahmen: - Menschen erzeugen aktiv Sinn - Menschen ordnen die vielfältige Umwelt, die auf sie einwirkt 9 Stufen der Entwicklung und 3 abweichende Pfade im Verlauf eines universitären Studiums: Veränderung des Dualismus 1. Grundlegende Dualität: ich gegen andere unreflektierte Anerkennung Autoritäten Prof. auf Podest idealisiert 2. Vielfalt, ohne Bewusstsein/Rechtfertigung Zweifel, Hinterfragen Autorität dennoch auf Podest 3. Akzeptanz der Vielfalt seine Meinung, meine Meinung Gleichwertig Bewusstwerdung um Idealisierung allumfassende Wahrheitsfrage, Selbstverunsicherung Das Erkennen des Relativismus 4. Opposition im Umgang mit Relativismus Offensiv(Minderheit) oder defensiv (Mehrzahl) Versuch der Integration Vor- und Nachteile abgewogen 5. Akkomodation, Revolution der Denkungsart; diffuser Relativismus Gleiche Augenhöhe, keine Idealisierung eigene Identität muss gefunden werden durch Verpflichtung eingehen (zur Sicherheit) Festlegen Studiengang Engagement Weg ebenen Herausbildung von Verpflichtungen 7. Entscheidung getroffen 8. Abwägen und Berücksichtigen von Folgeentscheidungen auf Grundlage von gereifte Entscheidung, Identitätsfindung Abweichende Pfade: Hinauszögern, Rückzug und Flucht
7 7 Bettina Kietzmann Erkenntnis der quantitativen (Masse) Lebenslaufforschung Biografie= qualitativ (das Individuum betreffend) 3 Ebenen der Untersuchung: - Universelle Ebene: Was gilt für alle Menschen? (Kultur, Sprache etc.) - Mittlere Ebene: Was gilt für einige Menschen? - Individualebene: Was gilt für eine Person? (Wendepunkte) - Die universelle Ebene (genauer siehe Datei zur universellen Ebene) Gibt es Entwicklungsmerkmale, die auf alle Menschen zutreffen? Robert Kegan unternimmt den Versuch einer Erklärung: Allen gleich= 1. Verlangen Unabhängig zu sein 2. Bedürfnis mit anderen verbunden zu sein (FolgeKonflikte) Stufen- bzw. Phasenmodell 0-Stadium Phase der Einverleibung keine Grenze zwischen sich, anderen, Welt pure Reflexe, Bedürfnisbefriedigung 1 Das impulsive Gleichgewicht Reflexe durch Impulse abgelöst, widersprüchlich Impulse und parallele Bedürfnisse gleichzeitig führt zu Spannungen (Wut) 2 souveräne Gleichgewicht langsame Impulskontrolle, Rollen einnehmen und jeweilige Erwartungen Selbstbild Unterschied Ich ggü. Andere 3 Zwischenmenschliche Gleichgewicht Wahrnehmung/Gefühle mit andere geteilt, peer group 4 Institutionelle Gleichgewicht Individuum beteiligt sich selbstständig an Institutionen (Politik, Vereine, Möglichkeit Einfluss auszunutzen) 5 Das überindividuelle Gleichgewicht (=Ziel der Entwicklung) Mensch gewinnt Abstand reflektiert eigenes Verhalten kritisch und mit Abstand kann Reden und erklären (objektiv) was in mir in Vergangenheit vorgegangen ist Universell: Betrifft alle Menschen Allgemeine Untersuchung, allgemeine Ergebnisse man kann nie alle untersuchen
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